Vergleich Shure Se215 & Brainwavz M3 incl. Frage an die Experten

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Musikfan
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 31. Mai 2013, 23:09
Habe mir aufgrund der Meinungen hier im Forum vor einigen Wochen o. a. In- Ears besorgt, welche ich mit meinem Sansa Clip+ und Rockbox antreibe.
Nach einigen Wochen Testphase mit beiden In- Ears bin ich zu einem Ergebnis gekommen, welches mich jedoch dahingehend verunsichert, dass ich die Einstellungen für die Shure wahrscheinlich nicht in den Griff bekomme - aber dazu später.

Dass der Brainwavz M3 sehr neutral und für die Preisklasse gut auflösend spielt ist hier im Forum ja bekannt.
Mit den richtigen Equalizer- Einstellungen unter Rockbox in Kombination mit Crossfeed, Verstärkung, etc. kann man dem Hörer sogar die gehörige Menge an Bass entlocken.
Mit meinen bevorzugten Einstellungen klingt er "ehrlich" & detailgetreu, hat eine gute Räumlichkeit sowie eine gewisse Brillianz im Hochtonbereich, ohne dass die Töne zischen oder sonst irgendwie stören. Auch im Mittenbereich klingt alles sehr ausgewogen, Stimmen kommen klar und deutlich rüber.
Für mich (als unerfahrenen Neuling im In- Ear- Bereich) ein absoluter, Preis/Leistungs- Knaller - sehr empfehlenswert, zumindest in Kombination mit Sansa Clip+ und Rockbox.

Beim Shure Se215 ist der Bass ja ohnehin schon sehr stark present, da braucht man nichts zu "pimpen" - echt stark, was der Hörer im unteren Bereich bringt.
Was mich jedoch sehr verwundert hat ist Darstellung im Mitten- und Hochtonbereich. Irgenwie habe ich das Gefühl, als wären diese Bereiche "hinter einer Wand". Ich will nicht sagen, dass es an Details mangelt, jedoch sind diese Bereich sehr "zurückgenommen".
Selbst mit den Einstellungen die hier im Forum für den Anfang empfohlen werden (siehe folgender Link:)

http://www.hifi-foru...=357&back=&sort=&z=1

erreiche ich nicht ansatzweise das Ergebnis, was ich mir so vorstelle.

Ein Fazit möchte ich im Moment nicht abgeben, da ich bezüglich des Shures sehr unsicher bin und ich diesen nicht zu schnell hinter dem Brainwavz einordnen möchte - daher meine Frage an diejenigen im Forum, die wesentlich mehr Erfahrung haben:

Woran kann es liegen, dass der Shure nicht nach meinen Anforderungen klingt, obwohl er hier im Forum in der Preis/Leistungs- Klasse so gelobt wird?
Liegt es vielleicht an den Aufsätzen des Shures? - Ich benutze die "weichen" (die genaue Bezeichnung kenn ich nicht) mit den anderen bekomme ich keinen richtigen Sitz hin, dichten nicht richtig ab.
Oder klingt er nunmal so und ein linearer Hörer wie der Brainwavz ist eben idealer für mich?
Habe ich mir u. U. ein "Plagiat" an Land gezogen? (Ist von Amazon).
Was kann sonst die Ursache sein?

Auf Wunsch stelle ich die Klang- Einstellungen des Sansas für beide Hörer nachträglich ein.

Danke im Voraus
Zaunei
Stammgast
#2 erstellt: 02. Jun 2013, 00:45
hatte die selben Eindrücke. Fand den S215 irgentwie sehr komisch und dumpf. M3 find ich gut ^^
Musikfan
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 05. Jun 2013, 20:31
Seltsam, dass noch keiner Stellung bezogen hat, der auf die Dinger schwört. Sie werden doch immer wieder empfohlen. Eine Resonanz dazu wäre hier u. U. hilfreich.
HuoYuanjia
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 05. Jun 2013, 21:52

Musikfan (Beitrag #1) schrieb:
Was mich jedoch sehr verwundert hat ist Darstellung im Mitten- und Hochtonbereich. Irgenwie habe ich das Gefühl, als wären diese Bereiche "hinter einer Wand". Ich will nicht sagen, dass es an Details mangelt, jedoch sind diese Bereich sehr "zurückgenommen".

Das ist korrekt. Der SE215 hat eine warme Abstimmung mit abfallenden Höhen. Das klingt etwas dumpf, oder wie du schreibst "hinter einer Wand".

Die Tonalität, oder Abstimmung, ist nur ein Aspekt des Klangs. Es gibt sehr viele, die reagieren geradezu allergisch auf ausbalancierte Höhen. Zumal im unteren Preissegment die Reproduktion im Hochton nicht immer ganz sauber wiederhergestellt werden kann und es so zu scharfen "Peaks" kommt (vereinzelte schmale Frequenzbereiche die überbetont sind).

Ob man neutral, Badewanne, warme oder helle Abstimmung bevorzugt, muss jeder selber herausfinden. Deshalb werden hier im Forum meistens technische Aspekte, wie z.B. Separation und Auflösungsvermögen, verglichen. "Der hat leisere Höhen, deshalb ist er schlechter" wäre ein unsinniger Vergleich. "Er hat saubere Höhen mit schnellerem Abklang, trotz geringerem Pegel" ist hilfreicher.
Wie gesagt, Geschmacksache!


[Beitrag von HuoYuanjia am 05. Jun 2013, 21:59 bearbeitet]
Dieselrocker
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 10. Jun 2013, 14:25

Musikfan (Beitrag #1) schrieb:
Woran kann es liegen, dass der Shure nicht nach meinen Anforderungen klingt, obwohl er hier im Forum in der Preis/Leistungs- Klasse so gelobt wird?

Du beantwortest deine Frage doch quasi von selbst. Preis-Leistung hat keine Äquivalenz zu Klangvorlieben.
Wenn mir im Auto-Forum ein Golf vorgeschlagen wird, muss er mir noch lange nicht gefallen.
Der SE215 macht in seinem Preisbereich sehr viel richtig. Viele Kunden wollen genau das haben.
Möchte man eine ganz bestimmte Klangsignatur haben, muss man mehr Geld in die Hand nehmen.
meltie
Inventar
#6 erstellt: 10. Jun 2013, 16:52

Oder klingt er nunmal so und ein linearer Hörer wie der Brainwavz ist eben idealer für mich?


So ist es. Vergiss dabei aber nicht, dass der M3 nicht mehr linear spielt, wenn Du den Bass per EQ anhebst. Also suchst Du wahrscheinlich auch keinen linearen Hörer, nur eben nicht den eher warmer Klang des Shures.

Der Klang eines Hörers wird aber auch nicht nur vom Frequenzverlauf bestimmt, es ist daher nicht vollständig möglich, aus dem einen Hörer den anderen zu machen, indem man nur genug am Equalizer rumspielt.

Mach bitte nicht den Fehler und verwechsel "gefällt mir weniger als der andere Hörer" mit "ist schlechter als der anderen Hörer". Es braucht doch einiges an Erfahrung, um objektiv die Qualität eines Hörers beurteilen zu können, ohne dass der persönliche Geschmack reinspielt. Mir gelingt das auch nach einigen hundert Kopfhörern nicht zuverlässig.


[Beitrag von meltie am 10. Jun 2013, 16:54 bearbeitet]
Musikfan
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 11. Jun 2013, 21:16

meltie (Beitrag #6) schrieb:
[quote

Mach bitte nicht den Fehler und verwechsel "gefällt mir weniger als der andere Hörer" mit "ist schlechter als der anderen Hörer". Es braucht doch einiges an Erfahrung, um objektiv die Qualität eines Hörers beurteilen zu können, ohne dass der persönliche Geschmack reinspielt. Mir gelingt das auch nach einigen hundert Kopfhörern nicht zuverlässig.


Ich glaube, das habe ich jetzt nachdem ich alle Meinungen gelesen habe verstanden.
Ich bin bisher davon ausgegangen, dass ich einen "warmen" Klang bevorzuge - zumindest dachte ich, mein "alter" Sennheiser HD 590 hätte so einen Sounding.
Aufbauend auf diese (alleinige) Erfahrung mit Kopfhörern hatte ich damals nach einem In- Ear für mich gesucht und diesen Hörer auch hier im Forum als mir "gefällig" genannt.
Letztendlich stellt sich heraus, dass ich (wahrscheinlich) einen neutralen Sound mit mittelmäßig bis stärkerer Bassanhebung bevorzuge - was ich aber noch immer in Frage stelle - bin halt Neuling.

Dass ich ein absoluter Anfänger auf dem Gebiet bin hat sich gestern abend zusätzlich bestätigt, als ich den Shure 215 nochmals ausprobiert habe. Ich weiß jetzt nicht woran es gelegen hat, aber der Sound hat mir auf einmal irgendwie besser gefallen (hört sich jetzt vielleicht blöd an, war aber so).

Ich glaube so allmählich zu begreifen, dass jeder Kopfhörer so seine Individualität hat und ich hier wahrscheinlich Äpfel mit Birnen verglichen habe.

Auch habe ich den Eindruck, dass man einen Hörer mehrmals über eine längere Zeit hören sollte, um sich letztendlich eine Meinung bilden zu können. Sei es darum, dass sich der Hörer mit der Zeit erst einspielt oder dass sich die Ohren bzw. das Gehirn an den Sound gewöhnt hat.

Wie dem auch sei - allen recht herzlichen Dank für eure Meinungen - hat mir sehr weitergeholfen.
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