Shostakovich - 24 Preludes & Fugues Op. 87 - Empfehlungen

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mexo
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 11. Nov 2012, 19:41
Höre mich gerade durch die Samples der Gilels-Box von Membran.

Kann mir sagen, welches Werk hier als Track 2 auf CD 2 ("2. Andantino Semplice") zu hören ist?!
Amazon vertauscht ja gerne mal die CDs, also hat der Titel nicht unbedingt etwas zu bedeuten & könnte u.U. falsch sein...

(Link zur Hörprobe (CD 2 - Track 2)

Ist vielleicht auch irgendein Klassiker, den ich bislang noch nicht kenne...
Besten Dank für die Hilfe! Falls jemand die Box zuhause hat, freu ich mich über ein kurzes Feedback...


[Beitrag von mexo am 11. Nov 2012, 19:49 bearbeitet]
Kreisler_jun.
Inventar
#2 erstellt: 11. Nov 2012, 20:08
Ich kenne die Stücke nicht. Die Satzbezeichnungen sind verkehrt und beziehen sich auf Tschaikowskys b-moll-Konzert (vgl. listing bei jpc, dort auch nur 9,99), das stattdessen die ersten drei tracks von disc 3 einnimmt. Vielleicht sind auf disc 2 stattdessen die Preludes von Schostakowitsch und die 2. Prokofieff-Sonate? Ich nehme an, das einfach die Schnipsel für disc 2 und 3 vertauscht sind, die restlichen tracks scheinen alle korrekt bezeichnet.
Am besten einfach mit Klangbeispielen dieser Werke vergleichen, wozu ich jetzt keine Zeit habe.

(Habe die Box nicht, aber wie an den Schnipseln erkennbar muss man mit live oder mono-Sound der 1950er leben können; abgesehen davon sicher interessant)


[Beitrag von Kreisler_jun. am 11. Nov 2012, 20:12 bearbeitet]
mexo
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 11. Nov 2012, 20:49
Danke! Für mich klang's auch nicht nach Tchaikovsky...
Es war tatsächlich Shostakovich (CD2 und CD3 vertauscht):

Shostakovich: Prelude & Fugue No. 5 D-Dur Op. 87


...somit meine nächste Neuanschaffung:
amazon.de
Klassikkonsument
Inventar
#4 erstellt: 21. Nov 2012, 19:06
Von Jarrett würde ich bei Schostakowitschs op. 87 abraten. Die Dissonanzen sind durch die üppige Hall-Sauce der Aufnahme weitesgehend abgetötet, und so herausragend spielt Jarrett sonst auch nicht.
Ich hatte mal einen Mitschnitt aus dem Radio, wo irgendein russischer Pianist spielte. Es geht sicher besser.

Ich werde mir wahrscheinlich bald diese historische Aufnahme zulegen, die anscheinend der Komponist selbst eingespielt hat:

jpc.de

op111
Moderator
#5 erstellt: 21. Nov 2012, 19:41
Hallo zusammen,

Klassikkonsument schrieb:
Von Jarrett würde ich bei Schostakowitschs op. 87 abraten. Die Dissonanzen sind durch die üppige Hall-Sauce der Aufnahme weitesgehend abgetötet, und so herausragend spielt Jarrett sonst auch nicht.

Ähnliches habe ich über Jarretts "wohltemperiertes Klavier" - auch ECM - gehört - diese Aufnahme ist mir nicht mehr in Erinnerung. Die Hallsauce ist ein typisches Gestaltungsmerkmal einiger (?) ECM-Aufnahmen. Mir gefällt das nicht.

Wie sieht's mit folgenden Aufnahmen aus, die bei mir noch ungespielt im Regal liegen :
Tatiana Nikolaeva, Klavier - die auch das op. 87 bei der Uraufführung spielte
Melodiya, DDD, 1987
jpc.de
und
Vladimir Ashkenazy, Klavier
Decca, DDD, 1997
jpc.de

op111
Moderator
#6 erstellt: 21. Nov 2012, 19:48

Klassikkonsument schrieb:
Ich werde mir wahrscheinlich bald diese historische Aufnahme zulegen, die anscheinend der Komponist selbst eingespielt hat:

+Symphonie Nr. 10 für Klavier 4-händig (arrangiert vom Komponisten) Dimitri Schostakowitsch & Moisei Vainberg (Klavier) Monopole, ADD/m, 1951 2CDs

Wie haben die das auf 2 CDs bekommen? rasend schnell gespielt, 2 * Mono in den Stereokanälen oder kräftig gekürzt?
Frau Nikolajeva braucht 3 CDs allein für op 87 und Ashkenazy 2 mit zusammen 140 Minuten Dauer.


[Beitrag von op111 am 21. Nov 2012, 19:53 bearbeitet]
Klassikkonsument
Inventar
#7 erstellt: 22. Nov 2012, 00:01

op111 schrieb:
Wie sieht's mit folgenden Aufnahmen aus, die bei mir noch ungespielt im Regal liegen :
Tatiana Nikolaeva, Klavier - die auch das op. 87 bei der Uraufführung spielte
Melodiya, DDD, 1987
jpc.de


Könnte sein, dass die paar Nummern von meinem Radio-Mitschnitt von ihr gespielt wurden. Ich meine, dass es sogar mehrere Aufnahmen von ihr gibt, wobei dann 1987 in digital klangtechnisch wahrscheinlich am Besten wäre. Gerade bei Klavier würden mich historische Mono-Aufnahmen aber auch nicht abschrecken.


op111 schrieb:
Wie haben die das auf 2 CDs bekommen? rasend schnell gespielt, 2 * Mono in den Stereokanälen oder kräftig gekürzt?
Frau Nikolajeva braucht 3 CDs allein für op 87 und Ashkenazy 2 mit zusammen 140 Minuten Dauer.


Laut dieser Seite fehlen einige Nummern, nämlich 9, 10, 11, 15 (Des-dur, meine Favoritin), 17, 18, 19 & 21.

edit: Nikolayeva-Aufnahmen werden 2 digitale angezeigt: 1987 (Melodiya) & 1990 (Hyperion). Vielleicht ist es sogar die selbe. Hier jedenfalls eine günstigere von 1987:

jpc.de


[Beitrag von Klassikkonsument am 22. Nov 2012, 00:14 bearbeitet]
op111
Moderator
#8 erstellt: 26. Nov 2012, 13:17

Klassikkonsument schrieb:
edit: Nikolayeva-Aufnahmen werden 2 digitale angezeigt: 1987 (Melodiya) .... Hier jedenfalls eine günstigere von 1987: jpc.de


Hallo zusammen,
die Regis ist mit der Melodiya-CD zumindest vom Inhalt identisch - ob's auch gleich klingt?
Die 1990er hatte ich noch nicht in der Hand - oder im CD-Player.
mexo
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 26. Nov 2012, 19:47

op111 schrieb:
Hallo zusammen,

Klassikkonsument schrieb:
Von Jarrett würde ich bei Schostakowitschs op. 87 abraten. Die Dissonanzen sind durch die üppige Hall-Sauce der Aufnahme weitesgehend abgetötet, und so herausragend spielt Jarrett sonst auch nicht.

Ähnliches habe ich über Jarretts "wohltemperiertes Klavier" - auch ECM - gehört - diese Aufnahme ist mir nicht mehr in Erinnerung. Die Hallsauce ist ein typisches Gestaltungsmerkmal einiger (?) ECM-Aufnahmen. Mir gefällt das nicht.
Vladimir Ashkenazy, Klavier
Decca, DDD, 1997
jpc.de

:prost


Ashkenazy klingt für mich noch ne Spur melancholischer... Die Aufnahme gibt's auch hier bei Spotify!

Klanglich habe ich an Jarrett nichts auszusetzen, bin sehr zufrieden mit der Aufnahme! Gefällt mir - wie vielen Rezensenten - noch einen Tick besser als Ashkenazy, da sie m.E. stimmungsunabhängiger hörbar ist.

Preisleistungstechnisch wäre die 5 CD-Box von Ashkenazy sicherlich eine mehr als lohnenswerte Alternative gewesen. Aber zum Kaufzeitpunkt kannte ich die Box noch nicht.

edit: Vllt. ist ein Moderator so nett und ändert den Thread-Titel entsprechend. Besten Dank!


[Beitrag von mexo am 26. Nov 2012, 19:52 bearbeitet]
Pilotcutter
Administrator
#10 erstellt: 26. Nov 2012, 20:02
Hallo mexo!

Du - als Threadstarter - kannst den Titel selber ändern. Einfach unten oder oben links in den Optionen schauen. Da gibt es die Option "Titel ändern".

Gruß. Olaf


[Beitrag von Pilotcutter am 27. Nov 2012, 10:23 bearbeitet]
mexo
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 26. Nov 2012, 20:44
Über Beitrag "bearbeiten" ging´s nicht mehr (Sie können diesen Beitrag nicht mehr bearbeiten oder löschen, da entweder schon eine Antwort existiert oder der Beitrag ein bestimmtes Alter überschritten hat!), aber über das versteckte "Titel ändern" klappt's dann doch... Besten Dank!8)
Szellfan
Hat sich gelöscht
#12 erstellt: 03. Dez 2012, 13:16
Hallo mexo,
mit Ashkenazy bin ich nie recht glücklich gewesen, noch weniger aber mit Jarrett.
Da geht wirklich viel im Klangbild unter, das ECM so präferiert, das viele mögen, ich weniger.
Dagegen lohnt sich unbedingt die Ausgabe mit DSCH selbst am Klavier, auch wenn er nicht alle eingespielt hat und die Aufnahmen klanglich nicht völlig befriedigen können.
Seinen besonderen Anschlag aber hört man sehr wohl, dieses verkrochenen Ton, der die ganze Schönheit der Musik erst im Kopf des Hörers entstehen läßt.

Als Geheimtip: sollte Dir irgendwo irgendwie die Aufnahme von Caroline Weichert begegnen (Accord): UNBEDINGT kaufen!
Nicht nur sehr gut aufgenommen, sondern auch großartig gespielt. Sie trifft den Ton dem Schostakowitschs ähnlich und hat auch dieses Scheue, aber dann doch auch Drauflospreschende.
Klingt bei ihr so, als hätte er danebengesessen und ihr gesagt, wie er es gern hätte, da er selbst nicht mehr kann.
Herzliche Grüße,
Mike
Kaddel64
Hat sich gelöscht
#13 erstellt: 05. Dez 2012, 12:37
Etwas OT meinerseits.

Szellfan schrieb:
Dagegen lohnt sich unbedingt die Ausgabe mit DSCH selbst am Klavier, auch wenn er nicht alle eingespielt hat und die Aufnahmen klanglich nicht völlig befriedigen können.
Seinen besonderen Anschlag aber hört man sehr wohl, dieses verkrochenen Ton, der die ganze Schönheit der Musik erst im Kopf des Hörers entstehen läßt.

Hallo Mike, ich verstehe, was zu meinst, aber es hilft mir nicht. Historische Aufnahmen sind halt oft Fragmente. Deshalb habe ich fast immer Schwierigkeiten mit ihnen. Nimm es mir bitte nicht übel, wenn ich den Eindruck gewinne, deine Empfehlungen meist älterer, jedenfalls klanglich unvollkommener Aufnahmen gingen mitunter in die Richtung, sich die Musik "schön zu denken". Dann bräuchte ich idealerweise keine Aufnahme, kein Konzert mehr, nur noch die Partitur zu lesen und schon entstünde die schönste Musik - im Kopf. Eine rege Fantasie beim Lesen eines bildhaft geschriebenen Romans ist wertvoller als die beste Verfilmung. Zu übertreffen nur noch durch den gewiss nicht zu verachtenden Rat: Musiziere es doch selbst.
Ich will aber das Fehlende nicht imaginär ergänzt wissen, ich will HÖREND erleben, was mir die Musik, der Komponist, der Interpret zu sagen hat.

Genug des Abschweifens. Auf meinem Einkaufszettel steht Alexander Melnikov (HMF).

Gruß, Kaddel
Kreisler_jun.
Inventar
#14 erstellt: 05. Dez 2012, 13:12
Die (meiner Erinnerung nach auch sehr positiv rezensierte) Naxos-Einspielung von Scherbakov ist eine sehr gute und preiswerte Wahl, allerdings habe ich die Werke damit kennengelernt und vermutlich am häufigsten angehört (immer noch nicht sehr häufig...).
Ich besitze sonst komplett nur die bei Brilliant erschienene (Rubackyte), die Auswahl (gut die Hälfte?), die es mit Richter (in der "The Master"-Reihe, gekoppelt mit Prokofieff) gibt und die erste Hälfte der Bach WTK/Schostakowitsch op.87 Mischung von Mustonen (RCA) und habe die auch nie systematisch verglichen. Mustonen ist erwartungsgemäß etwas exzentrisch (so dass man manchmal zweifelt, ob gerade ein Stück von Bach oder Schostakowitsch erklingt), Richter sehr expressiv, an Rubackyte habe ich keine genaue Erinnerung.


[Beitrag von Kreisler_jun. am 05. Dez 2012, 13:17 bearbeitet]
Szellfan
Hat sich gelöscht
#15 erstellt: 05. Dez 2012, 21:03
Hallo Kaddel,
Deinen Einwand kann ich sehr gut nachvollziehen, würde ihn in diesem Zusammenhang allerdings relativieren, denn mit Caroline Weicherts Einspielung hatte ich eine moderne, modern klingende Aufnahme empfohlen.
Also rein aufnahmetechnisch auf dem Niveau der anderen neueren Aufnahmen, für mich allerdings interpretatorisch weitaus!!! überzeugender als Sherbakov, Mustonen, Ashkenazy etc..
Die ich tatsächlich alle angehört habe.
Auch halb OT: ich freue mich immer über gut klingende Aufnahmen, aber im Vordergrund steht für mich die Interpretation und da habe ich doch oft den Eindruck, ältere Einspielungen sind einfach individueller.
Es geht mir nicht um das Schönhören per se, sondern mußte es erlernen.
Herzliche Grüße,
Mike


[Beitrag von Szellfan am 05. Dez 2012, 21:05 bearbeitet]
mexo
Ist häufiger hier
#16 erstellt: 05. Dez 2012, 22:50
Hallo Mike,

die von dir als Geheimtipp genannte Aufnahme von Caroline Weichert ist wohl wirklich nur ganz schwer zu bekommen.

Danke an Kreisler_jun. für den Hinweis auf die überaus gelungene Sherbakov-Aufnahme. Mit ~10€ ist die Aufnahme ja durchaus bezahlbar.

Beste Grüße
mexo


[Beitrag von mexo am 05. Dez 2012, 22:51 bearbeitet]
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