Telefunken 4525 Hifi Center

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leserpost
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 20. Aug 2022, 18:13
Es bleibt auf einmal mitten unterm spielen unter krächzen ein Kanal weg.

Viel ist ja nicht drinnen in dem Teil. Gibt es Routinearbeiten z.B. Elkotausch zu erledigen? Wie könnte man den Fehler eingrenzen?

K1024_RIMG1433

Die zwei großen silbernen Töpfe mit 2200µF/63 V leuchten mir ein. Wahrscheinlich Endstufenkondensatoren je Kanal. Was der dritte flach liegende axial Silbertopf soll weiß ich leider nicht.

Die Elkos schauen mir insgesamt ja nicht so schlecht aus. Vielleicht tue ich erst mal die Platine kontrollieren nach defekten Lötaugen und nachlöten. Wenn ich Glück habe ist der Fehler ja dann weg.

VG

Martin


[Beitrag von leserpost am 20. Aug 2022, 18:19 bearbeitet]
CarlM.
Inventar
#2 erstellt: 20. Aug 2022, 18:34
Die beiden vertikalen großen Elkos haben mit der Spannungsversorgung nichts zu tun. Sie sitzen direkt vor dem Lautsprecherwahlschalter und schützen anstelle von Relais die angeschlossenen Lautsprecher vor Gleichspannung.
Der liegende Elko hingegen liefert für beide Endstufen die geglättete Gleichspannung ( + 55 VDC).

Mit Deiner Absicht nach schlechten Lötstellen zu suchen, liegst Du schon ziemlich gut. Auch Schalter wie der Lautsprecherwahlschalter können verschmutzt/korrodiert sein.

Ansonsten ... die kleinen Elkos sind häufiger schuld als die ganz großen.

Tritt der Fehler denn bei Nutzung aller Quellen (Phono, Radio und extern angeschlossene Geräte) auf?

Das Service Manual ist sowohl bei e-Tanya und wie auch hier verfügbar:
www.hifiengine.com/m...fi-center-4525.shtml
Rabia_sorda
Inventar
#3 erstellt: 20. Aug 2022, 18:37
An den großen Becherelkos liegt es nicht.

Ich würde als Erstes an Oxidationen an den Schaltern und Potis in den Signalwegen denken.
Ein Signalverfolger und/oder Oszilloskop kann da Aufschlüsse bieten. Auch die anliegenden Spannungen sollten geprüft werden.
Aber zunächst solltest du alle Schalter (EIN/AUS nicht!) und Regler mal so etwa 30x betätigen. Das löst schon mal grobe Oxidationen und dann sehen wir weiter.

Zudem sind die Sicherungshalter auch schon stark oxidiert ...

Den Schaltplan gibt es hier:

TELEFUNKEN HIFI CENTER 4525
leserpost
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 20. Aug 2022, 20:03
Danke schon mal für die Tips. Die erste Fehlerbeschreibung kam von einem Freund. Denn es ist die Anlage eines Freundes. Seine Schüleranlage. Hängt sein Herz dran und er hat mich gebeten mal nachzuschauen was ich hiermit tue.

Ich habe jetzt mal selber probiert. Zunächst die Lautsprecherschalter jeweils 50 mal betätigt. Auch immer mal LS1/2 und LS3/4 umgestöpselt. Das hatte keinen Einfluss. Die Schalter scheinen unproblematisch zu sein. Ich würde auch nicht sagen das der Kanal weg ist. Links brabbelts aweng mehr als Rechts. Rechts ist klarer und bessere Höhen.

Aber! Die Schieberegler Lautstärke und Balance produzieren schon mal jede Menge Kratzgeräusche. Wenn man leise dreht ist der linke Kanal tatsächlich auch mal ganz weg. Je nach Stellung des Schiebereglers. Der Balanceregler erzeugt Links mehr das Brabbeln bzw. erbringt es vielleicht auch nur zu Gehör.

Habe die beiden Schieber nun erst mal vorsichtig mit Tuner 600 gespült. Danach mit Kontakt 61 geschmiert. Scheint sich zu bessern. Bleibe dran.

P.S. Das Teil ist eigentlcih insgesamt sehr gut erhalten. Problematische Lötstellen sind mir bei einer ersten Ansicht eigentlich keine aufgefallen.

VG

Martin


[Beitrag von leserpost am 20. Aug 2022, 20:06 bearbeitet]
CarlM.
Inventar
#5 erstellt: 20. Aug 2022, 20:10
Ja, die Schieberegler sind bekannt für Probleme. Es sind aber in der Regel nicht die Kohlebahnen, sondern die parallel verlaufenden Metallschienen über die der Schleifer das Signal abnimmt. An den Kohlebahnen sollte man deshalb nichts machen, sondern nur an den Metallschienen und den Kontakten des Schleifers. Spray hilft hier nicht immer, weil die Metallschienen korrodieren und eine rauhe Oberfläche bekommen. Trotzdem: vorsichtig und keinesfalls mit Schmirgelpaper vorgehen. Metallputz und Lederschwämmchen oder ähnlich ...


[Beitrag von CarlM. am 20. Aug 2022, 20:13 bearbeitet]
Rabia_sorda
Inventar
#6 erstellt: 20. Aug 2022, 20:15
Ein einziger fehlerhafter Schalter-/Poti-Kontakt kann schon zu so einem Fehlverhalten führen.
Ich würde da also näher nachschauen und wohl auch mal einen Signalverfolger ansetzen, denn evtl liegt der Fehler nicht im End-, sondern im Vorverstärkerbereich.
Und wie gesagt, die Sicherungshalter sollten vom Oxid befreit und evtl auch die Sicherungen erneuert werden.
Ein Glasfaserstift eignet sich dazu.

Edit:
Gerade heute den Blinkerschalter in meinem Golf 5 erneuert. Der ist mit einem Bus-System gekoppelt und wird daher über Kohlebahnen gesteuert. Je nach Blinkerstellung verändert es den Widerstand und das Steuergerät weiß bescheid.
Nur hier nicht (mehr). Schlechte Kontakte ließen bei der Blinkerstellung "Rechts" nach links blinken

Die Elkos selbst ... nun, die blauen, kleineren Philips-Elkos sind eigentlich immer ausgetrocknet und die Matsuhita-Elkos können ausgelaufen sein, was sich dann an grün-oxidierten Beinchen erkennen lässt. Die Kapazitäten sind daran seltsamerweise aber oft noch in dem Toleranzbereich. Ausgelaufenes Elektrolyt kann aber die Lötstellen und Leiterbahnen zerfressen und daher sollten sie dennoch erneuert werden - es wird mit der Zeit ja nicht besser ...


[Beitrag von Rabia_sorda am 20. Aug 2022, 20:19 bearbeitet]
leserpost
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 20. Aug 2022, 21:01
Die Sicherungshalter habe ich gerade erneuert. Das hat aber leider keine Besserung gebracht. Sicherungen sind noch die alten. 2,5A habe ich nur Träge und nicht als Flink da.

Ich kann es jetzt soweit eingrenzen. Wenn ich den Balanceregler nach Rechts schiebe und dann die Lautstärke von Null an langsam lauter schiebe ist sofort was zu hören am rechten Lautsprecher. Wenn ich den Balanceregler ganz nach Links schiebe und dann den Lautstärkeregler ebenfalls langsam lauter schiebe ist zunächst ebenfalls erst mal der rechte Lautsprecher leise zu hören bis dann, wenn der Lautstärkeregler an der 2 ankommt, plötzlich der linke Kanal anspringt. Wie gesagt auch klanglich etwas unreiner als der rechte Kanal. Zumindest Subjektiv. Messgeräte um sowas zu messen habe ich leider keine.

Ich denke auch wenn man noch nicht sagen kann ob es ausschließlich an den Schiebereglern liegt. Die haben definitiv etwas damit zu tun. Ich befürchte ich muss mich bis dahin vorarbeiten, auslöten und die Schieber zerlegen. Falls das nicht gelingt. Gibts es da noch Ersatz?

P.S. Blaue Philips Elkos kommen gleich morgen früh dran! Bei den anderen schaue ich mal. Wenn ich nun schon dabei bin werde ich die wohl auch tauschen. Rein Profilaktisch. Die Probleme dürften wahrscheinlich woanders liegen.

VG

Martin


[Beitrag von leserpost am 20. Aug 2022, 21:12 bearbeitet]
Rabia_sorda
Inventar
#8 erstellt: 20. Aug 2022, 21:20

Die Sicherungshalter habe ich gerade erneuert.


Was du so alles zu Hause hast ...


Sicherungen sind noch die alten. 2,5A habe ich nur Träge und nicht als Flink da.


Die sollten schnell wieder in flink geändert werden!
Aber die alten Sicherungen würde ich nur erneuern, falls an ihren "Kappen" auch Oxidationen vorhanden sein sollten - das war gemeint.


Falls das nicht gelingt. Gibts es da noch Ersatz?


Eher nicht so.
leserpost
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 21. Aug 2022, 09:12
So, die Philipse sind draussen. Habe mich weiter in Richtung Vorstufe gearbeitet. Dafür sind die Federn der Haube auszuhängen und der mit 4 Schrauben oben befestigte Deckel abzunehmen. Muss man erst mal drauf kommen. Die Platine ist dann vorne mit genau einer Schraube fest geschraubt. Die haben sie dafür an eine Stelle gesetzt wo man gar nicht hin kommt. Geniale Konstruktion !

Aber gut. Ich werde jetzt mal noch die 8 axialen Dinger da drauf erneuern.

K1024_RIMG1434

Die Potis? Irgendwelches Plastikzeug. Werde ich sicherlich nicht zerlegen. Vieleicht mal auslöten. Dann kann man mal Ultraschall ö .ä. probieren. Zumindest besser spülen. Das Lautsstärkepoti hat mehr Lötpunkte. Wahrscheinlich Loudnessabgriff o.ä. mit dabei. Wenn das den Geist aufgibt geht an dem Ding gar nichts mehr.

VG
Martin


[Beitrag von leserpost am 21. Aug 2022, 09:36 bearbeitet]
Rabia_sorda
Inventar
#10 erstellt: 21. Aug 2022, 12:06
Die Potis würde ich komplett mit Platine ins US-Bad legen, sofern sie in die Wanne hineinpasst. Ich würde die Potis nicht unnötig mit löten stressen.
leserpost
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 21. Aug 2022, 16:41
Ja, also ansich sind sie recht stabil gebaut. Aber man muss sehr vorsichtig sein. Da hast du recht. Löten überstehen sie ganz gut. Allerdings war ich beim putzen des Balancepotis etwas zu unvorsichtig. So brauche ich leider ein Schlachtgerät. Ich weiss aber zumindest woran es lag. So wird mir das kein zweites mal passieren.

Das Lautstärkepoti läuft aber wieder ganz wunderbar. Leider jetzt nur auf dem linken Kanal. Der hört sich dafür - im Gegensatz zu vorher - nunmehr auch wieder ganz klar an.

P.S. So, nun heißt warten auf das Schlachtgerät und dann sehen wir weiter.

VG

Martin


[Beitrag von leserpost am 21. Aug 2022, 16:42 bearbeitet]
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