Mahler: Symphonie Nr. 5: Welche Aufnahmen sind empfehlenswert?

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s.bummer
Hat sich gelöscht
#52 erstellt: 02. Apr 2006, 19:07
Hallo,
auch wenn ich Mahler's 5 nun nicht für der größten Wurf der Sinfoniegeschichte halte,- ich tue mich halt schwer mit Mahler 5-7 und 8 sowieso, genau-, so finde ich doch in meiner Sammlung drei Aufnahmen, die mir recht gut gefallen. Neuerdings sagt man wohl: Spaß machen.
[Eigentlich sollte man den kompletten Mahler bis auf 2 und 9 und den Abschied im LvdE vergessen, wenn da nicht doch immer wieder einiges Großartiges wäre...Carlos Kleiber über Mahler 6. "Ist das nicht die Sinfonie mit den herrlichen Andante?"]

Soltis Aufnahme finde ich sehr gut, er verödet auch nicht im Adagietto. Nur die Aufnahmetechnik, dieser Lupeneffekt, den Decca zu der Zeit brachte, nervt kollosal auf die Dauer.

Dann die neuere, geradezu röntgengenaue dabei leider auch etwas steril wirkende Aufnahme von Gielen. Sie ist auch von der Aufnahmetechnik her sehr schön gelungen.

Und für Freunde des wahren Excesses:
Hermann Scherchen 1965, der allerdings dann mit telefonartiger Klangqualität daherkommt und dabei die Tempoverhältnisse der Sinfonie völlig auf den Kopf stellt. Kopfsatz in knapp 11 Minuten, Adagietto in 13!
Dabei streicht er zusätzlich aus dem Scherzo so ca. 12 Minuten raus, um es in 5:35 zu bringen.
Das Orchester ist zudem auch nicht gerade eine Offenbarung.
(Orechestre National de L'O.R.T.F
Es gibt noch so eine verrückte Mahler Sinfonie von Scherchen, die 7 aus Toronto.
Was Herrmann Scherchen am Ende seiner Karriere umgetrieben hat, weiß ich nicht. Er wirkt wie ein völlig anderer Dirigent als der, der in den frühen 50igern die zukunftsweisenden Westminster Aufnahmen gemacht hat.
Gruß S.


[Beitrag von s.bummer am 02. Apr 2006, 19:13 bearbeitet]
SirVival
Hat sich gelöscht
#53 erstellt: 03. Apr 2006, 08:36
Hallo s.bummer,

die Aufnahmetechnik ist in der Tat ein Manko der Solti-Aufnahme, insbesonders da, wo sich der Toningenieur durch die lauten Passagen hat überraschen lassen. Erst totale Übersteuerung, dann schnell die Mikrophone zugezogen. Dass das Solti letztlich zur Veröffentlichung freigegeben hat, ist mir ein Rätsel. Das tut aber keinen Abbruch an seiner Interpretation.

VG

Sir V.
BIG_G_24
Inventar
#54 erstellt: 03. Apr 2006, 09:55
Hi Leute, stimmt es eigentlich was meine Schwiegermutter über Mahler sagt: Man liebt ihn oder man hasst ihn? Die meint ihr wäre er zu melancholisch, seine Musik macht sie depressiv.

Gruß BIG G
briofurt
Neuling
#55 erstellt: 03. Apr 2006, 10:09
Mahler war ein bedeutender Komponist. Seine Wirkung auf die Zweite Wiener Schule ist unbestritten, die Wertschätzung von Schönberg, Berg und Adorno eine Tatsache, und die Einflüsse auf die Musik des 20. Jahrhunderts beispielsweise so unterschiedliche Musiker wie Schostakowitsch, Britten, Schnittke, Del Tredici sind evident (aber vielleicht sind das auch keine wichtigen Komponisten...).

Hier Geschmacksurteile apodiktisch als wahr auszugeben, halte ich für niveaulos. Keiner ist gezwungen, sich zwischen Beethoven und Mahler entscheiden zu müssen, der eine liebt Berlioz, der andere Gounod.

Weitere empfehlenswerte Aufnahmen der fünften Sinfonie:

1. Barbirolli/New Philharmonia, EMI
2. Temirkanow/St. Petersburger Philharmoniker, Water Lily
3. Bernstein/Wiener Philharmoniker, DGG


[Beitrag von briofurt am 03. Apr 2006, 10:12 bearbeitet]
SirVival
Hat sich gelöscht
#56 erstellt: 03. Apr 2006, 10:31
Hallo BiG G 24,

zur Meinung deiner Schwiegermutter stelle ich die Meinung meiner Frau, dass die 5. ein grandioser Blödsinn sei. Die 1., die wir am Wochenende im Opernhaus von Nizza anhören durften, hat ihr aber andererseits sehr gut gefallen. War aber auch so mit südlichem Temperament interpretiert, dass es mich quasi aus dem Sitz gehauen hat. Es war einfach begeisternd. Eine ehemalige Freundin sagte mir mal, Mahler komme ihr vor wie ein Mann mit Orgasmusproblemen, Steigerung auf Steigerung, aber kein wirklicher Höhepunkt. Interessant, wie Frauen diese Musik empfinden.
BIG_G_24
Inventar
#57 erstellt: 03. Apr 2006, 10:54

briofurt schrieb:

Hier Geschmacksurteile apodiktisch als wahr auszugeben, halte ich für niveaulos.

Habe ich auch nicht getan, ich habe vielmehr deutlich eine Meinung zitiert und war auf Eure Kommentare gespannt. Sei doch nicht so verbissen, können Klassik-Fans nicht auch locker sein?

Gruß BIG G
s.bummer
Hat sich gelöscht
#58 erstellt: 03. Apr 2006, 23:02
Was habt Ihr bloß alle mit Barbirolli?
Der war doch nur ein Bernstein für Arme oder Briten.
Wenn man in Musik umgesetzte Neurosen haben will, dann nimmt man natürlich nur Lennie! Das (zwar jüngere) Original!
Der konnte das wie kein anderer!
Nicht Sir John! Der war nur die Kopie! Und lausig dazu. Aber in den 60igern war man ja froh, Mahler auf LP zu kriegen. Heutes isses Kult.
OK: Mahler 9 mit Barbirolli und BPO ist recht nett.
Aber wenn man die 1 Jahr später entstandene Aufnahme mit dem uralten Klemp dagegen hört, merkt man, wo der Hammer hängt und wie rückwärtsgewandt Barbirolli war.
Die Sinnlichkeit eines Horenstein erreichte er, nebenbei bemerkt, nie!!
Er ist eben zweite Wahl mit dem Glück, bei einer Plattenfirme erster Wahl angestellt zu sein.
Gruß S.


[Beitrag von s.bummer am 03. Apr 2006, 23:11 bearbeitet]
embe
Stammgast
#59 erstellt: 03. Apr 2006, 23:38
Hallo,
ich muss gestehen Barbirolli ist auch nicht so mein Favorit
in Sachen Mahler...auch nicht bei Sibelius...
eher bei den britischen Komponisten
Ich habe die 5. + 9. Mahler auf LP, als CD würd ich mir die nicht kaufen.
Zu Solti, es gibt zwei 5. Mahler mit ihm, die 1970er und 1990er Aufnahmen, die letzte ist live. Beide mit den Chicagoern...
Die 70er ist noch AAD 1984 abgemischt und hört sich besser an als die 6. aus dem gleichen Zeitraum.
Die 6. klingt scharf und extrem obertonreich, ADD Mischung
von 1985. Das Zooming nervt schon...komisch auf LP ist mir das nie so krass aufgefallen
Die neuere 5. finde ich ausgeglichener auch im Klang, übrigens im Musikverein Wien aufgenommen.
Bei der 9. ist tatsächlich auch Klemperer mein Favorit,
schon wegen der Orchesteraufstellung...
Schön ist aber auch Abbado mit dem Mahler Jugend Orch. live
auf DVD.
Gruß
embe
BIG_G_24
Inventar
#60 erstellt: 04. Apr 2006, 08:32

Miles schrieb:
Wenn du gar alle Mahler-Sinfonien zum Sparpreis kennenlernen willst, dann ist die Inbal-Box von Brilliant Classics ein guter Einstieg.



(15CDs für 30 Euro)

http://www.jpc.de/jp.../classic/rsk/hitlist


Alle diese Aufnahmen sind klanglich sehr gut bis hervorragend. Über die künstlerische Wertung kann man lange diskutieren.

Hi Leute,
gestern abend habe ich es getan. Die 5. von Mahler lag in meinem CD-Player. Naja, klanglich sooo überzeugend fand ich sie eher nicht. Jemand schrieb hier von einer "telefonartigen Klangqualität" (bezogen auf eine andere Version allerdings), soweit würde ich natürlich nicht gehen. Erstaunlich fand ich, wie weit ich den Lautstärkeregler aufdrehen mußte, anscheinend ist der Aufnahmepegel sehr niedrig gewesen. Aber so richtig klare Höhen und tiefe Bässe konnte ich nicht feststellen, obwohl ich viele Receivereinstellungen ausprobiert habe.
Zur Musik: Nun, mein Geschmack ist es natürlich nicht unbedingt, depressiv fand ich sie hingegen auch nicht. Als etwas störend empfand ich die großen Unterschiede zwischen lauten und leisen Passagen, speziell beim 2. Teil (Stück?). Als Hintergrundmusik ist sie sicher nicht geeignet, ich schätze man muß sie intensiv hören und sich nur darauf konzentrieren.
Übrigens, wenn ihr keine Berührungsängste zum Metal habt, kann ich diese CD oder noch besser DVD empfehlen:



Das San Francisco Symphony Orchestra unter Michael Kamen spielt zusammen mit Metallica deren besten Stücke. Die Soundqualität ist überragend, hier zeigt sich, dass Orchester und Band doch zusammen spielen können.
Mein nächster Beitrag folgt am kommenden Montag, dann kenne ich endlich die Reaktion der Person, die all das ausgelöst hat, meiner Tante.

Gruß BIG G


[Beitrag von BIG_G_24 am 04. Apr 2006, 08:34 bearbeitet]
SirVival
Hat sich gelöscht
#61 erstellt: 04. Apr 2006, 09:25
Hi Big_G,

da bin ich aber wirklich gespannt.

Gruß
lydian
Stammgast
#62 erstellt: 04. Apr 2006, 09:56

BIG_G_24 schrieb:

Erstaunlich fand ich, wie weit ich den Lautstärkeregler aufdrehen mußte, anscheinend ist der Aufnahmepegel sehr niedrig gewesen. Aber so richtig klare Höhen und tiefe Bässe konnte ich nicht feststellen, obwohl ich viele Receivereinstellungen ausprobiert habe.
[...]Als etwas störend empfand ich die großen Unterschiede zwischen lauten und leisen Passagen, speziell beim 2. Teil (Stück?).


Moin,

na ja, es gibt halt schon gewaltige Dynamikunterschiede bei sogenannter klassischer Musik und insbesondere bei Mahler, der das Spektrum von ppp bis fff voll ausnutzt. Bei Metal kenne ich nur das Spektrum von mf bis fff, meist pendelt es zwischen ff und fff. Und was die klaren Höhen und tiefen Bässe betrifft, hast du vielleicht das Hi-Hat und die Bassdrum vermisst? Eine große Trommel kommt zwar zum Einsatz, aber halt nur an wenigen Stellen (bei Solti wird auch diese rangezoomt, das gefällt dir sicher).

Meine Jugend zu Hause (16 / 17) hört auch vorwiegend Metal. Die drehen immer die Höhen und Bässe am Verstärker auf, wenn vorhanden, wird noch der Loudness-Schalter gedrückt. Wer einen solchen "Klang" gewöhnt ist, tut sich mit Hi-Fi schwer. Ich spreche da aus eigener Erfahrung. Habe früher selbst meine Deep Purple-Scheiben durch den Equalizer gejagt. Heute hat mein Vorverstärker als einzige Möglichkeit der Klangbeeinflussung einen Lautstärkeregler - und gut ist.

Gruß,
Steff
Hüb'
Moderator
#63 erstellt: 04. Apr 2006, 10:29

BIG_G_24 schrieb:
Als etwas störend empfand ich die großen Unterschiede zwischen lauten und leisen Passagen, speziell beim 2. Teil (Stück?).

Diese Unterschiede werden üblicherweise als "Dynamik" bezeichnet, welche bei aktuellen Pop-, Rock- und Metal-Produktionen idR "brettflach" ausfällt. Diese dynamische Einebnung hat mit natürlichem Klang und High-Fidelity allerdings nichts zu tun. Ursache ist, dass Einspielungen aus dem Bereich der Pop- und Rock-Musik auf jedem noch so bescheidenen Henkelmann oder Autoradio halbwegs vernünftig klingen müssen. Außerdem würden extrem dynamische Einspielungen (= natürlich) durch die Radiosender aus "Praktikabilitätsgründen" eh stark komprimiert werden.

Lieben Gruß

Hüb'
Miles
Inventar
#64 erstellt: 04. Apr 2006, 10:30
Die Inbal-Aufnahme der 5. klingt hervorragend. Wenn das auf deiner Anlage nicht rüberkommt liegt das wahrscheinlich an einer anderen Klangvorstellung. Ich kann dir versichern dass es im Konzert (also unverstärkt und unverfälscht) genauso klingt wie auf dieser CD.
BIG_G_24
Inventar
#65 erstellt: 04. Apr 2006, 10:54
O.K., ich gebe zu dass meine Anlage nicht auf Klassikbedürfnisse zugeschnitten ist. Aber seid versichert, auch im Hardrockbereich gibt es sehr dynamische Stücke, ich nenne da beispielsweise Bands wie Led Zeppelin, aber auch Stücke wie Rime Of An Ancient Mariner von Iron Maiden.
Nun hatte ich gestern abend die CD auch erst nach 23.00 Uhr reingelegt, da wollte ich natürlich im Interesse der schlafenden Kinder keine allzulaute Musik mehr machen. Deshalb hat mich dieser plötzliche Wechsel zu sehr lauten Passagen gestört, man will ja nicht immer mit der FB in der Hand im Sessel sitzen.
Aber da ich nun alle 10 Sinfonien zur Hand habe, welche haltet ihr denn für die beste, dann würde ich sie heute abend mal reinschieben.
Übrigens: Der AV stand auf Direct Stereo, um die Verfälschungen möglichst gering zu halten. Nix Equalizer.

Gruß BIG G
Hüb'
Moderator
#66 erstellt: 04. Apr 2006, 11:07
"Die Beste" Mahler-Symphonie gibt es wohl nicht. Vielleicht sind die Symphonien Nr. 1 und 4 am leichtesten zugänglich?

Grüße

Hüb'
vanrolf
Inventar
#67 erstellt: 04. Apr 2006, 11:10
BIG G schrieb:

Aber da ich nun alle 10 Sinfonien zur Hand habe, welche haltet ihr denn für die beste, dann würde ich sie heute abend mal reinschieben.


Hallo BIG G,

9, 6 und 2 sind meine Favoriten, vielleicht sogar in dieser Reihenfolge. Die No. 7 mag ich auch sehr, sie wird meiner Ansicht nach noch unter Wert gehandelt. Inbals No. 3 finde ich auch sehr gut, ich habe sie noch als alte Denon-Ausgabe.
Zur No. 8 kann ich nichts sagen, da ich sie bisher zu wenig gehört habe.

Gruß Rolf
lydian
Stammgast
#68 erstellt: 04. Apr 2006, 11:12
Hallo BIG G,

Mahler hören, wenn die Kids schlafen sollen, ist wenig erquicklich. Mein kleiner Sohn hat mir im Alter von 3 Jahren mal ein selbstgemachtes Bild an den Transrotor geklebt: Ein durchgestrichener Plattenspieler, daneben ein Bett mit einen schlafenden Kind.

Zur Klangfrage: Ich meinte nicht deine Einstellungen an den Geräten, sondern deine bisherigen Hörerfahrungen, -gewohnheiten und eben deine dadurch bedingten Klangerwartungen.

Zur Dynamik: Lustig ist ein Test, den man mit dem Bolero von Ravel machen kann: Man stelle die Lautstärke ganz zu Beginn so ein, dass man sie als „realistisch“ einschätzt und belasse diese Einstellung bis zum Schluss. Eventuell vorhandene Fernbedienung außer Reichweite platzieren!

Zur Sinfonien-Frage: Mein Favorit ist die Zweite, wobei ich hier die Inbal-Aufnahme nicht kenne. Da sie sehr komplex ist, würde ich dir ein schrittweises Herantasten empfehlen; also zunächst nur den 1. Satz (der auf einem früheren Werk Mahlers, "Todtenfeier", beruht), erschließen. Das weitere mag dann kommen.
Eine Passage aus dem 2. Satz fungiert übrigens schon seit langem als Erkennungsmelodie meines Lieblingssenders, SWR 2.

Gruß,
Steff


[Beitrag von lydian am 04. Apr 2006, 11:25 bearbeitet]
BIG_G_24
Inventar
#69 erstellt: 04. Apr 2006, 11:22

lydian schrieb:

Zur Dynamik: Lustig ist ein Test, den man mit dem Bolero von Ravel machen kann: Man stelle die Lautstärke ganz zu Beginn so ein, dass man sie als „realistisch“ einschätzt und belasse diese Einstellung bis zum Schluss. Eventuell vorhandene Fernbedienung außer Reichweite platzieren!

Hehe, darauf falle ich nicht rein. Den Bolero kenn ich, ich bringe ihn in Verbindung mit einem netten Film mit Bo Derek , und ich weiß, dass er zum Ende hin immer lauter wird. Irgendwo habe ich eine ca. 18-Minuten-Fassung davon rumfliegen, da ist es zumindest so.

Gruß BIG G

Edit: Ach ja, und die Musik höre ich immer auf dem Dachboden, da stört es keinen, trotzdem: Die Kinderzimmer sind direkt darunter.


[Beitrag von BIG_G_24 am 04. Apr 2006, 11:23 bearbeitet]
Kreisler_jun.
Inventar
#70 erstellt: 04. Apr 2006, 11:33

lydian schrieb:

Mahler hören, wenn die Kids schlafen sollen, ist wenig erquicklich. Mein kleiner Sohn hat mir im Alter von 3 Jahren mal ein selbstgemachtes Bild an den Transrotor geklebt: Ein durchgestrichener Plattenspieler, daneben ein Bett mit einen schlafenden Kind.


Süß! send pix!



Zur Dynamik: Lustig ist ein Test, den man mit dem Bolero von Ravel machen kann: Man stelle die Lautstärke ganz zu Beginn so ein, dass man sie als „realistisch“ einschätzt und belasse diese Einstellung bis zum Schluss. Eventuell vorhandene Fernbedienung außer Reichweite platzieren!


Ginge aber fast auch mit Mahlers 5., es reichen die ersten zwei Min. vom pp-Trompetensignal zum ersten Tutti-Einsatz.



Zur Sinfonien-Frage: Mein Favorit ist die Zweite, wobei ich hier die Inbal-Aufnahme nicht kenne. Da sie sehr komplex ist, würde ich dir ein schrittweises Herantasten empfehlen; also zunächst nur den 1. Satz (der auf einem früheren Werk Mahlers, "Todtenfeier", beruht, erschließen. Das weitere mag dann kommen.
Eine Passage aus dem 2. Satz fungiert übrigens schon seit langem als Erkennungsmelodie meines Lieblingssenders, SWR 2.


Wirklich immer noch? Ich erinnere mich aus meiner Radio-Zeit vor ca. 15 Jahren. Es ist sogar der Anfang, IIRC.

Recht gut zugänglich sind m.E. 1,2,5. Die doppel- und dreifachbödige Vierte würde ich dem Klassikneuling eher nicht empfehlen...

viele Grüße

JR
cr
Inventar
#71 erstellt: 04. Apr 2006, 11:54

Aber da ich nun alle 10 Sinfonien zur Hand habe, welche haltet ihr denn für die beste, dann würde ich sie heute abend mal reinschieben


Das Finale der 2. (also in etwa die letzten 30 Minuten), sehr laut anhören!
Oder wenn man es ohne Chor und Gesang will: Das Adagio aus der 9.
Miles
Inventar
#72 erstellt: 04. Apr 2006, 12:35
Ich finde den ersten Satz der 9. am schönsten. Allerdings ist der möglicherweise etwas zu subtil (wie Mahler im allgemeinen).

Als Metal-Fan wäre dieses Album ein passender Klassik-Einstieg ;):

amazon.de

http://www.amazon.co...1319?v=glance&n=5174

Earquake - The loudest classical music on earth

Symphony No. 6 Allegro
Composed by Howard Hanson

Symphony No. 4 "Invocatio" Invocatio
Composed by Ture Rangstrom

Gayane, ballet in 4 acts Mountaineers
Composed by Aram Khachaturian

Scythian Suite, for orchestra, Op. 20 Ala et Lolly
Composed by Sergey Prokofiev

Prism for orchestra Excerpt
Composed by Jacob Druckman

La Noche de los Mayas, suite for orchestra (compiled by José Limantour from the film score) Night of the Mayas
Composed by Silvestre Revueltas

Aladdin, incidental music, Op. 34 (FS 89) Negro Dance
Composed by Carl Nielsen

Dances from Estancia, dance suite from the ballet, Op. 8a Malambo
Composed by Alberto Ginastera

Ogelala, ballet suite, WV 64 Weapon Dance
Composed by Erwin (Ervin) Schulhoff

Nostalgic Thoughts Excerpt
Composed by Leif Segerstam

Symphony No.5 Machine
Composed by William Bolcom

Bacchanale, scherzo for orchestra Excerpt
Composed by Jacques Ibert

Belkis, Queen of Sheba, suite from the ballet, P. 177 War Dance
Composed by Ottorino Respighi

The Age of Gold, suite from the ballet, Op. 22a Can Can
Composed by Dmitry Shostakovich

Symphony No.7 ("Angel of Light") Excerpt from 3rd movement
Composed by Einojuhani Rautavaara

Hekla, tone poem for orchestra, Op. 52
Composed by Jon Leifs
Kreisler_jun.
Inventar
#73 erstellt: 04. Apr 2006, 13:37

Miles schrieb:
Ich finde den ersten Satz der 9. am schönsten. Allerdings ist der möglicherweise etwas zu subtil (wie Mahler im allgemeinen).


Die 9. ist großartig, allerdings ziemlich modern und nicht gerade eingängig...



Als Metal-Fan wäre dieses Album ein passender Klassik-Einstieg ;):

amazon.de

http://www.amazon.co...1319?v=glance&n=5174

Earquake - The loudest classical music on earth


Diese CD wurde mal mit Ohrenstöpseln (für den Nachbarn...) angeboten. Ich habe sie auch mal verschenkt, wirklich toll ist die Musik darauf allerdings größtenteils nicht...

viele Grüße

JK jr.
BIG_G_24
Inventar
#74 erstellt: 04. Apr 2006, 14:02
Ich merke schon, die Streuung bei den Empfehlungen ist recht groß. Ich glaube, die 2. und 9. wurde am häufigsten genannt. Versuchen wir´s also mit denen.

Gruß BIG G
Fressbacke
Stammgast
#75 erstellt: 04. Apr 2006, 14:32

lydian schrieb:
...
Zur Sinfonien-Frage: Mein Favorit ist die Zweite, wobei ich hier die Inbal-Aufnahme nicht kenne. ...

Gruß,
Steff


Die "Zweite" ist wirklich eine ganz hervorragende, ausgewogene Einspielung in meinen Augen (besser Ohren). Beim Erscheinen war sie auch "Platte des Monats" bei Fono Forum.
Du hast Recht - der 1. Satz - also die "Todtenfeier" ist ein guter Einstieg. Wer's gerne lauter mag, höre sich einfach den Schluß des Finales an (meine persönliche Gänsehautmusik).

Die "Erste" halte ich immer noch für den besten Einstieg bei Mahler (war auch meiner seinerzeit mit einer Ozawa-Einspielung), und irgendwie ist sie ja auch der Ausgangspunkt für die "Zweite" - und so doppelbödig die "Vierte" auch ist - ich habe die Erfahrung gemacht, daß Mahler-Novizen sich mit dem erstmaligen Hören da relativ leicht tun!

Ralf


[Beitrag von Fressbacke am 04. Apr 2006, 14:35 bearbeitet]
lydian
Stammgast
#76 erstellt: 04. Apr 2006, 14:50

Fressbacke schrieb:
[..] so doppelbödig die "Vierte" auch ist - ich habe die Erfahrung gemacht, daß Mahler-Novizen sich mit dem erstmaligen Hören da relativ leicht tun!


Das kann ich mir gut vorstellen, wenn diese Novizen andere "klassische" Musik kennen. Wer jedoch von der Hard Rock- und Metal-Schiene kommt, findet, so glaube ich, an der 2. mehr Gefallen - insbesondere an den Ecksätzen. Da mag die 4. zu harmlos vorkommen.
Und "Todtenfeier" passt doch auch für die Metal-Fraktion; das ist doch eines der Haupthemen dort, oder?

Gruß,
Steff
embe
Stammgast
#77 erstellt: 04. Apr 2006, 15:54
Hallo,
für Metaller dürfte doch der letzte Satz
der 7. Sym, richtig reinhämmern
Allein der explosive Paukendonner zu Beginn...
kömmt aber auch auf die Interpretation an, Solti hat hier
machtig zügellos gehandelt, leider kann ich mich an den Inbal nicht erinnern
Muss mal nachhören...
Der erste Satz der 3. Sym ist aber auch nicht von schlechten Eltern...das tiefe Blech erinnert schon ein wenig an die Gitarrensonds von Judas Priest aus den 80igern
Die letzten 5 Min. sind Orgiastik pur....
Der Ländler (2. Satz) der 9. mit dem ostinaten Paukenthema
prägt sich auch schnell ein
Gruß
embe
SirVival
Hat sich gelöscht
#78 erstellt: 04. Apr 2006, 15:54
hi all,

erstmal immer die Erste! Dann die Zweite. Die Vierte ist wichtig, weil sie im langsamen Satz bereits das Eingangsthema der 5. antizipiert. Die 6. ist seine klassischste, bezogen auf die strikte Einhaltung des Sonatenhauptsatzes und die prägnante Thematik. Die 9. ist dann der wirkliche Höhepunkt der Mahlerschen Sinfonik, sollte man aber erst zum Schluß hören, wenn man sich in der Tonsprache von Mahler eingehört hat.
BIG_G_24
Inventar
#79 erstellt: 04. Apr 2006, 16:51

lydian schrieb:

Und "Todtenfeier" passt doch auch für die Metal-Fraktion; das ist doch eines der Haupthemen dort, oder?

Zumindest beim Death Metal ja.


...das tiefe Blech erinnert schon ein wenig an die Gitarrensonds von Judas Priest aus den 80igern

Cool, eine meiner Lieblingsbands.

Gruß BIG G
s.bummer
Hat sich gelöscht
#80 erstellt: 04. Apr 2006, 21:00
Hallo,
eine interessante Abseite, in die die Diskussion abgleitet.
Mahler und Metal, darüber habe ich noch nicht nachgedacht.
Doch ich meine, dass das vordergründige Pathos von Metal mit dem Mahlers nicht richtig zusammenpassen.

Bei Mahler ist immer eine Antithese dabei, ein Infragestellen des Hauptthemas, also eine spürbare Doppelbödigkeit. Jede Idylle ist gefährdet und gute Aufnahmen lassen davon sehr viel spüren. (Szell 4., Klemp 9. und 2., Gielen 7)

Beim Metal, ich denke an Iron Maiden und Metalica, ist imho dagegen vieles bierernst gemeint. Außerdem gibt bei Mahler kein Gegenstück zur metalspezifischen "Onanie" auf Instrumenten.

Hätte Bob Fripp mehr Metal in seinem Leben gemacht, dann, ja dann.... (Tipp: King Crimson. Earthbound. Daraus "21th Century schizoid Man" Life)

Insofern erinnert mich der orgiatische Schluss der 3. auch mehr an King Crimson (Epitaph), schon garnicht an die einfältige Musik von Pink Floyd, als an Led Zeppelin oder andere Metallbrüder.

Gruß S.
BIG_G_24
Inventar
#81 erstellt: 04. Apr 2006, 23:19

s.bummer schrieb:

Beim Metal, ich denke an Iron Maiden und Metalica, ist imho dagegen vieles bierernst gemeint....
...schon garnicht an die einfältige Musik von Pink Floyd, als an Led Zeppelin oder andere Metallbrüder.

Nana, erstens verstehen Metal Bands wie Iron Maiden oder Metallica jede Menge Spaß, was sich auch durchaus in ihren Texten widerspiegelt.
Desweiteren habe ich den Eindruck, dass Du Dich im Metal-Bereich ähnlich wenig auskennst wie ich bei der klassischen Musik, sonst würdest Du zum einen Pink Floyd nicht als Metalbrüder bezeichnen und zum anderen nicht einfältig nennen. Zum Gegenbeweis würde ich Dir empfehlen, Dir einmal in aller Ruhe die CD "The Wall" oder die "Dark Side Of The Moon" anzuhören, das könnte Dein vorschnelles Urteil sicherlich ins Wanken bringen. Ein wenig Toleranz gegenüber anderen Musikstilen könnte ebenfalls nicht schaden, oder ziehe ich hier über die Klassik her?

Gruß BIG G
WolfgangZ
Inventar
#82 erstellt: 05. Apr 2006, 00:44
Hallo, Ihr zwei Lieben!

Ich möchte im Detail auf keinen Fall mitstreiten, nur: Was ist denn "Klassik"?? Ist das das Gegenteil von "Rockmusik" oder gar "Metal" oder so?? Das ist doch schon rein quantitativ absurd! Vielleicht sollte man sich endlich mal von diesem Begriff stärker verabschieden.

(Ist aber wohl ein neuer Riesenthread ... Gibts so was hier schon; hab jetzt nicht so geschaut?! ...)

Besten Gruß, Wolfgang


[Beitrag von WolfgangZ am 05. Apr 2006, 00:45 bearbeitet]
Hüb'
Moderator
#83 erstellt: 05. Apr 2006, 07:35
Hi!

Led Zep als einfältig zu bezeichnen finde ich schon ziemlich heftig, handelt es sich doch um eine der einflußreichsten und eigenständigsten Rockbands überhaupt!

Die sog. "Klassik" ist sicher komplexer als das Meiste in der Kategorie "Metal", emotional wahrhaftiger ist sie dadurch allerdings nicht automatisch.

Lieben Gruß

Frank
s.bummer
Hat sich gelöscht
#84 erstellt: 05. Apr 2006, 10:49
Hallo,
wer lesen kann, ist eindeutig im Vorteil.
Ich habe nicht Led Zepplin als einfältig bezeichnet, sondern Pink Floyd.
Led Zepplin waren sogar recht gut, zumindest die ersten vier Alben, das erste sogar sensationell.
Und ich habe auch nicht Pink Floyd als Metal bezeichnet.
So schlau bin ich auch, dass dieser eklektische Kram damit nichts zu tun. Tut mir leid, aber ich empfinde Pink Floyd als eine der langweiligsten Gruppen der Popgeschichte und völlig überschätzt.
Gruß S.
cr
Inventar
#85 erstellt: 06. Apr 2006, 02:32
Wenn du Pink Floyd nach 1978 meinst, gebe ich dir recht, wenn du Pink Floyd vor 1978 meinst, kann ich nicht zustimmen. Diese Musik wird vermutlich langfristig überdauern, wie ein Teil der Klassiker.
Hüb'
Moderator
#86 erstellt: 06. Apr 2006, 07:27

s.bummer schrieb:
Hallo,
wer lesen kann, ist eindeutig im Vorteil.
Ich habe nicht Led Zepplin als einfältig bezeichnet, sondern Pink Floyd.
Dann habe ich Dich mißverstanden, sorry. :prost.
Dein Satz ist aber auch etwas seltsam:

Insofern erinnert mich der orgiatische Schluss der 3. auch mehr an King Crimson (Epitaph), schon garnicht an die einfältige Musik von Pink Floyd, als an Led Zeppelin oder andere Metallbrüder.


Grüße

Frank
s.bummer
Hat sich gelöscht
#87 erstellt: 06. Apr 2006, 08:41
Hallo Hüb, hallo cr.

Um genau zu sein:
Pink Floyd habe ich bis einschließlich "Atom Heart Mother" zuweilen gerne gehört.
Dann habe ich sie mit "Meddle" und "Obscured by clouds" verlassen.
Als "Dark Side of the Moon" rauskam, fand ichs schon öde.

Gruß S.

PS. Der Satz ist wirklich etwas wirr.
Hüb'
Moderator
#88 erstellt: 06. Apr 2006, 08:44
OT @ S.Bummer:
Was ist das eigentlich für ein seltsames Avatar? Die gelben Händen lassen auf die Simpsons schließen. Allerdings kenne ich die Folge nicht...
BIG_G_24
Inventar
#89 erstellt: 06. Apr 2006, 08:47

Hüb' schrieb:

Was ist das eigentlich für ein seltsames Avatar?

Hi Hüb´, das wollte ich Dich auch schon immer fragen. Wie passt Dein Avatar zu den intellektuellen Signatur-Sprüchen?

Gruß BIG G

P.S.: Heute drücke ich Deinen Schalkern sogar die Daumen. Ende OT.
Hüb'
Moderator
#90 erstellt: 06. Apr 2006, 09:03
[OT]
Hi Big G!

Sonderlich "intellektuell" ist wohl keiner meiner Signatur-Sprüche.

Ich habe einen ziemlich ungewöhnlichen Musikgeschmack, der von Johnny Cash (Avatar) über Punk, Alternative und Hardcore bis zur Klassik (Schwerpunkt) reicht. Iron Maiden werde ich mir übrigens im Dezember in "Lüdenscheid" ansehen, nach dem ich sie schon 2x in Essen genießen durfte.

Und Sonntag gibt es dann Sibelius 2. Symphonie in der Philharmonie in Essen...

Lieben Gruß

Hüb'
[/OT]
s.bummer
Hat sich gelöscht
#91 erstellt: 06. Apr 2006, 09:42
G-Kiselev
Hat sich gelöscht
#92 erstellt: 30. Apr 2006, 13:21
Mir wurde gesagt die Aufnahme von James Levine wäre sehr gut, habe sie aber nicht selbst gehört.

[/img]
G-Kiselev
Hat sich gelöscht
#93 erstellt: 30. Apr 2006, 13:23
Irgendwie klappt das mit dem Bild nicht, obwohl ich es nach einer hier gefundenen Beschreigung versucht habe.
Miles
Inventar
#94 erstellt: 30. Apr 2006, 16:17
Hallo G-Kiselev,

In deinem Beitrag ist keine Bildadresse, sondern nur ein abschliessender Image-Tag.
SirVival
Hat sich gelöscht
#95 erstellt: 30. Apr 2006, 16:27
Hi all,

was ist denn nun mit Big G 24? Er wollte uns doch darüber berichten, was seine Tante gesagt hat. Oder hat sie ihn mit dem nassen Handtuch erschlagen?

VG
BIG_G_24
Inventar
#96 erstellt: 30. Apr 2006, 19:46

SirVival schrieb:
Hi all,

was ist denn nun mit Big G 24? Er wollte uns doch darüber berichten, was seine Tante gesagt hat. Oder hat sie ihn mit dem nassen Handtuch erschlagen?

VG

Hi Jungs,
ob ihr es glaubt oder nicht, vor 10 Minuten hat meine Tante angerufen. Sie konnte mir erst jetzt etwas zu den CDs sagen, da sie eine gewisse Zeit brauchte, um sie zu hören.

Ihr Eindruck ist durchweg positiv. Sie hat die Symphonien 1-5 inzwischen gehört und sagt, dass die Qualität sowohl was das Orchester als auch die Aufnahmen angeht sehr gut sind. Somit war ich mit meinem Geschenk ganz vorne, vor allem als ich den Gästen die Vorgeschichte mit meiner Nachfrage hier im Forum erzählt hatte. Wie immer in diesen Fällen hat die ältere Generation ungläubig den Kopf geschüttelt und gesagt: "Nein, was es heutzutage alles gibt!"

Dieses Lob seitens meiner Tante habe ich nur Euch zu verdanken, deshalb möchte ich allen, die sich hier an der Diskussion beteiligt und mich mit guten Tipps versorgt haben nochmals allerherzlichst danken.

Ich wünsche Euch einen schönen 1.Mai und weiterhin viel Freude beim Musikhören.

Wenn ich eine Rückmeldung über die restlichen Symphonien habe, werde ich sie hier natürlich noch nachreichen.

So long

BIG G
safari
Hat sich gelöscht
#97 erstellt: 01. Mai 2006, 10:59
Na bitte, hat die Tante also nicht nur den "Tod in Venedig" gesehen.
antiphysis
Stammgast
#98 erstellt: 04. Mai 2006, 22:34
Der Beitrag von SirVival liegt zwar schon etwas zurück; dennoch will ich den Höreindruck von Mahlers 5 unter Solti (Decca) gerne bestätigen. Tatsächlich scheint an den massiven Stellen die Dynamik in sich zusammenzusacken.
Es gibt bzw. gab eine Laserdisc der 5 mit Solti und dem CSO als Live-Mitschnitt - da sieht die Sache ganz anders aus: keinerlei Dynamikschwankungen.
Einzige Einschränkung: die obligatoischen Nebengeräusche einer Live-Aufzeichnung.
Vielleicht erscheint die Aufnahme mal als DVD - ein Gewinn für das Solti-Repertoire wäre es allemal.

Grüße
op111
Moderator
#99 erstellt: 05. Mai 2006, 14:13
Hallo zusammen,

antiphysis schrieb:
Es gibt bzw. gab eine Laserdisc der 5 mit Solti und dem CSO als Live-Mitschnitt - da sieht die Sache ganz anders aus: keinerlei Dynamikschwankungen.
Einzige Einschränkung: die obligatoischen Nebengeräusche einer Live-Aufzeichnung.


als CD unter der Nr. Decca 433 329-2
Aufn.: 30 Nov. 1990 [auf einer Tour des CSO aufgenommen]
amazon.de

ist wohl nicht mehr im Decca-Programm.

Über die Übersteuerungen u.a. Macken der alten Aufnahme aus den 60ern haben wir schon mal in einen Thread über Aufnahmefehler gesprochen.

Gruß
Franz
op111
Moderator
#100 erstellt: 05. Mai 2006, 14:30
Hallo G-Kiselev,

G-Kiselev schrieb:
Mir wurde gesagt die Aufnahme von James Levine wäre sehr gut, habe sie aber nicht selbst gehört.


meinst du die:
Philadelphia Orchestra
Dirigent James Levine
RCA (um 1980 ? aufgenommen)

amazon.de

Die hatte ich mal. Eine m.E. schnell hingeschluderte Produktion. Levine war damals als Hans Dampf in allen Gassen im Produktionsstress.
Die ist mit den vorangegangenen sorgfältigen Produktionen der 1., 3. und 4. nicht zu vergleichen.

Gruß
Franz
G-Kiselev
Hat sich gelöscht
#101 erstellt: 05. Mai 2006, 14:46
Hallo!

Ja, die meine ich. Ich werde sie mir trotzdem mal ausleihen und anhöhren. Ich muss zugeben, dass ich von der 5 selbst nur eine Aufnahme habe, die mir noch nicht einmal besonders gefällt: James Conlon / Gürzenich-Orchester, Emi - Nipper-Collection.

Gruß!
Georg
Live-musikhörer
Inventar
#102 erstellt: 26. Mai 2006, 12:22

s.bummer schrieb:
Soltis Aufnahme finde ich sehr gut, er verödet auch nicht im Adagietto. Nur die Aufnahmetechnik, dieser Lupeneffekt, den Decca zu der Zeit brachte, nervt kollosal auf die Dauer.

Wer im Konzertsaal in den ersten Reihen sitzt, bekommt auch so ein Effekt. In den Symphonien von Mahler sind viele Passagen mit Solo. Einzelne Instrumente müssen hervorgehoben werden. Das merkt man deutlich auch in den Live-Events.
Bei den Fortissimi sollte man nicht ein Lupeneffekt haben.


SirVival schrieb:
die Aufnahmetechnik ist in der Tat ein Manko der Solti-Aufnahme, insbesonders da, wo sich der Toningenieur durch die lauten Passagen hat überraschen lassen. Erst totale Übersteuerung, dann schnell die Mikrophone zugezogen.

Kannst du mir die genauen Passagen geben.


BIG_G_24 schrieb:
Aber da ich nun alle 10 Sinfonien zur Hand habe, welche haltet ihr denn für die beste, dann würde ich sie heute abend mal reinschieben.

Aus Konserve hatte ich meine Favoriten aber seit dem ich die Sinfonien von 1 bis 6 in den letzten 6 - 8 Monaten mehrmals live gehört habe, kann ich die eine nicht vor der andere vorziehen.
Mit mehrmals meine ich bis 4 Mal am offiziellen Konzert plus Hauptprobe und zum Teil auch die Proben.


lydian schrieb:
Zur Dynamik: Lustig ist ein Test, den man mit dem Bolero von Ravel machen kann: Man stelle die Lautstärke ganz zu Beginn so ein, dass man sie als „realistisch“ einschätzt und belasse diese Einstellung bis zum Schluss. Eventuell vorhandene Fernbedienung außer Reichweite platzieren!



Mit der 5. wirst du ganz schnell wach!
Nach ein paar Sekunden sind es schon 93 dbs, ein bisschen später 96. Natürlich für einen Bruchteil einer Sekunde.
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