WEBER, C.M.v: Klaviersonaten-ritterliche Eleganz und romantische Seele

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pt_concours
Stammgast
#1 erstellt: 30. Nov 2008, 00:52
Hallo!

Die Klaviersonaten des Carl Maria von WEBER sind (ebenso wie seine Klavierkonzerte) im Konzert nur selten zu hören und genauso wenig in Aufnahmen dokumentiert worden. Zu Unrecht wie ich finde, ich selber schätze die Musik von WEBER sehr, gerade wegen ihrer schönen Mischung aus Eleganz, Virtuosität, Romantik, die alle eine Übergangszeit dokumentieren, in der WEBERs Schaffen fällt. WEBERs Werke liegen mir generell am Herzen und diese Stücke hätten, wie auch noch weitere seiner Werke, mehr Aufmerksamkeit verdient.
WEBER war bekanntermaßen ein hervorragender Pianist, der schon früh Klavierstücke geschrieben hat, oft für den eigenen Gebrauch. Die vier Klaviersonaten sind in seinem Klavierwerk in Größe und Tiefe sicher ein besonderer Höhepunkt.
Es handelt sich um folgende vier Werke:

- Klaviersonate Nr. 1 C-Dur op.24 (1812)
- Klaviersonate Nr. 2 As-Dur op.39 (1816)
- Klaviersonate Nr. 3 d-moll op.49 (1816)
- Klaviersonate Nr. 4 e-moll op.70 (1822)

Interessant finde ich das diese vier Sonaten zwischen den beiden großen Zyklen von BEETHOVEN und SCHUBERT entstanden sind. Allerdings scheinen es eher die Klavierwerke von CLEMENTI, CRAMER, HUMMEL und DUSSEK zu sein, auf die WEBER aufbaut. Mir sind bisher folgende Einspielungen aller vier Sonaten bekannt:

19?? M.-C. Girod 2 CD Solstice

1988 G. Ohlsson 2 CD Arabesque

1994? A. Paley ( im Zuge einer GA der Klavierwerke bei Naxos auf 4 CDs)

2004? J. Vermeulen (Hammerflügel Tröndlin 1825) 2 CD Brilliant Classics

2005? M. Endres 2 CDs OehmsClassics



Ich selber kenne noch keine dieser Gesamteinspielungen, sondern kann mir meine Gesamteinspielungen aus vier Einzelaufnahmen zusammenstellen:

Nr.1 Arrau (1941) , Nr.2 Gilels (1967) , Nr.3 Richter (1954) , Nr.4 Fleischer (1959)

Allerdings reizen mich jetzt sowohl die Aufnahmen mit Endres, da ich ihn für einen sehr guten Pianisten halte, mehr allerdings noch die Einspielung mit Vermeuelen, weil man dort die Sonaten auf einem historischen Instrument hören kann.

Es sollen jetzt Beiträge folgen, welche die einzelnen Sonaten vorstellen. Ich würde mit der 1. Sonate beginnen, die mir besonders gut gefällt. Finden sich noch Interessenten für die Sonaten Nr. 2 - 4 ?

Und welche Erfahrungen habt Ihr mit den Sonaten, welche Aufnahmen könnt Ihr empfehlen?

Gruß pt_concours
enkidu2
Inventar
#2 erstellt: 01. Dez 2008, 02:57
Unter Webers Klavierwerken sind mir gerade seine Sonaten nicht sonderlich haften geblieben. Eher sind es Werke wie Aufforderung zum Tanz op. 65 oder die Variationen op. 40, die mich ansprechen. Aber ich werde diesen Thread zum Anlass nehmen, nach Jahren mal wieder in die Naxos CDs mit Paley reinzuhören.
pt_concours
Stammgast
#3 erstellt: 03. Dez 2008, 23:56

enkidu2 schrieb:
Unter Webers Klavierwerken sind mir gerade seine Sonaten nicht sonderlich haften geblieben. Eher sind es Werke wie Aufforderung zum Tanz op. 65 oder die Variationen op. 40, die mich ansprechen. Aber ich werde diesen Thread zum Anlass nehmen, nach Jahren mal wieder in die Naxos CDs mit Paley reinzuhören.


Hallo enkidu2,

danke für Dein Interesse an den Klaviersonaten von C.M.v. WEBER. Ich habe mir gerade aus der Bibliothek die Vol. 1 & 2 der GA mit Paley ausgeliehen. Zum einen, um noch einige andere Klavierwerke von WEBER kennzulernen, zum anderen, um die Sonaten in einer weiteren Interpretation zu hören. Besonders die 2. Sonate gefiel mir mit Paley sehr gut. Ich denke es lohnt sich wirklich!
Aber ich greife vor...

Gruß pt_concours
Moritz_H.
Stammgast
#4 erstellt: 05. Dez 2008, 00:19
Hallo pt_concours,

leider kann ich keine Beschreibung zu den Sonaten liefern, da eine gewisse Aufnahme noch auf dem Stapel „ungehört“ liegt - bin jedoch auf eine neue, interessante Aufnahme gestoßen:



Die Aufnahme dürfte schon allein deswegen interessant sein, da auf einem ERARD-Flügel gespielt wird.

Bin auf weitere Kommentare zu den Sonaten gespannt.
pt_concours
Stammgast
#5 erstellt: 05. Dez 2008, 01:26

Moritz_H. schrieb:
Hallo pt_concours,

leider kann ich keine Beschreibung zu den Sonaten liefern, da eine gewisse Aufnahme noch auf dem Stapel „ungehört“ liegt - bin jedoch auf eine neue, interessante Aufnahme gestoßen:



Die Aufnahme dürfte schon allein deswegen interessant sein, da auf einem ERARD-Flügel gespielt wird.

Bin auf weitere Kommentare zu den Sonaten gespannt.


Hallo Moritz_H,

auch ich habe bei meinen Recherchen diese Aufnahme entdeckt (rec. 2008?), die aus den von Dir genannten Gründen sofort meine Aufmerksamkeit erregt hat! Dieser Flügel und diese Kopplung! Es gibt aber noch weitere sehr interessante Einzelaufnahmen! (aber ich möchte immer noch nicht vorgreifen...)
Ich bin auch noch auf eine weitere GA der Klaviersonaten gestossen:

mit dem Englischen Pianisten Hamish Milne (rec. 2000?)

Welche CD liegt denn noch ungehört bei Dir zu Hause?

Gruß pt_concours
pt_concours
Stammgast
#6 erstellt: 31. Dez 2008, 00:14
Die Sonaten op. 24, 39, 49 u. 70 sind die umfangreichsten aller Intrumental-Werke W.’s, denn sie haben, incl. 885 Tacte Reprisen u. Da Capo’s zusammen 4486 Tacte, also nur 64 Tacte weniger, als die umfangreichste Oper „Euryanthe“ mit 4550 Tacten, incl. 88 T. Reprisen.“ (F.W. Jähns 1871)



Ich habe mir jetzt für meinen Beitrag zum wiederholten Male diese 1.Sonate angehört, und meine Begeisterung für dieses Werk ist eigentlich nur gewachsen!
Warum ist dieses herrliche Werk so wenig bekannt?
Webers ureigene musikalische Sprache basiert auf seiner opernhaften frühromantischen Farbigkeit und effektvollen Dramatik. Dies spiegelt sich in seiner 1812 entstandenen 1. Sonate C-Dur Opus 24 wieder, welche eines seiner tollkühnsten und originellsten Klavierwerke ist.“ M. Endres (Jahreszahl korigiert/ pt_c)

Entstehung

Leider konnte ich die Entstehung des Werkes, trotz intensiver Bemühungen, nur teilweise in Erfahrung bringen. Das Werk ist der Großfürstin Maria Pawlowna gewidmet, die Tochter des russischen Zaren und Gemahlin des Erbprinzen Carl Friedrich von Sachsen-Weimar war.
WEBER war im Januar des Jahres 1812 zusammen mit dem Münchner Klarinettisten Bärmann zum Hof des Herzogs August nach Gotha eingeladen worden. Von dort gelangten die beiden Musiker dann mit einem Empfehlungsschreiben nach Weimar, wo die Großfürstin von ihnen sehr beeindruckt war. Später in Berlin schrieb dann WEBER die Sonate, um sie der Fürstin im September zu übergeben. So schreibt WEBER in einem Brief an den Freund Rochlitz am 12. Sept:“ Die Grossfürstin hat mich vor der Hand dringend um die Sonate gebeten, die dann auch in sauberem Saffian-Ueberrock künftige Woche hinüberspazieren wird“. Anscheinend wollte die Großfürstin die Sonate selber spielen, den WEBER schreibt in einem weitern Brief am 1. Nov. 1812 aus Weimar an H. Lichtenstein in Berlin: “Die Grossfürstin will gern die Sonate unter meiner Leitung spielen, hat aber selber schon öfter gesagt, sie glaube, sie lerne sie in ihrem ganzen Leben nicht ordentlich; und wenn sie keine Grossfürstin wäre, würde ich so frei sein, ihr vollkommen Recht zu geben, aber so- muss man sehen ,wie weit man es bringt“.
Die Sonate erschien am 30. Nov 1812; am 30. Dez erhielt W. das erste gestochene Exemplar davon.“ (F.W. Jähns)




Maria Pawlowna, Porträt von Wladimir Lukitsch Borowikowski (1825)

Das Werk:

Es ist oft geschrieben worden, dass die Klaviersonate von BEETHOVEN zu ihrem Ende geführt wurde, WEBER, SCHUBERT, SCHUMANN und CHOPIN haben in ihren Werken nicht mehr ganz dem Wesen gemäß geschrieben. Und so hat WEBER hier (wie später auch CHOPIN) „eine Ansammlung von vier heterogenen dramatischen Situationen, welche kaum den herkömmlichen Begriff der Sonate rechtfertigen.“ (M.Endres) geschaffen.
Übrigens hat gerade CHOPIN WEBERs Klavierwerke sehr geschätzt, selber gerne gespielt und mit seinen Schülern „avec en soins extrem“ (mit äußerster Sorgfalt) studiert.
Auf die Parallelen der ersten Takte dieser Sonate zum Beginn der Etüde Nr.12 op.10 („Revolutions-Etüde“) von CHOPIN wurde daher auch schon mehrfach hingewiesen!
Es sind vor allem die ständigen Stimmungswechsel, die diese Sonate so reizvoll machen. In jedem Satz finden sich plötzliche Wendungen, die durch starke Farbkontraste gekennzeichnet sind. Allgemein kennt man diese Effekte von WEBERs späteren Werken, wo z.B. im Freischütz plötzlich „dunkle Mächte“ in freundliche Harmonien hereinbrechen. „Sprunghaft wechseln hier die Situationen anstelle von kontinuierlicher Entwicklung“ (M. Endres)

Klaviersonate Nr. 1 C-Dur op.24 (1812) J138
A Son Altesse Impériale Madame la Grande-Duchesse Marie Paulowna, Princesse héréditaire de Saxe Weimar
- I. Allegro
- II. Adagio
-III. Menuetto/ Trio Poco ritenuto
-IV. Ronde Presto

Die vier Sätze der Sonate sind übrigens in umgekehrter Reihenfolge entstanden, WEBER notierte in sein Tagebuch:
- Berlin, 12. Apr. „Rondo in C L’infatigable componiert.
- 15. “Rondo in C vollendet.
- 14. Juni und 15. Juli „ An der Sonate componiert in C Dur .“
- 31. Juli „Menuett und Rondo aufgeschrieben
- 18. Aug. „Adagio comp. zur Sonate.“
Wie man sieht, beabsichtiget WEBER ursprünglich das Rondo, welches später- zuerst durch ALKAN (?) dann allgemein- “Perpetuum mobile genannt wurde, den Titel „L’infatigable“ (Die Unermüdliche) zu geben, eine Idee, die er später aber wieder aufgab. Das Stück wurde zum Standardrepertoire der Virtuosenliteratur und meistens unabhängig von der Sonate aufgeführt.

Dass die Sonate von einem hervorragenden Pianisten geschrieben wurde, merkt man in jedem Takt, dabei ist das Werk vielleicht noch weniger orchestral gedacht, als die Sonaten Nr. 2 & 3 („ ...unter den 4 genannten .... am meisten Pianoforte-Werk“ F.W. Jähns 1871)
Für weitere Details zu den einzelnen Sätzen möchte ich auf den Text von M.Endres hinweisen, der hier wunderbar die einzelnen Sätze dieser Sonate (und der folgenden charakterisiert).

Interpretationen:

Ich habe die Sonate in der bereits erwähnten Einspielung mit C. Arrau aus dem Jahr 1941 kennen gelernt. Obwohl klanglich wenig befriedigend ist sie musikalisch für mich immer wieder ein großes Ereignis, sicher auch, weil die Begriffe „ritterliche Eleganz“ und „romantische Seele“ zu den Interpretationen Arraus genauso passen wie zu den Klavierwerken WEBERs. Er spielt diese Sonate mit unglaublichen Energie und Frische. (Arrau spielt die Sonate leider ohne die Wiederholungen)
Auch die Aufnahme mit A. Paley (rec. 1994) ist empfehlenswert, zwar spielt er nicht mit solch stürmischer Dramatik wie Arrau, und es gelingt ihm auch weniger, die großen Bögen zu spannen. Dafür holt er aber so manches Detail gelungen hervor.
Neben den oben bereits genannten Gesamtaufnahmen (A. Girod, G. Ohlsson, M. Endres, J. Vermeulen, H. Milnes) habe ich noch zu folgende Pianisten Hinweise über eine einzelne Einspielung dieser Sonate gefunden:
- W. Backhaus,
- N. Magaloff,
- S. Richter,
- J. Kouri
(Fortepiano Jacob Pfitzner 1825).
Wer kann zu der Einspielungen von Backhaus, Magaloff und Richter genauere Angaben machen?

Ich hoffe, ich konnte hier zu einer Beschäftigung mit dem Werk, welches meiner Meinung den Klaviersonaten von SCHUMANN oder CHOPIN nicht nachsteht, anregen!


Gruß pt_concours
pt_concours
Stammgast
#7 erstellt: 16. Feb 2009, 00:45
Hallo,

ich melde ich hier die -zumindest für mich- erfreuliche Nachricht des Abends: die von mir schon länger gesuchte Aufnahme der 2. Klaviersonate von WEBER mit A. Cortot kehrt in den Katalog zurück:



- C.M.v. WEBER: Klaviersonate Nr. 2 As-Dur op. 39
- F. SCHUBERT: 12 Deutsche (Ländler), Op. 171, D. 790
- F. LISZT: Klaviersonate h-moll
- F. LISZT: 2 Legendes, S175/R17: Nr. 2." St. Francois de Paule marchant sur les flots"
- F. LISZT: 3 Etudes de concert, S144/R5: Nr. 2 in f-mollr, "La leggierezza
u.a.


(auch die Sonate von LISZT dürfte hochinteressant sein!)
Die CD habe ich mir auf jeden Fall vorgemerkt!

Vielleicht bringt diese erfreuliche Nachricht ja auch diesen etwas ins Stocken geratenen Thread wieder in Bewegung!


Gruß pt_concours

PS Jetzt warte ich nur noch auf die Wiederveröffentlichung der gleichen Sonate mit A. Brendel!
*renrew*
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 08. Jun 2011, 02:46
Erst jetzt stieß ich als relativer Neuling dieses Forums auf die so interessanten Beiträge von Pt Concours zu dessen Thema "Weber, C.M.v.Klaviersonaten-ritterliche Eleganz und romantische Seele, dessen Erörterung offenbar schon im Febr. 2009 ins Stocken geriet. Dabei hätte gerade die Klaviermusik Webers eine Reanimierung verdient! So wie Schubert bis fast Mitte des 20. Jahrhunderts verkannterweise überwiegend nur als der Komponist der Lieder galt, so denkt fast jeder, der den Namen Weber hört, nur an den Opernkomponisten, und selbst als dieser ist es in den lettzen Jahrzehnten sehr ruhig um ihn geworden. Man hört mehr allein seine so herrlich-romantischen Ouvertüren als seine z. T. genialen Opern.
Über die Entstehung der Klaviersonaten hat Pt Concours schon so viel hochinteressante Details geliefert, daß ich nun nur noch auf einen Pianisten aufmerksam machen will, der fast unverzeihlicherweise bisher in diesem Zusammenhang noch nicht genannt wurde, der sich als einer der ersten Pianisten überhaupt die Schallplatteneinspielung der kaum noch gespielten Klaviersonaten von Weber vornahm und diese 1965 bei Dischi Ricordi zum Erklingen brachte. 1980 stieß ich im italienischen Angelicum-Katalog auf diese Aufnahme und importierte diese sofort aus Italien, da ich schon lange Zeit vorher eine gute Einspielung der von mir besonders geschätzen Sonate Nr. 1 op. 24 (perpetuum mobile) gesucht hatte. Die Aufnahme enthält auch die Sonate Nr. 2, op.39. Der Pianist - mein großer Geheimtipp für diese Webersonaten - ist DINO CIANI, geboren am 16.06.1941 - durch einen Autounfall schon mit 33 Jahren am 27.03.1974 ums Leben gekommen. Er war einer der letzten Cortot-Schüler und wurde zu einem Spezialisten für Raritäten der Klavierliteratur. Bereits 1960 hatte er durch seine Interpretation von Schubert's Wandererfantasie und Schumann's Davidsbündlertänzen auf sich aufmerksam gemacht, nicht zuletzt auch durch den zweiten Platz beim Liszt-Bartok-Wettbewerb in Budapest 1961. Er spielte in der Folge in den bedeutendsten Konzertsälen der Welt, von der Royal Festival Hall bis zum Pleyel Saal in Paris, und sein Repertoire reichte von Bach bis zu den Zeitgenossen. 1970 hatte er zum ersten Mal die 32 Beethoven-Sonaten in Turin zyklisch aufgeführt. Seine außergewöhnliche musikalische Begabung versprach eine ganz große pianistische Karriere. Sein Spiel wurde von Ingo Harden als sehr temperamentvoll charakterisiert, aber trotz kraftvollem Zugriffs von "singender" Anlage des Spiels, von sanguinisch-fülliger Klanglichkeit und geradliniger Gestaltung. Einen ähnlichen Eindruck habe auch ich sofort beim ersten Anhören dieser Einspielung gewonnen, die wirklich als hochinteressant und treffend bezeichnet werden kann. Dino Ciani hat auch die anderen beiden Weber-Sonaten aufgenommen, die ich aber nicht besitze. Bei der DG waren im Bielefelder Katalos noch 1972 seine Aufnahmen der 2. und 3. Klaviersonate verzeichnet. Ich kann Dino Ciano als Interpret der Weber-Sonaten, zumindest der Sonaten Nr. 1 und 2, nur wärmstens empfehlen.
Wer Webers Klaviermusik liebt, der dürfte auch an der Aufnahme seines berühmten Konzertstücks f-moll, op. 79 mit der legendären LILI KRAUS in einer Aufnahme mit dem ORCHESTER DER WIENER STAATSOPER unter VICTOR DESARZENS seine helle Freude haben. Vielleicht ist diese wunderbare Einspielung, die damals bei VANGUARD EVERYMAN CLASSICS erschien, auch heute noch irgendwo zu ergattern. Schließlich sei auch noch erwähnt die mir sehr lieb gewordene Einspielung des besonders bekannt und beliebt gewordenen Weber-Werkes "Aufforderung zum Tanz" op. 65 mit dem leider in Deutschland viel zu wenig bekannt gewordenen französischen Pianisten JEAN MICAULT, in einer Schallplattenaufnahme mit dem ORCHESTER GÜNTER KEHR bei CHRISTOPHERUS.
Ich würde mich sehr freuen, wenn dieser kleine Beitrag dem so verschmähten Klavierwerk Webers bei dem einen oder anderen Musikfreund wieder zu etwas mehr Beachtung verhelfen könnte, und nicht zuletzt auch damit die Erinnerung an dieses große pianistische Talent DINO CIANI wieder etwas wachgerufen würde!

Gruß
Werner
pt_concours
Stammgast
#9 erstellt: 12. Jun 2011, 23:59
Lieber Werner,

Vielen Dank für die Reanimierung dieses Threads, vor allem aber, vielen Dank für den interessanten Beitrag mit dem Hinweis zu dem- mir bisher unbekannten- Pianisten Dino Ciani.
Eine kurze Recherche hat ergeben, dass die Aufnahmen der 2.& 3. Sonate problemlos- und sogar preisgünstig- bei Brilliant Classics greifbar sind!
The Genius of Dino Ciani 3CDs (mir DEBUSSY; SCHUMANN, u.a.)
Inzwischen habe ich auch einige weitere Aufnahmen von WEBERs Klaviersonaten erworben oder bestellt, deshalb hoffe ich, in Zukunft hier wieder ausführlicher berichten zu können.

Gruß petit_concours

PS: auf folgender Internetseite findet man einen ausführlichen (aber nicht vollständige!) Diskographie zu WEBERs Werken:
"http://www.webergesellschaft.de/fileadmin/pdf/Diskographie2011.pdf"
*renrew*
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 13. Jun 2011, 10:25
Hallo, petit concours,

Über diese Nachricht habe ich mich sehr gefreut! Vor allem auch über den Hinweis, daß nun offenbar auch Brilliant Classics sich an das Ausnahme-Talent DINO CIANI und dessen verschiedene früheren hochklassigen Einspielungen erinnert und nun eine 3 CDs-Kassette mit ihm anbietet. Seit meinem Hören seiner so reifen Weber-Sonaten-Einspielungen 1980 war ich auch sofort davon überzeugt, daß es sich hier um eine außergewöhnliche Musikerpersönlichkeit handeln mußte! Daß nun sogar von dem "Genius of Dino Giani" gesprochen wird, erüllt mich mit Genugtuung, überrascht mich aber auch nicht wirklich. Ich bin auch ganz sicher, daß sich dieser Pianist auch 37 Jahre nach seinem frühen Tod wieder neu in die Herzen der Klavierliebhaber spielen wird.
Schade, daß derzeit wohl die von mir hoch eingeschätzte Sonate Nr. 1 offenbar nicht mit in der Brilliant-Cassette enthalten ist, doch wird er auch mit seinen Einspielungen der 2. und 3. Weber-Sonate beweisen, daß er auch heute noch neben den ganz großen Weber-Interpreten mehr als bestehen kann.

Viele Grüße

PS Vielen Dank auch für den Hinweis auf die ausführliche Diskographie zu Weber's Werken. Auf einige weitere alte, sehr hörenswerte Schallplatten-Aufnahmen von Weber-Kompositonen hatte ich bereits in meiner letzten Mail hingewiesen.
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