Lohnt der Gedanke an einen Audio-Server?

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Bambi06
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 09. Okt 2006, 10:17
Hallo Forum,

da mir in einem anderen Thread sehr weitergeholfen werden konnte hege ich die Hoffnung, dass ein weiteres "Problem" vielleicht durch Euch gelöst werden kann.

Ich höre leidenschaftlich und sehr intensiv klassische Musik. Im Laufe der (vielen) Jahre haben sich weit über 1.000 CDs angesammelt, die nun regelmäßig den Weg in den CDP suchen. Irgendwie ist mir das mit der Zeit etwas nervig geworden, da ich sicherlich 300-400 CDs abwechselnd höre ... und ich bin wahrlich ein Vielhörer.

Durch einen einen Mitarbeiter von mir bin ich unlängst auf das Thema "Audio-Server" gestoßen. Da ich jedoch technisch relativ schlecht beseelt bin hier nun die Frage an die Fachleute: Könnte mir das mein Leben ein wenig erleichtern?

Wichtig ist für mich, dass die Qualität der Aufnahmen nicht versaut wird. Von diesen Unmengen an CDs sind viele Stücke doppelt und dreifach, da ich zwar die Stücke mag, nicht jedoch immer das Orchester oder den Dirigenten. Ich suche dann so lange, bis ich meinen "ultimativen Hörgenuss" habe.

Ich hoffe, dass ich mein "Problem" ausreichend schildern konnte, und dass einer von Euch mir den finalen Hinweis geben kann, ob sich der Gedanke überhaupt lohnt.

Für die zahlreichen Rückantworten bereits vorab meinen besten Dank!
mogo
Inventar
#2 erstellt: 09. Okt 2006, 10:43
Sicher kann dir ein Audioserver das Leben erleichtern. Nur für Audio muss das auch keine besonders leistungsstarke Kiste sein. Gute Soundkarte rein und dazu eine entsprechend große Festplatte.

Allerdings solltest du dir auch gleich überlegen, wie und wo du den Rechner aufstellst. Denn falsch aufgestellt, kann so eine brummende Kiste enorm nerven. Und wenn du nicht technisch versiert bist, dann wird das mit einer annähernd lautlosen Umsetzung auch nichts.

In welchem Format du die Daten abspeicherst, ist dir überlassen. Von MP3 würde ich definitiv abraten, da es zu viel Verluste hat. Ich persönlich fahre mit OGG-Vorbis recht gut, aber auch das ist nicht das Non-plus-ultra. Hier wird ja gerne auf Flac verwiesen, da es verlustfrei ist und du zusammen mit einer guten Soundkarte keine Unterschiede mehr zur CD hören solltest.

Zu guter Letzt musst du dich nur noch für die richtige Software entscheiden. Ich benutze AmaroK unter Linux, dass wirklich eine recht schöne und komfortable Oberfläche hat.
Für Windows empfehlen viele foobar, aber das habe ich nie wirklich eingesetzt.

Gruß
mogo
Bambi06
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 09. Okt 2006, 11:31
@mogo:
Besten Dank für die rasche Antwort.

Idealerweise sollte der Audioserver wohl nahe bei der "nachfolgenden" Technik stehen, und das wäre somit mein Wohnzimmer. Daher, und ich glaube das dies wohl das Abschreckendste ist, sollte das Gerät vornehmlich leise arbeiten. Ein Surren und Brummen würde mir wohl ziehmlich schnell auf die Nerven gehen. Mich stört ja schon das Gebläse des Plasma-Fernsehers.

Gibt es denn irgendwelche Fertiglösungen?
mogo
Inventar
#4 erstellt: 09. Okt 2006, 12:02
Mit Fertiglösungen dürfte es schlecht aussehen.
Und Lautlos kannst du mit einem normalen PC vergessen. Selbst leise Lüftung ist nicht unhörbar. Hinzu kommt der Faktor Festplatte und insbesondere die kann man nicht wirklich ruhig stellen.

Fertiglösungen werden da auch nicht lautlos sein. Die meisten DVD-Recorder haben ja schon einen Lüfter.

Mit etwas Kleingeld könnte man höchstens eine Thinclient-Lösung bauen. Soll heißen: Server mit Festplatte in den Keller und ins Wohnzimmer nur ein Minimalrechner mit guter Soundkarte. Sowas dürfte man evtl. sogar wirklich lautlos hinbekommen (Epia Board etc.).
Allerdings brauchst du da einiges an Wissen und Zeit.

Gruß
mogo
Bambi06
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 09. Okt 2006, 12:27
Das mit dem Thinclient ist eine tolle Idee! Wir haben im Büro solche Dinger rumstehen (Itona?) und die sind nun wirklich sehr leise. Aber: Ich glaube, die Soundkarte in diesen Thinclients dürfte dann das Nadelöhr bilden - oder?

Wenn ich das für mich richtig verstehe würde ich mir in mein Büro zuhause einen entsprechend ausgestatteten Rechner stellen und die Musik dann per WLAN an den Thinclient weitergeben ... wobei: Wie erfolgt dann die Musikauswahl? Dann müsste ich den Thinclient an den Plasma anschließen und es würde eine Tastatur rumfahren? Oder müsste ich das dann vom Büro aus machen?
mogo
Inventar
#6 erstellt: 09. Okt 2006, 12:43
Die größte Herausforderung dürfte sein, den Thinclient ohne Festplatte zu betreiben.

Du stellst dir einen nicht zu schlecht ausgestatteten Server in dein Büro. Dieser Server hat sowohl sein eigenes Betriebssystem drauf als auch die Daten für den Thinclient. Hinzu kommen die Benutzerdaten wie Musik usw.. Also wirklich alle Daten auf dem Server.

Der Thinclient ist über Netzwerk (Kabel oder WLAN) mit dem Server verbunden. Beim Hochfahren läd der Client dann alles vom Server, braucht also keine Festplatte.

Tja, sowas zu realisieren ist durchaus möglich, aber wie schon erwähnt, muss man dafür gute Kenntnisse haben. Ich persönlich habe es auch noch nie gemacht.
Wenn du auf Windows aufbauen willst und die Software legal kaufen willst, dann wird es verdammt teuer. Bei Linux kostet es nichts, aber ist dafür komplizierter, wenn man nie mit Linux gearbeitet hat.

Soundkarte sollte hingegen bei einem Thinclient nicht das Problem sein, wenn man jetzt nicht gerade so eine micro Box kauft. Du könntest ein normal kleines Gehäuse nehmen, darein ein Via Epia Board und ein schwaches leises Netzteil packen. Die Epia Boards haben normalerweise min. einen PCI Slot, worein eine gute Soundkarte kommen könnte.
Tastatur und auch andere Geräte kannst du selbstverständlich an den Client anschließen. Eine Fernbedienung wäre hier sicherlich auch nicht schlecht.
Als Display bietet sich der Plasma an. Ansonsten entweder ein extra Monitor oder ein kleines Display, dass man z.B. ins Gehäuse integrieren könnte.

Das wäre jetzt so meine bevorzugte Lösung. Allerdings würde ich als fortgeschrittener Linuxanwender sicherlich einige Zeit darin sitzen, bis es perfekt läuft. Für Normalanwender quasi unmöglich.

Ich fürchte daher, dass du um eine Festplatte im Client nicht herum kommst. Oder du suchst dir jemanden, der dir das alles macht. Aber für lau macht das sicherlich keiner.

Gruß
mogo


[Beitrag von mogo am 09. Okt 2006, 12:45 bearbeitet]
mamü
Inventar
#7 erstellt: 09. Okt 2006, 12:51
Hallo,

würde man das ganze Problem nicht hiermit umgehen?

http://unterhaltung....ohnzimmer/index.html

IMHO kann man da sogar ne Externe dranhängen.


...oder Thema Buffalo Link Theater oder Sono.

Gruß, Marc
Bambi06
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 09. Okt 2006, 12:51
Das hört sich eigentlich ganz gut an, aber die Umsetzung erscheint mir wahrlich schwer. Und leider habe ich auch in meinem persönlichen Umfeld niemanden, der sich mit so etwas gezielt auskennt. Könnte ein Jahrgangsproblem sein

Da ich mit Linux noch nie zu tun hatte glaube ich nicht, dass das eine Lösung für mich wäre. Microsoft ist mir zwar grundlegend bekannt, aber große Sprünge werde ich da auf eigenen Beinen sicherlich auch nicht machen ... und dann noch an einem Thinclient selbst basteln?

Auch die Computer-Läden in der näheren Umgebung scheinen mir keine richtige Antwort zu sein. Ich fürchte, dass ich da der "beste" Kunde sein werde, der alle Ladenhüter auf einmal einkauft ...
mamü
Inventar
#9 erstellt: 09. Okt 2006, 12:55
....oder fertige Lösung

http://www.ichbinlei...246&products_id=1641

http://www.sonavis.de/de/produkt.html

aber nicht ganz billig.

.....oder wenn du wirklich nur Musik willst den Highfidelio mit 160er Festplatte.

Gruß


[Beitrag von mamü am 09. Okt 2006, 12:56 bearbeitet]
Bambi06
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 09. Okt 2006, 12:57
Hallo mamü,

dieses Showcenter sieht schon eher nach etwas für mich aus ... wenn denn die Qualität ausreichend für das gewünschte Ziel ist. Ich will nicht, dass da einfach nur ein paar Geräusche entstehen - ich will den Musikgenuss pur.

Und was versteckt sich hintern "Thema Buffalo Link Theater oder Sono"?
mamü
Inventar
#11 erstellt: 09. Okt 2006, 12:59
Mit Sono gabs erst vor Kurzem diesen Thread

http://www.hifi-foru...um_id=100&thread=623

Gruß
Bambi06
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 09. Okt 2006, 13:12
Sonos gefällt mir ja fast noch besser als das Showcenter. Aber wie muss ich mir (Entschuldigung, aber in Technik habe ich wohl geschwänzt) das dann vorstellen?

Ich kaufe mir einen neuen Rechner für mein Büro (der ohnehin schon lange überfällig ist), lasse da entsprechend große Festplatten einbauen, kaufe mir eines dieser ZP80, stöpsel diese an die HiFi-Anlage ... und richte ein Stoßgebet gen Himmel?
Marsupilami72
Inventar
#13 erstellt: 09. Okt 2006, 13:14
http://www.freecom.c...=80602&ssCatID=80602

Das Ding läuft auch ohne eingebaute Festplatte und holt sich die Daten dann übers Netz.

Zur Bereitstellung von Daten ist übrigens kein eigener Server erforderlich...

Viele Router bieten die Möglichkeit, eine externe Festplatte anzuschliessen - die Daten werden dann im Netz zur Verfügung gestellt.
Alternativ bieten sich NAS (network attached storage) Gehäuse an, die direkt über einen Netzwerkanschluss verfügen.

Ich würde allerdings eine Platte in das Gerät einbauen - ich verwende bei mir Samsung Festplatten, die sind flüssiggelagert und wirklich sehr leise.
mamü
Inventar
#14 erstellt: 09. Okt 2006, 13:41
Zur Technik und Einrichtung kann ich leider auch nicht viel sagen. Habe mich zwar schon durch einige Threads ec gelesen, aber selber noch kein System geschweige denn dieses angeschlossen.

Gruß
Tobiwan35
Hat sich gelöscht
#15 erstellt: 09. Okt 2006, 21:28
Hallo alle miteinander.
Einige der angesprochenen Geräte habe ich bereits getestet. Das Buffalo Linktheater DVD wird in Euro-Land nicht mehr vertrieben. Nachfolger kommt später. Das Showcenter 200 hat kein Display, also der Fernseher muss zum Navigieren immer mitlaufen. Beide können nicht nur Musik sondern auch Bilder und Video.
Besser für Musik sind reine Musikclients mit Display. Gute Testergebnisse haben die Squeezebox (Slimdevices) sowie der Noxon 2 (Terratec) erhalten. Die Squeezebox kann auch Flac, der Noxon u.a. MP3 bis 320kB/s. Den Noxon habe ich getestet. Die Einbindung in ein Lan mit DHCP-Server (z.B. DSL-Router) ist absolut problemlos. Wer kein Netzwerk hat oder keine Software auf dem Rechner installieren möchte kann erst mal eine USB-Platte (kein NTFS, nur FAT-Formate) anschließen. Mit DSL-Anbindung geht auch Internetradio, bei entsprechender Ausstattung auch per WLan (bei mir über 2 Stockwerke).
Mit der mitgelieferten Serversoftware kann auch auf alle Musikstücke auf dem PC zugegriffen werden.
Zum Thema Noxon gibt es bereits eine recht umfangreiche Diskussion.
Wer es ganz komfortabel möchte und die Investitionen nicht scheut lässt dann auch noch den stromfressenden Staubquirl PC aus und stellt sich ein NAS-System dazu. Die o.g. Clients können jedoch keine Netzwerkshares verwenden sondern setzen auf einem Mediaserver auf. Der ist idealerweise bereits installiert. Einige Systeme habe ich getestet: Intradisk und Freecom FSG-3. Sie werden über Weboberfläche verwaltet und benötigen keine Linuxkenntnisse (Netzwerkkenntnisse schaden jedoch nicht). Beide sind mit Twonky Media Server ausgestattet, das FSG-3 nach einem Update. Nebenbei hat man auch noch einen Fileserver und ggf. Printserver usw...
Wer es sich einmal anschauen (-hören) möchte und die Fahrt nach Gießen (60km nördlich Frankfurt a.M.) nicht scheut kommt einfach mal bei mir vorbei. Kontakt bitte per Email.
Eine Übersicht über andere kompatible Geräte gibt es bei http://www.twonkymedia.com (etwas versteckt).
Weitere Systeme sind teils proprietär wie das Sonossystem und das Philips Streamium, ersparen einem aber damit Kompatibilitätsprobleme.
Gruss und viel Spass beim Rippen, ToBi


[Beitrag von Tobiwan35 am 09. Okt 2006, 21:32 bearbeitet]
octal
Ist häufiger hier
#16 erstellt: 10. Okt 2006, 10:45
Hallo zusammen,

ich habe schon seit einiger Zeit das Pinnacle Showcenter der ersten Generation im Wohnzimmer. Ich wollte einfach keinen PC der mit seinen Lüftern und Festplatten den Musikgenuss stört. Angebunden ist das Showcenter über eine 100Mbit Verbindung an einen PC im Arbeitszeimmer. Die Sache ist echt prima und ausser Musik vom PC kann das System auch Internetradio, Video und Bilder wiedergeben. Eine WLAN Karte ist auch dabei, aber ausser Musik und Bilder geht da nicht viel. Video in guter Qualität braucht nunmal ordentlich Bandbreite. Das Showcenter hängt per SPDIF und YUV direkt am AVR.


Grüsse

octal
Bambi06
Ist häufiger hier
#17 erstellt: 11. Okt 2006, 13:18
Hallo nochmals,

ich war gestern im Fachhandel und habe mich da mal umgesehen. Ich hätte nie gedacht, dass es da sooo viel Auswahl gibt. Unter anderem wurde mir ein Gerät empfohlen, zu dem ich gerne mal Eure Meinung gehört hätte:

Acer MG3001-P oder auch Acer

Irgendwie hat mir das ganz spontan zugesagt. Kennt das einer von Euch?
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