Die Geschichte des Kopfhörers

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sebastian1
Stammgast
#1 erstellt: 31. Okt 2014, 22:03
Bin heute auf eine interessante Seite gestoßen die hier einige bestimmt noch nicht kennen.

Die Geschichte des Kopfhörers:
http://www.telefon24.de/kopfhoerer-geschichte-interaktiv/#


[Beitrag von sebastian1 am 31. Okt 2014, 22:04 bearbeitet]
CentralBK
Stammgast
#2 erstellt: 31. Okt 2014, 22:09
Cool Danke
spawnsen
Inventar
#3 erstellt: 01. Nov 2014, 00:59
Jup, danke für den Link. Sehr schön zum lesen.


2008 gegründet, ist es Beats gelungen Billionen von Dollarn umzusetzen und über 50 Prozent des Premium Kopfhörermarktes zu erobern.


sebastian1
Stammgast
#4 erstellt: 01. Nov 2014, 05:17
Das ist ein Übersetzungsfehler aus dem Englischen.
Das Bruttoinlandsprodukt ganz Deutschlands liegt bei ~2,5 Billionen ;-)

Trotzdem sind Milliarden auch schon erschreckend


[Beitrag von sebastian1 am 01. Nov 2014, 05:18 bearbeitet]
spawnsen
Inventar
#5 erstellt: 01. Nov 2014, 14:14
Das hatte ich nicht mal gemeint, da habe ich einfach drübergelesen. Die 50 Prozent des Premium-Kopfhörermarktes haben mich erschreckt. Das kann doch nicht sein. Ich kenne niemanden mit den Dingern und so häufig hab' ich sie im Alltag auch noch nicht gesehen...
Klyner
Stammgast
#6 erstellt: 02. Nov 2014, 21:31
Wenn man sich Design und Verarbeitung der portablen Hörer von Firmen wie Sony und Sennheiser anschaut, ist der Erfolg von Beats wenig wunderlich. Erst jetzt hat sich Sennheiser dazu herabgelassen mit Modellen wie den Momentum halbwegs brauchbar verarbeitete Geräte mit ansprechender Haptik auf den Markt zu bringen. Bei Sony kenne ich nichts, was in Punkto Design und Verarbeitung mit Beats mithalten kann.

Ich erinner mich immer noch wie man als Nokia/Siemens Kunde zum ersten Mal ein IPhone in den Händen hielt. So ging es auch vielen Beats Käufern mit den Kopfhörern mit dem "B".

Das der Klang bei vielen preiswerteren Beats Hörern (unabhängig von der gewählten Musikrichtung) immer etwas nach Kirmestechno klingt stört die Kunden dabei nicht unbedingt. Die größeren Modelle von Beats klingen dagegen schon ganz anständig (wenn auch immer noch sehr bassig).


[Beitrag von Klyner am 02. Nov 2014, 21:32 bearbeitet]
peacounter
Inventar
#7 erstellt: 02. Nov 2014, 23:20
Im Prinzip hat die ganze Branche was davon, dass die Beats so einen Erfolg haben.
Es gibt unheimlich viele Menschen, die ohne solche Produkte das Thema Kopfhörer nie so für sich entdeckt hätte.


[Beitrag von peacounter am 02. Nov 2014, 23:21 bearbeitet]
spawnsen
Inventar
#8 erstellt: 02. Nov 2014, 23:27

Klyner (Beitrag #6) schrieb:
Wenn man sich Design und Verarbeitung der portablen Hörer von Firmen wie Sony und Sennheiser anschaut, ist der Erfolg von Beats wenig wunderlich. Erst jetzt hat sich Sennheiser dazu herabgelassen mit Modellen wie den Momentum halbwegs brauchbar verarbeitete Geräte mit ansprechender Haptik auf den Markt zu bringen. Bei Sony kenne ich nichts, was in Punkto Design und Verarbeitung mit Beats mithalten kann.


Naja. Die Beats sind sicherlich ein Phänomen und deren (kommerzieller) Erfolg ist unbestritten. Dies mag' viele Gründe haben, v. a. wohl ein gutes Marketing nebst Imagebildung und einer Preispolitik, die für das Produkt irgendwie funktioniert. Die Verarbeitung gehört aber glaub' eher nicht dazu.
spawnsen
Inventar
#9 erstellt: 02. Nov 2014, 23:36

peacounter (Beitrag #7) schrieb:
Im Prinzip hat die ganze Branche was davon, dass die Beats so einen Erfolg haben.
Es gibt unheimlich viele Menschen, die ohne solche Produkte das Thema Kopfhörer nie so für sich entdeckt hätte.


Die Branche hat was davon, ja. Aber die Nutzer? Ich befürchte, dass sich die Zahlungsbereitschaft vieler Nutzer nachhaltig verändert, wie auch die Preispolitik der Hersteller, logischerweise. Bereits in letzten Jahren konnte man ja immer weiter nach oben hin explodierende Preise beobachten. Klar, das hat nicht nur etwas mit den Beats zu tun, aber ganz unschuldig sind sie nicht. Wenn schon so viel Plastik und Bassgewummer für die breite Masse so viel Geld kostet, kann man ja für ein anständiges Gerät schon noch mehr von den Leuten verlangen.
peacounter
Inventar
#10 erstellt: 02. Nov 2014, 23:46
Ja, die zunehmende Investitionsbereitschaft hat zu einer modellvielfalt und Qualitätszunahme im oberen Preisangebot geführt, die man sich früher kaum hätte verstellen können.
Und dazu trägt eben auch bei, dass jemand, der schon 200,- für mäßigen Klang bezahlt hat, bei 500,- und wirklich tollem Sound später wesentlich aufgeschlossener ist.
Das hat für viel innovationsschub bei der Oberklasse der KH geführt.

Was man heute für 1000,-€ an Klang und Auswahl geboten bekommt, war früher mangels absatzzahlen einfach undenkbar.


[Beitrag von peacounter am 02. Nov 2014, 23:49 bearbeitet]
ZeeeM
Inventar
#11 erstellt: 03. Nov 2014, 10:29
Wobei rein technologisch da nicht wirklich viel passiert ist, den Leuten aber gerne was von High-Tech vorgeschwurbeld wird.
Ein Beyer DT990 aus den 80er kann locker mit heutigen Hörern mithalten, die ollen Staxe haben auch kein Problem. Man weiss aber heute mehr darüber, wie man hört und wo man das passende Loch und das Stück Filz hinsetzen muß, damit es klingt. Das ist auch schon lange in der DIY-Scene angekommen. Nur damit lässt sich schlecht Verkaufen, Also werden fleissig Explosionszeichnungen von Treibern gezeigt, mit Tesla beworben und all dem, was den Absatz ankurbelt. High-Tech nur für den Klang, das zieht. Dann wird sukzessive das Preisnivau nach oben geschraubt und was vor einigen Jahren gehobene Klasse war, ist plötzlich Einsteigsklasse.

http://pelmazosblog....und-schnappchen.html


Was ich vermisse sind beispielsweise aktive DSP-Unterstüzte IEMs .. Ach ja, die heissen momentan noch Hörgeräte Klang mittels Elektronik anzupassen ist aber in der Branche einfach pfui.
MacFrank
Inventar
#12 erstellt: 03. Nov 2014, 12:33

ZeeeM (Beitrag #11) schrieb:
Was ich vermisse sind beispielsweise aktive DSP-Unterstüzte IEMs .. Ach ja, die heissen momentan noch Hörgeräte Klang mittels Elektronik anzupassen ist aber in der Branche einfach pfui.

Manchmal fühle ich mich, wenn ich so ein bisschen querlese durch die Lande des "echten HiFi, ohne DSP und so Quatsch", ein wenig an den Wahlkampf von Sarah Palin zurück erinnert, als sie bei jeder Gelegenheit ihr "real America"-Argument auspackte, um darauf hinzuweisen, dass die wahren Werte eben im "heartland" zu finden seien...

Ich stimme dir jedenfalls zu, ZeeeM, wirklich "technische" Neuerungen gab's die letzten 30 Jahre nicht. Wenn, dann war am IEM-Markt in den letzten Jahren durch die Mehrtreiber-BA-IEMs in technischer Hinsicht was los, aber wirklich was Neues kam schon lange nichtmehr. Nicht ohne Grund ist ein Lambda Pro noch immer beliebt.

Aus meiner Sicht sind Geräte wie der Smyth Realiser oder die Headzone von Beyerdynamic der Weg in ein neues Hören. Bin gespannt, wie sich das in Zukunft weiterentwickelt, oder ob es unbedeutende Nischenprodukte bleiben.


@peacounter:
Ganz deiner Meinung. Firmen wie Beats haben für breite Akzeptanz von hohen Preisen gesorgt. Der Branche tat und tut das - in Summe gesehen - gut.
peacounter
Inventar
#13 erstellt: 03. Nov 2014, 12:43
Und man sollte auch nicht vergessen, dass es in der Oberklasse (genau wie bei den Beats) nicht nur um Klang geht!
Die Käufer solcher Produkte wollen eben oft auch ein exklusives drumherum und edle Materialien.
So wird dann aus einem Hörer, den man evtl für 500,- anbieten könnte, ganz schnell einer für 1000,-
Gleichzeitig wird für den gleichen Gewinn nur noch die Hälfte der Verkaufszahlen benötigt.
Das Konzept scheint aufzugehen (so wie meistens im premiummarkt).
spawnsen
Inventar
#14 erstellt: 03. Nov 2014, 13:31
Ich kann mich noch erinnern an die Zeit, als ich mich vor fünf Jahren in diesem Forum angemeldet habe: Da ich mit der Raumakustik bei mir zuhause und mit den Ergebnissen meiner Stereokomponenten nicht/nie zufrieden war, habe ich begonnen, mich mit Kopfhörern zu beschäftigen. Ich hatte gehört, man könnte dort zu einem Minimum des Preises eine sehr gute Wiedergabe und eine hohe Auflösung erzielen. Es stimmte, und ich bin weitgehend bei Kopfhörern geblieben.

Interessant allerdings, wie damals das Marktsegment und die Preisspanne aussah: Über 300,- Euro Kopfhörer waren rar und wurden auch bei den Kaufberatungen hier im Forum, soweit ich mich erinnere, selten empfohlen. Preislich war meist bei den "Großen Drei" schluß. Gut, das sind jetzt nur meine subjektiven Eindrücke und ich kann mich auch täuschen. Ich will auch nicht mekern, ich mag' eine schöne Optik und ein edles Äußeres, nur ist die Preisdifferenz einfach oft sehr groß. Ich bin in jedem Fall gespannt, wo die Reise noch so hin geht.

Ich warte auf den ersten mit Brokatgold verzierten Hörer von Ultrasone.
MacFrank
Inventar
#15 erstellt: 03. Nov 2014, 13:51
@spawnsen:
Das ist auch meine Wahrnehmung. Ca. 2006-2009 gab's die "großen Drei", und dann war eigentlich so ziemlich Ebbe an Alternativen. Exoten wie Stax oder AudioTechnica (W1000 & W5000) waren in anderen Sphären, einige wenige Graurücken haben über deren Synergien mit KHVs spekuliert und sich an Röhrenamps vergriff... belustigt. Die Welt war noch überschaubar und eindeutig klassifiziert.

Heute, 5 Jahre später ist ein neuer Hörer im 180-250€ Segment im Forum kein Ereignis mehr, wie es z.B. vor Jahren der Denon D2000 war. Wer Kopfhörer nun ernst meint, steigt gleichmal mit nem HD800 oder T1 oder Hifiman ein. Will man/frau sich abheben, bietet Ultrasone Hörer zu Gebrauchtwagenpreisen an. Wir konkludieren: Der Markt hat sich verändert.
peacounter
Inventar
#16 erstellt: 03. Nov 2014, 14:05
Der Markt hat sich einfach extrem vergrößert.
Insbesondere durch die stark zunehmende Mobilität.
Dadurch nimmt die Modellvielfalt zu und es entstehen oberhalb des bisherigen top-ends neue Ansprüche und Klassen.
Genau wie es beim Auto war und beim fahrrad noch ist.

Edit:
Und die angesprochenen brokatgoldhörer werden auch kommen.
In limitierter Auflage vom Hersteller oder als Mod von einem kleinen Anbieter.
Genau wie es Uhren, Laptops oder Handys für 100.000 gibt.


[Beitrag von peacounter am 03. Nov 2014, 14:13 bearbeitet]
spawnsen
Inventar
#17 erstellt: 03. Nov 2014, 17:29

MacFrank (Beitrag #15) schrieb:
einige wenige Graurücken haben über deren Synergien mit KHVs spekuliert und sich an Röhrenamps vergriff... belustigt.


Köstlich.

@peacounter
Das erinnert mich an etwas: Ich habe vor ein paar Monaten einen Bericht über die Firma Burmester angesehen. Dort wurde das "High-End-Unternehmen" präsentiert und die Herren haben erzählt, warum ihre 10.000,- Euro CD-Player besser klängen als ein Standard-Gerät oder warum ihre Lötverbindungen so gut sind usw. In einem Nebensatz hat dann glaub' Dieter Burmester erwähnt, dass sie etwa 80 Prozent ihrer Komponenten nach China und Russland verkaufen und dass der europäische Markt für diese Kompontenten de facto tot ist. Da ging mir dann irgendwie ein Licht auf. Zwischen den Zeilen war herauszuhören, dass es diesen Kunden auch nur darum gehe, das Beste, das Teuerste oder das Edelste zu erwerben und zu besitzen... Tja, so viel zum Thema Gold und Kopfhörer.
peacounter
Inventar
#18 erstellt: 03. Nov 2014, 18:34
Der Markt dort explodiert halt zur zeit.
Es entwickelt sich ein Bedarf für Qualität und Status, der hier längst erreicht ist.
Eigentlich ganz normal.
-MCS-
Hat sich gelöscht
#19 erstellt: 03. Nov 2014, 21:32
Irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, dass Kopfhörer in den USA und gerade im fernen Osten wesentlich populärer sind, als hier in Westeuropa.
peacounter
Inventar
#20 erstellt: 03. Nov 2014, 22:03
In den USA kann ich nicht sagen
Aber in Fernost gibt es Läden, die nur mit KH, inears, mobilen Playern und pkhv die Fläche eines durchschnittlichen mediamarktes füllen und oft mehrstöckig sind!
ZeeeM
Inventar
#21 erstellt: 03. Nov 2014, 22:09
Ich denke das hat auch was damit zu tun, das man wenig privaten Wohnraum hat, in dem man ohne die Nachbarn zu stören mit Lautsprechern hören kann. Kopfhörer als Urbanisierungssymptom
peacounter
Inventar
#22 erstellt: 03. Nov 2014, 22:14
Definitiv!
Und mit den langen "Reisezeiten" zur Arbeit und zurück.
Gerade da lassen sich KH und IE sehr sinnvoll nutzen.
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