Yamaha PF-1000/800: welche Viskosität vom Dämpferöl für Tonarmlift

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JLes
Stammgast
#1 erstellt: 15. Jul 2012, 14:19
Nachdem das alte Öl aus dem Tonarmlift ausgelaufen ist, war die Absenkung vom Tonarm viel zu schnell, also - nachfüllen. Gelegentlich hatte ich ein Bisschen Silikonöl (Viskosität 500000) gekriegt und reingetan. Alles funktioniert, aber jetzt viiiiiiiel zuuuuuu laaaaaaangsaaaaaaam. :-) Nach dem Knopfdruck landet der Tonarm auf die Platte nach etwa 10 Sekunden. Beim Aufheben dauert es etwa 5 Sekunden, bis die Nadel die Rille verlässt (also bis die Wiedergabe abbricht). Offensichtlich ist die Ölviskosität zu groß. In der Nähe gibt es einen Händler, der das ganze Assortiment von Ölen anbietet. Um nicht quasi im dunkel alle Öle auszuprobieren, möchte ich gerne wissen, bei welcher Viskosität man die optimale Ergebnisse erreicht; aus meiner Sicht optimal wäre 3 Sek. Absenkung, 0.5 Sek. Teilaufhebung (bis der Sound aus ist). Kann mir jemand aus Erfahrung mitteilen, mit welchem Öl hat er welche Zeiten erreicht? In der Serviceanleitung habe ich keinen Wert gefunden.

Viskosität 500000 (oder 300000) dürfte bei den mechanischen Tonarmliften optimal sein, aber im PF-1000 (sowie -800) wird die Absenkungskraft durch einen ziemlich schwachen Feder erzeugt, sodass 500000 scheint im PF-1000 zu grosser Wert zu sein.
bendejo
Schaut ab und zu mal vorbei
#2 erstellt: 28. Aug 2012, 11:49
Moinsen,

allerdings... 500000 ist zu zäh! Ich habe das von meinen DUAL's bekannte 300000 genommen, da geht er sehr schön in "Superzeitlupe" runter.

Und: Um's ausprobieren kommst Du nicht 'rum, da die Serviceanleitung dazu (Ölviskosität) nichts hergibt! Falls Du auf diese 3 Sekunden bestehst, ich hab's eben schnell gestoppt: 3,5 sek mit MC 9 und 1,5 Auflagegewicht.

Gruß Achim
JLes
Stammgast
#3 erstellt: 28. Aug 2012, 14:40
Endlich mal eine Antwort, also vielen Dank dafür! ;-)

Zu drei Sekunden: dies war mein quasi erfundener Wert, da schon beim Kaufen der Tonarm ab und zu zu schnell sank, nur direkt vor der oben erwähnten Reparatur war das Absenken immer zu schnell. Bei der Reparatur habe ich festgestellt, dass das gesamte Öl schon draussen war. Bei einem Exemplar von PF-800, das ich als Zugabe zu C-2x, M-80 und Nak Dragon erworben hatte, war das Absenken i.O., ich habe nicht genau nachgemessen, aber als etwa 3 Sekunden eingeschätz (auch mit MC-9, 1,5g Auflagekraft). Du hast meine Einschätzung nur bestätigt.

Dann bleibt mir nichts übrig, als eine Reihe von Ölen zu bestellen, und damit zu experimentieren. Was daraus kommt, berichte ich hier.
Lennart777
Inventar
#4 erstellt: 28. Aug 2012, 16:26
Soweit mir bekannt ist 100.000 das dünnste Öl, welches in Liften verwendet wird. Setzt man die rund 10 Sekunden, die der Lift jetzt benötigt, mit der Differenz der Viskositäten ins Verhältnmis, dann dürften mit 100.000er Slikonöl etwa 2-3 Sekunden für den Absenkvorgang dabei heraus kommen.

Grüße
Lennart
JLes
Stammgast
#5 erstellt: 28. Aug 2012, 16:44
Danke Lennart,

100.000 ist schon ein guter Anfangspunkt. Irgendwo habe ich aber gelesen (im Internet, wo sonst), dass jemand in PF-800/-1000 Öl mit Viskosität 50.000 eingesetzt hat. Wie glaubwürdig dieser Wert ist, ist andere Sache.

Ein Tropfen vom Originalöl hing unter dem Tonarmlift, das war deutlich flüssiger als 500.000. Weil ich vorher kein anderes Silikonöl mit der bekannten Viskosität gesehen hatte, kann ich das Originalöl nicht anordnen. Möglicherweise, war dieses 50.000, ich fange aber mit 100.000 an.
JLes
Stammgast
#6 erstellt: 05. Okt 2012, 21:55
Heute habe ich das Silikonöl (Viskosität 100.000) bekommen und ausprobiert. Der Stock des Tonarmdämpfers hat drei Rillen; wenn ich alle drei mit dem Öl fülle, dann sinkt der Tonarm immer noch zu zäh. Ich habe ein Bisschen Öl entfernt (gefühlt wie ich zwei von drei Rillen aufgefüllt hätte), bewegt sich der Tonarm bissl flotter. Derzeit folgende Zeiten: ab - 4-4.5 Sek., auf - 1-1.5 Sek., also gute Werte. Vielleicht wäre die Viskosität 70-80 Tsd. noch besser, aber zum Probieren muss ich mind. 50 Milliliter Öl kaufen, und das will ich nicht.
Eran_Dax_Lonker
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 15. Jul 2022, 08:49
Beim PF-800/1000 erst einmal nur eine Rille befüllen. Reicht völlig aus ... hatte dasselbe Problem und musste viel probieren und wusste leider nicht was für ein Silikonöl ich zur Hand hatte ... und genaue Herstellerangaben im Netz sind nicht zu finden.
shabbel
Inventar
#8 erstellt: 17. Jul 2022, 07:16
Man kann Viskositäten auch mischen. Nur leider ist die Mischung bei zwei Ölen/fetten immer deutlich näher am dünnflüssigen Öl. Das Prinzip wird von der Hausfrau eingesetzt, wenn eine ausgehärtete Schuhcreme zwei Tropfen Salatöl bekommt und danach wieder geschmeidig ist.

Das Mischen sollte extern erfolgen. Praktisch nehme ich ein zu zähflüssiges Öl und gebe einen Tropfen dünnflüssigeres Öl dazu. Das kann sogar Nähmaschinenöl sein. Man sieht ja dann, wie das gemischte Öl zerläuft. Wenn es vielversprechend aussieht, kann das Öl "eingebaut" werden.


[Beitrag von shabbel am 17. Jul 2022, 07:18 bearbeitet]
Eran_Dax_Lonker
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 18. Jul 2022, 19:12
Du mischt Silikonöl mit Mineral- oder Pflanzenöl? Hört sich für mich ziemlich abwegig / falsch an.

Silikonöl ist ja kein übliches Öl. Wenn das Silikonöl wasserbasiert ist, kann man es mit Wasser verdünnen. Ansonsten braucht es einen Silikonverdünner.


[Beitrag von Eran_Dax_Lonker am 18. Jul 2022, 19:12 bearbeitet]
shabbel
Inventar
#10 erstellt: 19. Jul 2022, 15:09
Wie soll denn ein hochviskoses Silikonöl wasserlöslich sein?
CarlM.
Inventar
#11 erstellt: 19. Jul 2022, 15:51
Es gibt Millionen von Plattenspielern. Angeboten werden aber hauptsächlich Silikonöle mit 200.000 oder 300.000 cSt. (neben 100.000 und 500.000 cSt.).

Weshalb soll man also selbst das Rad neu erfinden und mit Mischungen experimentieren. Häufig geht das zudem in die Hose, so dass ein Zerlegen und gründliches Reinigen der Mechanik für einen erneuten Testlauf notwendig wird. Bedenken muss man auch, dass Öle auf Mineralölbasis andere Eigenschaften in der Metall-Öl-Wechselwirkung haben als Silikonöle. Wer unbedingt experimentieren will, sollte sich auf Silikonöle unterschiedlicher Viskosität beschränken.

Ich würde aber ein Silikonöl mit 200.000 cSt. kaufen und "gut isses" ...

p.s.
Wer modellbezogene Tipps (bzw. Erfahrungsberichte) haben will, kann sich ja auch bei Vinylengine umgucken.


[Beitrag von CarlM. am 19. Jul 2022, 15:54 bearbeitet]
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