Prokofiew

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arnaoutchot
Moderator

#52 erstellt: 22. Apr 2011, 11:18

Nur um den Thread mal wieder zu beleben: Diese Woche trudelten bei mir diese beiden SACDs ein, die einzigen DSD-Aufnahmen der Konzerte, wenn ich nicht irre.

Pluspunkte: Wirklich gute Aufnahmen aus dem Sydney Opera House. Es sind Stereo-DSD-Aufnahmen, kein Mehrkanal. Vom Orchesterklang, Dynamik und Feinzeichnung (insbesondere des Klaviers) beispielhaft.

Negativpunkte: Nun habe ich das Pech, bei vielen Konzerten exemplarische und tw. auch sehr emotionale Aufnahmen zu kennen (Krainiew's Moskauer Zyklus, Richters 5., Kissins 1. & 2.), da fällt der junge Ukrainer Gavrylyuk leider ab. Zu schwerfällig, teilweise verhalten und oftmals einfach zu langsam geht er seinen Part insbesondere in den Konzerten 1 & 5 an. Es fehlt die überschäumende Quirligkeit von Kissin oder die kubistische Eckigkeit eines Richter.

Wenn man den Klangaspekt in den Vordergrund stellt und die anderen Aufnahmen nicht kennt, so bekommt man eine klanglich tadellose Darbietung der Konzerte auf hohem spielerischen Niveau.

[Beitrag von arnaoutchot am 22. Apr 2011, 11:20 bearbeitet]

arnaoutchot
Moderator

#53 erstellt: 22. Apr 2011, 11:43

By the way: Sagen jemandem diese Leinsdorf-Aufnahmen was ? Ein John Browning am Klavier bei den Konzerten ist mir völlig unbekannt.

WolfgangZ
Inventar

#54 erstellt: 22. Apr 2011, 14:24

Prokofieff: Klavierkonzerte mit John Browning

Der Amerikaner John Browning wurde 1933 geboren (laut dem Lexikon von Alain Paris) und hat richtungsweisende Einspielungen in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts vorgenommen. Mehr könnte ich zwar im Internet nachschlagen - Du auch, Meister arnaoutchot

- aber mehr weiß ich nicht.

Ich habe die letzten beiden Nummern (4 und 5) vor über dreißig Jahren vom Rundfunk mitgeschnitten und war damit solange sehr zufrieden, bis ich mir in zunehmendem Maße CDs zugelegt habe ... (Daraus folgt also nicht per se, dass Browning schlechter wäre als Toradze, Krainjew oder Richter mit diesen beiden Konzerten, sondern nur, dass ich die Kassettenmitschnitte kaum mehr höre.)

Der Pianist ist sicher nicht unbekannt (gewesen).

Erich Leinsdorf sowieso nicht, aber das muss ich Dir ja nicht schonend beibringen.

Wolfgang

[Beitrag von WolfgangZ am 22. Apr 2011, 14:32 bearbeitet]

WolfgangZ
Inventar

#55 erstellt: 22. Apr 2011, 14:39

nochmals: John Browning

Ich hab mal auf die Schnelle ins Internet geschaut. Etwas mehr Information als der Buchartikel von Alain Paris bietet die englische Wikipedia, eine deutsche Wikipedia-Seite hierzu gibt es zugegebenermaßen nicht.

Wolfgang

[Beitrag von WolfgangZ am 22. Apr 2011, 14:40 bearbeitet]

arnaoutchot
Moderator

#56 erstellt: 22. Apr 2011, 15:42

Danke Wolfgang. Mir ging es natürlich nicht nur darum, wer John Browning war, sondern auch um dessen Bedeutung bei den Prokofiev-Konzerten. Dort ist mir der Name noch nie untergekommen.

teleton
Inventar

#57 erstellt: 02. Mai 2011, 23:37

RE: John Browning

Hallo arnaoutchot und wolfgangZ,

der amerikanische Pianist John Browning ist hauptsächlich durch in den USA bekannt gewesen und ein unglaublich virtuoser Pianist gewesen.

Samuel Barber hat ihm sein Klavierkonzert op.38 (1962) gewidtmet und mit Szell/Cleveland Orchestra (SONY) die absolute Wahnsinnsaufnahme des Barber-KK gemacht - das war 1964 als er technisch und körperlich absolut fit war. Seine sehr späte Aufnahme mit Slatkin (RCA) ist dagegen nur noch ein laues Lüftchen, da seine technischen Fähigkeiten nicht mehr vorhanden waren. Die Uraufführung im Jahre 1962 war übrigeans auch mit Leinsdorf.

Da die abgebildeten Leinsdorf - Aufnahmen der Prokofieff-KK auch aus den 60ern sein dürften, sind diese mit Sicherheit nicht uninteressant !

Vielleicht sogar ein Geheimtipp ... das wäre interessant zu erfahren.

Kreisler_jun.
Inventar

#58 erstellt: 05. Mai 2011, 22:33

arnaoutchot schrieb:

By the way: Sagen jemandem diese Leinsdorf-Aufnahmen was ? Ein John Browning am Klavier bei den Konzerten ist mir völlig unbekannt.

Ich habe die Box vor einigen Wochen gekauft. Allerdings wegen der Sinfonien. Die sind zwar nicht vollständig enthalten, aber ich hatte bisher nur 1 und 5, und nach den jpc-Schnipseln war der Klang hier deutlich besser als bei der Roshdestvensky-GA (die außerdem fast doppelt so teuer ist). Da habe ich, auch aufgrund des Preises zugegriffen, allerdings erst je eine Sinfonie und das 1. und 3. Konzert gehört. Sagen kann ich dazu noch nichts. Aber die Aufnahmen sind teilweise vorher in Lizenz zum Hochpreis von Testament wiederveröffentlicht worden und genießen zumindest überm großen Teich anscheinend einen sehr guten Ruf.