Kenwood KR-6600 - Rechter Kanal tot

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-Ogden-
Hat sich gelöscht
#1 erstellt: 09. Aug 2013, 07:46
Liebes Forum!

Ich habe vor einiger Zeit einen alten Kenwood KR-6600 Receiver bekommen.

Als ich ihn gestern ausprobiert habe, musst ich leider feststellen, dass der rechte Kanal ohne Funktion ist. Wenn ich auf Mono schalte, habe ich das Mono-Signal allerdings auf beiden Kanälen.

Ich habe sämtliche Eingänge und sämtliche Ausgänge (Lautspr. A, B und C [!!] - das ist echt ein riesen Teil dieser Verstärker und auch den KH) ausprobiert - über all der selbe Fehler.

Können die technisch etwas versierteren unter Euch aus dieser Fehlereingrenzung evt. Rückschlüsse auf den Defekt ziehen?

Ich denke eine Reparatur durch eine "Fachwerkstatt" lohnt nicht. Aber ich habe eine Kumpel, der sich evt. um den Kenwood kümmern könnte, falls es keine all zu große Sache ist.

Danke für Euren Rat!

Schönen Gruß in die Runde
Simon
PBienlein
Inventar
#2 erstellt: 09. Aug 2013, 08:48
Hallo Simon,

das scheinen die üblichen Kontaktprobleme älterer Geräte zu sein. Hier dürfte der Mono-Stereoumschalter der Übeltäter sein. Wenn es der nicht ist, dann der "Tape Monitor Schalter" - sofern vorhanden. Ein wenig Oszillin t6 und ein paar mal hin- und herbewegen sollte das Problem aus der Welt schaffen.

Gruß
Harald
-Ogden-
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 09. Aug 2013, 11:33
Hallo Harald,

vielen Dank für Deine Hilfe - super, das klingt nach einer einfachen Lösung! Das Gerät hat sowohl Mono-Stereo-Umschalter als auch eine Tape Monitor Schalter.

Oszillin t6 hab ich zwar nicht da, aber Tuner 600. Das sollte wohl auch helfen.

Ich werde heute Abend berichten!

Schönen Gruß
Simon
-Ogden-
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 09. Aug 2013, 16:53
So, habe bene gerade mal den Kenwood auseinander geschraubt. War gar nicht so einfach an die besagten Schalter/Drehregeler zu gelagen. Habs letztendlich aber doch geschaft.

Leider hatte das Reinigen des Mono-Stereo-Umschalters und des Tape-Mon-Regelers keinerlei hörbare Auswirkungen.

Hat vielleicht jmd. noch weitere Ideen woran es liegen könnte?


[Beitrag von -Ogden- am 09. Aug 2013, 16:56 bearbeitet]
PBienlein
Inventar
#5 erstellt: 10. Aug 2013, 08:28
Sind beide Brücken bei "Adapter" auf der Rückseite drin?

Gruß
Harald


[Beitrag von PBienlein am 10. Aug 2013, 13:19 bearbeitet]
-Ogden-
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 10. Aug 2013, 12:13
Hab die Brücken gerade noch einmal überprüft sitzen beide fest und leiten.

An den Mono-Umschalter bin ich nicht so gut herangekommen. Vielleicht muss ich nochmal in Ruhe versuchen den Kenwood etwas weiter zu zerlegen, damit ich an den Schalter zum reinigen besser dran komme.

Hab lieben Dank für Deine Hilfe Harald!
PBienlein
Inventar
#7 erstellt: 10. Aug 2013, 13:31
Hallo Simon,

es gibt außer den zuvor genannten Fehlermöglichkeiten noch den "Mic Mixing"-Schalter, der als Verursacher in Frage kommen könnte, denn das Signal wird von S2 (Tape Selector/Monitor) komplett durch den Mikrophon-Amp geschleust. Evtl. muß also auch noch dieser Schalter gereinigt werden. Darüber hinaus wird das Signal dort noch einmal zwischen verstärkt (Qs3, Qs4). Ein Defekt in dieser aktiven Schaltung könnte ebenfalls noch möglich sein.

Gruß
Harald
-Ogden-
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 14. Aug 2013, 12:16
Hallo Harald,

entschuldige bitte die verspätete Antwort, die letzten Tage hatte ich etwas viel um die Ohren.
Was meinst Du mit dem "Mic Mixing"-Schalter? Ist das der ganz recht Drehregler oberhalb des Mic-Eingangs? diese ist mit "Sound-Insject" beschriftet.

Diesen Drehregeler habe ich auch mit Tuner 600 behandelt - leider auch erfolglos.

Hab nochmals ganz herzlichen Dank für Deinen Rat und Deine Hilfe!

Schönen Gruß
Simon
PBienlein
Inventar
#9 erstellt: 14. Aug 2013, 15:34
Hallo Simon,

richtig, der Mikrophon-Regler ist anders beschriftet. Sorry, das konnte ich auf dem Schaltplan nicht erkennen.

KENWOOD KR-6600 - Front - Sound Inject

Dieser hat jedoch zwei Funktionen. Zum einen kann man ihn drehen und damit die Lautstärke eines eingespeisten Mikrophons dem Signalweg beimischen. Dazu muß man aber an dem Regler ziehen und das wiederum betätigt einen Schalter, der mit dem Stereopoti verbunden ist. Um genau den geht es:

Mic Amp - Excerpt 2

Mic Amp - Excerpt

Da auch bei Nichtbenutzung des Mikrophonverstärkers das Signal komplett durch diesen Schalter (S15) geschickt wird, wäre es ratsam, die Schalterkontakte selbst zu reinigen. Eine Reinigung des Potis hingegen wird keine Verbesserung bringen.

Ich habe oben mal unterschiedlich farbig den normalen Signalweg ohne eingeschalteten Mikrophonverstärker eingezeichnet.

Gruß
Harald
-Ogden-
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 14. Aug 2013, 19:08
Hallo Harald,

hab ganz heißen Dank für die erklärenden Bilder und Deine Ratschläge. Leider hat das Reinigen des besagten Mic-Schalter auch nicht geholfen.

Ich komme an den verflixten Mono-Umschalter nicht richtig ran.

Also entweder hab ich den Mono-Schalter nicht richtig/ausreichend gereinigt oder es liegt ein anderer Defekt vor.

Ich denke ich muss mir überlgen, ob ich das gute Stück doch mal zum Fachmann gebe und es riskiere 20 € für nen Kostenvoranschlag zu verballern oder ich verkaufe den Kenwood als Bastelware.

Beste Grüße
Simon
-Ogden-
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 15. Aug 2013, 09:29
Lieber Harlad,

ich wollte mich noch mal herzlich für Deine Hilfe bedanken
- tolles Forum mit wirklich netten Menschen!

Grüße
Simon
Niewi
Stammgast
#12 erstellt: 13. Dez 2022, 23:30
Nabend zusammen, im Zuge der Revidierung meines KR-6600 möchte auch die bereits beschriebenen Drehschalter "Tape" und "Selektor" reinigen, da hier der rechte Kanal nur bei etwas rumspielen am Dreher kommt.
Ebenso möchte ich die alten Elkos auf der hinteren versteckten Platine, auf der wohl auch die Schalter liegen, erneuern.

So, habe bene gerade mal den Kenwood auseinander geschraubt. War gar nicht so einfach an die besagten Schalter/Drehregeler zu gelagen


Hat jemand einen Tipp wie ich an die besagten Schalter komme, um diese zu reinigen? In welcher Reihenfolge sind hier welche Sachen zu lösen? Ich wollte es eigl vermeiden, dass die Schalter-Stange demontiert wird.
An der Rückseite sind ja noch teils Kabel angelötet, deshalb weiß ich noch nicht ob man die einfach "abziehen" kann wenn gelöst.

Ist das Rückteil eventuell sogar nach lösen einfach nach hitnen klappbar? Getestet hab ich es noch nicht, aber die seitlichen "Scharniere" deuten sogar darauf hin.

Anbei 2 Bilder der Drehschalter

IMG_20221213_211750

IMG_20221213_211707

LG Jan


[Beitrag von Niewi am 13. Dez 2022, 23:38 bearbeitet]
CarlM.
Inventar
#13 erstellt: 13. Dez 2022, 23:46
Die Schalterstangen kann man mit den Madenschrauben lösen. Am besten, man dreht vorher alles in eine definierte Position (z.B. ganz nach links).
Faserschreiber Markierungen (und Notizen) helfen beim späteren Zusammenbau.

Die Demontage der Rückwand wird im Service Manual Seite 4 beschrieben. Auch bei diesen Arbeiten helfen Dokumentation mit der Digitalkamera.
Niewi
Stammgast
#14 erstellt: 16. Dez 2022, 01:04
Habe es nun hinbekommen und auch dort die Elkos wechseln und die Schalter reinigen können. Auch die Ruhespannung habe ich neu eingestellt.

Er hat nun schon ne ganze Weile ohne Probleme gespielt, aber nun nach längerer Probezeit, und somit wohl Aufheizung des Geräts, trennt und verbindet das Relais leider in unregelmäßigen Abständen. Irgendwo ist wohl doch noch der Wurm drin.
Was ist hier zu vermuten? Transistor? Kalte Lötstelle? Wenn ja wo wäre das im ersten Ansatz zu suchen?

Ähnliches Verhalten (Trennen & Schließen des Relais) hatte ich bisher schonmal bei meinem Pioneer SX-838, dort war ein Transistor auf dem Netzteil-Board der Schuldige, welcher wohl intern einen Defekt hatte und bei Hitze oder bei mechanischer Belastung diesen Fehler verursachte.

Vermuten würde ich hier den Transistir 2SC1419 der aufm Power-Supply-Board sitzt und ziemlich warm wird. Würde ihn tendentiell durch 2SD313 ersetzen.

EDIT

Aktuell liegen ca 47V DC an dem Relais an, solange es getrennt ist. Als es funktionierte lagen ca. 27V DC an. Aktuell schaltet das Relais nun fast garnicht mehr frei.


[Beitrag von Niewi am 16. Dez 2022, 02:36 bearbeitet]
Niewi
Stammgast
#15 erstellt: 18. Dez 2022, 19:55
Für die Interessierten:

Habe nun auf dem Spower-Supply-Board (XX00-1770-10) die 3 Kleintransistoren (Qk2 - Qk4) sowie den etwas größeren TO-126 Transistor (Qk5) gegen entsprechende Ersatztypen getauscht.
Qk1 habe ich noch Original gelassen, auch wenn sich hier ein SD313 angeboten hätte.
Das Gerät läuft nun seit mehreren Stunden, ohne dass das Relais erneut ausgefallen ist. Werde es weiter beobachten
Hier war schätzungsweise tatsächlich ein Transistor durch Wärmeentwicklung ausgefallen.

LG Jan
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