Adams, John (*1947 - )

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Martin2
Inventar
#1 erstellt: 19. Okt 2007, 19:40
Ich schätze John Adams ja sehr. Habe von ihm einige CDs. Aber irgendwie alles Musik älteren Datums. Nun ist John Adams ja Jahrgang 1951. So frage ich mal: Ist von John Adams eigentlich in den letzten Jahren wieder Musik neu heraus gekommen, die das Anhören lohnt?

Gruß Martin
Thomas228
Stammgast
#2 erstellt: 20. Okt 2007, 00:10
Hallo Martin!

Das jüngste Werk, das ich von Adams besitze, ist Naive and Sentimental Music (enthalten sind auch Mother of the Man undChain to the Rhythm):



Beim Erscheinen im Jahre 2002 habe ich die CD mehrfach gehört und sie hat mir gut gefallen. Nach längerer Pause fand ich sie neulich allerdings langatmig und für zeitgenössische Musik recht einfallslos. Das muss aber nichts heißen, vielleicht war ich nur nicht in der richtigen Stimmung.

Zu hören ist großorchestrale Musik, die sich von den minimalistischen Wurzeln weit entfernt hat und sich durchaus in tonalen Klangbädern gefällt. So wie ich deinen Musikgeschmack einschätze, könnte sie dir gefallen.

Hier zwei Kritiken:
http://www.rondomagazin.de/klassik/a/adams/ja08.htm
http://www.stereopla...ion=list&ID=00034047

Grüße nach Hamburg
Thomas


[Beitrag von Thomas228 am 20. Okt 2007, 00:11 bearbeitet]
sound67-again
Gesperrt
#3 erstellt: 20. Okt 2007, 08:59
Ich war in London bei der Premiere seiner Dr Atomic Symphony dabei, einem Auftragswerk der BBC, für das er aus Themen aus seine Oper Dr Atomic verwendet hat. Adams dirigierte selbst, aber im Vergleich zu den ebenfalls gegebenen "Century Rolls" (mit Olli Mustonen) fiel doch eine gewisse Starrheit und "leere" Betriebsamkeit in dem neuen Werk auf.

Gruß, Thomas
Martin2
Inventar
#4 erstellt: 20. Okt 2007, 11:00
Danke für Eure Hinweise und Einschätzungen dieser neueren Sachen, die ich in der Tat noch nicht kenne. Ich sollte überhaupt mal wieder zu Zweitausendundeins gehen und gucken, was die von John Adams haben. Ich habe meine John Adams CDs alle bei Zweitausendeins gekauft und es gab die da alle zu annehmbaren Preisen. Leider habe ich sein Violinkonzert nicht gekauft. Das lag daran, daß ich den von John Adams geschriebenen Klappentext furchtbar angeberisch fand. Eigentlich ein blöder Grund, eine CD nicht zu kaufen. Sonst habe ich von John Adams aber so einiges und er gefällt mir gut!
matrixblume
Neuling
#5 erstellt: 27. Okt 2007, 16:21
Habe von Adams nicht viel gehört, aber das Orchesterwerk "Harmonielehre" ist ein absoluter Hammer.
Auch klasse die beiden Fanfaren für Orchester (Tromba lontana und Short Ride in a Fast Machine)

Alle drei Stücke gibt es auf einer imho sehr gelungenen CD mit Simon Rattle.

So neu sind die Stücke allerdings nicht mehr. "Harmonielehre" ist afaik von 1984. Wollte eigentlich nur nochmal den Rang der Stücke betonen.
op111
Moderator
#6 erstellt: 09. Okt 2016, 12:44
Ein aktuelles Werk, das derzeit auch live im Touneeprogramm der Ausnahmegeigerin Leila Josefowicz enthalten ist:
John Adams (geb. 1947)
Scheherazade.2,
dramatische Sinfonie für Violine & Orchester
Leila Josefowicz,
Saint Louis Symphony Orchestra,
David Robertson

Nonesuch, DDD, 2015
Toning: Richard King, Postprod.: Teldex Studios, Berlin
jpc.de
"https://media2.jpc.de/image/w440/rear/0/0075597943511.jpg"


jpc schrieb:
...In seiner jüngsten Komposition Scheherazade. 2 entwirft er am Bild der Heldin aus Tausend-undeine Nacht eine kritische Reflexion über Gewalt gegen Frauen im Hier und Heute. Adams' »Dramatische Symphonie« – eine Bezeichnung, die einst Berlioz für einige seiner Werke wählte – für Orchester und Solo-Violine zeugt einmal mehr von der großen Klangmagie des Pulitzer- und mehrfachen Grammy-Preisträgers. Die Nonesuch-Einspielung mit der St. Louis Symphony unter Leitung ihres Chefdirigenten David Robertson, die im Februar dieses Jahres entstand, ist die Erstaufnahme der Scheherazade. 2.
Im Solopart ist die kanadische Geigerin Leila Josefowicz zu erleben, für die Adams das Werk schrieb und die es seit der Uraufführung mit dem New York Philharmonic im Jahr 2015 mit führenden Orchestern rund um den Globus erprobt und aufgeführt hat. Von den Kritikern wurde sie als »kraftvolle Erzählerin« gefeiert, die ihrer Violine sämtliche Facetten zur Darstellung der modernen Scheherazade entlockt...


Leila Josefowicz & John Adams on Adams's "Scheherazade.2"
"https://www.youtube.com/watch?v=YfyUx4WpHeE"

John Adams on Scheherazade.2 Symphony
"https://www.youtube.com/watch?v=jgc9bUeUz_g"

Atemberaubendes Spiel der Solistin (dieses Mal wieder, wie üblich auf einem unverstärkten 4-saitigen Instrument).
Auch wenn man den Hintergrund des Werks ausblendet und es als absolute Musik hört, verliert es keinen Deut an Faszination.
Hervorragende, weiträumige Aufnahme, die die Solostimme auch im brachialen fff nicht untergehen lässt.
Eine Sternstunde auf dem nicht gerade mit (Studio!) Neuaufnahmen verwöhnten Markt.

op111
Moderator
#7 erstellt: 09. Okt 2016, 12:53
Seit den älteren Beiträgen erschienen:
City Noir wurde inspiriert durch Bilder der legendären Filme mit dem Schauplatz Los Angeles, des sogen. "Film noir" (Howard Hawks, H. Bogart, "Die Spur des Falken" - "Im Zeichen des Bösen", ohne jedoch Filmmusik zu sein.
John Adams (geb. 1947)
City Noir
+ Saxophonkonzert
Timothy McAllister,
St. Louis Symphony Orchestra,
David Robertson
Nonesuch, DDD, 2013
jpc.de
op111
Moderator
#8 erstellt: 10. Okt 2016, 17:43
Ein deutlich von fernöstlicher Meditation und Ruhe beeinflusstes Werk
John Adams
The Dharma at Big Sur
Part I: A New Day
Part II: Sri Moonshine

Leila Josefowicz, electric violin
Los Angeles Philharmonic
John Adams

DG Concerts DDD Toning.: Fred Vogler, Rec. 5./6.12.2009
zurzeit nur als Download.
amazon.de
amazon.com
amazon.co.uk

op111
Moderator
#9 erstellt: 10. Okt 2016, 17:47
Mehr bislang ungenannte Werke Adams
John Adams (geb. 1947)
Absolute Jest für Streichquartett & Orchester
+Grand Pianola Music
St. Lawrence String Quartet,
San Francisco Symphony Orchestra,
Michael Tilson Thomas,
John Adams
Avie, DDD, 2015 SACD stereo/multichannel (Hybrid)
jpc.de
op111
Moderator
#10 erstellt: 10. Okt 2016, 17:49
Doctor Atomic Symphony
Guide to Strange Places (2001)
Saint Louis Symphony Orchestra,
David Robertson
Nonesuch, DDD, 2008

jpc.de
op111
Moderator
#11 erstellt: 10. Okt 2016, 17:55
John Adams' persönliche Reflexion zum Attentat auf des Wold Trade Center v. 11.9. 2001
On the Transmigration of Souls
(für Kinderchor, Chor & Orchester)

+Barber: Adagio for Strings; Agnus Dei für Chor a cappella (nach dem Adagio for Strings)
+Higdon: Dooryard Bloom für Baiton & Orchester
+Corigliano: Elegy for Orchestra
Tonformat:

Nmon Ford (Bariton),
Gwinnett Young Singers,
Atlanta Symphony Orchestra Chorus,
Atlanta Symphony Orchestra,
Robert Spano

Telarc, DDD, 2008 Super Audio CD stereo & multichannel (Hybrid)
jpc.de
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