Zukunftsmusik - die klassische Musik-CD "on demand"?

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Martin2
Inventar
#1 erstellt: 17. Nov 2009, 00:23
Hallo Freunde der klassischen Muse!


Im Bereich der Printmedien findet im moment eine Kulturrevolution statt, die mit dem Begriff "books on demand" sich beschreiben läßt. Dieses Vertriebssystem besteht schon seit einigen Jahren. Vorzug ist: Es braucht keine Lagerbestände für Bücher mehr, sondern jemand bestellt ein Buch und dieses wird dann für ihn hergestellt. Viele Autoren, die keinen Verlag finden, nutzen dieses System: Schreiben ein Buch und stellen es dann "on demand" ins Netz. Das System umfaßt allerdings auch durchaus Verlage, die auch nicht mehr alles drucken, sondern auch teilweise Bücher on demand vertreiben.

Der allerneuste Schrei ist es, Bücher on demand in Buchhandlungen her stellen zu lassen; jedenfalls gibt es seit 2007 so eine Maschine, mit der ein paar Buchhandlungen schon arbeiten, ob sich das in der Breite durchsetzt bleibt offen.

Soweit die Situation in den Printmedien. Die Vorstellung ist für mein Gefühl allerdings nicht weit, daß sich ähnliche Systeme auch irgendwann auch im Bereich der CD durchsetzen. Die reine Idee davon wird sicher schon einmal jemand gehabt haben - aber es scheint hier offensichtlich noch technologische Schwierigkeiten zu geben, sonst hätten wir ein solches System bereits. Trotzdem: Ich kann mir gut vorstellen, daß sich solche Systeme im Bereich der CD auch durchsetzen.

Nun bin ich durchaus zufrieden mit der Breite des Angebots im Bereich der klassischen CD - das Angebot ist schlicht überwältigend - und trotzdem: Ich kann mir gut vorstellen, daß das Ärgernis, daß gewisse CDs auch immer wieder vom Markt verschwinden, durch das Demandsystem im Bereich der CD irgendwann der Vergangenheit angehören, weil ich glaube, daß die technischen Schwierigkeiten in diesem Bereich in nicht allzu langer Zeit verschwinden werden und daß dies auch im Bereich der klassischen Musik eine "Kulturrevolution" bedeuten wird, die irgendwann auf uns zukommt. Wie seht Ihr diese Angelegenheit?

Gruß Martin
Klassikkonsument
Inventar
#2 erstellt: 17. Nov 2009, 03:28
Hallo Martin,


Martin2 schrieb:
Die Vorstellung ist für mein Gefühl allerdings nicht weit, daß sich ähnliche Systeme auch irgendwann auch im Bereich der CD durchsetzen. Die reine Idee davon wird sicher schon einmal jemand gehabt haben - aber es scheint hier offensichtlich noch technologische Schwierigkeiten zu geben, sonst hätten wir ein solches System bereits. Trotzdem: Ich kann mir gut vorstellen, daß sich solche Systeme im Bereich der CD auch durchsetzen.


technologische Schwierigkeiten kann ich mir hierbei nicht vorstellen. Vor einigen Jahren sah ich auch mal einen Bericht über das Angebot sich CDs nach eigenem Wunsch zusammenzustellen und brennen zu lassen.
Dass sich solche Angebote aber nicht so verbreiten wie 'Books on Demand', liegt wohl daran, dass die Buchbinde-Maschine für den Heimgebrauch noch nicht entwickelt ist und auf jeden Fall aufwendiger & umständlicher wäre als der CD-Brenner, der ja bereits weit verbreitet ist.

Die spannende Frage scheint mir eher zu sein, ob Musik und Bücher in der Zukunft nur noch als Dateien durchs Netz geistern, die man sich dann bei Bedarf auf den Player oder das E-Book-Wiedergabegerät lädt oder die totgesagten handfesten Medien sich doch halten.

Viele Grüße
Martin2
Inventar
#3 erstellt: 17. Nov 2009, 04:14

Klassikkonsument schrieb:


Die spannende Frage scheint mir eher zu sein, ob Musik und Bücher in der Zukunft nur noch als Dateien durchs Netz geistern, die man sich dann bei Bedarf auf den Player oder das E-Book-Wiedergabegerät lädt oder die totgesagten handfesten Medien sich doch halten.

Viele Grüße


Klar wird das zunehmen. Nur wenn ich bedenke, daß mich die 40 CD Mozartbox bei Wohlthat genau Euro 9,95 gekostet hat, kann man daran ermessen, wie billig die Herstellung einer CD sein muß, jedenfalls einiges unter 25 Cent. Und wenn ich mir eine Klassik CD für meinetwegen 10 Euro kaufe, sind die reinen Herstellungskosten offensichtlich nur ein kleiner Bruchteil. Wenn ich aber die Wahl habe zwischen einem Download für 9,80 und einer hübschen CD für 10 Euro werde ich immer nach der CD greifen.

Aber daß das ganze zunehmen wird, ist keine Frage. Nur wird der Brahms mit Abaddo nicht plötzlich als Download für 3,95 zur Verfügung stehen, schließlich wollen die Musikverlage verdienen. Und dann kommt die Frage auf: Ich investiere also viel Geld, "nur" für einen Download"? Und dann stürzt der Computer ab oder was weiß ich und ich kann das nicht einmal reklamieren. Eine CD kann ich reklamieren. Ich werde weiterhin CDs kaufen.

Gruß
Martin
Hüb'
Moderator
#4 erstellt: 17. Nov 2009, 10:24
Hallo Martin,

das Thema hatten wir schon mehrere Male.

Die Zukunft (in 10 Jahren vielleicht?) besteht darin, dass das dingliche, auf einem käuflichen Medium festgehaltene Aufnahmemoment als Kaufgegenstand verschwinden wird.

Wir werden uns in Zukunft entscheiden müssen/dürfen, welche "Kanäle"/Label wir zu welchem monatlichen (?) Preis abonnieren und dann den Zugriff auf bestimmte Kataloge erhalten.

Nachteile:
- schreckliche Vorstellung für Sammler
- je nach Sammelintensität kostensuboptimal (für den Verbraucher)
- Anreiz der Label für neue Aufnahmen?

Grüße
Frank
Martin2
Inventar
#5 erstellt: 17. Nov 2009, 11:28

Hüb' schrieb:
Hallo Martin,

das Thema hatten wir schon mehrere Male.




Hallo Frank,

also ganz genau dieses Thema hatten wir noch nicht. Wie heißt es in der klassischen Musik: Thema con variazioni. Im Gegensatz zu Dir glaube ich nicht an das Aussterben des haptischen Musikträgers, schon gar nicht in zehn Jahren.

Und diese CD on Demand wird kommen, da bin ich mir sicher. Und sicher gibt es JPC und Amazon, aber Leute wie meine Eltern etwa haben zwar inzwischen Internetzugang, aber die kaufen ihre Sachen trotzdem immer noch im Laden wie ich gelegentlich auch.

Technische Entwicklungen mögen gelegentlich schnell verlaufen, aber das Beharrungsvermögen der Kunden ist gewaltig!

Gruß Martin
Kreisler_jun.
Inventar
#6 erstellt: 17. Nov 2009, 11:30
Gibt es nicht schon so etwas ähnliches wie CD on Demand?

Ich stimme aber zu, daß wir dieses Stadium schon bald hinter uns haben dürfen. Momentan ist für Raritäten der bezahlte Download, den man dann selbst auf CD brennt oder archiviert, die erste Wahl (z.B. wie von "pristineaudio" angeboten).
Mittelfristig ist es nur konsequent, wie Hüb' sagt, daß ich nicht mehr downloade und dann brenne oder auf Festplatte archiviere, sondern (ähnlich wie youtube) Kanäle zu Pauschalpreisen (monatlich oder nach Downloadvolumen o.ä.) abonniere und mir die Musik, wenn ich sie hören will, höchstens auf einen Pufferspeicher ziehe. Eher Radio on Demand also.

viele Grüße

JK jr.
op111
Moderator
#7 erstellt: 17. Nov 2009, 11:46

Kreisler_jun. schrieb:
Gibt es nicht schon so etwas ähnliches wie CD on Demand?


Vor "Jahren" hatte m.W. Klaus (hilda) auf eine Website der Universal hingewiesen, die vergriffene Aufnahmen auf CDR anbot.
Mit der Eröffnung des neuen Download-Portals wurde das Angebot geschlossen.
Hüb'
Moderator
#8 erstellt: 17. Nov 2009, 11:48
Die Preise waren auch sehr hoch.
arnaoutchot
Moderator
#9 erstellt: 17. Nov 2009, 12:43

Gibt es nicht schon so etwas ähnliches wie CD on Demand?


Amazon USA hat einige Jazz-Titel "On Demand" im Angebot. z.B.:

http://www.amazon.co...id=1258450702&sr=1-3

Ich weiss nicht, ich kann mich damit nicht anfreunden. Alleine die Haltbarkeit des Mediums scheint mir schon fraglich zu sein. Meine ältesten CDs sind nun immerhin schon 25 Jahre alt, bislang ohne wesentliche Ausfälle spielbar.

Grüße Michael
op111
Moderator
#10 erstellt: 17. Nov 2009, 13:08

arnaoutchot schrieb:
Alleine die Haltbarkeit des Mediums scheint mir schon fraglich zu sein.


Universal (USA) hat seinerzeit mit Plexor-Hardware auf Taiyo Yuden Medien gebrannt und m.W. die Fehlerraten verifiziert. Das erschien mir als vernünftig.
ruhri
Stammgast
#11 erstellt: 20. Nov 2009, 23:13
Hallo,

meine Prophezeihung für 2019:

ca. 50 % der Hörer: Kuschelrock-Zusammenstellung o.ä. als Abo aus dem Netz

ca. 49 % der Hörer: Special-Interest-Zusammenstellung (neueste Klassik-Einspielung usw.) oder Album on demand

ca. 1 % Schallplattenkäufer (zu völlig überzogenen Nischenpreisen)

CD: tod


Grüße

Ruhri


[Beitrag von ruhri am 20. Nov 2009, 23:14 bearbeitet]
Schneewitchen
Inventar
#12 erstellt: 21. Nov 2009, 00:34
Bei den Zukunftsprognosen wird häufig übersehen,daß nicht jeder einen Internetzugang hat oder haben will.Wer auf dem Lande wohnt,weiß oft nicht,wie er an einen DSL-Zugang kommt.
Die technischen Voraussetzungen für einen schnellen Download sind ja noch nicht überall gegeben und lassen auf sich warten.
Und in Osteuropa und anderen Teilen der Welt schon garnicht.
Aber selbst in Deutschland wird es noch lange dauern,bis die totale Vernetzung gelungen ist.
Und es werden immer mehr Menschen geben,die sich einen Internetzugang nicht leisten können,weil die Armut und Arbeitslosigkeit zunimmt.
Man muß auch damit rechnen,daß Gegenbewegungen einsetzen könnten und die zukünftige Entwicklung nicht immer gradlinig erfolgt.Ein schönes Beispiel dafür ist die Hinwendung zur LP,von der man annehmen durfte,daß sie bereits ausgestorben sei.
Mit Gegenbewegung meine ich auch,daß man sich gegen totale Vernetzung (und Kontrolle) wehren könnte.Die Niederländer werden nun testen,wie die Fahrten mit dem Auto elektronisch überwacht und mautgerecht abkassiert werden.Die Vernetzung schreitet voran.
So wie es Gegenbewegungen gegen die Atomkraft gegeben hat (und noch immer gibt?),werden sich die Menschen vielleicht auch gegen die totale Vernetzung und Kontrolle wehren?
Niemand kann voraussehen,wie die Welt 2020 aussehen wird,was uns aber nicht daran hindern sollte,Zukunftsprognosen zu erstellen.
Die(steinzeitlichen)Jäger und Sammler werden jedoch niemals aussterben.Und was die Sammler betrifft,wollen die was in den Händen haben.Deshalb sehe ich der Zukunft der CD gelassen entgegen.
Wer heutzutage für Downloads bezahlt und diese auf CDs brennt,braucht sich nicht zu wundern,wenn sich die Selbstgebrannten in 5 Jahren nicht mehr abspielen lassen.
Hörbert
Inventar
#13 erstellt: 21. Nov 2009, 20:55
Hallo!

Wäre es nach den Zukunftsprognosen von 1990 gegangen hätte die alte analoge Schallplatte auch nicht bis auf den heutigen Tag überlebt, auch die CD wäre nach den Zukunftsprognosen von 1995 schon gestorben und durch DVD-A und/oder SACD ersetzt. Beide Tonträger sind aber noch am Leben auch wenn die Schallplatte ein Nischendasein führt.

Eine Form von CDs on demand wird im Popmusikbereich und im nicht-Mainstream-Klassikbereich früher oder später ganz sicher kommen. Aber nicht als Ablösung bestehender Tonträgerformate sondern als ihre Ergänzung. Schon heute bieten die Rundfunkanstalten Mitschnitte aus ihren Archiven an. Es ist nur noch eine Frage der Zeit bis dieser Dienst nebst Katalog von JPC oder Amazon o.ä. übernommen und ausgeweitet wird. Im Plattenladen um die Ecke allerdings wird es so etwas ganz sicher nicht geben, wenn ich mir hier das schlecht geschulte Personal anschaue das unlustig die Regale schlampig einsortiert oder bei einer Frage uninterssiert die Achseln zuckt glaube ich eher nicht an so eine Möglichkeit.

MFG Günther
Klassikkonsument
Inventar
#14 erstellt: 21. Nov 2009, 21:25
Auf jeden Fall ist der Plattenladen um die Ecke eher in der Großstadt beheimatet als auf dem Lande. Wie lange die allgegenwärtige Verfügbarkeit von Breitband-Internet auf sich warten lässt, weiß ich nicht.
Aber insofern scheint es eine gewisse Perspektive für den Versand von CDs (on demand) zu geben.

Viele Grüße
Hörbert
Inventar
#15 erstellt: 22. Nov 2009, 00:35
Hallo!

Der Bedarf an CD-Versandhändlern hat man auch in der Stadt, -zumindestens wenn man nicht unbedingt Mainstream sammelt und hört-.

Was glaubst du wieviele CD´s von Henze, Petterson, Fortner oder auch nur Schönberg hier in Ulm in den Plattenläden zu finden sind? Ohne Amazon und JPC wäre ich Aufgeschmissen, in der Vor-Internet-Zeit mußte ich Kataloge wälzen und jede dritte Bestellung im "Plattenladen um die Ecke" hat damit geendet daß mir gesagt wurde die CD sei nicht beschaffbar.

Für mich wäre so ein Service durchaus begrüßenswert, -falls es sich nicht um gebrannte Exemplare handeln würde die man nach 5-10 Jahren in die Tonne kloppen kann da sie nicht mehr abspielbar sind-. Dafür würde ich kein Geld ausgeben.

MFG Günther
Klassikkonsument
Inventar
#16 erstellt: 22. Nov 2009, 02:23
Hallo Günther,


Hörbert schrieb:
Der Bedarf an CD-Versandhändlern hat man auch in der Stadt, -zumindestens wenn man nicht unbedingt Mainstream sammelt und hört-.

Was glaubst du wieviele CD´s von Henze, Petterson, Fortner oder auch nur Schönberg hier in Ulm in den Plattenläden zu finden sind? Ohne Amazon und JPC wäre ich Aufgeschmissen, in der Vor-Internet-Zeit mußte ich Kataloge wälzen und jede dritte Bestellung im "Plattenladen um die Ecke" hat damit geendet daß mir gesagt wurde die CD sei nicht beschaffbar.


Stimmt. Hier in Berlin ist die Situation sicher besser. Aber es ist ja nicht so, als hätte ich noch nie bei amazon oder jpc bestellt.
Arkiv Music ist, glaube ich, schon ein Beispiel, wo vergriffene CDs auf Nachfrage hin nachproduziert werden.


Für mich wäre so ein Service durchaus begrüßenswert, -falls es sich nicht um gebrannte Exemplare handeln würde die man nach 5-10 Jahren in die Tonne kloppen kann da sie nicht mehr abspielbar sind-. Dafür würde ich kein Geld ausgeben.


Die "Historischen Tondokumente" beim Label "Line" sind ja eigentlich CD-Rs mit professioneller Beschriftung (wie man auch an der bläulichen Daten-Oberfläche erkennen kann). Bei mir hakt es u.U. schon beim ersten Abspielen.

Aber "richtige" CDs je nach Bedarf (also nicht in nennenswert hoher Auflage) zu bespielen, dürfte mittlerweile auch nicht mehr so teuer sein. Nieder mit dem Fordismus! Es lebe der Toyotismus!

Viele Grüße
Martin2
Inventar
#17 erstellt: 22. Nov 2009, 08:51
Hallo!

Die CD wird sich meines Erachtens noch sehr lange halten. Viele Menschen haben keinen Computer oder können nicht damit umgehen. Sie können eventuell nicht mal bei JPC oder Amazon bestellen. Wenn die CD tatsächlich weitestgehend vom Markt verschwinden sollte, so wird dies vielleicht in 30 bis 50 Jahren der Fall sein und selbst dann wird sie noch lange ein Nischenprodukt bleiben. Daß die CD in zehn Jahren ganz vom Markt verschwunden sein sollte, halte ich für abwegig. Die meisten Menschen haben einen CD Player, aber es wird über viele Jahre Menschen geben, die sich keinen Computer leisten können oder damit nicht umgehen können. SACD hat sich bis heute nicht wirklich durchgesetzt. Kein Wunder, wenn die Geräte immer noch so teuer sind.

Nur die Technik schreitet voran und es gibt deutlich sichtbare Generationenwechsel. Jeder junge Mensch von heute kann irgendwie mit dem Computer umgehen ( meine Mutter etwa kann es bis heute nicht) und dieser Generationenwechsel verbunden mit einem weiteren technischen Fortschritt, wird sicher irgendwann einmal zur Ablösung der CD führen, aber das dauert mindestens eine Generation. Aber auch möglich, daß wir auch in 70 Jahren immer noch die CD haben, denn rein technisch spricht nicht so viel gegen sie und einen Zuwachs an Klanglichkeit kann man sich durch andere Medien nicht versprechen. Man sieht es auch an der SACD. Nur eine Minderheit besitzt einen SACD Player und deshalb werden SACDs auch nicht so häufig produziert. Da es wenig SACDs gibt, gibt es auch keinen Grund, sich einen teuren SACD Player zuzulegen, zumal der Klanggewinn mir immer noch zweifelhaft ist. So kommt aber eine neue Technik nicht wirklich in die Gänge. Nein, ich glaube, die CD wird uns noch sehr lange begleiten, denn der Leidensdruck, der zu anderen Techniken zwänge, ist wirklich sehr gering.

Gruß Martin
Moritz_H.
Stammgast
#18 erstellt: 22. Nov 2009, 13:23

Klassikkonsument schrieb:
Nieder mit dem Fordismus! Es lebe der Toyotismus!


Hörbert
Inventar
#19 erstellt: 22. Nov 2009, 14:48
Hallo!

SACD und DVD-A waren m.E. vor allem Totgeburten weil die DVD-V die Nische die sich da auftat schon besetzt hatte. Beide Formate sind ohnehin nur als Mehrkanalmedium von Interesse. Mir z.B. ist es eigentliuch egal ob die Musik nun von CD, DVD, oder von einer alten Schallplatte kommt, -solange bestimmte klangliche Mindestanforderungen erfüllt sind und das Tonträgermedium Langzeitstabil ist. Ich bin noch mit Schallplatten, Radio und Kassetten aufgewachsen und habe immer noch eine recht große Schallplattensammlung, bislang waren neue Tonträgerformate eher eine Bereicherung und Ergänzung (DVD-V mit Opern z.B.) schon vorhandener. Das seinerzeit die CD die alte Schallplatte weitgehend verdrängt hat war eine unbestreitbare Qualitätsfrage ähnlich der vorhergehenden Phase in der die alteSchallplatte die Schellackplatten verdrängte, bei den derzeitigen neuen Medien erfolgt hingegen kein merklicher Qualitätsschub, der Prozess ist wohl eher der missglückten Einführung der Quadrophonie vergleichbar.

MFG Günther
ruhri
Stammgast
#20 erstellt: 22. Nov 2009, 17:07
Hallo Martin,

ich möchte zu bedenken geben, dass die Schallplatte auch in 10 Jahren vom Markt gefegt war.

Und da Nullen und Einsen auch auf vielen anderen Formaten tranportiert werden können, spricht nichts dafür, dass ein bestimmtes Format (CD) erhalten bleibt - vor allem wenn es in Mobilgeräten wegen der Größe nicht mehr genutzt wird.

Außerdem ist mein Eindruck, dass die meisten Hörer heute auch keine ganzen Alben eines Künstlers mehr hören wollen, sondern nur noch die Hitauskopplungen. Klassikhörer betrifft das wahrscheinlich nicht so, sie sind aber eh nur eine kleine Randgruppe.

Grüße

Ruhri
Klassikkonsument
Inventar
#21 erstellt: 22. Nov 2009, 18:07

Moritz_H. schrieb:

Klassikkonsument schrieb:
Nieder mit dem Fordismus! Es lebe der Toyotismus!


:?


Ich meinte das im Sinne von: Die Massenproduktion auf Teufel komm raus (bei der das einzelne Exemplar, desto billiger ist, je mehr in der selben Zeit herzustellen man im Stande ist; allerdings muss sich dann der viele Krempel auch noch verkaufen) ist von Gestern.
Der Produktion, die genauer auf die Auftragslage eingestellt ist (idealerweise 'on demand') und daher effektiver und billiger ist, gehört die Zukunft.

Viele Grüße


[Beitrag von Klassikkonsument am 22. Nov 2009, 18:08 bearbeitet]
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