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Mahler: Symphonie Nr. 5: Welche Aufnahmen sind empfehlenswert?

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Live-musikhörer
Inventar
#102 erstellt: 26. Mai 2006, 12:22

s.bummer schrieb:
Soltis Aufnahme finde ich sehr gut, er verödet auch nicht im Adagietto. Nur die Aufnahmetechnik, dieser Lupeneffekt, den Decca zu der Zeit brachte, nervt kollosal auf die Dauer.

Wer im Konzertsaal in den ersten Reihen sitzt, bekommt auch so ein Effekt. In den Symphonien von Mahler sind viele Passagen mit Solo. Einzelne Instrumente müssen hervorgehoben werden. Das merkt man deutlich auch in den Live-Events.
Bei den Fortissimi sollte man nicht ein Lupeneffekt haben.


SirVival schrieb:
die Aufnahmetechnik ist in der Tat ein Manko der Solti-Aufnahme, insbesonders da, wo sich der Toningenieur durch die lauten Passagen hat überraschen lassen. Erst totale Übersteuerung, dann schnell die Mikrophone zugezogen.

Kannst du mir die genauen Passagen geben.


BIG_G_24 schrieb:
Aber da ich nun alle 10 Sinfonien zur Hand habe, welche haltet ihr denn für die beste, dann würde ich sie heute abend mal reinschieben.

Aus Konserve hatte ich meine Favoriten aber seit dem ich die Sinfonien von 1 bis 6 in den letzten 6 - 8 Monaten mehrmals live gehört habe, kann ich die eine nicht vor der andere vorziehen.
Mit mehrmals meine ich bis 4 Mal am offiziellen Konzert plus Hauptprobe und zum Teil auch die Proben.


lydian schrieb:
Zur Dynamik: Lustig ist ein Test, den man mit dem Bolero von Ravel machen kann: Man stelle die Lautstärke ganz zu Beginn so ein, dass man sie als „realistisch“ einschätzt und belasse diese Einstellung bis zum Schluss. Eventuell vorhandene Fernbedienung außer Reichweite platzieren!



Mit der 5. wirst du ganz schnell wach!
Nach ein paar Sekunden sind es schon 93 dbs, ein bisschen später 96. Natürlich für einen Bruchteil einer Sekunde.
SirVival
Hat sich gelöscht
#103 erstellt: 26. Mai 2006, 14:49
Hi Live,

willst du das mit Partiturangaben oder reicht auch die Angabe 10. Rille von oben oder so ähnlich?

Ich weiß, eine Platte hat nur eine Rille, man kann auch mit der Stoppuhr neben dem Plattenspieler sitzen.

Grüße
Live-musikhörer
Inventar
#104 erstellt: 26. Mai 2006, 15:04
Ich möchte nur das nachvollziehen, was du geschrieben hast.
Vielleicht habe ich etwas verpasst und ich bin froh, wenn ich darauf aufmerksam gemacht werde.
Die Partituren habe ich also kein Problem. Die Zeit geht auch..

Gruss
Zaaach
Ist häufiger hier
#105 erstellt: 26. Mai 2006, 15:19
Auch wenn Dir das jetzt nicht viel nützt, Live, mich hat das an Soltis 5. auch immer extrem gestört, SirVival hat das treffend beschrieben. Kommt einem so vor, als ob damals die Toningenieure Mahlers Symphonien als Vehikel für Ihre neuen Aufnahmemöglichkeiten mißbraucht haben. Ich hatte jedenfalls früher die 5. überhaupt nicht gemocht und erst später gemerkt, daß das nur an dieser Aufnahme lag...

(Als Beispiel fällt mir jetzt z.B. die Stelle am Schluß vom Scherzo ein. Die leisen Schläge der Solopauke und dann der Einfall des Orchesters zur "schlußformel".)
Live-musikhörer
Inventar
#106 erstellt: 26. Mai 2006, 15:40
Danke fürs Beispiel.
Heute Abend nach dem Konzert werde ich ein bisschen reinhören..

Gruss
SirVival
Hat sich gelöscht
#107 erstellt: 26. Mai 2006, 16:08
Hi Zaach,

genau, das ist eine der das beschriebene Phänomen sehr gut charakterisierenden Stelle. Brauch ich's mir wenigstens nicht noch mal anzuhören, denn meine Begeisterung für Mahler hat sich gerade in Bezug auf die 5. doch ziemlich gelegt. Mir ist da die Anlehnung an Wagners "Ring" zu deutlich.

Allerdings finde ich die Entwicklung innerhalb von Mahlers Werk von der 4. zur 5. absolut logisch, da das Eingangssignal zur 5. bereits in der 4. antizipiert wird (erinnert an Beethovens Schicksalsmotiv aus der 5. und ist wohl auch so gedacht). Ich sehe daher die 5. sozusagen als Abschied vom Traum der Jugend , der in dieser Sinfonie zu Grabe getragen wird. Daher der Trauermarsch.

Das anschließende wilde Getöse ist ein letztes Aufbäumen gegen das Schicksal(Aus dem aufstrebenden Komponisten und berühmten Dirigenten ist ein Ehekrüppel und Familienvater geworden) geht über in die falsche häusliche Idylle (Zweisamkeit mit Alma?) des Adagiettos und die letztlich vordergründig zu Schau getragene aber insgesamt schon morbide Fröhlichkeit des Schlußsatzes mit seiner Rheingold-durchfluteten Schlußapotheose, die aber das Angekränkelte seines Daseins zu verdecken nicht imstande ist. Die ganze Zerissenheit der Person Mahler kommt in dieser Sinfonie wie keiner anderen zu Ausdruck.

Das war's, was mir zur 5. einfällt.

Grüße
AH.
Inventar
#108 erstellt: 26. Mai 2006, 16:33
Hallo,

Gilbert Kaplan hat auf einem Vortrag in Hamburg anläßlich der Aufführung der 2. Sinfonie (vor einigen Jahren) darauf hingewiesen, daß das Adiagietto der 5. Sinfonie immer viel zu langsam gespielt werde.
Ich halte diese Auffassung für richtig, Kaplan selbst benötigt übrigens 8 Minuten Aufführungsdauer für diesen Satz.

Sieht man vom überdehnten Adagietto ab, so gefällt mir die Aufnahme von Sinopoli am besten, dessen Art der Artikulation und Phrasierung mir richtig erscheint, die Musik spricht.

Gruß

Andreas

P.S. Ein Mahler-Freak bin ich nicht, aber Mahler ist m.E. durchaus zu den bedeutenden Komponisten zu rechnen.
vanrolf
Inventar
#109 erstellt: 27. Mai 2006, 04:21
Hallo Andreas,

mir war neu, daß Kaplan außer der No. 2 noch was anderes von Mahler aufgenommen hat
Nun gut, es heißt "sehr langsam", trotzdem bin ich Deiner Meinung. Michael Gielen "braucht" in seiner Aufnahme auch nur 08:28 Minuten, gegenüber ca. 11 bei vielen anderen Aufnahmen. Und das steht diesem seit Jahrzehnten künstlich bedeutungsgeschwängerten Teil des Werkes, wie ich finde, auch sehr gut.

Gruß Rolf


[Beitrag von vanrolf am 27. Mai 2006, 12:40 bearbeitet]
Fressbacke
Stammgast
#110 erstellt: 27. Mai 2006, 12:05
Hallo Rolf!

Die Aufnahme des Adagiettos (Dauer 7'57) ist in der "Kaplan Mahler Edition" aus dem Jahr 1996 enthalten, ebenso wie die "Piano Rolls" Aufnahme Mahlers und viel Hintergrundinfo.

Nun, Gielen steht ja nicht im Verdacht, besonders träge Tempi anzuschlagen ...

Ralf
Klassikkonsument
Inventar
#111 erstellt: 07. Sep 2007, 10:34
Hallo zusammen,
eine gute und sehr preiswerte Möglichkeit Mahlers Fünfte kennenzulernen ist Vaclav Neumanns Aufnahme von 1967. Seit einiger Zeit in der Budget-Reihe "basics":



Gruß
vom
Klassikkonsumenten
Happyburial
Hat sich gelöscht
#112 erstellt: 14. Dez 2012, 23:44
Hi Leute,

ich bin mir wohl bewusst, dass dieser Thread hier wirklich uralt ist, aber ich wollte eigentlich keinen neuen mit dem selben Namen aufmachen.
Ich suche auch nach einer Aufnahme von Mahlers 5., jedoch geht es mir dabei erst einmal nur um die Aufnahmequalität. Die interpretatorische Leistung beurteile ich dann nachher selber, es ist müßig sich darüber zu streiten.
Mein Problem ist: Ich hasse den Sound der Inbal-Aufnahmen. Zumindest, wenn Blech einen auch nur etwas dominanteren Anteil einnimmt (was ja gerade bei der 5. keine Seltenheit ist), muss ich sofort wegschalten. Gibt es noch andere Aufnahmen auf einem ausgezeichneten Klangniveau?
Hoffe ihr könnt mir helfen,

MfG, Simon
liegruppe
Ist häufiger hier
#113 erstellt: 15. Dez 2012, 02:16
Hallo Happyburial,

etwa folgende Aufnahmen sind interpretatorisch und klanglich sehr gut und neueren Aufnahmedatums:
- Jonathan Nott mit den Bamberger Sinfonikern auf Tudor:
amazon.de
- Benjamin Zander mit dem Philharmonia Orchestra:
amazon.de
arnaoutchot
Moderator
#114 erstellt: 15. Dez 2012, 11:55
Zustimmung zu Nott und Zander, beide sehr gut. Den Zander gibt es auch als Mehrkanal-SACD mit einer sehr guten Einführungs-CD von Zander (in englischer Sprache).

Diese hier hab ich auch noch, klanglich alle top. Da sollte sich doch was finden lassen. Die letztgenannte lässt sich auch bei Highresaudio in 24/96 Studio-Master-Qualität runterladen.

amazon.de

amazon.de

download_acousense_jonathan_darlington_duisburger_philharmoniker_gustav_mahler_symphonie_nr_5_bild_1
Happyburial
Hat sich gelöscht
#115 erstellt: 15. Dez 2012, 16:44
Super, danke für die schnellen Antworten!
Ich hab mich jetzt mal durch alles durchgehört was ich im Netz finden konnte, trotz schlechter Qualität kann man ja auf einiges schließen.
Also die Nott-Aufnahme gefällt mir über meine Anlage sehr gut, über meinen DT-880 (der irgendwie doch mein Hauptwiedergabegerät ist) ist sie mir allerdings zu wuchtig, da ermüden meine Ohren sehr sehr schnell.
Am besten gefallen mir die Mácal-Aufnahme und die bereits etwas früher in diesem Thread erwähnte Chailly-Aufnahme. Ich denke, die bestell ich mir einfach mal.
Schäferhund
Stammgast
#116 erstellt: 22. Dez 2012, 00:30
schau dir auch mal die aufnahme mit dem gürzenich-orchester köln unter markus stenz an, die hat auch sehr gute kritiken und nen super klang!
teleton
Inventar
#117 erstellt: 23. Dez 2012, 15:31

Zitat von Happyburial:
Also die Nott-Aufnahme gefällt mir über meine Anlage sehr gut, über meinen DT-880 (der irgendwie doch mein Hauptwiedergabegerät ist) ist sie mir allerdings zu wuchtig, da ermüden meine Ohren sehr sehr schnell.


Hallo Happyburial,

das war doch ganz richtig, deine Frage hier einzustellen.
Aber wenn Dir Mahler mit einem Dirigenten zu wuchtig ist, dann brauchst Du erst gar nicht mit Mahler anzufangen !
Wundert mich ja schon, dass Dir das über den analytischen Beyerdynamic DT 880 zu wuchtig erscheint und über Boxen nicht !?!

Wenn Du Mahlers Werk richtig in seiner Realität erfassen willst, dann doch nicht mit irgendwelchen "Lauaufnahmen", die weniger wuchtig sind.

Die harte Realität in Mahlers 5ter wirst Du auf jeden Fall bei Solti (Decca) erleben können.

------------------------------
Zur Technik:
Ich habe auch den Beyerdynamic DT 880 seit Jahrzehnten und bin damit ebenfalls sehr zufrieden.
Wenn man allerdings neben dieser famosen Analytik, die dieser KH bietet noch etwas mehr Bass wünscht (denn der neue DT 880 ist etwas schlank im Bass geraten), dann kann sollte man zum DT 990 Premium greifen - den habe ich seit 1 Monat.


[Beitrag von teleton am 23. Dez 2012, 22:14 bearbeitet]
Happyburial
Hat sich gelöscht
#118 erstellt: 23. Dez 2012, 16:07
Na,

von den klangästhetischen Vorstellungen einer Person auf Qualifikation zu schließen, zeugt natürlich von ungemeiner eigener Qualifikation. Vor allem wenn man dann noch einen DT990 vor einem DT880 empfiehlt.
Daumen hoch dafür!
WolfgangZ
Inventar
#119 erstellt: 23. Dez 2012, 16:09
Hallo, Wolfgang aus Bonn!

Ich glaube, Du regst Dich an der falschen Stelle auf!

Der Mann, der sein glückliches Begräbnis im Namen trägt, hat doch gesagt, dass ihm die Aufnahme über Lautsprecher gefallen hat. Mir wäre mittlerweile über Kopfhörer fast alles zu wuchtig. Das hat nichts mit der Musik zu tun und allenfalls wenig mit der Interpretation, sondern mit der Hörphysiologie im vorgerückten Alter (und eventuell entsprechender Empfänglichkeit für Infektionen mit Folgen ... ). Sei froh, wenn Du solche Probleme nicht kennst!

Wolfgang


[Beitrag von WolfgangZ am 23. Dez 2012, 16:53 bearbeitet]
teleton
Inventar
#120 erstellt: 23. Dez 2012, 22:08
Hallo WolfgangZ und Happyburial,

Danke für die richtigstellende INFO WolfgangZ. Auf die Schnelle hatte ich das mit den Boxen überlesen; und das Dir die Aufnahmen sogar über die Boxen gefallen. Damit ist der Satz mit dem Quark erledigt.
Ich hatte tatsächlich verstanden "allgemein zu wuchtig" über den DT 880.

Sorry Happyburial ! Ich hoffe Du kannst mir meinen Fehler nachsehen.

----------------------
Nochmal zur Technik:

Es ist ein grosser Unterschied, ob man von DT 990 Pro (mit Kunstoffgehäuse) oder vom DT 990 Premium die Rede ist, der wie der DT 880 ein stabiles Alugehäuse hat und sich im Prinzip nur durch einen etwas knackigeren Bass, den ich schätze, unterscheidet. Beides absolute Spitzen-KH !
Auch von meinem DT 880 werde ich mich nie trennen wollen.
was_ihr_wollt
Neuling
#121 erstellt: 19. Feb 2013, 05:23
moin.
mahlers 5te ist meine obsession
hab fast alle interpretationen an die man online rankommt zumindest gesamplet.
meine favoriten.
musikalisch und klanglich:

mahler 5 darlington
Duisburger Philharmoniker Jonathan Darlington

macal mahler 5
Zdenek Macal & Czech Philharmonic Orchestra-----gibts bei 7digital als download für 2.49.
was_ihr_wollt
Neuling
#122 erstellt: 19. Feb 2013, 05:24
oops

übersehen dass das doppelt/überflüssig war
Klassikkonsument
Inventar
#123 erstellt: 20. Feb 2013, 06:10
Nein, überflüssig ist Dein Beitrag nicht. Es geht ja nicht darum, wer als erstes eine Einspielung nennt. Spannend ist natürlich, warum du diese favorisierst.

op111
Moderator
#124 erstellt: 21. Feb 2013, 15:03
Hallo zusammen,

liegruppe (Beitrag #113) schrieb:
- Benjamin Zander mit dem Philharmonia Orchestra:
nach meinen gestern mit Zanders langatmiger und klangtechnisch minderwertiger Aufnahme der 6. gemachten Erfahrungen kommen mir Bedenken, ob Dirigent und Orchester mit der 5. mehr anfangen konnten.

Wilke
Inventar
#125 erstellt: 12. Apr 2013, 09:04
Kennt eigentlich jemand die Fünfte mit Simon Rattle? Wie ist diese zu bewerten?gruß Wilke
Happyburial
Hat sich gelöscht
#126 erstellt: 12. Apr 2013, 11:07
Ich finde die Rattle-Aufnahme ist eine der Aufnahmen, bei denen das Blech am wenigsten dominant ist. Klanglich mehr als solide insgesamt, zur Interpretation kann ich mich nicht äußern.
Martin2
Inventar
#127 erstellt: 12. Apr 2013, 12:03
Ich habe Rattle mal mit der 5. im Radio gehört, war eine Lifeaufführung mit den Berliner Philharmonikern, und da zumindestens hat mir der Rattle sehr gut gefallen. Aber zur CD kann ich nichts sagen.

Gruß Martin
Hüb'
Moderator
#128 erstellt: 12. Apr 2013, 13:04
Hallo,

ich habe die Aufnahme für EMI einmal gehört. Sie ist mir weder besonders positiv, noch besonders negativ aufgefallen. Die Stimmen hier im Forum sind ja allgemein eher Rattle-kritisch in Richtung "Beliebigtkeit", was seinen Mahler einschließt. Rattle ist in Sachen Mahler vielleicht nicht allererste Wahl, meiner Ansicht nach aber auch keineswegs ein Fehlgriff.

jpc.de

A. Csampai in stereoplay 12 / 02: "Selten klang Mahlers Fünfte so innerlich, so gebrochen, so unspektakulär."

jpc.de

FonoForum 04 / 05: "Rattle liefert ein bahnbrechendes Dirigat. Ob in den polyphonen Ballungen des Hymnus oder den ätherischen Jenseits-Visionen des Goethe-Teils - immer hält er die Fäden des Geschehens straff in den Händen. Rattle beherrscht seine singenden Heerscharen in jedem Moment und liest die komplexe Partitur dabei genauer als andere." (zu Nr. 8 )

Grüße
Frank


[Beitrag von Hüb' am 12. Apr 2013, 13:08 bearbeitet]
op111
Moderator
#129 erstellt: 12. Apr 2013, 13:45
Hallo zusammen,

Martin2 (Beitrag #127) schrieb:
Ich habe Rattle mal mit der 5. im Radio gehört, war eine Lifeaufführung mit den Berliner Philharmonikern, und da zumindestens hat mir der Rattle sehr gut gefallen.

Die Liveübertragung (als er Chef des BPhO wurde) habe ich ebenfalls gehört, mir ist nichts negatives aufgefallen.
Auf CD erschien mir der Klang nicht so durchhörbar wie bei anderen Aufnahmen jener Zeit (z.B. Gielen, Nott).
Wilke
Inventar
#130 erstellt: 16. Apr 2013, 09:44
Würdet Ihr Rattle gegenüber Maazel favorisieren? gruß Wilke
Hüb'
Moderator
#131 erstellt: 16. Apr 2013, 09:47
Hallo Ralf,

den Vergleich habe ich nicht gemacht, aber ich glaube, Maazels Mahler hat hier kaum Freunde.

Grüße
Frank
Wilke
Inventar
#132 erstellt: 16. Apr 2013, 10:43
Danke für Deine Einschätzung Frank!
grobifrank1976
Ist häufiger hier
#133 erstellt: 06. Mai 2018, 19:48
Liebe Foraner,
könnt ihr mir eine mit der Qualität diese genialen Chailly-Aufnahme vergleichbare, aber vollanaloge GA auf Vinyl empfehlen? Eigentlich hatte ich mich schon für die GA von Solti auf Decca aus den 70ern entschieden, aber vllt. gibt´s da noch was Besseres???
Bin gespannt auf eure Tips
Frank
Hüb'
Moderator
#134 erstellt: 06. Mai 2018, 19:53
Hi,

eine sehr gut klingende GA auf LP?
Da dürfte tatsächlich Sir George ganz weit vorne dabei sein.
Alternativ - aber teuer - MTT mit dem SFSO.

https://www.stereoph...-mahler-coming-vinyl

Ggf. wäre auch Kubelik, live mit dem SOdBR auf audite, eine Option.

Viele Grüße
Frank


[Beitrag von Hüb' am 06. Mai 2018, 20:01 bearbeitet]
op111
Moderator
#135 erstellt: 10. Mai 2022, 18:00
Hallo zusammen.

In einer älteren, leider nicht mehr nachhörbaren Ausgabe der Blindverkostung
wurde Pierre Boulez' Aufnahme aus einem Feld von Konkurrenzaufnahmen als überzeugendste gewählt.


1 Leonard Bernstein, New York Philharmonic
2 Georg Solti; Chicago Symphony Orchestra
3 John Barbirolli, New Philharmonia Orchestra
4 Riccardo Chailly, Concertgebouw Orkest
5 Claudio Abbado, Berliner Philharmoniker
6 Pierre Boulez, Wiener Philharmoniker
7 Michael Gielen, SWR Sinfonieorchester
8 Mariss Jansons, Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks


rbbKultur
Blindverkostung - Das heitere Interpretenraten
Kultur

Ein Werk - drei Meinungen. Christian Detig präsentiert seinem Klassik-Rateteam verschiedene Interpretationen eines Werkes, ohne zu verraten, wen die drei hören. Das müssen Christine Lemke-Matwey, Kai Luehrs-Kaiser und Andreas Göbel selbst herausfinden. Frage ist also: Was hörst Du wirklich? Die Antworten sind eindringlich, provozierend, immer ehrlich. Am Ende ist man dem Werk manchmal näher gekommen, als einem lieb ist. Blindverkostung eben. Alle vier Wochen.

https://www.ardaudio...retenraten/68396502/

Gustav Mahler
Sinfonie Nr. 5

Wiener Philharmoniker
Pierre Boulez
DG 1996 Toning.: Rainer Maillard
jpc.de


Franz
arnaoutchot
Moderator
#136 erstellt: 11. Mai 2022, 08:24

op111 (Beitrag #135) schrieb:
In einer älteren, leider nicht mehr nachhörbaren Ausgabe der Blindverkostung
wurde Pierre Boulez' Aufnahme aus einem Feld von Konkurrenzaufnahmen als überzeugendste gewählt.


Da kann man sicherlich nicht viel dagegen sagen, Boulez' relativ objektive Sichtweise und Darbietung tut einem Werk wie der 5. von Mahler gut. Bei vielen Wiedergaben säuft gerade das Adagietto doch emotional sehr ab.

Ich kenne/habe die Nummern 1-6 aus der Liste oben, die sind alle gut, Gielen und Jansons sicherlich auch. Einer meiner persönlichen Favoriten ist unverändert Macal mit den Tschechen, ich hatte es hier schon einmal in diesem Thread erwähnt. Leider ist die Platte wegen des japanischen Labels nicht sehr billig zu finden, lohnt sich aber mE.
WolfgangZ
Inventar
#137 erstellt: 11. Mai 2022, 12:52
Blindverkostung

Im Voraus Abbitte, wenn ich hier offene Türen aus Athen einrenne:

Durch die Vorauswahl von meist neun Einspielungen seitens des Moderators muss man natürlich davon ausgehen, dass Selbiger nicht neun Spitzeneinspielungen aus seiner Sicht gewählt hat, sondern dass aus taktischen Gründen die Mischung eine qualitativ bunte sein soll. Die Pointe scheint dabei, dass kaum bekannte Produktionen auch kaum auftauchen, dass man aber gerne bekannte Namen wählt, welche dann die Teilnehmer alle oder teilweise als langweilig oder sonst problematisch bewerten.

Oben könnte es der arme Jansons gewesen sein - zum Beispiel. Oder der arme Abbado. Sicher bin ich mir da nicht mehr.

Wolfgang
op111
Moderator
#138 erstellt: 11. Mai 2022, 17:24
Hallo zusammen,
Christian Detig, Musikchef beim rbb, wählt aus den verfügbaren (nicht nur aus der Industrie, auch reine Rundfunk-Aufnahmen) eine für die 115 min. Sendung zu bewältigende Menge (7-9) aus.
Sicher liegt der Reiz auch darin, bekannte Stars vom hohen Ross zu holen. Die vorherige Kenntnis bei den anderen Publikationen führt bekanntermassen unweigerlich zu Vorurteilen.
Hier trifft es (wie von mir schon erwartet) die unpräzisen Haudegen der Diskografien Bernstein und Barbirolli, die oft unreflektiert in den Himmel gehoben werden, weil es schon immer so war.
Das Rateteam mit einer offen geäußerten Vorliebe für alte Aufnahmen hat's selbst überrascht, wie übel die ollen Karmellen gegen Boulez abfallen, wenn man nur unbefangen urteilen kann. Deren Präferenz hätte unverblindet vermutlich bei Barbirolli gelegen.

Franz


[Beitrag von op111 am 11. Mai 2022, 17:26 bearbeitet]
WolfgangZ
Inventar
#139 erstellt: 11. Mai 2022, 18:11
Hallo, Franz und wen es interessiert,

leicht möglich, dass wir die Sendung anderweitig schon diskutiert haben. Selbstverständlich hätte ich auch nichts gegen eine Verschiebung oder Kopie und Zusammenführung. Aber selber habe ich nicht so den Überblick und so wichtig wird es auch nicht sein.

Eigentlich höre ich die Reihe recht gerne und einen gewissen Teil der Folgen kenne ich mittlerweile als Podcast. Keine Ahnung, wie viele Folgen insgesamt schon gelaufen sind. Allerdings habe ich mich nie um den Sender gekümmert und weiß auch jetzt nicht, wann da was regulär im Radioprogramm läuft - durchaus möglich, dass ich es sogar (pseudo-)live und über die Anlage hören könnte. Denn per PC und 50-Euro-Bose-Boxen vernehme ich dann doch nur einen Bruchteil von dem, was die Dame und die drei Herren vernehmen oder zu vernehmen meinen.

Doch auch das ist nicht so wichtig. Ob ich ihnen immer folgen kann oder könnte, weiß ich ebenfalls nicht so recht. Es ist auf jeden Fall ein unterhaltsames Programm für jemanden wie mich, der nicht ganz ohne Ahnung ist und vieles erfährt, was er dann doch nicht gewusst hat.

Ein wenig überrascht mich schon immer die Vorliebe für das Altehrwürdige, für Karajan, aber nicht für Böhm - Letzteres sehr wohl nachvollziehbar für mich - gerade nicht für HIP - eher weniger nachvollziehbar für mich. Macht ja nichts. Ich lerne dazu, revidiere oder bestätige Meinungen, und das müssen nicht immer diejenigen sein, die mir da angedient werden.

Letztlich muss es keine Rolle spielen für die Zuhörenden, die im Allgemeinen eben weniger kompetent sind, sich schlicht ja auch nicht vorbereiten konnten oder mussten oder haben ... ob man sich bisweilen ein klein wenig interessanter macht als Experte, als man tatsächlich ist, ein wenig wider den berühmten Stachel löckt, auch mal den Mitstreiter ein klein wenig provozieren will. Das ist Medienzirkus der milden Art, das geht schlimmer.

Auch das Konzept mit den neun Einspielungen, bei denen mit Gewalt ein Sieger gekrönt werden muss, selbst wenn es fünfzig weitere und darunter vielleicht zwanzig bessere gibt ... geschenkt - das Konzept genauso wie die Kritik daran ...

Es ist ja auch nichts gänzlich Neues, das Konzept - der Süddeutsche Rundfunk hatte das auch schon grob ähnlich als musikalisches "Quartett" und/ oder "Quintett", glaube ich, und wieder anders. Er scheint es nicht mehr zu haben. Was ich auch gerne höre, sind die Interpretationssendungen des BR oder des DLF, weniger auf ein Spielkonzept angelegt und vielfach von einem oder zwei Rundfunkleuten, eventuell nebst Experten, ersonnen und moderiert.

Wolfgang
WolfgangZ
Inventar
#140 erstellt: 11. Mai 2022, 18:21
Noch ein kleines PS auch bezüglich Michaels letztem Beitrag:

Bei Karajan gehe ich nach wie vor auf Distanz - und das könnte ein Fehler und Klischee sein. Bernstein mochte ich in erfahrungsärmeren Jugendzeiten, das hat nachgelassen und das wird auch nichts schaden.

Barbirolli kenne ich indes noch nicht lange und bin sehr empfänglich für Positives. Anne-Sophie Mutter wird in der Sendung nicht gemocht - mir soll's recht sein. Immer wieder werden auch Nachwuchskräfte beinahe gemobbt, wie ein Daniel Harding oder eine Sol Gabetta ... oder ist das berechtigt? Nein, bei Sol Gabetta schlicht nicht, die habe ich zweimal live gehört und einmal davon mit einem nun wirklich nicht abgelutschten und äußerst differenziert gebotenen modernen Stück, dem Konzert von Lutoslawski.

Und so weiter. Ich hör jetzt wieder auf.

Gruß von Wolfgang
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