Tipps für Abholung von Akai Bandmaschine GX-210D

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Alex-Hawk
Inventar
#1 erstellt: 14. Nov 2009, 21:45
Hallo

Ich habe Interesse an einer Akai GX-210D.

Nun bin ich leider absolut unwissend im Umgang mit Bandmaschinen. Das birgt natürlich gewisse Gefahren. Deshalb habe ich einen potentiellen Kandidaten in meiner Nähe gesucht und habe so die Möglichkeit zu Abholung und Vorführung. Ich kaufe das Gerät einfach aus Interesse. Es kommt sicher nicht zu einer täglichen Verwendung.

Worauf muß ich nun besonders achten bei der Akai?

Welche Funktionen sollte ich besonders im Auge haben bei der Vorführung?

Was gibt es grundsätzlich zu sagen zu diesem Modell?

Die Revox A77 steht auch auf meiner Liste der Kandidaten. Wäre das die "bessere" Wahl?


Ich freue mich über eure Hinweise und Empfehlungen.


bukongahelas
Inventar
#2 erstellt: 14. Nov 2009, 22:38
Alles ausprobieren, Vor-Rückspulen, Play mit (fremd)bespieltem Band, Aufnahme auf (neuem) Band.
Zustand der Gummiandruckrolle kontrollieren.
Risse,Runzeln oder harte Oberfläche sind schlecht.
Mit Abschleifen und Gummipflege läßt sich jedoch einiges retten.
Läuft das Zählwerk ?
Leuchten die Lampen der Instrumentenbeleuchtung ?
Die Geschwindigkeitsumschaltung 9,5 / 19cm/sec wird bei
manchen älteren AKAI 18er Reeltapes durch eine Hülse auf der Capstanwelle realisiert,
die auf die Capstanwelle aufgeschraubt wird. Diese Hülse
sollte nicht verloren sein.
Die Wickeldorne/Spulenaufnahmen könnten durch groben Transport verbogen sein.
Band auflegen, FWD oder REW schalten, die Spulen von der Seite beobachten, ob sie sog Schlag haben.
Die AufnahmePegelPotis sollten nicht kratzen.
Die bandführenden Teile des Bandlaufes auf Verschleiß (Einlaufmarken) untersuchen: Bandführungen,Umlenkarme,die
Stangen, die das Band beim Spulen von den Köpfen abheben.
Hier sieht man praktisch die Betriebsstunden.
Die Köpfe, sofern es GX-Glasköpfe sind, sind praktisch
verschleißfrei, dürfen aber keine Kratzer haben, zB durch
grobmotorische Reinigung.

Mängel kann man gegen Preisminderung mitkaufen,
die AKAI Reeltapes sind mechanisch robust und elektronisch
einfach aufgebaut.
bukongahelas
Alex-Hawk
Inventar
#3 erstellt: 14. Nov 2009, 22:43
Da hab ich ja schonmal ne ordentliche Checkliste. Danke.

Bin natürlich offen für weitere Anmerkungen.


Musicbyalex
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 14. Nov 2009, 23:08
Hallo,


bukongahelas schrieb:


Die Geschwindigkeitsumschaltung 9,5 / 19cm/sec wird bei
manchen älteren AKAI 18er Reeltapes durch eine Hülse auf der Capstanwelle realisiert,
die auf die Capstanwelle aufgeschraubt wird. Diese Hülse
sollte nicht verloren sein.


Ich habe eine Akai GX 210D. Bei meinem Gerät lässt sich die Bandgeschwindigkeit schon mit einem Kippschalter auf der Front umschalten.
Ich denke das wird bei allen 210D so sein.

Das schöne an diesen Maschinen ist die Auto-Reverse-Funktion. Auf der Tonkopfabdekung gibt es zwei Pfeiltasten (links-rechts) die auf den ersten Blick leicht übersehen werden können.
Überprüfung nicht vergessen. Beide Richtungen sollen gleich Laut sein.
Bei meiner Akai "knurrt" schon mal die Captstanwelle.
Das Gerät sollte natürlich schön ruhig laufen.

Schöne Grüße
Alex
Alex-Hawk
Inventar
#5 erstellt: 14. Nov 2009, 23:21

Musicbyalex schrieb:
Ich habe eine Akai GX 210D. Bei meinem Gerät lässt sich die Bandgeschwindigkeit schon mit einem Kippschalter auf der Front umschalten. Ich denke das wird bei allen 210D so sein.


Das ist der Fall.

Auto-Reverse und die Pfeiltasten stehen auch schon auf der Liste.

Wie ist denn die GX-210D im Vergleich zu anderen Akais oder Modellen von Revox?
semmeltrepp
Gesperrt
#6 erstellt: 15. Nov 2009, 12:45

Alex-Hawk schrieb:

Wie ist denn die GX-210D im Vergleich zu anderen Akais oder Modellen von Revox?



Nun ja, der wichtigste Unterschied ist wohl, daß die GX-210 D nur Spulen bis 18 cm aufnehmen kann. Größere Akais und auch eine A-77 können bis 26,5 cm-Spulen aufnehmen.Dazu braucht es dann aber auch noch NAB-Adapter und eben große Spulen. Und sowas kostet Geld. Viel Geld!

Ich hab da nämlich auch zu kurz gedacht, als ich mir meine A-77 gekauft habe. Eigentlich mit knapp 100 € ein Schnäppchen. Aber eben ein Faß ohne Boden, wenn man auch große Spulen verwenden möchte.


[Beitrag von semmeltrepp am 15. Nov 2009, 12:45 bearbeitet]
Alex-Hawk
Inventar
#7 erstellt: 15. Nov 2009, 12:52

semmeltrepp schrieb:
Nun ja, der wichtigste Unterschied ist wohl, daß die GX-210 D nur Spulen bis 18 cm aufnehmen kann. Größere Akais und auch eine A-77 können bis 26,5 cm-Spulen aufnehmen.Dazu braucht es dann aber auch noch NAB-Adapter und eben große Spulen. Und sowas kostet Geld. Viel Geld!


Genau das ist für mich auch ein Argument für die kleine Akai. Die Preise für die NABs und die Spulen sind schon echt Hammer.

Die GX-210D ist ja kleiner als die A77 und sieht dadurch auch optisch richtig gut aus mit den kleineren 18er Spulen. Das Auge hört schließlich mit.

Alex-Hawk
Inventar
#8 erstellt: 17. Nov 2009, 01:03
So. Ich war heute mal beim Verkäufer. War unterwegs in der Gegend. Leider habe ich noch keine Bänder.

Beim Test ohne Spulen ist mir folgendes aufgefallen:

Die Bandaufnahmen drehten sich im Play-Modus viel zu schnell und auch noch gegeneinander in der Richtung. Die Bandführung bei der Andruckrolle drehte sich ständig nach dem Einschalten des Geräts. Also auch im Stop-Modus.

Ist da was faul und muß ich da gar nicht mehr vorbeischauen mit Bändern? Oder liegts an den fehlenden Spulen?
bukongahelas
Inventar
#9 erstellt: 17. Nov 2009, 01:46
Das ist (ohne eingelegtes Band) normal.
Der linke Abwickelteller dreht sich gegen Uhrzeigersinn,
um den Abwickelzug (Drehmoment) zu erzeugen.
Der rechte Abwickelteller dreht sich im Uhrzeigersinn, um den Aufwickelzug zu erzeugen.
Der rotierende Stift gegenüber der Andruckrolle heißt
Capstanwelle und dreht sich, sobald das Gerät eingeschaltet wird.
Der Test eines Tonbandgerätes kann nur mit eingelegtem Band
sinnvoll sein, wie soll man sonst eine Probeaufnahme machen und die Klangqualität beurteilen ?
bukongahelas
Alex-Hawk
Inventar
#10 erstellt: 17. Nov 2009, 10:23
Natürlich geht beim entscheidenden Test nix ohne Bandmaterial. Keine Frage.

Ich war einfach nur vorab neugierig und da ist mir das aufgefallen mit den Tellern. Hab halt keine Erfahrung mit Tonbandmaschinen.

Übrigens drehte der rechte Teller gegen und der linke im Uhrzeigersinn. Sie hätten quasi beide das Band aufgewickelt von der Richtung. Liegt vielleicht am Auto-Reverse?
Alex-Hawk
Inventar
#11 erstellt: 27. Nov 2009, 17:04
Da ist das gute Stück:




Scheint alles in bester Ordnung.

Danke für die Hilfe und die zahlreichen Tipps.

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