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Projekt: Das billigste was ich auftreiben kann!+A -A |
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Autor |
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MJBB
Ist häufiger hier |
#1 erstellt: 22. Jul 2010, 01:20 | |||
Hallo Leute, ich gebe zu ein etwas reißerischer Titel, aber in der Tat habe ich bei der Auswahl meiner Komponenten, die meine Anlage in Zukunft befeuern sollen sehr viel Wert darauf gelegt, dass sowohl Betrieb als auch Anschaffung sehr günstig sein sollen. Ich wollte mit allem zusammen nicht über 200€ kommen, was wohl auch die absolute Schmerzgrenze darstellen sollte, denn viel günstiger kommt man mit großer Festplatte und Soundkarte, die bitgenau ausgeben kann nicht weg. Natürlich sollte das ganze auch noch lautlos sein. Ich übernehme natürlich keinerlei Haftung solltet ihr die Dinge nachmachen!!! Hier die Anforderungen im Detail noch einmal aufgelistet: Große Festplatte Bitgenaue Ausgabe meiner Flacs Lautlos Möglichst einfache Bedienung ohne Fernseher u.A. Geringe Anschaffungskosten / geringe Stromkosten Verstecken des Aufbaus ist von Vorteil Beim Surfen und Googlen fiel mir als Fan von Linux die Software MPD zwischen die Hände. Ich begann auf meinen Testrechnern damit zu spielen und war begeistert von dem Client/Server-Prinzip. Zur kurzen Erläuterung: MPD ist eine Serversoftware die man mit Hilfe von Clients dazu bewegen kann Musik an diesem Server PC auszuspucken. Sogar mit dem Iphone kann man das ganze sehr komfortabel steuern. Super, damit wäre ja die Softwarefrage zu meiner Zufriedenheit gelöst (und bisher mit 0€ Einsatz). Nun also auf an die Hardwaresuche! Diese gestaltete sich tatsächlich als nicht so einfach. Schnell hab ich mich von Intels Atomplattformen verabschiedet => Viel zu hoher Stromverbrauch und zu hohe Anschaffungskosten mit Netzteil, Gehäuse und Co. Ich dachte mir, das müsste doch ganz und gar günstiger gehen. Nach einiger Suche wurde ich hier auf das Beagleboard aufmerksam. Das Beagleboard ist eine sehr stromsparende Konfiguration, die auf einer ARM-Plattform basiert. Betrieben würde das ganze tatsächlich per USB-Kabel, wie man es vom Laden eines Handy beispielsweise kennt. Es ist so klein, dass es mit seinen weniger als 8cm sogar in ein altes CD-Player Gehäuse passen würde. Doch es stellte sich heraus, dass der Preis von 150€ nicht in mein Budget passte. Hinzugekommen wären schlicht und ergreifend auch noch ganz viel Kleinkram der sich sicherlich auf 20-30€ summiert hätte. Und dann hätte ich ja noch Festplatte und Audio Interface gebraucht, nein. Angestachelt durch diese faszinierende Beagleboard schaute ich mich nach anderen ARM-Plattformen um, ich brauche doch keine Videowiedergabe. Ein einziger USB und eventuell Netzwerkanschluss (ansonsten könnte man ja einen USB-Netzwerk-Adapter nutzen) tun es doch! Zufällig stieß ich auf das OpenWrt-Projekt. Das OpenWrt-Projekt beschäftigt sich damit Routern wieder ihre Freiheit zu schenken, indem man eine OpenSource-Firmware auf diese armen Geräte aufspielt. Damit verhalten sich diese Embedded-Systeme wie ein ganz normaler Rechner mit Linux drauf (ist ja auch nichts anderes) und man kann sie zu ganz vielen tollen Dingen bewegen, in meinem Fall Musikwiedergabe mit Hilfe von MPD. Linux hat mit dem Kernel 2.6 weiterhin einen konstruktiven Vorteil, es kennt die Probleme, die man mit Windows bezüglich bitgenauer Ausgabe hat, einfach nicht. Der Treiber fummelt also nicht an der Samplingrate oder Lautstärke rum, das Signal wird also so weitergegeben, wie es weitergegeben werden soll dank ALSA. Super, einen Router müsste man doch finden können! Ich ging also die ominöse Hardwareliste auf www.openwrt.org durch und suchte mir kurzerhand der billigste Gerät mit einem USB 2.0 Port aus. Die Chips sind eh überall mehr oder weniger gleich. Hier überraschte mir der TP-Link WR1043ND: Sehr gute Hardwarewerte und ein mehr als angemessener Preis. Später mehr dazu... Nun zur Soundkarte, hier suchte ich ebenfalls wieder das günstigste Gerät heraus, dass ich fand. Na gut, doch nicht das günstigste. Bei den Ebayteilen für 11€ inkl. Versand war ich mir nicht sicher, ob sie das können, was ich will. Wer ein echter Geizkragen ist, der lässt sich natürlich nicht auf einen Fehlkauf ein. Hier bestellte ich mir nun also das Behringer UCA-202. Danke hier noch einmal an das Forum hier, wo ich erklärt bekommen habe, dass diese Soundkarte bitgenau ausgeben kann! Jetzt fehlt ja nur noch eine Festplatte! Soooo mal schauen was das billigste ist, was einigermaßen was taugt... Ich fand eine Western-Digital für 65€ / 500GB. Natürlich gab es just nachdem ich dieses Gerät bei Amazon bestellte bei Ebay eine externe Samsung im Alugehäuse für 59,99 / 640GB. War eh klar, oder? Da der Router leider nur einen USB-Anschluss beherbergt fehlt natürlich noch ein USB-Hub, damit ich meine beiden Geräte anschließen kann. Hier achtete ich auf Qualität und nahm nicht den billigsten! Na gut, ich nahm einen Hama für 6,50€ inkl. Versand von Ebay. Immerhin besser als die komischen 7-fach Teile zum gleichen Preis. So nun kommt es zur Kostenaufstellung, Herr Zwegat würde ganz glänzende Augen bekommen: Kostenaufstellung: Router: TP-Link WR1043ND 48,62€ Festplatte Western-Digital Elements 500GB 65,99€ Soundkarte Behringer UCA-202 29,95€ USB-Hub (USB 2.0) Hama 6,50€ ---------------------------------- Macht einen Preis von 151,06€ inkl. dem kompletten Versand. Mist! Hätte ich das Ebayding geholt, wär ich unter den 150€ geblieben. images/smilies/insane.gif Genug geredet, nachdem die Hardware nun eingetroffen war ging es daran, die Firmware zu kompilieren. Ich habe die Firmware selbst kompiliert, da ich zumindest irgendwo gelesen habe, dass ALSA/Block Mount Probleme bereiten könnte, wenn man es nicht in den Kernel integriert. Gesagt getan. Zu den Details werde ich bald noch etwas schreiben. Neugierige Interessenten seien auf www.openwrt.org verwiesen. In deren Wiki ist alles eigentlich schon super beschrieben. Das ganze habe ich dann per Web-UI auf den Router geladen, der Rest ging ganz von allein. Obacht, genau hier passieren jetzt gerne Fehler. Der Strom fällt aus, der Besitzer des Routers wird ungeduldig, die Firmware war doch irgendwie fehlerhaft kompiliert... Wenn hier was schief geht, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass ihr einen Haufen Schrott vor euch habt... Passiert leider immer wieder mal. Nachdem das Passwort eingestellt war ging es dann daran die fehlenden Pakete nachzuinstallieren. Hier sei ebenso auf das Wiki verwiesen, bevor ich noch etwas vergesse zu schreiben. Nachdem also die Unterstützung für USB-Geräte im Allgemeinen, USB-Platten und USB-Interfaces nachgerüstet war ging es an den ersten Test... Festplatte mountet, prima. Es erfolgte ein erster Test einer wav-Datei mittels aplay (ist Bestandteil der alsatools) [Genaue Beschreibung folgt!], läuft. Jetzt hieß es nur noch MPD installieren. Ich editierte bereits seit 4 Stunden die config-Datei, die eigentlich selbsterklärend sein sollte, und es wollte einfach kein Sound rauskommen. Kurz bevor der Router die parabelförmige Flugbahn aus dem Fenster heraus genommen hätte, kam mir die Idee wirklich alles als Kommentar zu setzen, was nicht mit den Pfadangaben zu tun hatte und siehe da, ich bekam endlich einen Fehler beim Starten ausgegeben. Es stellte sich heraus, dass schlicht und ergreifend ein Eintrag in der
fehlte. Heißt kein Zugriff für ALSA auf das System! Ich fügte ein
hinzu und es lief. Es lief!!! Und zwar ziemlich genauso, wie ich mir das vorstellte, genial. Gerade mit dem kostenlosen App MPoD für das Iphone/Ipad/Ipod (siehe auch hier für Screens http://www.katoemba.net/makesnosenseatall/mpod/ Ich stelle irgendwann hier auch noch welche ein) ergibt sich eine Bedienung, die wahrlich ihres Gleichen sucht, wie ich finde! Nächsten Monat werd ich wohl das erste Mal donaten. Über Laptop und Co lässt sich das Ganze auch sehr komfortabel steuern. Wie auf der MPD-Seite ersichtlich gibt es ettliche Clients, ob nun für die Kommandozeile oder vollends verschnörkelt. Nachahmern empfehle ich unbedingt vorher die Lektüre des MPD http://mpd.wikia.com/wiki/Music_Player_Daemon_Wiki , ALSA http://alsa.opensrc.org/index.php/Main_Page und natürlich OpenWrt-Wikis http://wiki.openwrt.org/ bevor man anfängt sich ins Glück/Unglück zu stürzen. Im ersten Wiki wird erläutert, wie MPD funktioniert und wie man es konfiguriert. Im Zweiten steht, sehr wichtig, wie man ALSA zum bitgenauen Ausgeben bringt und wie man testet, ob man überhaupt nen Ton herausbekommt. Wiki 3 ist jedoch das allerwichtigste, hier steht alles beschrieben, wenn es um Installation, benutzen externer Platten und routerspezifischer Dinge geht. Für einen mehr oder weniger erfahrenen Linuxanwender sollte das ganze nicht allzu schwer sein. Ich selbst würde mich eher als fortgeschrittenen Anfänger bezeichnen. Sind noch einige Dinge zu tun. Möchte, wie auf letzterer Seite beschrieben den RAM-Chip aufrüsten und schließlich noch das WLAN-Gerümpels zu einem Verhalten überreden, dass es sich in mein WLAN einwählt und ich den Router dort positionieren kann wo ich will. Zur Zeit hab ich das aus Faulheit nur im Kabelbetrieb laufen. Weiterhin werde ich mit der Zeit eine Schritt-für-Schritt-Anleitung mit Bildchen hier einbauen. Würde mich über Meinungen, Kritik, preisgünstigeren Varianten (alter PC gilt nicht!/Softwareeinsatz beachten) und schließlich Verbesserungsvorschläge freuen. Wie geschrieben, ein besseres How-To folgt noch. [Beitrag von MJBB am 22. Jul 2010, 01:36 bearbeitet] |
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stefan1100
Inventar |
#2 erstellt: 22. Jul 2010, 07:20 | |||
Hey MJBB, da kommt man ja gleich ins Grübeln, was man noch an Hardware ungenutzt rumliegen hat... Klingt echt interessant. Wie sieht denn die Performance bzw. die Kompatibilität zu den Formaten aus? Ich bin gespannt, was du noch dazu schreibst. |
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MJBB
Ist häufiger hier |
#3 erstellt: 22. Jul 2010, 11:06 | |||
Hallo, nunja Performance... Inwiefern meinst Du das? Also die Musikwiedergabe von Flacs und MP3 erfolgt ohne Aussetzer. Allerdings erst seitdem ich einen aktiven USB Hub verwende (der hat leider am längsten in der Anlieferung gebraucht). Vorher, als es noch ein passiver war und ich einen USB-Stick nutzen musste, weil die Festplatte nicht ansprang, gab es bei Flacs ca. einmal die Minuten einen kurzen Aussetzer. Doch nun habe ich dieses Problem zum Glück nicht mehr. Der RAM ist allerdings während MPD läuft ziemlich dicht. Sind im Idealfall nur noch 4-5MB frei, schätze ich (wenn ich dropbear beende, kann ich es ja nicht mehr beobachten. :D), ansonsten eher so 1-2MB. Eventuell kann man mit ner Swap noch was herauskitzeln. Als NAS eignet sich das ganze nicht. Durch einen Kernelbug wird zur Zeit die USB-Platte nicht per USB 2.0 angesprochen, die Datenraten reichen zwar zum Abspielen, aber ich hoffe dieser Bug wird trotzdem bald noch behoben. Weiterhin wird ebenso durch einen Bug der integrierte Gigabit-Switch nur als Hub funktionieren... Aber das wird sicher noch geändert. Insgesamt hab ich gut 180CDs als Flacs auf der Platte und kann munter zwischen den Alben springen (bzw meine Clients). Macht mir insgesamt alles einen sehr flüssigen Eindruck in der Bedienung und darauf kam es mir an. Der Rest ist quasi nur Zeug über das man sich unnötig Gedanken macht. Weitere Formate außer Flac und MP3 hab ich mangels Samplefiles nicht getestet. |
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MJBB
Ist häufiger hier |
#4 erstellt: 27. Jul 2010, 00:38 | |||
Ups, ich habe gerade entdeckt, dass es hier nicht mehr möglich ist ein Beitrag zu editieren sobald eine Antwort existiert. Nun gut, ich wollte eben das Programm MPoD vorstellen. Hierbei handelt es sich um einen der unzähligen Clients für MPD, der Musikabspielsoftware, die ich einsetze. Dieser hat die spezielle Eigenschaft, dass er auf Apples portablen Produkten läuft und dabei trotzdem kostenlos ist. Das Ganze sieht folgendermaßen aus: Über eine der zahlreichen Auswahlmöglichkeiten wählt man die Musik aus, man kann die Musik einer Band, ein komplettes Album oder schlicht auch nur einzelne Songs selektieren. Dabei kann man zwischen replace und add mode wählen. Replace mode ersetzt die vorherige Auswahl und add mode fügt der aktuellen Playlist die selektierten Lieder hinzu. Alles ziemlich einfach. Haben wir unsere Musik ausgewählt landen wir wieder bei diesem Screen. Hier können wir uns durch unsere Playlist durchschlagen. Wollen wir uns Albencover anschauen und / oder im Track scrollen drücke man oben rechts und man kommt zu diesem Menu. Die Einstellung des gesamtes Clients erfolgt per "Klinkesymbol" unten links (siehe Screen 2) über "Now Playing". Da sich die Konfigurationen unterscheiden können, hier keine Anleitung. Richtet sich sowieso von fast alleine ein. IP, Port, Username und Passwort eingeben (je nach config braucht man nur ersteres) und das Connecten sollte dann funktionieren! Wenn euch das Programm gefällt und ihr es regelmäßig sehr gerne nutzt => donaten. Ich bin mit dem Autor in keinster Weise verwandt. |
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Doc-Brown
Stammgast |
#5 erstellt: 22. Aug 2010, 21:21 | |||
Deinen Player finde ich eine super Idee! Das wäre auch für mich als Linux Anwender interessant, da ich die selben Anforderungen habe. Ich liebäugle schon eine Weile mit einem einem ähnlichen Bedienkonzept, dem TEAC wap 2200, der für mich aber, obwohl angeblich auch Linux basiert, zu viele Einschränkungen (keine ext2-4 HDs, kein 192kHZ, Verbindungsabbrüche der FB) für mich hat. Eine Anleitung wäre schön, auch gerne ohne Bilder. Ich denke auch für einige andere, die sich hier über Probleme mit den Wap-Geräten beklagen, könnte dies eine Alternative sein. Ein paar Fragen habe ich auch noch dazu: - Das System und die Playersoftware sind auf dem Router installiert und nicht etwa auf dem externen USB-Gerät, sodass man dann verschiedene Medien mit den Musikdaten zum abspielen dort anstöpseln kann? - Hat so ein embedded System genug Leistung, um flac auch mit 192kHz abzuspielen und welchen D/A-Wandler müsste man dann verwenden der das kann? - Kann man auch in der Musiksammlung suchen und wovon hängt das ab, vom MPD-Server oder Client? |
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Joe-Han
Inventar |
#6 erstellt: 22. Aug 2010, 21:38 | |||
Hast du auch einen Webradioplayer dabei? Würde sich ja auf dem Router anbieten... Und kann der Router nebenbei seinen eigentlichen Job erledigen und ohne Leistungseinbussen für mehrere Endgeräte die Internetverbindung am Laufen halten? [Beitrag von Joe-Han am 22. Aug 2010, 21:42 bearbeitet] |
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MJBB
Ist häufiger hier |
#7 erstellt: 23. Aug 2010, 20:07 | |||
Ich beantworte kurz die Fragen, die Tage werde ich sicher noch eine kleine Anleitung hereinstellen. Zur Zeit warte ich noch auf eine elegantere Lösung, ein Seagate Dockstar FreeAgent Go. Dieses Gerät ist zur Zeit für ganze 20€ bei Atelco im Angebot (USB-Hub schon eingebaut), hat um einiges mehr Power und man kann ein Debian drauf laufen lassen. Ergo hat man um einiges mehr was schon vorkompiliert ist. Nun zu den Fragen:
Das kannst Du zumindest bei der Routerlösung (müsste bei der anderen Lösung auch so sein) verschieden realisieren. Kannst den Flash verwenden, aber auch das Rootverzeichnis auf eine extern angeschlossene Platte / einen Stick machen. Ich selbst verwende immer nur eine Platte und mounte die in ein festes Verzeichnis. Das habe ich in der Config-Datei von MPD angegeben. Kannst Dir auch ein festes Verzeichnis erstellen und dann für die verschiedenen Devices, die Du anstöpseln willst Unterverzeichnisse, dann kannst auf jeden Fall auf alle zugreifen ohne groß rumkonfigurieren zu müssen.
Also mein Test MP3 spielte er ohne zu murren. Bei meinen Flacs hat er allerdings selten Probleme. Wenn er gleichzeitig Log-Dateien auf die Externe schreibt und ich noch mit einem Client auf das Gerät zugreife kommt es zu einem kurzen Aussetzer. Hier könnte es jedoch helfen, wenn man den Ram etwas freischaufelt und den Buffer größer macht. Ich verfolge es erstmal nicht weiter, weil ich schon sehnsüchtig meinen Dockstar erwarte, da dies meines Erachtens um einiges eleganter wäre. D/A Wandler geht alles, was keinen speziellen Linuxtreiber braucht. Wie das mit OpenWrt ist, wenn man den USB-Treiber beim Start separat einbinden muss (wie zum Beispiel bei der M-Audio Transit) habe ich mangels Bedarf nicht weiter verfolgt.
Die Datenbank wird vom Server zum Client übertragen, deshalb hängt es vom Client ab, was er für Auswertungsmöglichkeiten bereit hält. Manche Clients beherrschen das Suchen.
Da es einen Bug gab (wohlgemerkt gab, der eingebaute Switch funktionierte nur als Hub) habe ich es nicht weiter verfolgt Performancetests durchzuführen, werde ich aber noch machen, denke ich. Ich fürchte jedoch, dass, wenn der Ram dicht ist, die Performance nicht allzu hoch liegen wird. Für Webradio habe ich bisher leider keine Möglichkeit gefunden. Da müsste man schauen, was es da für Software unter Linux gibt und ob diese schon für OpenWrt kompilliert wurde. Viele Grüße |
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MJBB
Ist häufiger hier |
#8 erstellt: 29. Aug 2010, 22:41 | |||
So, habe den Dockstar zum Laufen bekommen. Das heißt, die Bilanz von oben verändert sich (für mich) positiv! Server: Seagate Dockstar FreeAgent Pro 19,90 Festplatte: Western-Digital Elements 500GB 65,99€ Soundkarte: Behringer UCA-202 29,95€ USB-Stick: 4GB 7,02€ Macht einen Gesamtpreis von 122,91€ für das Gesamtpaket. Übrigens in die Dockstar kann man auch Seagateplatten einigermaßen optisch ansprechend einstecken, sodass sie wie ein Ipod im Dock aussehen. Die Installation gestaltete sich als recht einfach. Zu beachten ist nur, dass man dem Ding irgendwie verbieten muss auf die pogoplug.com-Website zuzugreifen ansonsten deaktiviert das Ding SSH und man darf sich bei dem Service registrieren um es wieder zu aktivieren. Eigentlich habe ich nur diese Anleitung befolgt: http://jeff.doozan.com/debian/ und danach mit einem "apt-get install mpd alsa alsa-utils vim" die vier Pakete nachinstalliert. Dann noch mit "vim etc/mpd.conf" die Konfigurationsdatei meinen Bedürfnissen angepasst, fertig. Werde morgen ausführliche Tests durchführen ob alles gut funktioniert, der erste Test war jedenfalls ziemlich zufriedenstellend ohne Fehler. [Beitrag von MJBB am 29. Aug 2010, 22:42 bearbeitet] |
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Doc-Brown
Stammgast |
#9 erstellt: 01. Sep 2010, 20:50 | |||
Bei Deiner Rechnung hast Du aber das Gerät zur Steuerung vergessen. Was gibt es da in dem Preisrahmen? |
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MJBB
Ist häufiger hier |
#10 erstellt: 02. Sep 2010, 17:21 | |||
Wenn man einen alten Rechner/Laptop/Palm/irgendwas mit Windows Mobile hat kann man sowas nehmen. Ich selbst verwende im Wechsel einen Linuxclient und eben MPoD für das Iphone OS. Als Neukauflösung würde sich ein Ipod Touch anbieten. Die gibt es mit 8Gb für 150-170€ (je nach gerade vorherrschenden Aktionen). Ist zwar nicht die günstigste Lösung, aber ich finde es an sich sehr komfortabel damit. Alternativ besitzen ja mittlerweile nicht wenige Handies mit Android Betriebssystem. Da gibt es auch einen Client, kenne diesen allerdings nicht. Auch hier heißt es nach Angeboten Ausschau halten, gab wohl in letzter Zeit ein Angebot von Vodafone für 99€. Am besten einfach mal hier stöbern, was es für Clients gibt: http://mpd.wikia.com/wiki/Clients |
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indi
Ist häufiger hier |
#11 erstellt: 24. Sep 2010, 08:32 | |||
Das Thema interessiert mich auch. Allerdings würde ich sowas gern im Auto einsetzen. Gibt es eine Möglichkeit, die Sache über spezielle Tasten oder ähnlichen zu bedienen? |
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thomasfoerster
Inventar |
#12 erstellt: 24. Sep 2010, 15:55 | |||
Gibt es auch eine Möglichkeit, MPD bzw. einen Client per IR-Fernbedienung zu steuern? Ich stelle mir vor, dass an der Anlage ein 13" Notebook oder so steht, auf dem der MPD sowie irgendein Client läuft. Und der Client sollte sich dann per IR-FB steuern lassen. 1. Welcher Client wäre das dann, weiß das jemand? 2. Früher hatten die Notebooks ja oft eine IR-Schnittstelle. Da gibts doch sicher mittlerweile USB-Adapter, die das übernehmen, oder? Manche machen das ja mit Windows und foobar, habe ich hier irgendwo gelesen. Ist das die schlauere Methode, wenn man ein halbwegs performantes Notebook hat? Wie seht ihr das? |
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MJBB
Ist häufiger hier |
#13 erstellt: 26. Sep 2010, 15:35 | |||
Das interessante an MPD ist ja gerade, dass man sieht, was man auswählt bzw. das ganze interaktiv gestalten kann und dass es auf einfachen System läuft, die nicht unbedingt der x86 Architektur angehören müssen. Man wählt quasi die Lieder, die man hören möchte per Touchscreen (oder über eben am PC) aus und kann das ganze wunderbar steuern. Für andere Zwecke lassen sich andere Lösungen vielleicht einfacher umsetzen. Gerade andere Musikplayersoftware wie Amarok oder Rhythmbox unterstützen bestimmt (weiß es aber nicht) Infrarot-Fernbedienungskram. Finde die MPD Lösung doch etwas aufwändig für das Geforderte. Eine IR-Bedienung wäre aber prinzipiell möglich mittels einen Skripts. Man müsste nur die Befehle, die man empfängt auswerten und bei Bedarf ein Skript starten, dass eine kommandozeilenbasierende Lösung wie mpc (ist ein einfacher Kommandozeilenclient) dazu anweist den und den Befehl auszuführen. (Meinetwegen mpc start). So würde übrigens auch eine Lösung über Knöpfe/Schalter usw. funktionieren. Aber wie man sowas genau umsetzt, damit bin ich (noch) überfragt. Ich hoffe, ich konnte helfen. |
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Doc-Brown
Stammgast |
#14 erstellt: 26. Sep 2010, 19:55 | |||
Es gibt IR-Dongles die am USB-Port eingesteckt werden. Eine Steuerung mit LIRC ist für Kommandos, die einen Tastendruck erfordern, möglich. Aus den von MJBB weiter oben genannten Link zu mpd-Clients müsste man eben einen auswählen, der sich per Tastaturkommandos steuern lässt. Viel mehr als die bisherige Steuerung, wie bei einem CD-Player, wird jedoch kaum Sinn machen, da alles Andere dann eher Blindflug ist oder aus dem Gedächtnis heraus passieren muss. Evtl. hast Du auch eine ausgedruckte Liste mittels derer Du Deine Stücke dann ohne Display auswählen kannst. |
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thomasfoerster
Inventar |
#15 erstellt: 27. Sep 2010, 13:12 | |||
Danke, das geht also theoretisch. Probieren hätte also irgendeine Aussicht auf Erfolg. Blindflug: Sollte ja gar nicht ohne Display sein, an der Anlage steht ja das Notebook. Tja, aber da hast Du wahrscheinlich trotzdem den Punkt getroffen: Diese grafischen Clients sind wohl eher für "Nahbedienung" gedacht. Muss ich als erst mal probieren, ob man die Anzeige des Clients vom Sofa aus lesen kann. Aber bis ich da mal zu komme... Gruß Thomas |
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stefan1100
Inventar |
#16 erstellt: 29. Sep 2010, 07:02 | |||
@thomasfoerster Wenn du eh das Notebook an der Anlage stehen haben willst, finde ich deine Gedankengänge aber schon ziemlich überflüssig. Verlängere die Verbindung zur Anlage und arbeite direkt am NB oder such dir eine HTPC-Fernbedienung, installier eine Mediasoftware und fertig. |
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thomasfoerster
Inventar |
#17 erstellt: 29. Sep 2010, 23:54 | |||
Naja, überflüssig sind Gedanken wohl nicht gerade. Verlängern der Verbindung heißt Kabelgerümpel, das schließe ich mal aus. Deinen Vorschlag mit der "HTPC-Fernbedienung" (habe ich schonmal gehört, aber was ist das?) werde ich aber testen. Wenn Du das so selbstverständlich aussprichst, ist ja wohl was dran. |
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MJBB
Ist häufiger hier |
#18 erstellt: 31. Jan 2011, 18:39 | |||
Nachdem mein neuer Receiver, der eigentlich die Webradiofunktion übernehmen sollte, das nicht so wirklich gut kann, hab ich an meiner kleinen Dockstar ein wenig getestet... Webradio funktioniert mit üblichen HTTP-Streams (Shoutcast usw.) ohne Probleme. Hängt aber wohl von der MPD Version ab. Last.fm funktioniert ebenso perfekt, die Bedienung ist insgesamt bisher nur ein wenig umständlich. (Man muss die Stream-URL per Kommandozeile direkt am Server eingeben!) Aber nun, da wird sich sicherlich schonmal ein kluger Mensch Gedanken drüber gemacht und eine Lösung dafür programmiert haben. Man muss sie nur finden... |
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