Marantz sr810 gibt Rauchzeichen

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davidnh
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 06. Jul 2016, 18:50
Hallo liebe Leute!

Ich habe ein Problem mit meinem Marantz sr810.
Das Gerät habe ich für sehr wenig Geld bei Ebay ersteigert und in einem überdurchschnittlich stark verstaubten Zustand erhalten.
Nach gründlicher Reinigung mit Druckluft habe ich das Gerät getestet.
Die gute Nachricht ist: das Gerät läuft.
Die schlechte Nachricht ist: nach wenigen Sekunden bildet sich Qualm über der Netzteilplatine.
Ich kann nicht genau sagen, welches Bauteil für den Qualm verantwortlich ist, da ich das Gerät möglichst schnell wieder ausgeschalten habe um Schäden vorzubeugen.
Ich hoffe ihr könnt mir ein paar gute Tipps geben, was ich jetzt am besten machen kann/sollte.

Ps.: ein Schaltplan ist leider nicht im Manual enthalten und auch im Internet nicht auffindbar gewesen.

Mit freundlichen Grüßen
David
knallfrosch73
Stammgast
#2 erstellt: 06. Jul 2016, 19:06

Die gute Nachricht ist: das Gerät läuft.

schlechte aussage...wenn es qualmt...dann läuft es nicht....

wurden alle Funktionen getestet beim "gerät läuft"?...sicher nicht....

wenn das die Kiste ist , die den STK drinnen hat...dann viel spass....

was da qualmt ist der widerstand neben dem Trafo....


Kondensatoren auf der Platine checken...aber alle....
sofern die Sicherung nicht auslöst ist kein Kurzschluss vorhanden...

im schlimmsten falle hat der STK ne macke ab....

davidnh
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 06. Jul 2016, 19:30
Danke für die schnelle Antwort knallfrosch73!

Da hast du Recht.
Laufen ist vielleicht etwas zu positiv ausgedrückt.
Er liegt eher. Nämlich im Sterbebett
Aber noch ist er immerhin nicht komplett tot,
das ist, was ich damit eigentlich sagen wollte

Alle Funktionen habe ich nicht getestet, nur Balance, Bass,Treble und den Tuner.

Ja das ist die Kiste, die den STK drinnen hat.
Ist dieser anfällig für Probleme? Deiner Aussage nach zu urteilen wahrscheinlich.
Und oder wahrscheinlich schwer zu ersetzen.
Verstehe ich das eigentlich richtig, dass der STK quasi alle Endransistoren für beide Endstufenkanäle enthält?
Ich muss dazu sagen, ich habe leider ein sehr begrenztes elektronisches Wissen

Ich würde gerne alle Kondensatoren messen,
verfüge jedoch leider nur über ein Multimeter.
Kann ich mit diesem denn eventuell den STK auf seine Funkionalität prüfen?

Liebe Grüße
David
knallfrosch73
Stammgast
#4 erstellt: 06. Jul 2016, 19:42
naja anfällig eigentlich nicht so...
kommt drauf an wie man die gesamte Kiste behandelt....und was für Lautsprecher drann waren...da geht es um die Impedanz...also ohm...

messen...
oje...mit dem multimeter kannste nur die Spannungen und die Widerstände messen...
für die Kondensatoren brauchst schon ein Kapazitätsmessgerät....

du sagts du hast wenig Ahnung?
dann schaut es eher schlecht aus...aber nicht hoffnungslos....


mach mal ein Bild vom Innenleben...wenn es geht hochauflösend....
das weitere ist...man braucht das Servicemanual....muss ich mal schauen ob ich eins habe...glaub aber eher nicht....

der stk hat alles in einem...also endtransen...mit kompletter Vorstufe usw....
eigentlich sind die schon sehr robust....sofern noch original....

das ding hat ein voltageselektor auf der Rückseite wo du die Spannung einstellen kannst...meistens so ein drehrad..grösse eines 5mark stückes...
#da kannste einstellen zwischen den Spannungen...also 220V und 230 oder 240V......den am besten gleich auf 230-240V einstellen...


den STK messen kann man..aber dazu benötigt man die Bezeichnung...und das datenblatt...allerdings nur begrenzt....


also....mach erst mal die Bilder....und versuche mal zu lokalisieren wo es genau qualmt....
dann sehen wir weiter.....

davidnh
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 06. Jul 2016, 20:06
Ich hatte zwei 8Ohm Wigo WB-70 angeschlossen und auf sehr geringer Lautstärke getestet.

Ich sag mal so: ich interessiere mich sehr für alte Hifi Geräte und sammle diese auch, soweit mein Geldbeutel das mitmacht,
habe jedoch noch kein besonders großes elektronisches Wissen.
Ich bin aber auch erst 21, was nicht ist, kann ja noch werden

Vor ein paar Wochen habe ich zum Beispiel meinen ersten Verstärker repariert.
Einen Onkyo A-35, ebenfalls bei Ebay ergattert.
Die rechte Endstufe war kaputt.
Zwei Kondensatoren waren komplett aufgeplatzt und somit auch ohne Messgerät auszumachen
Die endtransistoren und noch ein paar weitere Transistoren hatten einen Kurzschluss.

Deswegen die frage zum STK, kannte bisher nur die Variante wie sie beim Onkyo verwendet ist.

Auf der Rückseite kann ich nur zwischen 110V und 220V auswählen. 230 bzw 240 steht garnicht zur Auswahl

Hier ein Bild der Platine:
IMG_8854

Liebe Grüße
David
davidnh
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 06. Jul 2016, 20:12
Hier noch ein etwas besser auflösendes Foto

IMG_8861

Edit: der Fotoausschnitt entspricht etwa der Gegen, aus der der Qualm kam.
Genauer kann ich es nicht eingrenzen.


[Beitrag von davidnh am 06. Jul 2016, 20:13 bearbeitet]
knallfrosch73
Stammgast
#7 erstellt: 06. Jul 2016, 20:30

Auf der Rückseite kann ich nur zwischen 110V und 220V auswählen. 230 bzw 240 steht garnicht zur Auswahl

hatte ich schon vermutet...die kiste ist irgendwie aus Anfang der 80ger wenn ich das richtig im kopf habe....da gab es nur sehr wenige Hersteller die das einbauten das man auf andere Spannungen einstellen kann...
die Änderung auf 230V fand ja erst Anfang der 90ger statt..

das erste was mir auffällt ist , das da mal gebastelt wurde....der Kondensator direkt neben dem Trafo...der etwas wegsteht....der ist nicht original...

da die Kiste auf 220V läuft...vermutlich die siebelkos....

was du testen kannst....löte mal den stk aus....dann das gerät in betrieb nehmen...ich schau das ich das datenblatt bekomme und dann kann man das durchmessen....


Ich bin aber auch erst 21, was nicht ist, kann ja noch werden

alles egal...jeder fängt irgendwie mal klein an....
es ist keiner mit Fachwissen geboren worden...


wir brauchen das service Manual...

ich bin mir sicher es ist ein Kondensator....
den Q805 und Q806 kann man auch mal durchmessen...denke darin dem Bereich der Fehler ist...

davidnh
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 06. Jul 2016, 20:46
Stimmt, der sieht echt ziemlich gebastelt aus!

Vielen Dank erstmal für deine nette Hilfe!
Ich werde mich morgen nach der Arbeit direkt mal ans Werk machen und dann natürlich berichten

davidnh
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 07. Jul 2016, 17:30
Update:

Ich habe das Gerät noch mal genauer unter die Lupe genommen, einige Kondensatoren ausgewechselt und Widerstände geprüft.

Die rot markierten Kondensatoren habe ich getauscht gegen neue mit größeren Voltangaben.(Das Foto zeigt die alten)
Die rot markierten Widerstände habe ich ausgelötet und getestet.
Der gelb markierte Widerstand wird direkt nach dem anschalten sehr heiß und ist wahrscheinlich auch der,
der für den qualm verantwortlich ist? Seine angegebenen 150Ohm hat er allerdings.

Der Transistor Q806 (blau markiert) ist ein CBC546. Ich vermute, dass dieser nachträglich eingebaut wurde, da seine beine gekreuzt sind und ich kann mir nicht vorstellen, dass das vom Layout her so geplant ist. Interessant wäre zu wissen, was für ein originaler Transistor hier eigentlich hingehört. Vielleicht kann mir das ja jemand, der auch einen SR810 hat verraten?

Der nicht markierte Kondensator ist ein 22µF/50V, für den ich leider keinen ersatz hatte.

Dann ist mir noch eine weitere Sache aufgefallen, die mich stutzig gemacht hat:
Der weiß markierte Widerstand verbindet parallel mit dem Kondensator links daneben, den 150Ohm Widerstand, welcher heiß wird mit dem CBC546. Dieser weiß markierte Widerstand hat laut seinem Strichcode 10KOhm. Auf der Platine gemessen habe ich allerdings nur 4,5KOhm. Ich dachte also dieser wäre defekt, habe ihn ausgelötet und nochmal getestet, doch er hatte tatsächlich 10KOhm.
Dann habe ich nochmal an der stelle, an der er saß nachgemessen und plötzlich standen da 6,8KOhm
Als ich den Widerstand wieder eingelötet habe wurden mir wieder 4,5KOhm angezeigt. Das hat mich sehr verwirrt und ist für mich nicht ganz logisch

Ich hoffe meine Beobachtungen sind hilfreich.

Ps. den STK habe ich erstmal noch drin gelassen, da es relativ kompliziert wäre ihn auszulöten.

Liebe Grüße
David

Marantz


[Beitrag von davidnh am 07. Jul 2016, 17:37 bearbeitet]
knallfrosch73
Stammgast
#10 erstellt: 07. Jul 2016, 18:24

Der gelb markierte Widerstand wird direkt nach dem anschalten sehr heiß und ist wahrscheinlich auch der,
der für den qualm verantwortlich ist? Seine angegebenen 150Ohm hat er allerdings.

sag ich doch...
dennoch tauschen...du weist ja nicht wielange der schon am netzt gewesen ist und gequalmt hat...daher immer tauschen...
vermutlich für eine Begrenzung für den STK zuständig....allerdings darf der schon heiss werden...der wird einiges verbraten....


Der nicht markierte Kondensator ist ein 22µF/50V, für den ich leider keinen ersatz hatte.

im Netzteil nicht so relevant....einfach den nächsthöheren einbauen...wichtiger ist die spannungsfestigkeit....
also das heist da kannste ruhig einen nehmen der ein bisschen mehr Kapazität hat...


Der Transistor Q806 (blau markiert) ist ein CBC546. Ich vermute, dass dieser nachträglich eingebaut wurde

CB gibt es nicht...eher BC...
ist mir auch nichts bekannt , ich komme auf einen " 2SC2634"...allerdings kann das der ersatztyp dafür sein....
hab ich nicht geschaut....


Als ich den Widerstand wieder eingelötet habe wurden mir wieder 4,5KOhm angezeigt

ist klar...da hängen ja Bauteile zusammen...da kann schon sein das dann ein anderes Ergebnis kommt....
Bauteile immer auslösen zum messen...zumindest einseitig....der rest ergibt Verfälschung....
also nicht nachdenken....


so...
du schaust nach dem ersatztyp für den Transistor....
auf die pinbelegung achten....

dann den besagten Kondensator und den Widerstand tauschen....

des Weiteren....
alle Kondensatoren beim STK tauschen....am besten panasonic FC typen....die haben 105grad....
also die ganze reihe die davor ist....aber wirklich als 9ne....

servicemanual hab ich leider keines....obwohl ich verdammt viele von marantz habe

Wurscht...

STK kannste drinnen lassen...vorerst....

zum Notfall kannste die beiden grossen weissen Widerstände vor dem STK auslöten...dann hat der mal keine Spannung zu testen...
wenn ich das richtig gesehen habe...hast du zwei Sicherungen drinnen beim STK...vermutlich für die railspannungen....
wenn das der fall ist...rausmachen...dann brauchst du die Widerstände nicht auslösen....
ich dachte erst das sind Sicherungen für die Lautsprecher....

mal genauer hinschauen....

an den Sicherungen solltest du ne Spannung von irgendwas mit 35V rum....also jeweils + und -....



[Beitrag von knallfrosch73 am 07. Jul 2016, 18:31 bearbeitet]
hf500
Moderator
#11 erstellt: 07. Jul 2016, 20:19
Moin,
1. Eine Gluehlampe 4oW in Serie zum Netzanschluss schalten, Lampe dient als Schutzwiderstand beim Messen. Sie sollte nach kurzem Aufblitzen nur maessig stark leuchten.
2. Passender Transistor fuer BC546 (NF-Kleinsignaltyp) waere BC639. Er ist recht hoch belastbar und hat die hier die richtige Anschlussfolge fuer zwangloses Einsetzen. Beim BC546 sind die Beine anders beschaltet. Der BC639 hat, wie fast alle Japantransistoren, den Kollektor in der Mitte.
3. Wie gross ist die Spannung ueber dem 150 Ohm Widerstand? Widerstaende werden warm, das ist ihr Job. Festgestellt werden muss nur, ob er _zu_ warm wird. Als Metalloxidwiderstand ist dieser hier geeignet fuer hoehere Temperaturen. Spannung hier ohne Vorschaltlampe messen.

73
Peter
knallfrosch73
Stammgast
#12 erstellt: 07. Jul 2016, 21:02

Passender Transistor fuer BC546 (NF-Kleinsignaltyp) waere BC639.

du weist aber schon das das nicht der originaltyp war...

ich hatte ja schon den originalen typ gepostet...

weiter ist das im Netzteil das Wurscht ist ob NF typ oder nicht...der Transistor hat nur eine Regelung der Spannung zu tun...kein NF signal...

der ist für 32,8V zuständig der den OP für den phonoteil speist und für den OP im tunerteil...und den Tone-Control...das heist für den bass und den treble Bereich...

bei dem Widerstand sollten 32,8V sein ...


aaaaber...soweit ist unser guter mensch noch nicht....

ich persönlich vermisse eine zenerdiode...die den Transistor regelt....die sollte unter dem Schmuddel bei dem Kondensator liegen....
das ist eine BZ-140...also eine 14V zenerdiode....die den ganzen scheiss regelt....suchen und finden....

davidnh
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 07. Jul 2016, 21:29
@knallfrosch73: habe ich das richtig verstanden, dass der 2sc2634 der Originaltyp ist?
Das ist gut zu wissen, danke für die Information!
Ich werde mich mal nach einem Ersatz umschauen.

Ist das die Diode, die du meinst?
image

@hf500: Danke für deine Antwort!
Ich habe gerade die Spannung vor und nach dem Widerstand gemessen.
Ergebnis:
35,5V vor und 14,5V hinter dem Widerstand, also eigentlich genau wie auf der Platine gekennzeichnet ..
knallfrosch73
Stammgast
#14 erstellt: 07. Jul 2016, 21:33
Genau diese....
davidnh
Ist häufiger hier
#15 erstellt: 08. Jul 2016, 14:47
Hallo Leute,

Habe jetzt nochmal alle Kondensatoren vor dem STK und auch den 22µF, für den ich erst keinen ersatz hatte ausgewechselt.
Außerdem habe ich einen neuen BC546 eingelötet, da ich davon gerade einen zur Hand hatte, auch wenn dieser nicht der Originaltyp ist.
Irgendwas wird sich derjenige, der ihn eingebaut hat wohl dabei gedacht haben.
Ergebnis:

Es qualmt immer noch.
Für den Widerstand habe ich leider immer noch keinen ersatz.
Kann es vielleicht auch sein, dass der Widerstand einfach ablagerungen hat, die anfangen zu qualmen, weil der Widerstand sehr heiß wird, oder ist das zu weißt hergeholt?
Immerhin war das Gerät mehr als Verstaubt und dreckig als ich es erhalten habe.

Liebe Grüße David
knallfrosch73
Stammgast
#16 erstellt: 08. Jul 2016, 16:30
ganz falscher weg....

ich habe die ja den originalen typ genannt....
ist ja kein Problem den ersatztyp rauszusuchen....

des Weiteren hab ich dir die Diode genannt , eine zener....die mal checken....
Parallel dazu sollte noch ein Widerstand sein...irgendwas mit 820Ohm...den ebenfalls checken....

löte den BC aus und nehme das gerät ohne den Transistor in betrieb...
messe jeweils die pins des Transistors gegen masse....
welche werte?

wegen den rauchzeichen...
da werden zwei Spannungen generiert...
einmal 34,irgendwas und einmal 14,irgendwas....

die 34V sind für diverse op Ic und Transistoren zb , phonoteil und den tonecontrol Bereich , weiter gehts im tunerberreich in der nähe des upc2611 oder sowas.....

die 14V sind für die versorgungspannungen diverser ic und Beleuchtungen bzw. anzeigen...

und da kannste jetzt mal suchen und messen...

ohne Manual eine stocherei im Nebel....leider....

hf500
Moderator
#17 erstellt: 08. Jul 2016, 18:29

knallfrosch73 (Beitrag #12) schrieb:

Passender Transistor fuer BC546 (NF-Kleinsignaltyp) waere BC639.

du weist aber schon das das nicht der originaltyp war...


Moin,
ja, weiss ich ;-) Ich habe diesen Typ genannt, weil er im Zweifel als europaeischer Typ einfacher als der jap. Originaltyp zu beschaffen ist. BC639 (NPN und BC640 (PNP) kann man gut als Universaltransistor in vielen Positionen fuer Japantransistoren einsetzen.



weiter ist das im Netzteil das Wurscht ist ob NF typ oder nicht...der Transistor hat nur eine Regelung der Spannung zu tun...kein NF signal...


Das "Kleinsignal NF-Type" charakterisiert diesen Transistor als einen solchen, der nur fuer kleine Stroeme und Verlustleistungen (0,1A, 0,5W) ausgelegt ist. Der BC639 ist gut fuer 1A und 0,8W. Und "Regelung im Netzteil" hat schon etwas mit NF zu tun, Lastaenderungen, Rohspannungsaenderungen und sonstige Stoerspannungen... ;-)
Edit: Ein 2SC2634 ist erst recht ein Kleinsignal NF-Transistor, naemlich ein rauscharmer Vorstufentyp (0,1A, 0,4W). Aequivalent zu BC550. Warum man ihn hier eingesetzt hat, keine Ahnung, auf seine Rauscheigenschaften kommt es hier naemlich nicht an, die fallen erst in den Eingangsstufen von Verstaerkern auf. Gibt es noch mehr davon in dem Geraet oder zu jener Zeit bei Marantz allegemein? Dann hat er nur die Logistik vereinfacht.

73
Peter


[Beitrag von hf500 am 08. Jul 2016, 18:49 bearbeitet]
hf500
Moderator
#18 erstellt: 08. Jul 2016, 18:36

davidnh (Beitrag #13) schrieb:

@hf500: Danke für deine Antwort!
Ich habe gerade die Spannung vor und nach dem Widerstand gemessen.
Ergebnis:
35,5V vor und 14,5V hinter dem Widerstand, also eigentlich genau wie auf der Platine gekennzeichnet ..


Moin,
dann fliessen durch den Widerstand knapp 140mA, macht bei den 20V, die ueber ihm stehen, 2,8W. Der Widerstand sieht nach 3W Metalloxidtyp aus (steht bei genauem Hinsehen sogar drauf ;-), wird also nahezu voll ausgenutzt und entsprechend warm.
D.h. um diesen Widerstand muss man sich nicht gross kuemmern, nur nachloeten, weil seine Loetstellen unter der Waerme(wechsel-)belastung leiden.
Die Platine sieht unter ihm nicht gross verfaerbt aus, der Waermeeintrag in die Platine ist gluecklicherweise einigermassen gering.

73
Peter


[Beitrag von hf500 am 08. Jul 2016, 18:46 bearbeitet]
knallfrosch73
Stammgast
#19 erstellt: 08. Jul 2016, 18:46
das ist schon richtig was du sagst....
aber...
da kein servicemanual vorliegt ist es schlecht zu sagen das der Typ passt....

deswegen hab ich ja den originaltyp genannt ....sollte aber mit diesem BC kompatibel sein....


Edit: Ein 2SC2634 ist erst recht ein Kleinsignal NF-Transistor, naemlich ein rauscharmer Vorstufentyp (0,1A, 0,4W). Aequivalent zu BC550. Warum man ihn hier eingesetzt hat, keine Ahnung, auf seine Rauscheigenschaften kommt es hier naemlich nicht an, die fallen erst in den Eingangsstufen von Verstaerkern auf.


deshalb hatte ich den originaltyp ja genannt....

des Weiteren....der widerstand ist ein 3W typ...wie HF schon sagte...ein Metalloxid....

allerdings....
man beachte die spannungsumstellung.....wir haben 230V....
dann schaut die Sache schon anders aus....

dem rest kann ich hf500 nur zustimmen....
danke für die Ergänzung mit der Rechnung....



[Beitrag von knallfrosch73 am 08. Jul 2016, 18:48 bearbeitet]
hf500
Moderator
#20 erstellt: 08. Jul 2016, 19:03
Moin,
gerade Transistoren fuer Netzteile etc. sind ziemlich unkritisch. Sie muessen nur die erforderliche Belastbarkeit (Spannung, Strom, Verlustleistung) und ein Mindestmass an Stromverstaerkung haben. Eine passende Bauform ist natuerlich auch wuenschenswert (bei Kuehlkoerpermontage). Es wuerde mich wundern, wenn ein BC639 hier nicht geeignet waere.

Was den Widerstand angeht, er wird gut ausgenutzt, man muss aber auch noch in Rechnung stellen, dass Geraet an der oberen Netzspannungstoleranz auch damals schon 240V dauerhaft aushalten koennen musste. Dann liegt man bei dem Widerstand bei etwa 3W Belastung, etwas Ueberlast kann er auch noch ertragen. Wenn einem das zuviel ist, kann man den Widerstand durch einen 5W Drahtwiderstand ersetzen, den man mit ca. 15mm Abstand zur Platine einbaut.
230V duerfen kein Problem darstellen, diese Spannung hatte man damals an den Netzspeisepunkten.

Edit: Wenn es der Widerstand ist, der da qualmt, das kann durchaus noch Staub sein, der da abraucht. Von seiner Belastung her ist er noch im gruenen Bereich, allerdings weiss ich nicht, welche Oberflaechentemperatur er bei Nennlast erreicht. Auch ueber 100°C sind da durchaus drin. Daher hat er ja auch Abstand zur Platine und umliegenden Bauteilen (habe sowas schon anders gesehen...)

73
Peter


[Beitrag von hf500 am 08. Jul 2016, 19:12 bearbeitet]
davidnh
Ist häufiger hier
#21 erstellt: 08. Jul 2016, 19:46
Der BC546 ist wieder ausgelötet.

Spannung an den Anschlusspunkten:
Basis: 17,4V
Collektor:39,5V
Emtiter: 15,2V

Ich habe jetzt einen neuen 150Ohm 3W metalloxid Widerstand bestellt.
Mist, hätte ich mal lieber eine 5W bestellt

Eine andere Sache die mir noch aufgefallen ist:
Die zwei Lampen auf der Front leuchten nicht.
Ich bin bisher davon ausgegangen, dass diese einfach durchgebrannt sind.
Ich habe gerade mal geguckt und mir ist aufgefallen, dass sie noch intakt sind.
Dann habe ich die Spannung gemessen und festgestellt, dass keine anliegt.
Das komische daran ist, dass an dem Kabel selbst, welches vom Trafo kommt 8,8V AC anleigen.
Diese gehen dann durch eine Sicherung und dann von zwei Kabeln zu den zwei Lampen.
Wenn ich jedoch hinter der Sicherung messe, messe ich keine Spannung mehr
Die Sicherung an sich habe ich getestet, die funktioniert.
Kann mir das jemand erklären? Das vewrwirrt mich komplett

IMG_8861

Edit: die Zener Diote habe ich ausgelötet und getestet - funktioniert
Eienen 820 Ohm Widerstand habe ich nicht gefunden, nur einen 8,2k


[Beitrag von davidnh am 08. Jul 2016, 19:59 bearbeitet]
hf500
Moderator
#22 erstellt: 08. Jul 2016, 21:55
Moin,
die Sicherung ist ok, aber zwischen den beiden Haltefedern steht eine Spannung von 8,8V?
Messe doch mal nach, welche der beiden Federn keinen/schlechten Kontakt mit der Sicherung hat ;-)
Ist zumindest in alten Dampfradios gar nicht selten.

Wenn der BC546 (oder ein anderer Transistor) wieder korrekt eingeloetet ist, steht zwischen Basis und Emitter eine Spannung von 0,7V, Basis positiver als Emitter (bei Japan- und Leistungstransistoren leicht zu messen, es sind fast immer die beiden aeusseren Beine).
Wenn ich das richtig uebersehe, steuert dieser Transistor (Q806) den Leistungstransistor Q805 des Regelnetzteiles. Auch hier muss die Spannung Basis-Emitter 0,7V betragen, die Spannung am Emitter gegen Masse ist um 0,7V kleiner als an der Basis. Und ca. 1,4V kleiner als an der Basis von Q806. Wenn das Netzteil korrekt arbeitet, liefert der Emitter Q805 also etwa 16V fuer die Versorgung des Empfangsteiles und anderer Kleinsignalstufen. Am Kollektor erwarte ich die etwa 40V Rohspannung, die auch am Kollektor von Q806 anliegt.

73
Peter
davidnh
Ist häufiger hier
#23 erstellt: 09. Jul 2016, 13:40
Habe mal die Spannungen an den Transistoren durchgemessen:

Q806:
Basis - Emitter = 0,64V
Emitter - Masse =14,9V steigend
Basis - Masse = 15,6V
Kollektor - Masse 35,3V

Q805:
Basis - Emitter = 0,64V
Emitter - Masse = 34,7V
Basis - Masse = 35,3V
Kollektor - Masse =45,9V

Da scheint also einiges faul zu sein...

Zu den Frontlampen: Es war doch die Sicherung. Ich habe den Fehler gemacht, die Sicherung zu messen, als sie eingesteckt war. Habe nicht daran gedacht, dass der Stromfluss auch über die Lampen gegeben ist.
Sicherung getauscht und die Lampen gehen wieder.

Dann ist mir jedoch noch eine kleine rote Lampe aufgefallen, die ich vorher garnicht gesehen habe.
Diese leuchtet nicht. Versorgt wird sie laut Platinenaufschrift mit 14V (Hinter dem heißen Widerstand), tatsächlich gemessen habe ich knapp 15V.
Die Lampe an sich habe ich jedoch getestet und sie funktioniert.
Warum leuchtet sie nicht, wenn doch Spannung anliegt?
hf500
Moderator
#24 erstellt: 09. Jul 2016, 16:02
Moin,
bei meiner Beschreibung Q805/806 bin ich anhand des Platinenaufdruckes davon ausgegangen, dass die beiden Transistoren in der sog. Darlingtonschaltung miteinander verbunden sind. d.h. beide Kollektoren sind miteinander verbunden, der Emitter von Q806 ist mit der Basis Q805 verbunden. Ueberpruefe das mal. Es ist natuerlich moeglich, dass diese Schaltung von der einfachen Standardschaltung, die mir vorschwebt, abweicht. Kollektor Q806 an Basis Q805 deutet auf eine andere, etwas kompliziertere Standardschaltung. Ist der Emitter Q806 ueber eine Z-Diode mit Masse verbunden?
Da kein Schaltbild vorliegt, muesste man diesen Teil mal aus der Platine herauszeichnen. Eine Reparatur besteht nicht selten zunaechst aus reverse engineering.
Die Bilder dieser Gegend der Platine sollten weniger Schatten haben ;-)

73
Peter


[Beitrag von hf500 am 09. Jul 2016, 16:07 bearbeitet]
davidnh
Ist häufiger hier
#25 erstellt: 12. Jul 2016, 18:34
Habe mal ein Schaltplan erstellt von dieser Ecke.
Hoffe mir sind keine Fehler unterlaufen.

sr3

sr2

Edit: den 150ohm 3W Widerstand habe ich getauscht. Hat jedoch nicht geholfen, auch dieser beginnt zu qualmen.


[Beitrag von davidnh am 13. Jul 2016, 08:16 bearbeitet]
davidnh
Ist häufiger hier
#26 erstellt: 14. Jul 2016, 08:52
Hallo Leute,

Ich habe gesehen, dass auf der Tunerplatine 2sc2634 Transistoren verbaut sind.
Diese sind ja der originaltyp für Q806.
Was haltet ihr davon, wenn ich einen davon testweise auf die Netzteilplatine löte?
Oder könnte das Schäden auf am Tuner verursachen?



Dann nochmal zur Led, die nicht leuchtet, obwohl sie ihre 14V Versorgungsspannung bekommt:

Ich habe mal das Kabel am negativen Pol verfolgt, welches ja eigentlich auf Masse gehen müsste.
Das Kabel geht jedoch nicht direkt auf Masse, sondern erst auf die Tunerplatine und dann über einen 47.000pF Kondensator auf Masse, sowie auf einen 2,7k Widerstand, der jedoch nicht auf Masse, sondern auf einen unbenutzten Pin führt.
Wenn ich den negativen Pol mit Masse kurzschließe funktioniert die Led auch wieder...
jetzt frage ich mich, was der Sinn dieses Kondensators ist?
Warum wird die Led nicht direkt auf Masse gezogen?
Und warum funkitoniert die Led nicht, ist der Kondensator etwa kaputt?
hf500
Moderator
#27 erstellt: 14. Jul 2016, 20:28
Moin,
habe mal die Schaltung umgezeichnet, damit man besser sieht, was es ist.
Da muss aber ein Fehler vorhanden sein, denn R805 liegt in der Zeichnung in Serie mit der Z-Diode parallel zur Basis-Emitterstrecke von Q806. Die Spannung ueber ihr kann aber nicht grosser als 0,7V werden, was Widerstand und Diode reichlich wirkungslos werden laesst.
Tatsaechlich liegt sie in der Verbindung Emitter Q806 nach Masse.

Ueberpruefe das bitte nochmal. Ich habe zwar eine Ahnung, wie das etwa auszusehen hat, aber wenn du das zeichnest, ist der Lerneffekt grosser ;-)

So, wie das Ganze aussieht, ist es eine Regelschaltung zur Erzeugung von stabilisierten 34V fuer den NF-Vor- und Hauptverstaerker. Diese Kleinsignalstufen werden gerne mit relativ grossen Betriebsspannungen versorgt ( so 25-50V).

Auch der neue 3W-Widerstand wird qualmen, denn er ist reichlich voll belastet, was sich in entsprechenden Temperaturen niederschlaegt. Irgendwie haben sie dem Netzteil noch eine Kunstschaltung verpasst, um moeglichst billig eine stabilisierte 14V-Spannung zu bekommen. Durch den Widerstand fliessen 140mA, was fuer die Diode (angenommen 1,3W Z-Diode fuer 14V) reichlich viel ist. Macht naemlich 1,9W.... Der groesste Teil des durch den Widerstand fliessenden Stromes wird also noch fuer andere Sachen gebraucht, ich vermute, es ist das Empfangsteil (mal verfolgen, wo die orange und blaue Leitung hingehen. Sehe gerade oben, dass diese Annahme nicht ganz falsch ist ;-). Der Strom wird also aufgeteilt, der kleinere Teil ist fuer die Z-Diode. Man koennte sie mal ausbauen und nachsehen, ob noch Etwas draufsteht.
Habe ich recht, bedeutet das, dass die 14V-Verbindung zum Empfangsteil nie unterbrochen sein darf, weil sonst die Z-Diode "dran ist".

Was soll die LED denn anzeigen? Die 2,7k sind ihr Vorwiderstand, die 47nF nur eine Art "Entstoerkondensator". Da LEDs mit Gleichstrom versorgt werden, muss natuerlich der Gleichstromweg geschlossen sein.

73
Peter
AnthonyP
Inventar
#28 erstellt: 15. Jul 2016, 09:07
Hallo zusammen,

das hört sich nach einem ähnlichen Problem an, wie es in den Luxman L-190-400 auftritt.
Kettenreaktion durch abrauchen von hochbelasteten Dioden und Widerständen, um geringere Spanungen für Lampem zu erzeugen.
Somit solltest Du alle Dioden, Cs (bereits getauscht - Polarität prüfen) und Widerstände prüfen.
Wirst den Fehler schon finden!
Gruß
Jo
davidnh
Ist häufiger hier
#29 erstellt: 15. Jul 2016, 12:01
Hallo!

Ich habe die Zeichnung nocheinmal überarbeitet. Tatsächlich habe ich eine Verbindung zur Masse vergessen.
Ansonsten bin ich noch einmal alles durchgegangen und habe keine weiteren Fehler entdeckt.
Was ich nicht ganz verstehe ist:
Warum baut man eine Diode so herum ein, dass Strom von Masse aus fließen kann, jedoch nicht zur Masse hin?

SchaltplanMarantz

Zu den Dioden:
Habe beide ausgelötet, getestet und die Polung anhand der Platinenbeschriftung überprüft.
Alles soweit in Ordnung.
D808 ist eine 1N4007, von der ich glaube, dass sie bereits ein Ersatz ist.
Die Z-Diode ist mit D140 beschriftet.
Die Widerstände habe ich ja in dem Bereicht bereits alle getestet... und Kondensatoren bereits ausgetauscht...


Zur Led:

Ich versteht nicht ganz wie der 2,7k ein vorwiderstand sein kann, wenn er doch erst hinter der Led eingebaut ist?

Habe nochmal ein Schaltbild zur besseren Darstellung erstellt:

schaltplan4
hf500
Moderator
#30 erstellt: 15. Jul 2016, 22:39

davidnh (Beitrag #29) schrieb:

Warum baut man eine Diode so herum ein, dass Strom von Masse aus fließen kann, jedoch nicht zur Masse hin?


Moin,
das ist eine Z-Diode, sowas wird in Sperrichtung betrieben. Bei der jeweiligen Z-Spannung bricht sie durch und solange sich dann der Strom in der Diode in einem bestimmten Bereich bewegt, ist die Spannung ueber der Diode stabil.


Die Z-Diode ist mit D140 beschriftet.

Damit ist es eine 14V-Diode.



Zur Led:
Ich versteht nicht ganz wie der 2,7k ein Vorwiderstand sein kann, wenn er doch erst hinter der Led eingebaut ist?


Es ist in einem unverzweigten Stromkreis egal, wo sich ein eventueller Vorwiderstand befindet. Bei einer LED hat der Widerstand die Aufgabe, den Strom in der Diode zu begrenzen, da sie sonst allen Strom ziehen wuerde, der geliefert werden kann. Warum man parallel zur LED noch einen widerstand hat, ist nicht ganz klar, notwendig ist er an sich nicht. Es sei denn, man wollte die 14V-Leitung mit einem hoeheren Strom belasten, ohne dass die LED heller wird. Was soll die denn anzeigen?

73
Peter


[Beitrag von hf500 am 15. Jul 2016, 22:40 bearbeitet]
davidnh
Ist häufiger hier
#31 erstellt: 15. Jul 2016, 22:50
Ach so! Das würde also auch erklären, warum die Led nicht leuchtet, da anstatt 14V fast 15V vorhanden sind und somit der Strom über die z Diode abfließt
Neben der Led steht "FM Stereo". Ich glaube aber, dass die Led einfach anzeigen soll, dass das Gerät eingeschaltet ist.

Jetzt weiß ich aber immer noch nicht, was das Problem ist
davidnh
Ist häufiger hier
#32 erstellt: 16. Jul 2016, 12:59
Hat denn jemand eine genaue Vermutung woran es leigen könnte/müsste?

Mir würden nur noch die beiden Transistoren einfallen..
Allerdings will ich keine neuen bestellen ohne zu wissen ob es denn auch an ihnen bzw. einem der beiden liegt.
Was haltet ihr von meinem Vorschlag einen Transistor probeweise von der Tunerplatine auf die Netzteilplatine umzulöten?

Und wäre es theoretisch auch möglich den 150Ohm 3W Widerstand etwas zu 'entlasten', indem man einen weiteren nidriger ohmigen Widerstand in Reihe schaltet? So würden dann auch wieder (bei richtiger Widerstandswahl) 14V anstatt 14,9V heraus kommen. Vielleicht würde dann ja auch die Led wieder leuchten
Das frage ich aber eher Interessenhalber, denn ich will eigentlich die Problemursache beseitigen und nicht pfuschen.

Liebe Grüße
hf500
Moderator
#33 erstellt: 16. Jul 2016, 14:44

davidnh (Beitrag #31) schrieb:
Ach so! Das würde also auch erklären, warum die Led nicht leuchtet, da anstatt 14V fast 15V vorhanden sind und somit der Strom über die z Diode abfließt
Neben der Led steht "FM Stereo". Ich glaube aber, dass die Led einfach anzeigen soll, dass das Gerät eingeschaltet ist.


Moin,
die LED leuchtet nicht, weil der Stromkreis offen ist. An der Stelle "mit nichts verbunden" sollte es zum Stereodecoder weitergehen, in dem ein Schalttransistor das Ende der Leitung mit Masse verbindet, wenn man einen Stereosender empfaengt. Da der Decoder ein IC sein duerfte, ist der Schalttransistor in diesem untergebracht.

73
Peter
hf500
Moderator
#34 erstellt: 16. Jul 2016, 15:09

davidnh (Beitrag #32) schrieb:

Mir würden nur noch die beiden Transistoren einfallen..
Allerdings will ich keine neuen bestellen ohne zu wissen ob es denn auch an ihnen bzw. einem der beiden liegt.
Was haltet ihr von meinem Vorschlag einen Transistor probeweise von der Tunerplatine auf die Netzteilplatine umzulöten?


Moin,
duerfte wenig bringen, da es so aussieht, dass der BC546 seinen Job macht.



Und wäre es theoretisch auch möglich den 150Ohm 3W Widerstand etwas zu 'entlasten', indem man einen weiteren nidriger ohmigen Widerstand in Reihe schaltet? So würden dann auch wieder (bei richtiger Widerstandswahl) 14V anstatt 14,9V heraus kommen. Vielleicht würde dann ja auch die Led wieder leuchten


Nein, der 150 Ohm-Widerstand gehoert zu der Kruecke, die man angewandt hat, um sich vor einer "vernuenftigen" Erzeugung der 14V-Spannung zu druecken. Die 14V, die ueber der Z-Diode stehen, ist die Referenzspannung fuer den 34V-Spannungsregler aus Q805/806. Normalerweise nimmt man diese Spannung nicht, um weitere Schaltungsteile damit zu versorgen.
In der Standardschaltung wird die Diode mit dem Emitterstrom des Regelverstaerkers (hier Q806) betrieben. Weil hier der der zusaetzliche Versorgungsstrom fuer die 14V-Leitung nicht zur Verfuegung steht, gibt es den 150 Ohm Widerstand als zusaetzlichen Vorwiderstand der Z-Diode, der den Strom aus der 34V-Leitung heranschaffen soll.
Die "vernuenftige Loesung" waere gewesen, mit einer zweiten Regelstufe aus Transistor, Widerstand und Z-Diode aus der 34V-Spannung die 14V zu erzeugen. Die "ganz vernuenftige Loesung" bestuende aus einer weiteren Wicklung auf dem Trafo mit Gleichrichter, die etwa 20V Rohspannung liefert, woraus man dann mit einer einfachen Regelschaltung die 14V erzeugt. Kostet alles Geld, daher hat man es nicht gemacht. Das hier ist ein relativ einfaches Geraet, das nicht viel kosten durfte, da ist Luxus verboten ;-)

Wenn die 34V und die 14V korrekt sind und nach Ausfuehrungen weiter oben auf der Platine angeschrieben sind, fallen ueber dem 150 Ohm Widerstand eben die 20V ab, die fuer seine nahezu vollstaendige Auslastung sorgen. Ist also die 34V-Spannung so korrekt? An den 14V kann man nicht drehen, die sind von der Z-Diode festgelegt.

73
Peter
davidnh
Ist häufiger hier
#35 erstellt: 16. Jul 2016, 15:29
Danke Peter für die ausführliche Erklärung!

Das ist mir jetzt fast peinlich zu sagen, aber der Pin, der 'mit nichts verbunden ist' ist tatsächlich wohl mit etwas verbunden, und zwar, wie du richtig gesagt hast mit einem IC.
Da hatte ich wohl Toamten auf den Augen, als ich das nachgeschaut habe.

Dann habe ich gerade das Gerät noch einmal angemacht, eigentlich nur um zu überprüfen ob die Led im Fm Betrieb bei Empfang leuchtet, da ich mir garnicht mehr so sicher war ob ich das überhaupt richtig getestet hatte und siehe da sie leuchtet.
Was mich dann allerdings noch viel mehr verwundert hat: der Widerstand qualmt nicht mehr Das soll mir mal einer erklären..

Das Einzige was mir jetzt dazu einfallen würde ist, dass die Diode, die ich aus und wieder eingelötet habe eventuell eine kalte Lötstelle hatte?
Was Anderes habe ich eigentlich nicht mehr verändert.

So ganz vertraue ich dem Ding jetzt allerdings trotzdem nicht, nicht dass mir das Teil Feuer fängt, das Gehäuse ist immerhin aus Holz.
hf500
Moderator
#36 erstellt: 16. Jul 2016, 16:12
Moin,
moeglicherweise hast du da wirklich eine kalte Loetstelle nebenbei mitrepariert :-)
Das Geraet sollte jetzt eigentlich vertrauenswuerdig sein, so schnell brennt da nichts (sowas ist flammhemmend ausgeruestet) und der 150 Ohm Widerstand kann schon wegen der verwendeten Materialien nicht brennen. Genuegend Abstand zu seiner Umgebung sollte er auch haben.
Man koennte noch einige Zeit Probelauf am offenen Geraet veranstalten.
Messe nochmal die Spannung ueber dem Widerstand. Entweder, sie hat sich veraendert, oder es gibt auf seiner Oberflaeche nichts mehr, was noch qualmen koennte. Der Widerstand ist zementiert, eigentlich kann der nicht qualmen. Keine Ahnung, woraus die Stempefarbe ist.

73
Peter
davidnh
Ist häufiger hier
#37 erstellt: 16. Jul 2016, 16:35
Bin gerade dabei ihn probelaufen zu lassen.
Zieht tatsächlich danach aus, als wäre es eine kalte Lötstelle gewesen, das Gerät läuft
Den 150Ohm Widerstand hatte ich ja ausgewechselt, Rückstände auf der Oberfläche werden es also nicht gewesen sein..
Die Spannung hat sich tatsächlich verändert, sie liegt jetzt allerdings etwas über 15V.. vorher lag sie etwas unter 15V
Naja, die Hauptsache ist ja, dass es nicht mehr qualmt und stinkt.

Großes Dankeschön für die nette Hilfe!


[Beitrag von davidnh am 16. Jul 2016, 16:36 bearbeitet]
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