Quittung bei Privat(ver)kauf

Autor

Beitrag

hanesbeef
Stammgast

#1 erstellt: 21. Nov 2013, 19:45

Hallo!

Ich habe mal eine allgemeine rechtliche Frage zum (Wieder-) Verkauf bzw. Kauf von Kopfhörern (was wir hier ja alle gerne mal hin- und wieder tun

) :
Wenn ich ein "neues" Gerät, das ich über einen Garantieaustausch bekommen habe, verkaufe - darf ich dann dem Käufer als Privatperson eine Quittung unterschreiben, die den Hörer als "neu" deklariert und kann diese Quittung dann dazu verwendet werden, einen Betrag von der Steuer abzusetzen (seitens des Käufers)?

Vielen Dank für eine Antwort!

outstanding-ear
Gesperrt

#2 erstellt: 21. Nov 2013, 23:10

Bei einem rein hypothetischen Fall, Rechtsberatung ist ja verboten, für Nichtjuristen, würde ich sagen: Nein!

Das kann dir ein Steuerrechtler aber besser erklären, was auf Steuerhinterziehung oder Vorteilsnahme wullft....äh...steht.

Ob überhaupt der Kauf von Privat Steuerabzugsfähig ist, weiß ich nicht. Und muß man auch noch Mehrwertsteuerausweisung beachten...etc. Finger wech!

hanesbeef
Stammgast

#3 erstellt: 22. Nov 2013, 00:52

outstanding-ear (Beitrag #2) schrieb:

Bei einem rein hypothetischen Fall, Rechtsberatung ist ja verboten, für Nichtjuristen, würde ich sagen: Nein!

Das kann dir ein Steuerrechtler aber besser erklären, was auf Steuerhinterziehung oder Vorteilsnahme wullft....äh...steht.

Ob überhaupt der Kauf von Privat Steuerabzugsfähig ist, weiß ich nicht. Und muß man auch noch Mehrwertsteuerausweisung beachten...etc. Finger wech!

Daaaanke!

[Beitrag von hanesbeef am 22. Nov 2013, 01:03 bearbeitet]

hanesbeef
Stammgast

#4 erstellt: 22. Nov 2013, 01:02

Wer könnte denn in so einem Fall überhaupt einen auf den Deckel bekommen? Der Käufer oder Verkäufer?

tommi001
Stammgast

#5 erstellt: 22. Nov 2013, 01:26

Vorab: Alle folgenden Angeben sind ohne jegliche Gewähr! Ich hatte aber letztes Semester das Fach Steuerrecht, daher weiss ich noch einiges über das Thema.

Also: erstens reicht jede formlose Quittung, um ein Gut oder eine Dienstleistung (in diesem Fall eben ein Kopfhörer) steuerlich abzugsfähig zu machen. Beispiel. "Ich habe Anne-Marie Meier den Kopfhörer "Superdupermegasound 3000" für 100 Euro verkauft. Berlin, 21.11.2013, Peter Müller-Meier-Schulze". Rein theoretisch könntest du das sogar auf einen Bierdeckel drauf schreiben.
Ob der Kopfhörer dabei als neu deklariert wird oder als uralt ist total uninteressant.

Inwiefern der Kopfhörer nachher dann tatsächlich vom Käufer steuerlich abgezogen werden kann, hängt von seiner Lage und dem Finanzamt ab.

Zu deiner letzten Frage: dir kann als Verkäufer nichts passieren wenn du eine wahrheitsgemäße Quittung ausstellst, da muss ich outstanding-ear leider grundlegend widersprechen.

[Beitrag von tommi001 am 22. Nov 2013, 01:28 bearbeitet]

outstanding-ear
Gesperrt

#6 erstellt: 22. Nov 2013, 02:04

Ja, da muß ich dem Tommi recht geben.

Es ist vollkommen egal, ob von Privat oder Händler. Ich hatte den falschen Eindruck gewonnen, hier sollte zum Zwecke einer Täuschungsabsicht eine Umdeklarierung vorgenommen werden. Mein Fehler. Mit der Deklaration als Betriebsausgabe oder nicht, hat das nichts zu tun. Weiß ich eigentlich auch. Aber diese Kopfschmerzen.

hanesbeef
Stammgast

#7 erstellt: 22. Nov 2013, 02:29

Alles klar, danke! Das beruhigt mich....ich wurde nämlich neulich nach einer solchen Quittung gefragt, wie ihr Euch denken könnt...

Herzliche Grüße!

hanesbeef

PAfreak
Inventar

#8 erstellt: 22. Nov 2013, 10:54

Hi,

Du musst sogar eine Quittung ausstellen wenn es der Käufer verlangt, 368 BGB. Was der dann damit macht kann Dir ja recht egal sein.

Gruß

hanesbeef
Stammgast

#9 erstellt: 22. Nov 2013, 17:26

Gut zu wissen, danke!