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Anschaffungsplanungen

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Hörbert
Inventar
#251 erstellt: 13. Jan 2012, 11:35
Hallo!

Ja, Schönbergs Variationen für Orchester Op. 31 sind ein "klassisches" Zwölftonwerk.

Nein, selbst Schönberg hat seine Regeln nicht immer ganz genau genommen , von seinen Schülern und den nachfolgenden Komponisten ganz zu schweigen.

Die von Schönberg aufgestellen Regeln für Zwölftonkompositionen sollte man eher als Emfehlungen betrachten als als Regelkanon.

Schon zu Wagners Zeiten waren die Regeln der tonalen Komposition dermaßen aufgeweicht und gedehnt das sie nur noch eine Konvention darstellten die zwar noch beachtet aber gleichzeitig so ausgelegt wurde das sie im eigentlichen Sinne unterlaufen wurden.

Eigentlich haben Hauer, Skriabin, Schönberg, Ives und andere den Bruch nur noch Öffentlich gemacht und die späteren Zwölftonsysteme (es gab -und gibt-, neben Schönbergs noch andere) und sonstige Versuche der Neufassung eines Regelwerkes entstanden aus dem Bedürfnis diverser Komponisten heraus erstmal für sich selbst ein neues Regelwerk zu kreieren das etwas Ordnung in den Zustand der "freien" Atonalität zu bringen.

MFG Günther
Thomas133
Hat sich gelöscht
#252 erstellt: 13. Jan 2012, 14:57
Hallo
Danke für die Info. Bernstein hatte in dieser Harvard-"Vorlesung" auch gesagt das die Tonalität bis zum Maximum ausgereizt wurde so das ein Ausweichen zur Atonalität unausweichlich war (vorausgesetzt man will die Musiksprache immer weiter entwickeln, meine persönliche Anmerkung) Komponisten wie zB Franz Xaver Frenzel (wer ihn nicht kennt, ein zeitgenössischer Komkponist der im Stile eines Art "Neo-Barocks" komponiert) brauch ich auch nicht, hätte die Barockmusik damals nur so geklungen würde ich von dieser Epoche Abstand nehmen. Doch ich denke so abgelutscht wäre zum. eine Tonsprache von zB Honegger oder Schnittke auch wieder nicht das man regelrecht dazu gezwungen wäre, man kann es wohl eher als Alternative betrachten. Schönberg dachte wohl auch mit mehr oder weniger Naivität das es der neue Meilenstein, die neue Lösung der Musikwelt wäre (zum. hab ich diesen Eindruck nach den Dokus) nur dass die Zeit noch nicht Reif dazu wäre das alle Menschen diese Musik lieben. Doch die abendländische Musik ist schon seit einigen Jahrhunderten (Jahrtausenden?) von der Tonalität geprägt, das läßt sich natürlich nicht so leicht umbiegen.
Für mich persönlich ist die Faszination darin zu ergründen was Anhänger der 12-Ton-Musik an dieser mögen weil sie sich mir noch nicht erschlossen hat. Bernstein hat ein paar Beispiele gespielt und erklärt, das ist ja auch intelektuell recht interessant aber gefühlsmässig erreicht mich da großteils so viel als wenn ich einem sogenannten Wind-Klangspiel (also diese Dinger die Manche an der Decke hängen haben) zuhöre, also nicht wirklich viel. Doch manches wie zB die Orchester-Variationen Schönbergs oder sein 3.Streichquartett klingen stellenweise doch ziemlich interessant. Letzteres gewinnt bei mir durch eine gute gemachte Rythmik und Wechselspiel der Instrumente, somit
gibts da sicher auch solche und solche 12-Ton-Musik. Schönberg hat diesbezüglich übrigens zu einem Freund geschrieben »Die Reihe meines Streichquartetts hast du richtig [...] herausgefunden. Das muß eine sehr große Mühe gewesen sein und ich glaube nicht, daß ich die Geduld dazu aufbrächte. Glaubst du denn, daß man einen Nutzen davon hat, wenn man das weiß? Ich kann es mir nicht recht vorstellen. [...] Ich kann nicht oft genug davor warnen, diese Analysen zu überschätzen, da sie ja doch nur zu dem führen, was ich immer bekämpft habe: zur Erkenntnis wie es gemacht ist; während ich immer erkennen geholfen habe: was es ist!« Aber das macht das Ganze für mich nur noch mystischer, denn wenn ich überhaupt einen Ansatz zu dieser Musik habe dann noch eher im analytischen überhaupt nicht im emotionalen Bereich. Aber gut lassen wir das Thema das ja sowieso nicht in diesen Thread gehört.
Werde mich zunächst durch die zuvor genannten Komponisten wühlen.
gruß
Thomas
Hörbert
Inventar
#253 erstellt: 13. Jan 2012, 20:33
Hallo!

Es gibt recht viel Zwölftonmusik und sogar einiges in der späteren seriellen Musik der 50ger und 60ger Jahre was man nicht unbedingt als solche erkennt. Geläufige Beispiele sind z.B. die beiden Symphonien von Henry Dutilleux, die 5. Symphonie von Johann Nepomuk David, die Symphonie von Wolfang Fortner oder auch Hans Wener Henzes erste Symphonie.

Andererseits kann auch tonale Musik wie zum Beispiel die zweite Symphonie von Wilhelm Killmayer über weite Strecken wie ausgeprochen Serielle Musik klingen. Entscheidend ist immer der Ausdruck den der Komponist -oder auch der Interpret-, dem Werk verleiht. Gerade in den 50ger-60ger Jahren sollte Musik sehr oft möglichst "modern" klingen, man muß sich bloß einmal die Interpretation von Beethoven späten Streichquartetten durch das Juilliard-Quartett anhören, hier klingt selbst Beethoven streckenweise wie ein Wegbereiter der Moderne.

Neue Musik hilft einem erstmal die alten eingefressenen eigenen Hörgewohnheiten aufzubrechen. Sie emotional zu verstehen macht dann nicht mehr Probleme als er seinem Rock-Hörer machen dürfte klassische/romantische Musik emotional zu verstehen. Der zugrunde liegende Prozess, -nämlich das aufbrechen von Hörkonventionen ist der gleiche.

So alt ist die Tonale Musik auch wieder nicht, das Dur-Moll-Schema datiert erst aus dem 16-17 Jahundert und war seitdem eigentlich in einer ständigen Entwicklungsphase, seine "offizielle" Aufhebung in der ersten Hälfte des 20 Jahunderts ist nur ein weiterer Entwicklungsschritt in der Europääischen Musik.

Mittlerweile sind die zeitgenössischen Komponisten weitaus zielsicherer in der Wahl ihrer Mittel, neuere Musik wie z.B. Georg Friedrich Haas "limited approximations" von 2010 hat mit dem was man noch vor 20-30 Jahren unter "Neuer Musik" verstanden hat nicht mehr am Hut als Schönbergs Op. 31 mit einer Beethoven-Symphonie.

MFG Günther
Martin2
Inventar
#254 erstellt: 23. Jan 2012, 16:51
Ich plane die Anschaffung folgender CDs:

jpc.de

Diese CD hat Frank vor zwei Jahren wärmstens empfohlen. Da ich das Faure Requiem sehr mag, möchte ich diese CD bestellen.

jpc.de

Diese CD ist sehr günstig noch zu haben, wer weiß, wie lange noch. Deshalb möchte ich sie bald bestellen.

Mit diesen beiden CDs komme ich aber nur auf 9 Euro. Ich würde dann gerne eventuell weitere CPO CDs bestellen. Dabei hatte ich gedacht an die Sinfonien Pettersons und Villa Lobos. Petterson kenne ich zwar aus der Bücherhalle, wo er mir weniger gefiel, aber gäbe es eventuell eine CD, die als Einstieg taugte? Mir ist Petterson erst neulich wärmstens empfohlen worden. Und wie sieht es mit den Sinfonien von Villa Lobos aus? Ich habe die 4. mit dem Komponisten selber, die müßte ich mal hören, bevor ich mich zu weiteren Investitionen locken lasse. Für Ratschläge bin ich offen.

Gruß Martin
Kreisler_jun.
Inventar
#255 erstellt: 23. Jan 2012, 17:23
Kennst Du die Klavierquartette von Fauré? (sowie ggf. weitere Kammermusik?) Besonders die Klavierquartette sind etwas eingängiger als die Quintette, jedenfalls sehr schöne, stimmungsvolle Werke.
Evtl. würde sich die Kammermusikbox von Brilliant lohnen, die ich aber bei jpc nicht mehr sehe.
(zu Villa Lobos oder Petterson kann ich nichts beitragen)
Ich kann heute abend nochmal nachsehen, was ich an anderen empfehlenswerten und günstigen cpo-Sachen habe.
arnaoutchot
Moderator
#256 erstellt: 23. Jan 2012, 19:13
Pettersson wurde mir auch wärmstens empfohlen, aber hat mich kalt gelassen. Ich hatte mir die 6. besorgt. Ist unförmiges tonales Gewaber.

Bei Villa-Lobos würde ich gleich alle nehmen, die lohnen sich und sind im Paket billiger. Wenn nur eine, dann zB die # 10 "Amerindia", die fand ich sehr schön.
Martin2
Inventar
#257 erstellt: 24. Jan 2012, 02:40
Villa Lobos 4. habe ich ja auch in der Villa Lobos als Dirigent Box drin. Klang heute interessant, leider wurde ich unterbrochen. Ich werd's mir überlegen.
Hüb'
Moderator
#258 erstellt: 24. Jan 2012, 09:38

Kreisler_jun. schrieb:
Kennst Du die Klavierquartette von Fauré? (sowie ggf. weitere Kammermusik?) Besonders die Klavierquartette sind etwas eingängiger als die Quintette, jedenfalls sehr schöne, stimmungsvolle Werke.

Allerdings würde ich die Quintette auch nicht gerade als "sperrig" beschreiben.
Kreisler_jun.
Inventar
#259 erstellt: 24. Jan 2012, 11:31

Hüb' schrieb:

Kreisler_jun. schrieb:
Kennst Du die Klavierquartette von Fauré? (sowie ggf. weitere Kammermusik?) Besonders die Klavierquartette sind etwas eingängiger als die Quintette, jedenfalls sehr schöne, stimmungsvolle Werke.

Allerdings würde ich die Quintette auch nicht gerade als "sperrig" beschreiben.


Nein, für mich aber doch deutlich sperriger als die Klav.Quartette. Nicht annähernd so sperrig wie Reger freilich. Das ist nichtmal Faurés Streichquartett, sein letztes Werk überhaupt.
Martin2
Inventar
#260 erstellt: 24. Jan 2012, 18:48
Na ja, dann werde ich auch mal die Klavierquartette von Faure mir überlegen. Wobei ich sagen muß: Ich mag die Kammermusikgattung des Klavierquartetts nicht sonderlich. Irgendwie habe ich diese Gattung immer als so eine Art Zwitter empfunden. Ich mag sehr Klavierquintette, etwa das vom Dvorak, Brahms oder Elgar. Diese vier Streichinstrumente müssen schon sein, wenn man das Klavier streichermäßig vernünftig grundieren will.

Klaviertrios mag ich auch sehr gerne. Das ist eine völlig andere Klangkonstellation. Hier begleitet das Klavier mehr zwei Streichersolisten und das Ergebnis kann oft inspirierend sein wie bei Beethoven, Brahms oder Ives.

Klavierquartette sind aber irgendwie nicht Fisch nicht Fleisch. Für vollen Streicherklang nicht üppig genug, für die solistische Klarheit eines Klaviertrios zu füllig. Aber es gibt natürlich tolle wie die von dem Brahms.

Gruß Martin
Kreisler_jun.
Inventar
#261 erstellt: 25. Jan 2012, 01:06

Martin2 schrieb:
Na ja, dann werde ich auch mal die Klavierquartette von Faure mir überlegen. Wobei ich sagen muß: Ich mag die Kammermusikgattung des Klavierquartetts nicht sonderlich. Irgendwie habe ich diese Gattung immer als so eine Art Zwitter empfunden. Ich mag sehr Klavierquintette, etwa das vom Dvorak, Brahms oder Elgar. Diese vier Streichinstrumente müssen schon sein, wenn man das Klavier streichermäßig vernünftig grundieren will.


Ich will Dir die anderen Stücke von Fauré nicht aufdrängen, aber diese Abwertung von Klavierquartetten halte ich jedenfalls für Unsinn. Ich selbst bin mir nicht sicher, ob ich zuverlässig beim ersten Hören unterscheiden könnte, ob es sich um eine Klavierquartett oder -quintett handelt.
Wo Du recht hast, ist dass ein Klavierquintett sich eher zu orchestralen Effekten oder als "Mini-Klavierkonzert" (wie beim Forellenquintett teilweise) gebrauchen lässt. Meiner Ansicht nach ist das aber ein "Mißbrauch". Im Franck-Quintett (das ich durchaus mag) finde ich das oft übertrieben. (Fauré macht so etwas allerdings nicht, alle diese Stücke sind sehr transparent und echt-kammermusikalisch)
jedenfalls sehe ich nicht, dass die Klavierquartette von Mozart, Schumann, Brahms, Dvorak und Fauré hinter den entsprechenden Klavierquintetten zurückstehen. Bei Dvorak und Schumann sind sie etwas weniger populär, bei Fauré ist es umgekehrt.
WolfgangZ
Inventar
#262 erstellt: 25. Jan 2012, 02:15
amazon.de


Hüb' schrieb:

Kreisler_jun. schrieb:
Kennst Du die Klavierquartette von Fauré? (sowie ggf. weitere Kammermusik?) Besonders die Klavierquartette sind etwas eingängiger als die Quintette, jedenfalls sehr schöne, stimmungsvolle Werke.

Allerdings würde ich die Quintette auch nicht gerade als "sperrig" beschreiben.
:prost


Hallo miteinander,

ich ziehe die Quintette mittlerweile den Quartetten vor, selbst wenn deren Melodik griffiger sein mag. Es ist eine elegisch fließende Musik von wunderbar schwebendem Charakter und durch und durch französisch.

Oben die vielleicht stärkste Einspielung; ich besitze aber noch andere.

Besten Gruß, Wolfgang
Joachim49
Inventar
#263 erstellt: 25. Jan 2012, 13:21
jpc.de
Wer sich nicht so recht entscheiden kann, ob er sich die Klavierquartette oder - quintette anschaffen will, dem ist vielleicht mit dieser Box geholfen, die auch die Vollständigkeitsfanatiker überzeugen kann (Von Fauré kenne ich eigentlich nur das Requiem - bei den anderen Sachen hat der Funken nie gezündet. Der "durch und durch französische, wunderbar schwebende Charakter" (WolfgangZ), hat mich bisher eher gestört.
freundliche Grüsse
Joachim
Kreisler_jun.
Inventar
#264 erstellt: 25. Jan 2012, 13:39
Über diese neue Box habe ich ziemlich kritische Rezensionen gelesen; sie scheint nicht ganz zu halten, was man von den Beteiligten erwarten würde und auch klanglich nicht ideal zu sein.
Es gibt außer der Brilliant-Box noch eine ähnlich preiswerte der EMI. Ich kenne diese Aufnahmen aber nicht.
Das Requiem kenne ich auch nicht. Die Kammermusik, die ich teils auch noch besser kennenlernen muss, gefällt mir allerdings sehr und ich sehe da auch lange nicht alles als "leicht" und schwebend an. Verglichen mit Reger schon, aber das ist ja kein Maßstab, verglichen damit ist fast alles flüssig und elegant... mir sagt Fauré momentan deutlich mehr zu.
Joachim49
Inventar
#265 erstellt: 25. Jan 2012, 23:05
Klassik.com schreibt zu dieser Box(u.a.):
"Auch wenn die Aufnahmen allesamt herausragend sind – in editorischer Hinsicht bleibt die Veröffentlichung aufgrund mangelnder Sorgfalt durchwachsen: So sind auf den Kartonhüllen der Einzel-CDs die Namen der beiden Capuçon-Brüder schon mal vertauscht, im ansonsten gut einführenden Booklet-Text sucht man vergeblich über Informationen zum Streichquartett, das da wohl einfach nicht berücksichtigt wurde, und bei den Produktionsdaten haben sich einige Fehler in Gestalt nicht existenter Opuszahlen eingeschlichen. Darüber hinaus wirkt auf sämtlichen CDs das Klangbild irgendwie unbefriedigend, da es ihm manchmal an klanglicher Substanz fehlt und die mittleren Register gegenüber den tiefen und hohen Frequenzbereichen zu stark betont erscheinen. Das kann man heute in technischer Hinsicht wirklich besser machen, wirkt nachlässig und ist der hohen Qualität der Interpretationen wirklich nicht angemessen. Davon einmal abgesehen, ist die Box ein sehr schönes Geschenk, das man sich selbst oder anderen machen kann."
Trotzdem hat die Aufnahme von klassik.com die Höchstnote erhalten. Sehr gelobt wird auf klassik.com auch die Aufnahme der Klavierquartette mit dem frz. trio Wanderer und dem Bratschisten Antoine Tamestit.
Kreisler_jun.
Inventar
#266 erstellt: 25. Jan 2012, 23:49
Ich kann leider nicht mehr sagen wo, aber irgendwo wurden zumindest einige der Aufnahmen der neuen Box geradezu zerfetzt.
Da ich aus der Box das Streichquartett mit dem Q. Ebene schon besitze und von den meisten anderen Werken, außer den Cellosonaten schon (mitunter mehrere) zufriedenstellende Aufnahmen, ist sie für mich nicht besonders attraktiv, angesichts solcher durchwachsenenen Rezensionen. Dabei fällt mir ein, dass ich die Wanderer/Tamestit-Scheibe auch habe, sollte ich vielleicht mal wieder anhören...
Martin2
Inventar
#267 erstellt: 31. Jan 2012, 10:55
Danke für Eure Hinweise bezüglich des Faures. Ich war ein paar Tage weg, deshalb antworte ich etwas spät.

Gruß Martin
Martin2
Inventar
#268 erstellt: 10. Feb 2012, 00:01
Ich denke ein bißchen über diese Vengerovbox nach. Diese hier:

amazon.de

Nun verabscheue ich viele Duplikationen, aber da sind einige Sachen drauf, die ich überhaupt noch nicht habe.

Das ist drauf:


Paganini: Violinkonzert Nr. 1
+Saint-Saens: Introduktion & Rondo capriccioso;Havanaise
+Waxman: Carmen-Fantasie
+Bruch: Violinkonzert Nr. 1
+Mendelssohn: Violinkonzert op. 64;Violinsonate F-Dur
+Prokofieff: Violinkonzerte Nr. 1 & 2
+Schostakowitsch: Violinkonzerte Nr. 1 & 2
+Tschaikowsky: Violinkonzert op. 35
+Glasunow: Violinkonzert op. 82
+Sibelius: Violinkonzert op. 47
+Nielsen: Violinkonzert op. 33
+Dvorak: Violinkonzert op. 53
+Elgar: Violinsonate op. 82
+Brahms: Violinkonzert op. 77;Violinsonaten Nr. 2 & 3
+Mozart: Violinsonate KV 378
+Beethoven: Violinsonaten Nr. 5 & 9
+Virtuoso Vengerov: Werke von Wieniawski, Paganini,
Kreisler, Bloch, Tschaikowsky, Messiaen, Sarasate, Bazzini
Maxim Vengerov (Violine),Itamar Golan (Klavier),
Israel PO, Gewandhausorchester Leipzig, London SO,
Berlin PO, Chicago SO, New York PO, Mehta, Masur, Rostropovich,
Abbado, Barenboim


Von diesen Werken habe ich den Paganini, Saint Saens, Waxmann, Bruch und Prokoview überhaupt nicht auf CD, auch nicht den Glasunov, den Nielsen, die Violinsonate von Mendelssohn und die Virtuosen Stücke. Das ist schon mal was. Den Sibelius habe ich nur in einer schlechten Nonameaufnahme, Dvorak nur von Brilliant. Das übrige Repertoire habe ich meistens nur in einer guten Aufnahme, eine zweite zum Vergleich wäre nicht schlecht.

Jetzt ist nur die Frage: Was taugt der Vengerov? Ich sehe die Box schon für etwas über 20 Euro bei Amazon Marketplace, das ist doch verführerisch. Was meint ihr?

Gruß Martin
arnaoutchot
Moderator
#269 erstellt: 10. Feb 2012, 00:40
Vengerov ist sicherlich nicht schlecht, ich kenne nicht viel von ihm, er ist wohl sehr als Virtuose gepusht worden wie sein Landsmann Volodos am Klavier. Wenn ich mir schon so einen Klotz nach Hause holen würde, würde ich eher über die Oistrach-Box nachdenken. Die finde ich super.

amazon.de
Martin2
Inventar
#270 erstellt: 10. Feb 2012, 01:15
Hallo Michael,

wenn Du den Vengerov kaum kennst, hilft mir das nicht wirklich weiter. Ich finde keine Besprechung im deutschsprachigen Amazon, aber dafür im englischsprachigen, wenn auch nur eine, die finde ich aber sehr gut, weil man merkt: Der Mann kennt sich aus, zumal er präzise sagen kann, was ihm gefällt und was ihm nicht gefällt, andere Aufnahmen kennt und nicht kritiklos ist.

Diese Person findet den Nielsen in der Box sensationell und lobt auch Bruch, Brahms, Tschaikovski, Dvorak, Glasunov, Schostakowitsch und Mendelssohn. Weniger gut findet er den Prokoview und den Sibelius, was natürlich schade ist.

Das "Best of Vengerov" ist übrigens kompletter Quatsch, weil die Box die kompletten Teldecaufnahmen enthält.

Ich setze diese Kritik mal hier rein:


The case of parallel backgrounds of Vadim Repin and Maxim Vengerov is almost as peculiar as that of Freni and Pavarotti: Repin and Vengerov were both born in Novosibirsk, shared the same teacher in Zakhar Bron and even played together in their teens (there is a delightful and easily found clip on YouTube). Although Repin is three years Vengerov's senior and was the youngest-ever winner of the Queen Elisabeth Competition in 1989, Vengerov was the first to become an international star, landing a recording contract with Teldec in the early 1990s. This helps explain why Repin for long was overshadowed by Vengerov, something that may have changed with Repin's DG contract and Vengerov's lingering arm injury.

I immediately fell in love with Venergov's uniquely large and fat sound, capable of creating a rare sense of intensity of expression. It took longer to appreciate the marvellous purity and refinement of Repin's sound, not quite as intense but often even more ravishing and above all more varied. Taken together, Repin and Vengerov represent everything one may wish to find in a violinist. Hence, the 10-disc Repin and 11-disc Vengerov box sets are ideal Christmas gifts--especially when available at some outrageously inexpensive £20 each in the UK (Presto Classical).

I bought most of these discs separately on their original releases. In contrast to the chamber-dominated Repin set, Vengerov gives us all the Violin Concerto warhorses save the Beethoven. If chamber music is particularly suitable to Repin's somewhat smaller sound, Vengerov is the ideal soloist with his hugely rich tone, without any rival in the past two decades that I know of--Mullova would probably come closest. Therefore, several of these concerto recordings remain reference choices.

Discs #1-3 combine Violin Sonatas of Beethoven, Mozart, Mendelssohn and Brahms with showpieces for violin and piano as well as some original one-off works--chiefly Bloch's Tambourin chinois and Messaien's Theme & Variations. Venergov is partnered by Itamar Golan and Alexander Markovich, both of whom are good but nowhere near the level of excellence Berezovsky contributes to Repin. The first disc, originally named 'Virtuoso Vengerov', is the most successful together with a sunny performance of Beethoven's 'Spring' Sonata.

Discs #4-5 pair 'lighter' warhorses from Paganini, Bruch and Mendelssohn with Saint-Saëns's two bravura numbers for violin & orchestra and Waxman's infamous Carmen Fantasy. There are those who claim that Vengerov's sound is overblown for the Mendelssohn Concerto, whereas I would suggest the exact opposite: Vengerov is able to give such rich timbre and expression as to raise it to the level of greatness where it belongs (as opposite to an infinite number of modern recordings stressing inward and understated beauty); I would even venture to say that the Bruch/Mendelssohn disc, released in 1994, with the Gewandhausorchester Leipzig under Masur caught in extraordinarily full sound, may be Vengerov's greatest from his Teldec era. Furthermore, few would probably quarrel with Vengerov's large-scale delivery of Paganini's pyrotechnics in his debut recording of 1992, though the IPO under Mehta rather adds to the crudity of the Concerto (Perlman's version has far more subtlety and is even more jaw-dropping).

Discs #6 & 9 give the complete Violin Concertos of Prokofiev and Shostakovich, partnered by the LSO under Rostropovich, which made Vengerov the recipient of a wide range of prestigious awards including the Gramophone Record of the Year, Grammy Award and Edison Award. Undoubtedly, Vengerov's uniquely intense playing suit Shostakovich's two deeply tragic and gloomy, respectively, Violin Concertos like hand in glove; his account of the Passacaglia Cadenza may well count amongst the most heartfelt 5 minutes of violin playing caught on record. However, the only occasions where I find his sizeable sound a disadvantage occur in the two Prokofiev Concertos, both of which thrive on eeriness and lyricalness; Vengerov's fat and somewhat unvaried sound do not manage to conjure up those lovely fairytale worlds (at which I find Mordkovitch unsurpassed).

Discs #7-8 offer two warhorses coupled with two, if I may, dark horses--the Glazunov and Nielsen Concertos. Vengerov's Tchaikovsky is safely grand, heroic and beautiful, whereas his Sibelius is somewhat larger-than-life or perhaps 'overprojected' (not helped by Barenboim's self-serving conducting). The Glazunov is very good, although I do not find myself returning to it very often, but the Nielsen is a real showstopper; in Venergov's hands, one cannot understand why this work remains so neglected.

Discs #10-11 finally juxtapose the Brahms and Dvorák Concertos with two Violin Sonatas (Brahms 3rd and Elgar). Both Concertos were recorded live and show Vengerov at his apex; the depth, range and inspiration he brings to the violin parts are greater than what I have come across from any other performer--as much as I treasure Mullova's Brahms (great rapport with the BPO under Abbado) and Suwanai's Dvorák (more thrilling above all in the Finale).

'The Best of Maxim Vengerov' may be a somewhat presumptuous title on an 11-disc collection of Vengerov's complete recordings on Teldec, released between 1992 and 2001. On the other hand, with so many reference performances, and recorded sound often approaching demonstration quality, this box set is, indeed, likely 'the best' of its kind available on the market.

REFERENCES: This One--the Concertos of Bruch (1st), Mendelssohn, Shostakovich (1st & 2nd), Nielsen, Brahms and Dvorák


Ich denke, ich werde mir die Box holen.

Gruß Martin


[Beitrag von Martin2 am 10. Feb 2012, 01:30 bearbeitet]
Hüb'
Moderator
#271 erstellt: 13. Feb 2012, 10:25
Hallo Martin,

ich habe die Box kürzlich erst gekauft, daraus aber bisher nur das Glazunov-Konzert gehört, welches mir in dieser Fassung sogar recht gut gefallen hat (die Aufnahme nimmt mich deutlich mehr gefangen, als meine Vergleichseinspielung mit Heifetz - was ja durchaus was heißen will :D).
Die Elgar- und die Mendelssohn-Sonaten einmal ausgenommen, ist halt sehr viel Standardrepertoire enthalten, so dass ein Kauf der Box IMHO insbesondere für Einsteiger interessant sein dürfte. Oder halt für Sammler, die sämtliche Vengerov-Einspielungen für Warner mit einem Schlag erwerben möchten.
Klanglich und musikalisch handelt es sich mit Sicherheit um sehr gute Aufnahmen.

Grüße
Frank
Martin2
Inventar
#272 erstellt: 13. Feb 2012, 12:25
Hallo Frank,


ich habe mir diese Box vor ein paar Tagen dann auch bestellt und freue mich darauf.

Gruß Martin
FabianJ
Inventar
#273 erstellt: 16. Feb 2012, 00:50
Ich bin am überlegen mir eine Aufnahme von Jean-Féry Rebels "Les élémens" zuzulegen, könnt ihr da eine Aufnahme empfehlen?

Mit freundlichem Gruß
Fabian
arnaoutchot
Moderator
#274 erstellt: 16. Feb 2012, 01:08
Diese hier hat mir ganz gut gefallen. Klanglich top.

amazon.de

Hier gibt es auch noch eine sehr gute Version der "Vier Jahreszeiten". Ich habe allerdings die DVD und bin nicht sicher, ob es die gleichen Live-Aufnahmen sind. Die DVD ist auch vom Bild her sehr gut (eine getanzte Performance, in die die Musiker eingebunden sind). Klanglich auch perfekt.

amazon.de
arnaoutchot
Moderator
#275 erstellt: 16. Feb 2012, 12:29
Ergänzung: Diese DVD meinte ich. Ein choreographisches Konzert. Sehr witzige bildliche Umsetzung der Musik.

amazon.de
FabianJ
Inventar
#276 erstellt: 17. Feb 2012, 00:51
Auf der CD-Fassung sollen wohl nicht dieselben Aufnahmen sein wie auf der DVD. Bei Test von klassik.com kam aber auch die CD sehr gut weg. In dem Bericht ist bei den 4 Jahreszweiten vom "experimentellen", "innovativen" Umgang mit den Werk die Rede und bei "Les Éléments" (<- Schreibt man das jetzt eigentlich mit oder ohne "t"?) von "originellen Einfällen". Wie weit wird das da mit den Experimenten getrieben?
Das Vivaldi-Werk kenne ich von anderen Aufnahmen gut genug, um eine Ahnung zu haben, wie das in etwa zu klingen hat. Rebels Werk kenne ich noch nicht so gut und ich möchte da jetzt nicht unbedingt durch eine Aufnahme "geprägt" werden, die allzu krass "von der Norm" abweicht.

Nicht, dass dann später alle anderen Aufnahmen für mich irgendwie falsch klingen und mir das nur deshalb so vorkommt, weil ich das Werk mit einer allzu originellen Aufnahme kennengelernt habe.
arnaoutchot
Moderator
#277 erstellt: 17. Feb 2012, 11:49
Nein, ich fand die Rebel-Aufnahme der Akademie für Alte Musik musikalisch nicht extravagant. Ich habe auch noch den "Klassiker" von Hogwoood, da weicht sie inhaltlich nicht erheblich ab. Das "Originelle" dürfte sich eher auf die tänzerische Umsetzung beziehen.

amazon.de
flutedevoix
Stammgast
#278 erstellt: 18. Feb 2012, 03:15
Ich habe zwei Aufnahmen der Elemente von Rebel:

amazon.de

amazon.de


Ich würde eindeutig zur letzteren raten. Bietet mehgr Klangsinn und Asdruckswillen als Goebel. Die vier Jahreszeiten von der Akademie für Alte Musik, hm, ich halte sie für ein wenig zu konventionell. Ich finde ja immer noch die Interprettiondes Friburger Barockorchesters für eine der gelungensten Einspielungen. Sehr ausdrucksstark, sehr differenziert!
FabianJ
Inventar
#279 erstellt: 20. Feb 2012, 02:20
Die Aufnahmen von Gaigg und Hogwood habe ich mir inzwischen mal anhören können. Sie gefielen mir insgesamt beide ziemlich gut. Bei Gaigg fand ich allerdings den originellen "Le Cahos"-Satz deutlich packender. Nichtsdestotrotz war ich mir doch zwei, drei Tage unschlüssig, ob ich mir diese CD zulege. 29 EUR für eine Einzel-CD sind für mich kein Pappenstiel.
Nun bin ich auch mal gespannt auf die Rameau-Orchestersuite auf der Scheibe.

Vielen Dank für eure Tipps.
Martin2
Inventar
#280 erstellt: 27. Jun 2012, 13:35
Neulich war ich mal wieder bei Zweitausendeins. Einige der RCA Boxen lächelten mich an. Ich widerstand.

Was ist zum Beispiel von dieser Box zu halten?

amazon.de

Das ist Haydn mit Szell. Ich muß ja sagen, daß ich den Haydn auf modernen Instrumenten schöner finde. Habe bei den späten Sinfonien Karajan und Brüggen und etwas Kujken, mich würde der Szell interessieren.

Oder diese Box:

amazon.de

Den Don Quixote aus der Box habe ich schon, mich würde der Rest auch interessieren. Klar habe ich Kempe, aber die alten Amerikaner hatten es voll drauf.

Schließlich noch diese Box

amazon.de

Auf diese Box wäre ich speziell wegen der 3. scharf, die ich schon als Jüngling im Radio hörte und nie eine schönere fand. Nur bin ich in Punkto Mahler auch nicht so schlecht bestückt. Hat jemand diese Box?

Meinungen?

Gruß Martin
arnaoutchot
Moderator
#281 erstellt: 27. Jun 2012, 13:46
Szells Haydn kenne ich nicht. Reiners Strauss ist auf jeden Fall gut, ich habe einiges als Living Stereo SACDs. Levines Mahler musste ich nicht haben, ich kenne ein paar Symphonien aus dem Zyklus und keine schaffte es auf einen vorderen Platz be mir. War vielleicht zum Zeitpunkt der Aufnahme in den 70er Jahren noch wettbewerbsfähiger als heute. Die 3. würde ich von Haitink/CSO, Inbal/RSO Frankfurt oder Nott/Bamberger allemal vorziehen. Klanglich sowieso.
Hüb'
Moderator
#282 erstellt: 27. Jun 2012, 13:47
Hallo Martin,

Haydn mit Szell ist sicher eine gute Wahl, wenn man eine lebendige, konturierte Nicht-HIP-Einspielung auf modernen Instrumenten haben möchte.

Reiners Strauss-Interpretationen sind legendär, werden durch das schlicht exzellente CSO geadelt, und sind auch klanglich auf der Höhe der Zeit. Ich besitze die Einspielungen bereits in anderen Serien, sonst würde ich die Box sicher kaufen.

Jimmys Mahler wird - so weit ich mich erinnere - immer als recht durchwachsen beurteilt. Angesichts des Mahler-Gesamtangebots hätte ich persönlich keine Veranlassung, über einen Kauf nachzudenken.

Grüße
Frank


PS: Hör erst mal Brahms!


[Beitrag von Hüb' am 27. Jun 2012, 13:48 bearbeitet]
Martin2
Inventar
#283 erstellt: 27. Jun 2012, 23:48

Hüb' schrieb:


PS: Hör erst mal Brahms! :D


Das werde ich wohl tun und finde die Rubinsteinbox bisher phantastisch! Werde darüber berichten..
Martin2
Inventar
#284 erstellt: 28. Jun 2012, 01:40
Und danke noch mal an Michael und Frank an ihre Hinweise.
Doctor_Wu
Ist häufiger hier
#285 erstellt: 31. Aug 2012, 20:02
jpc.de

--
Zitat von jpc:

Sämtliche Bach-Aufnahmen Glenn Goulds (Audio & Video) auf insgesamt 38 CDs und 6 DVDs.
Die CDs umfassen die 27 Original-Alben für Columbia, 4 CDs mit Radio- und TV-Aufnahmen, 3 CDs mit Columbia Specials, 3 Interview-CDs mit Glenn Gould im Gespräch mit John McClure und Tim Page (darunter Glenn Gould über Bach in deutscher Sprache) sowie 1 CD mit Outtakes aus den Aufnahmesitzungen zu den 1955er Goldberg-Variationen.
Ebenso enthalten ist die DVD-Trilogie "Glenn Gould plays Bach" von Bruno Monsaingeon sowie 3 DVDs mit CBC TV-Produktionen aus den Jahren 1957 bis 1970 inkl. der bislang unveröffentlichten Folge "Well-Tempred Listener".
Ein 192-seitiges Buch (Hardcover, Querformat) enthält sämtliche Original-Linernotes zu jeder damaligen LP sowie einen neuen Einführungstext vom Gould-Biographen Michael Stegemann.

--

Wusste nie genau, mit welchen Bach-Einspielungen man beginnen soll, bzw. welche Aufnahmen es überhaupt insgesamt gibt.

Das hat sich jetzt erstmal erledigt.
Martin2
Inventar
#286 erstellt: 11. Okt 2012, 18:04
Ich denke darüber nach, nicht heute, nicht morgen, mir die große Haydnbox zu kaufen. Ralf ( Wilke) hat sie auch. Diese hier:

amazon.de

Es gibt sie auch bei Zweitausendeins und da will ich sie mir rausholen. Was mich daran reizt? Nun, die Klaviersonaten daraus habe ich schon, aber nicht die Sinfonien mit dem Fischer und auch nicht die Streichquartette mit den Buchbergern und auch die Klaviertrios würden mich eventuell reizen.

Außerdem hätte ich gerne mehr Haydn mit der La Petite Bande. Ich habe diese CD:

jpc.de

Ich habe auch die 101 und 102. Bestellt habe ich mir die wirklich günstige 103 und 104

Wirklich gerne hätte ich diese CD:

amazon.de

Mir ist diese im Grunde wohl vergriffene Aufnahme ( neu 27, gebraucht 17) aber wirklich zu teuer. Vielleicht mal zu Weihnachten?

Beim Stöbern fand ich aber folgenden interessante Box:

jpc.de

Die Box ist für 10 CDs spottbillig ( 18 Euro), aber dann ist es eben genau das: Man kauft sich etwas nicht, weil es zu teuer ist und kauft sich zum Trost etwas billigeres, was man gar nicht haben wollte.

Das ist in dieser 10 CD Box:


Mozart: Arien & Duette aus Cosi fan tutte, Don Giovanni,
Davidde penitente;Konzertarien KV 209, 420, 421, 513, 541;
Kantate KV 469 "Davidde pentitente";Ave verum KV 618
+Geminiani: Concerti grossi op. 2 Nr. 2 & 6;op. 3 Nr. 3;
op. 7 Nr. 2;Concerti grossi nach Corelli
+Bach: Kantaten BWV 9, 94, 187
+Muffat: Sonaten Nr. 2 g-moll & Nr. 5 G-Dur;Suiten d-moll & G-Dur
+Haydn: Messe Nr. 14 "Harmoniemesse";Te Deum H23c Nr. 2;
Cellokonzerte Nr. 1 & 2;Sinfonia concertante
+Rameau: Zoroastre


Die Arien von Mozart interessieren mich gar nicht, ich höre lieber ganze Opern. Geminiani habe ich irgendwo bei mir, interessiert mich auch nicht. Die Bachkantaten interessieren mich ein bißchen. Muffat interessiert mich wenig, kenne den Mann nicht. Beim Haydn interessiert mich die Auswahl auch nicht. Und brauche ich den ganzen Zoroastre von Rameau?

Es ist ja schön, daß es so eine La petite Bande box gibt, da ich La petite Bande sehr mag, aber ich glaube, das Programm interessiert mich schlicht nicht. Ich frage mich sowieso, woher dieses Bedürfnis von Barockspezialensembles kommt, irgendwelche Raritäten auszugraben, in meiner Box mit dem Freiburger Barockensembles ist mir das auch aufgefallen. Dabei sind das nun wirklich Spitzenensembles, warum spielen die nicht auch Spitzenmusik?

Gruß Martin
flutedevoix
Stammgast
#287 erstellt: 11. Okt 2012, 19:34

Martin2 schrieb:

Das ist in dieser 10 CD Box:


Mozart: Arien & Duette aus Cosi fan tutte, Don Giovanni,
Davidde penitente;Konzertarien KV 209, 420, 421, 513, 541;
Kantate KV 469 "Davidde pentitente";Ave verum KV 618
+Geminiani: Concerti grossi op. 2 Nr. 2 & 6;op. 3 Nr. 3;
op. 7 Nr. 2;Concerti grossi nach Corelli
+Bach: Kantaten BWV 9, 94, 187
+Muffat: Sonaten Nr. 2 g-moll & Nr. 5 G-Dur;Suiten d-moll & G-Dur
+Haydn: Messe Nr. 14 "Harmoniemesse";Te Deum H23c Nr. 2;
Cellokonzerte Nr. 1 & 2;Sinfonia concertante
+Rameau: Zoroastre


Die Arien von Mozart interessieren mich gar nicht, ich höre lieber ganze Opern. Geminiani habe ich irgendwo bei mir, interessiert mich auch nicht. Die Bachkantaten interessieren mich ein bißchen. Muffat interessiert mich wenig, kenne den Mann nicht. Beim Haydn interessiert mich die Auswahl auch nicht. Und brauche ich den ganzen Zoroastre von Rameau?

Es ist ja schön, daß es so eine La petite Bande box gibt, da ich La petite Bande sehr mag, aber ich glaube, das Programm interessiert mich schlicht nicht. Ich frage mich sowieso, woher dieses Bedürfnis von Barockspezialensembles kommt, irgendwelche Raritäten auszugraben, in meiner Box mit dem Freiburger Barockensembles ist mir das auch aufgefallen. Dabei sind das nun wirklich Spitzenensembles, warum spielen die nicht auch Spitzenmusik?

Gruß Martin


Die Hervorhebung im Zitat stammt von mir

Lieber Martin,

so ganz verstehe ich Deine Aufregung nicht. Raritäten sind in dieser Box bestenfalls die Instrumentalwerke Muffats, auch wenn diese inzwischen auch schon in einigen CD-Editionen auf den Markt geworfen wurden. Mozart, Haydn und Bach sind ja wohl unbestritten "Spitzenmusik". Geminiani und Rameau waren zu ihren Lebzeiten absolute Topstars und dies völlig zu recht! Gerade der Zoroastre von Rameau ist eine ausgesprochen interessante französische Barockoper. Die Concerti grossi Geminiani brauchen sich in einer Weise hinter Corelli oder Händel zu verstecken. Seine meisterhafte Bearbeitung der Corellischen Solosonaten op.5 zu Concerti grossi zuegt von seinem großen Können. Auch diese beiden Komponisten sind "Spitzenkomponisten"
Bleibt wie gesagt bestenfalls der Muffat als "Exot". Seine Instrumentalmusik zeugt von seiner profunden Vertrautheit mit dem französischem Barock und zeigt ihn Komponist, der affektreiche unterhaltsame Musik geschrieben hat. Auch wenn er heute nicht in der ersten Reihe steht, ist seine Musik alles andere als belanglos.

Alles in allem sehe ich in dieser Box also nur "Spitzenmusik", die in den meisten Fällen auch in Spitzeninterpretationen vorliegt:
"Davide penitente" von Mozart ist ausgezeichnet eingespielt, ebenso genügen die Cellokonzerte von Haydn, der Zoroastre von Rameau, sowie die Concerti von Muffat und Geminiani allerhöchsten Ansprüchen. Auch die Haydn-Messe ist eine wirklich sehr gute Aufnahme. Die Mozart-Arien kenne ich nicht.


[Beitrag von flutedevoix am 11. Okt 2012, 19:36 bearbeitet]
Martin2
Inventar
#288 erstellt: 11. Okt 2012, 20:22
Danke Flutedevoix,

daß Du mir diese Box schmackhaft machst. Nur kann ich mit italienischem Barock ganz grundsätzlich wenig anfangen. Das mag aber mein persönliches Problem sein. Ich habe die Concerti Grossi von Corelli, Locatelli, Geminiani, wohl auch Albinoni wohl schon alle mal gehört und sie verbreiten bei mir nur gepflegte Langeweile, auch Vivaldi meistens. Ich habe da so einige wie die Sony Barockbox oder auch die Box mit dem Freiburger Barockorchester, ältere Sachen auch.

Ich werde trotzdem mal über die Box nachdenken, da Du sie ja lobst. Vor allem der Rameau würde mich reizen. Ich denke ich werde mal bei Youtube in die Musik rein hören und davon meine Kaufentscheidung abhängig machen.

Gruß Martin
Martin2
Inventar
#289 erstellt: 13. Okt 2012, 18:11
Etwas noch eventuell geplantes wäre diese Box:

amazon.de

Dazu muß ich sagen: Es ist schon viele Jahre her, daß diese Box bei der Emi heraus gekommen ist. Ich habe damals die Elgarbox gekauft und mir die Vaughan Williamsbox verkniffen, zumal ich die Sinfonien mit Handley schon habe. Vor ein paar Tagen lief sie mir wieder über den Weg und ich sehe, daß sie über Amazon Marketplace immer noch sehr erschwinglich zu haben ist. Kennt jemand diese Box oder kann anderweitig was dazu sagen?
Hörbert
Inventar
#290 erstellt: 13. Okt 2012, 21:47
Hallo!

Martin,

Zwar ist 100 Euro für 30 CD´s wirklich nicht teuer, aber brauchst du wirklich alles von Vaughan Williams ? Ich wusste gar nicht daß du so ein eiserner Fan von Ralph Vaughan Williams bist.

Der einzige Kauf der einen ähnlichen Umfang hat und einen einzelnen Komponisten betrifft habe ich seinerzeit bei Regers Kammermusik getätigt (23 CD´s) aber da auch nur weil ich vor langer Zeit einmal die alten Da´Camera-Schallplattenedition unbedingt zulegen wollte die dann leider vergriffen war bevor ich auch nur einen nennenswerten Bruchtweil davon mein eigen nennen konnte.

Bei so großen Boxen hätte ich recht schnell das Problem das ich einen Teil des Gesamtinhalts schlicht und ergreifend "Querhören" würde und zu guter letzt nicht nur nicht mehr wüsste was ich da eigentlich gehört habe sondern sehr viel gute Musik gar nicht wirklich zur kenntniss nehmen würde, oder um es kurz zu sagen ich hätte bei einem Teil dieser großen Boxen gar keine AQhnung was eigentlich drin isst und das obwohl ich sie definitiv gehört hätte.

Wie hast du dieses Problem gelöst? Oder ist das ein spezifisches Problem von mir das ich Neuerwerbungen nur in kleinen Dosen von 5-10 CD´s verkrafte?

MFG Günther
Martin2
Inventar
#291 erstellt: 13. Okt 2012, 22:44
Hallo Günther,

100 Euro? Also ich sehe die Box bei Amazon Marketplace für etwas über 40 Euro und soviel wäre ich auch bereit zu zahlen.

Klar, große Boxen sind problematisch. Ich sehe es an meiner Elgarbox von Emi, die damals auch nur etwa 30 Euro gekostet hat. Ich kann nicht sagen, daß ich sie wirklich gründlich gehört habe. Gehört habe ich damals die Sinfonien, das Violinkonzert, das mir gut gefiel ( beides hatte ich längst in anderen Ausgaben), die Enigmavariationen, na ja und so einiges andere. Von diesen war "Lux Christi" eine wirkliche Entdeckung, anderes wie King Olaf stinklangweilig, bei den Oratorien der Eindruck gemischt.

Die Vaughan Williams Box stelle ich mir so ähnlich vor. Für mich ist dies aber alles eine Frage des Preises, so hat sich die Elgarbox für mich unbedingt gelohnt, da dort doch einiges ( auch interpretatorisch) schönes für mich drauf war.

Also es ist ganz einfach: Kaufe ich eine 100 CD Box für 30 Euro und da sind drei Dinge, die mir wirklich gefallen, hat sich die Sache schon für mich gelohnt. Und man hat etwas schönes bei sich im Schrank stehen, von dem man das eine oder andere doch noch mal hört.

Vor allem könnte ich mir bei Vaughan Williams vorstellen, daß das auch ein wirklich erlesenes Werk ist. Der Mann ist 85 geworden und hat bis zu seinem Tode komponiert und dann sind die 30 CDs, die das Gesamtwerk im wesentlichen abdecken, nicht wirklich viel. Ich glaube, ich hole mir die Box, zumal ich die Sinfonien wirklich sehr schätze, zumindestens die meisten.

Gruß Martin
Joachim49
Inventar
#292 erstellt: 14. Okt 2012, 00:20
Jeder Mensch hat ungelesene Bücher, warum ist es so schlimm ungehörte CDs zu haben?
Martin2
Inventar
#293 erstellt: 14. Okt 2012, 00:56
Eben, deshalb habe ich mir den Vaughan Williams auch mal einfach kurz entschlossen bestellt.
Hörbert
Inventar
#294 erstellt: 14. Okt 2012, 07:43
Hallo!°

Joachim

Du wirst lachen, ungelesene Bücher habe ich auch nicht, Abgesehen von einigen Nachschlagewerken und einigen Fachbüchern wie dem Tieze-Schenk die ich natürlich nicht von vorne nach hinten durchgelesen habe sondern bei denen ich mir die jeweils relevanten Informationen rauspicke wenn ich sie gerade brauche.

Martin

Verstehe, da sind wir wohl recht unterschiedlich, ich wäge jeden Kauf einer einzel-CD sorgfältig ab und achte eigentlich gar nicht so sehr auf den Preis, das ist gewissermaßen Selstschutz bei mir da sich ansonsten die nur flüchtig gehörten Tonträger recht bald türmen würden und auf meinem Konto chronische Ebbe herrschen würde.

Ausgenommen davon sind legendlich Gesamtzyklen wie z.B. Mahlers oder Bruckners Symponien u.ä. die ich gerne "in einem Guss" haben will, hier nehme ich dann Boxen in Kauf da mir der Erwerb der einel-Tonträger dann doch unsinnig erscheint.

Natürlich juckt es mich bei den oft angebotenen Anthologien und Editionen schon immer gewaltig in den Fingern, aber in der Regel kann ich mich zurückhalten.

MFG Günther
op111
Moderator
#295 erstellt: 15. Okt 2012, 17:00
Hallo zusammen,

ich habe heute diese Anschaffung getätigt.

Bartok: Violinkonzert Nr. 1
Ligeti Violinkonzert
Eötvös: Seven
Patricia Kopatchinskaja
Ensemble Modern,
RSO Frankfurt,
Peter Eötvös
Naive, DDD, 2011/2012
jpc.de

Eine CD die m.E. (mehr) Aufmerksamkeit verdient:
- es ist eine Aufnahme mit der Ausnahme-Solistin Patricia Kopatchinskaja
- neben einem populären Werk (Bartok) finden sich zwei nicht ganz so abgespielte Stücke wie Ligetis Violinkonzert in der langen Fassung und Eötvös' Seven.

Martin2
Inventar
#296 erstellt: 18. Okt 2012, 23:12
Ich möchte mir bei Gelegenheit mal eine Gesamteinspielung der Dvoraksinfonien zulegen. Das heißt, ich habe eine, die mit der Slowakischen Philharmonie in der Brilliantbox, die ist auch gar nicht mal so übel, aber ich sehe, daß vermutlich bessere Einspielungen zu sehr erschwinglichen Preisen gehandelt werden.

Ich schwanke da zwischen der Kubelik und der Kerteszeinspielung, beide etwa 25 Euro. Welche würdet ihr Euch zulegen?

Gruß Martin
arnaoutchot
Moderator
#297 erstellt: 18. Okt 2012, 23:16
Kertesz.
Moritz_H.
Stammgast
#298 erstellt: 19. Okt 2012, 07:51

Martin2 schrieb:
Ich schwanke da zwischen der Kubelik und der Kerteszeinspielung, beide etwa 25 Euro. Welche würdet ihr Euch zulegen?


1. Kertesz
2. Kubelik

3. Nicht vergessen die Brillantbox zu entsorgen …
Hüb'
Moderator
#299 erstellt: 19. Okt 2012, 08:16

arnaoutchot schrieb:
Kertesz. ;)

Suitner.
Und dann die letzten Sinfonien mit Szell. Thema erledigt.
Kreisler_jun.
Inventar
#300 erstellt: 19. Okt 2012, 08:46
Kertesz, allein des Klanges wegen, der meiner Erinnerung nach viel besser ist als bei Kubelik. Letzterer mag "authentisch-böhmischer" sein, allerdings kriegt man hier die letzten drei, glaube ich, einfacher und günstiger separat (ich kenne davon nur 7-9).
Erwarte nicht, die ersten beiden (oder sogar die ersten vier) Sinfonien regelmäßig hören zu wollen...
Hüb'
Moderator
#301 erstellt: 19. Okt 2012, 08:52

Kreisler_jun. schrieb:
Erwarte nicht, die ersten beiden (oder sogar die ersten vier) Sinfonien regelmäßig hören zu wollen...

Das kann ich unterschreiben.

Für viele Hörer dürfte eine GA der Dvorak-Sinfonien absolut verzichtbar sein.

EDIT: Meinung revidiert! Würde ich so nicht mehr schreiben!


[Beitrag von Hüb' am 25. Nov 2013, 18:44 bearbeitet]
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