ReVox B251 defekt

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livebattle
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 20. Jul 2018, 08:57
Hallo zusammen,

habe noch eine mittlerweile doch in die Tage gekommene ReVox Anlage bei mir stehen. den B251 Verstärker mit B61, B226 MK2 und B215
Angeschlossen sind zwei JBL TI250 Jubilee

Jetzt hat leider der B251 Verstärker vor ein paar Wochen den Geist aufgegeben. Lässt sich nicht mehr anschalten. Kein Licht, Kein Strom.
Hab mich mal bisschen umgeschaut. Reparaturen sind schwer zu finden und meist sehr teuer.
Klar es ist ein toller Verstärker gewesen, aber lohnt sich das noch?

Im Moment tendiere ich da eher zu einem Wechsel. Hab zb. den Yamaha AS 1100 ins Auge gefasst, oder kann mir jemand ne gute Alternative empfehlen?

Klanglich möchte ich mich auf keinen Fall verschlechtern, eher noch ne Hausnummer drauf.

Besten Dank für eure Hilfe

PS gibt es irgendwo hilfreiche Schaltpläne für den ReVox, dass ich mich da eventuell selbst dran versuchen kann?
Mechwerkandi
Inventar
#2 erstellt: 20. Jul 2018, 09:20

livebattle (Beitrag #1) schrieb:

Kein Licht, Kein Strom.

Wenn sich da tatsächlich gar nichts mehr tut, kann man zumindest unter Einhaltung der einschlägigen Sicherheitsmaßnahmen die geräteeigenen Sicherungen prüfen.
Sind die heil, liegt das Problem deutlich tiefer und ist mit Heimwerkermitteln meist nicht zu beheben.
Marsilio
Inventar
#3 erstellt: 20. Jul 2018, 09:21
Einen B251 zu toppen ist nicht ganz einfach. Spontan fällt mir da der Nachfolger Revox B250 ein, bei dem auch die Überhitzungsproblematik des B251 kein Thema mehr ist.

Vielleicht kann Dir hier jemand weiterhelfen: www.revoxforum.de

LG
Manuel
p_st
Schaut ab und zu mal vorbei
#4 erstellt: 20. Jul 2018, 16:01
Ein ausführliches Servie-Manual findet sich an folgender Stelle:

ftp://ftp.studer.ch/Public/Products/Revox/Revox_B150_B250/

Zum Anfangen würde ich unter Anwendung der einschlägigen Sicherheitsmassnahmen zuerst die Sicherungen und dann das Netzteil inkl. NTC im Trafo prüfen. Im Manual sind die Sollspannungen angegeben.


Viel Erfolg
Grüsse
Peter
eckibear
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 21. Jul 2018, 14:24
Reparieren oder nicht: Ganz wesentliches Kriterium ist der Zustand der Platine des Leistungsverstärkers. Dort sitzen einige thermisch hoch belastete Treibertransitoren, denen Revox ab Werk zwar keine Kühlkörper, dafür aber eine ziemliche schlechte Platine mitgegeben hat. Infolge der Dauerhitze wird die Platine lokal dunkelbraun getoastet und die Leiterbahnen lösen sich spielend ab. Eine Reparatur ist dann kaum mehr möglich, jedenfalls keine mit besonders hoher Zuverlässigkeit. Ein kommerzieller Anbieter bietet eine Reparatur an, die ein komplett neues Design der Platine beinhaltet, das thermisch robuster ist. Das Ganze ist aber wirklich sehr teuer und eher was für Überzeugungstäter. Besonders gut ist der B251 von den Daten her letztlich auch nicht, er hat auch ein Paar andere Schwachstellen.
Wenn der B251 wenig in Gebrauch war ist die Chance reell, dass man mit geeigneten Maßnahmen die Langlebigkeit noch rechtzeitig erreichen kann, die man eigentlich von Beginn an hätte erwarten dürfen...
livebattle
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 21. Jul 2018, 23:50
Alles klar und vielen Dank für die Antworten.

Könnt ihr mir denn Alternativen empfehlen sollte der Revox mit "einfachen" Mitteln nicht mehr zu retten sein?
highfreek
Inventar
#7 erstellt: 25. Jul 2018, 02:35
was optisch passendes gibts nur von revox. Technisch gibt es unzählige Alternativen. Os jetzt Yamaha oder Kenwood ist es weitesgehend egal. Optisch passt beides überhaupt nicht.
Ich würde einen Reparatur Versuch Starten lassen. Es gibt hier einen Thraed mit adressen von Firmen. Dort bekommt man i.d.Regel einen Kostenvoranschlag für rund 30 Euro
Sit085
Stammgast
#8 erstellt: 25. Jul 2018, 06:32
Der Verstärker ist schon ein super Gerät. Ich würde ihn reparieren bzw. reparieren lassen. Meistens gibt der "knallfrosch", ein Wima x2 Kondensator im Netzteil den Geist auf. Sollte dann aber komisch riechen.

Oder die Sicherung im Netzteil ist defekt. Wie eckibear schrieb, die Endstufenplatine ist meistens geröstet.

Ich würde das Gerät bei Revox selbst oder Thomas Sütterlin einsenden. Letzterer hat mir einen Revox b 739 repariert und in einen neuzustand gezaubert. Ja es ist teuer aber was bekommt man für das Geld im Geschäft?

Wenn er optisch gut erhalten ist dann los. Revox tauscht auch die Treiber Transistoren, erneuert die Führungen auf der Platine und senkt den Ruhestrom. Nach der Wartung ist das Gerät im guten Zustand und läuft weitere Jahre
livebattle
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 26. Nov 2018, 09:31
Hallo,

sorry, dass ich mich erst jetzt wieder melde, hatte viel zu tun.

Habe gestern mal den Revox auseinander gebaut, gereinigt und mal etwas genauer angesehen. Die Power Amp Platine, vor Allem die 8 Treiberkondesatoren sehen noch relativ gut aus, also keine sichtbar abgelösten Leiterbahnen oder stark verkohlte Stellen.

Hab dann wieder alles zusammengebaut, angeschlossen und für einen kurzen Augenblick auf ein Wunder gehofft, aber natürlich kam da nix. Beim Druck auf Power ON passiert garnichts. Kein Mucks.

Dann hab ich mir mal das Multimeter geschnappt und mal gemessen. Auf dem Power AMP PCB, wo +56 und -56V jeweils für Rechts und Links anliegen müssen habe ich keine messbare Spannung. Ich nehme an, das muss auch so sein wenn der ReVox aus/Standby ist. mit abgezogenem Netzstecker hab ich dann mal vorsichtig an den zwei großen Klemmen des Kondensators im Netzteil gemessen und da lag auch noch ne Spannung an, das Netzteil scheint bis zu dem Punkt also noch intakt zu sein. Die kleine Sicherung im Netzteil ist übrigens auch noch in Ordnung. Genauso wie die vier auf dem Power AMP PCB.

Gibt es irgendwo einen Punkt, Widerstand, etc, über dem ich eine Spannung messen kann, auch wenn das Gerät aus ist? Irgendwo muss ja was anliegen.
Hab die Schaltläne schon rauf und runter inspiziert, werde aber nicht ganz schlau daraus.
Das Netzteil ausbauen und in die Steckdose stecken um direkt da zu messen ist mir etwas heikel. Ist ja doch nicht gerade wenig Saft, der da durchgeht.

Beste Grüße
Christian
eckibear
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 26. Nov 2018, 10:26

livebattle (Beitrag #9) schrieb:
Auf dem Power AMP PCB, wo +56 und -56V jeweils für Rechts und Links anliegen müssen habe ich keine messbare Spannung. Ich nehme an, das muss auch so sein wenn der ReVox aus/Standby ist.

Die +/-56 Volt liegen auch im Standby an, bzw. sobald der Netzstecker drin ist. Am einfachsten an den vier 3.16A träge Scherungen zu messen. Alle Vorstufen und Treiber der Endstufe werden erst beim "richtigen" Einschalten durch das uC Signal PON = H aktiviert.

Mit abgezogenem Netzstecker hab ich dann mal vorsichtig an den zwei großen Klemmen des Kondensators im Netzteil gemessen und da lag auch noch ne Spannung an, das Netzteil scheint bis zu dem Punkt also noch intakt zu sein. Die kleine Sicherung im Netzteil ist übrigens auch noch in Ordnung. Genauso wie die vier auf dem Power AMP PCB.

Das sieht in der Summe nach einem Defekt der Primärseite des Schaltnetzteils SNT aus.

An der Stelle muss ich unbedingt warnen!
Dieser Teil liegt direkt an der Netzspannnung. Weil es keine erdbezogene Masse gibt müssen alle Messungen potentialfrei ausgeführt werden. Bei der Reparatur muss ein Trenntransformator eingesetzt werden. Ohne diese Hilfsmittel und eine gehörige Portion Vorsicht sollte man die Finger davon lassen. Allein die Restladung auf dem Elko kann tödlich sein.

Hab die Schaltläne schon rauf und runter inspiziert, werde aber nicht ganz schlau daraus.
Das Netzteil ausbauen und in die Steckdose stecken um direkt da zu messen ist mir etwas heikel. Ist ja doch nicht gerade wenig Saft, der da durchgeht.

Genau deswegen schrieb ich das Vorhergehende...

Das SNT kann alleinstehend bzw. ohne Last von einem erfahrenen Reparateur getestet werden.
livebattle
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 26. Nov 2018, 10:48
Alles klar, Danke für die Hilfe.

Also wie gesagt, mit eingestecktem Netzstecker hab ich sowohl an den 4 Sicherungen auf dem Power AMP PCB sowie direkt an den +-56V Steckern vom Netzteil keine Spannung anliegen.
Na dann ist das doch relativ simpel. ---->Netzteil defekt.

Was meinst du mit potentialfreier Messung?

Keine Sorge, ich werde da jetzt nicht dran rumdoktorn. Sondern einen Fachmann suchen.

Kennt jemand jemanden aus Braunschweig und näherer Umgebung?

Gruß
Christian
eckibear
Hat sich gelöscht
#12 erstellt: 26. Nov 2018, 11:00
Potentialfrei heißt ohne Erdbezug bzw. differenziell. Der Fachmann kennt sich hoffentlich damit aus.
Ansonsten ist er potentieller Sieger des Darwin Awards.
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