Beyerdynamic t90 oder DT 1770 Pro oder.

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Vincer
Stammgast
#1 erstellt: 03. Jun 2016, 11:20
Tag!

Ich fange mal mit der Vorgeschichte an.
Ich besitze einen Fiio X3 ii und bin damit sehr zufrieden, mehr macht im Moment auch keinen Sinn.
Mittlerweile besitze ich mit dem DT 990 Pro und 880 Pro zwei gute Kopfhörer, die
jedoch auch verschiedener nicht sein könnten.

Bei beiden jedoch fehlen mir die Eigenschaften des jeweils anderes:
Den 990er trage ich super gern, wenn ich entspannen will und gute Musik bassbetonter hören will,
den 880er trage ich, wenn ich Musik bewusst genießen will.
Mir gefällt die Auflösung des 880er super.

Ich würde jedoch gern einen Sprung nach vorne machen und beide verkaufen, sodass ich mir einen
neuen, besseren kaufen kann, der beides verbindet:
Er soll dieselbe Auflösung haben (oder besser) wie der 880er, jedoch etwas mehr Bass haben.
Er kann und sollte durchaus neutral klingen, nicht zu warm (wodurch sich die Sennheiser eigentlich bei mir ausschließen).
Bis zu 500€ bin ich bereit auszugeben.

Den t90 und DT 1770 Pro habe ich nach langer Recherche in die engere Wahl genommen.
Der 1770er soll, so habe ich gelesen, eigentlich perfekt für mich sein, nur habe ich etwas Angst, dass die Räumlichkeit zu sehr verloren geht und dass er zu basslastig ist.
Kann mir jemand sagen, inwiefern beide genannten Kopfhörer in welchen Kategorien ein Sprung nach vorne wären?
Zur Frage, warum nur Beyerdynamic: Ich unterstütze gern deutsche Unternehmen.
Sollte jemand jedoch einen Tipp einer anderen Marke haben, so kann er dies gern schreiben.

Ich danke euch
Vincer
Stammgast
#2 erstellt: 03. Jun 2016, 11:24
Nachtrag: Der Sennheiser HD 700 soll ja auch nicht schlecht sein.
Würde der evtl auch passen? Oder spielt er zu warm?
Horvath
Gesperrt
#3 erstellt: 03. Jun 2016, 11:56
T1 gebraucht
badera
Inventar
#4 erstellt: 03. Jun 2016, 12:17

Vincer (Beitrag #1) schrieb:
Kann mir jemand sagen, inwiefern beide genannten Kopfhörer in welchen Kategorien ein Sprung nach vorne wären?

Der T90 macht alles besser, nur nicht den Bass, der ist sogar eher schwächer als beim 990er.
Horvath
Gesperrt
#5 erstellt: 03. Jun 2016, 12:24
Ja von der Quantität her aber Qualitativ viel besser.
kopflastig
Inventar
#6 erstellt: 03. Jun 2016, 13:05

Vincer (Beitrag #2) schrieb:
Nachtrag: Der Sennheiser HD 700 soll ja auch nicht schlecht sein.
[...] Oder spielt er zu warm?

Der HD 700 ist ein klanglich angenehmer Zeitgenosse mit imho perfektem Sitz. Allerdings spielt er etwas wärmer als ein DT 880 (den DT 990 kenne ich nicht), und das gilt auch für die größeren T-Modelle von Beyerdynamic. Aber statt zu einem HD 700 (oder einem T90) würde ich dann tatsächlich eher zu einem gebrauchten T1 der ersten Generation greifen, die es mittlerweile ab 450 Euro gibt. Der ist auch haptisch etwas besonderes.

Den DT 1770 empfinde ich zum Listenpreis als zu teuer, da würde ich eher zum DT 770 Pro (80 Ohm) tendieren oder auf ein gutes Rückläufer-Angebot warten.
Wenn Sennheiser, würde ich mal den HD 600 austesten.
Vincer
Stammgast
#7 erstellt: 03. Jun 2016, 22:44
Danke für die Antworten

Ich hatte tatsächlich einen gebrauchten t1 (1. Gen.) für 450€ gefunden.
Ich habe aber gelesen, dass der auf demselben Basslevel wie der 880er sein soll.

Es würde sich tatsächlich zwischen den anderen beiden Beyerdynamics entscheiden.
Wenn jemand den t90 oder dt 1770 Pro mal Probe gehört hat,
wäre ich über Höreindrücke dankbar.
Ich schwanke immer hin und her.

Eigentlich suche ich nur einen DT 880 Pro mit etwas mehr Bass, Authentizität
und etwas farbenfroher ABER nicht die Neutralität verlierend.
Mickey_Mouse
Inventar
#8 erstellt: 03. Jun 2016, 22:58
wie soll das gehen?
du willst eine schnurgerade Strecke, aber es muss etwas um die Ecke gehen

der 880 ist schon kein Musterschüler bei der Neutralität, wenn du da jetzt mehr Bass drauf packst, dann verlierst du natürlich Neutralität.

da der T1 halt weniger "Beyer-Peak" hat und lange nicht so aggressiv im Hochton ist, kommt dadurch auch der Bass "besser" rüber. Beim T90 ist es dagegen genau anders herum, durch den (für mich) unerträglichen Hochton ist es eigentlich egal was da an Bass kommt, das "Kreischen" übertönt alles.

Allerdings weiß ich nicht ob "spezielle Haptik" des T1 ernst oder sarkastisch gemeint war?
ich habe zwei Stück zurück geschickt um dann beim dritten einzusehen, dass man für (damals) 900€ wohl diese miserable Verarbeitung akzeptieren muss. Das ist wirklich (relativ zum Preis), das schlechteste was ich je gesehen habe.
Vincer
Stammgast
#9 erstellt: 03. Jun 2016, 23:11
Der 880er ist kein Musterschüler bei der Neutralität?
Gut, das höre ich zum ersten Mal.
Aber du kennst Dich sicher besser aus

Hm.. Gut, wenn das nicht geht, lassen wir das mal außen vor.
Mindestens gleiche Auflösung wie der 880er, etwas mehr Bass ohne eine zuuu große Badewanne zu haben.
In einer alles-oder-nichts Entscheidung würde ich einen Spaßhörer aber immer einem Hörer wie dem 880, denke ich, den Vorzug geben.
Mein 990 Pro klingt spaßig, aber viel viel zu schwach in der Auflösung und Badewanne ohne Ende.
Hast du da Vorschläge, auch von anderen Marken?

Danke!
liesbeth
Inventar
#10 erstellt: 03. Jun 2016, 23:30
Probehören ist das einzige, was dich da weiterbringen kann.
Du siehst ja schon an deinem Thread, wie unterschiedlich Hörer wahrgenommen werden.
Du hast ja schon einige Hörer zur Auswahl, ich würde noch den AKG K 712 dazu nehmen und die dann mal möglichst in Ruhe hören.
Pd-XIII
Inventar
#11 erstellt: 03. Jun 2016, 23:40
Manchmal helfen Graphen eben doch:
graphCompare
Der 880er ist, gerade für seine Priesklasse, schon sehr linear. Der 990er eine Badewanne. Den Bass des 990 mit dem Rest vom 880 wirst du wohl leider nur mit EQ-Einsatz hinbekommen(ist aber mit dem X3 easy auszuprobieren). Der T90 stellt für mich den Kaiserweg dar. Der Bass ist im Vergleich zum 880 angehoben, reicht gleichzeitig tiefer hinab als beide Kandidaten. Wo er allerdings noch eine gehörige Schippe drauflegt ist Auflösung, Räumlichkeit(mein Empfinden) und vor allem Dynamik und Präzision(gerade im Tiefton). Der große Minuspunkt des T90 ist ebenfalls deutlich im Graphen zu sehen: der sagenumwobene Beyerpeak zwischen 8 und 9kHZ. Dieser ist beim T90 am deutlichsten ausgeprägt und deshalb ist der Hörer auch sehr verschrien. Ich könnte mir gut vorstellen, dass dies viele schon von Anfang an vor ihm abschreckt, ohne dass er eine Chance bekommt. Mir ging es vor Monaten ähnlich wie dir und suchte nach dem passenden Hörer. Der 880 war mir zu nüchtern, der 990 zu spaßig. Der T90 klang für mich perfekt und der T1 war mir den Aufpreis (damals 350 vs. 970 €) einfach nicht wert. Darum habe ich den T90 genommen und bin bis heute glücklich damit. Der Beyerpeak stört mich nicht im geringsten sondern wird eher als "spritzig" empfunden. Sicher, bei manchen Aufnahmen zischelt er auch mir zu arg, aber dafür hat mein X1 ja ebenfalls einen EQ, in dem ich ein "lineares" Setup gespeichert habe. Ich vertrete allerdings die Meinung, dass ich mir den Hörer ja unter Anderem gekauft habe, weil mich seine Abstimmung beim Testen überzeugt hat, weshalb er meist ungefiltert spielen darf.
Im Laden fand ich damals, dass der T90 einen besseren DT880 darstellt, der nur einen Hauch hinter dem T1 sitzt. Und bevor hier gleich die Tomaten geflogen kommen: Das ist natürlich meine persönliche Einschätzung.

Noch kurz zum HD700: Den fand ich grauenhaft. Hatte mal 20 Minuten Zeit mit ihm und empfand ihn als "High End Bassschleuder", also nicht dröhnend aber sehr überpräsent. Hat mich tierisch gestört. Wobei man sagen muss, dass es gleichzeitig der bequemste Hörer war, den ich je auf der Rübe haben durfte. Das hat Sennheiser bei seinen HD-Modellen schon echt raus.


[Beitrag von Pd-XIII am 03. Jun 2016, 23:44 bearbeitet]
Vincer
Stammgast
#12 erstellt: 03. Jun 2016, 23:46
Pd-XIII, danke!
So einen Kommentar habe ich mir gewünscht.
Ich bin auch grad fleißig am Lesen ihm Thread zum t90.

Wenn das so ist, wie du sagst, werde ich den t90 sicher bald mal anhören.
Ich bin auch relativ unempfindlich hinsichtlich des Peaks.
Anscheinend könnte der mein neuer Weggefährte werden.
Danke!
Pd-XIII
Inventar
#13 erstellt: 03. Jun 2016, 23:48
Wenn du die Möglichkeit hast, hör dir aber wirklich auch den T1 an. Hätte es den damals schon so günstig(gebraucht) gegeben, hätte ich lieber noch einen Monat gespart und hätte mir den geholt.
Vincer
Stammgast
#14 erstellt: 03. Jun 2016, 23:52
Ich habe gelesen, dass der basstechnisch nicht spaßig ist und auch einen relativ hohen Peak hat.
Kannst du das bestätigen?
Ich mag es nämlich auch oft einfach gern, spaßig zu hören.

Bzw: Meinst du 1. oder 2. Generation?
Pd-XIII
Inventar
#15 erstellt: 03. Jun 2016, 23:58
Naja, Spaß ist auch Auslegungssache. Wie gesagt ich fand den Unterschied jetzt eher minimal und eher in der räumlichen Darstellung zu finden als im Frequenzverlauf. Sicher ist der Bass etwas zurückhaltender, auffälliger fand ich aber, dass die Bühne eher vor als im Kopf aufgebaut wurde. Im Notfall gibt es immer noch den EQ, mit dem man den Hörer noch an die eigenen Vorlieben anpassen kann...auch von Tagesform und Musikstil abhängig. Sollte aber nur noch für den Feinschliff hergenommen werden
Vincer
Stammgast
#16 erstellt: 04. Jun 2016, 00:01
Hm, ok.
Ich habe nämlich soeben ein 450€-Angebot vom t1 verpasst.
Es ist auch immer die Frage, wie weit es noch gehen soll.
Ich denke, der t90 übertrifft die dt 990 und 880 mit Leichtigkeit.
badera
Inventar
#17 erstellt: 04. Jun 2016, 00:04

Pd-XIII (Beitrag #11) schrieb:
Der T90 klang für mich perfekt und der T1 war mir den Aufpreis (damals 350 vs. 970 €) einfach nicht wert. Darum habe ich den T90 genommen und bin bis heute glücklich damit. Der Beyerpeak stört mich nicht im geringsten sondern wird eher als "spritzig" empfunden. Sicher, bei manchen Aufnahmen zischelt er auch mir zu arg...

Noch kurz zum HD700: Den fand ich grauenhaft. Hatte mal 20 Minuten Zeit mit ihm und empfand ihn als "High End Bassschleuder", also nicht dröhnend aber sehr überpräsent. Hat mich tierisch gestört.

Kann ich original so unterschreiben.

An den TE: Der T90 wirft nicht gerade mit fettem Bass um sich, also wenn Du was richtig fettes im Bassbereich suchst, bist Du bei dem m.E. falsch.
Ghoster52
Inventar
#18 erstellt: 04. Jun 2016, 00:25
Optimal wäre, ein auf Linie gebrachter T1 (mehr Bass / weniger Peak)
Mich würde der Beyerpeak stören ansonsten ist die "Bühne" vom T1 klasse !
Horvath
Gesperrt
#19 erstellt: 04. Jun 2016, 00:48
T1 um 450€ machst nix falsch
score_P.O
Inventar
#20 erstellt: 04. Jun 2016, 00:55

Ghoster52 (Beitrag #18) schrieb:
Optimal wäre, ein auf Linie gebrachter T1

Deinen würde ich gerne mal hören, der T1 und ich waren nie große Freunde, vorallem wegen recht kühlen und für mich verfärbten Mitten.
Haptisch und optisch fand ich den immer klasse. Den T90 würde ich geschenkt nur zum Weiterverkauf nehmen,
selbst aus der Erinnerung plärrt der mich noch an...
Mickey_Mouse
Inventar
#21 erstellt: 04. Jun 2016, 08:05

Winzer (Beitrag #16) schrieb:
Ich denke, der t90 übertrifft die dt 990 und 880 mit Leichtigkeit.

wie bereits gesagt wurde: höre dir die Teile SELBER an!

du siehst es ja hier!
ich sehe den Unterschied zwischen T90 und T1 wie Tag&Nacht, der T90 ist (immer für mich gesprochen!) komplett unbrauchbar, der T1 ein guter Universal KH, der auch ohne viel KHV Aufwand gut klingt.
Andere halten die beiden für nahezu gleich, aber mit diesen Leuten teile ich z.B. die Meinung über den HD700 der mir auch nicht zusagt ("schwammiger" und unpräziser, nicht starker oder kräftiger Bass).

daran erkennt man, wie verschiedene Leute selbst im Vergleich die KH beurteilen


[Beitrag von Mickey_Mouse am 04. Jun 2016, 15:59 bearbeitet]
Ghoster52
Inventar
#22 erstellt: 04. Jun 2016, 09:18

score_P.O (Beitrag #20) schrieb:

Deinen T1 würde ich gerne mal hören....


Der ist gerade am Edersee zum Kopfhörermeet
Ich hoffe, er zeigt den Staxfans die Rücklichter . Es ist zwar nicht mein Lieblingshörer,
jedoch dient er zur "tonalen Referenz" für Neuankömmlinge

An einem potenten KHV fühlt er sich wohl. Am Phonitor mit Crossfeed zeigt er sein wahres können .
thewas
Hat sich gelöscht
#23 erstellt: 04. Jun 2016, 13:42
Ich hatte mal den T1 2nd gen entzerrt, ein feiner KH den ich aber einem entzerrten Stax nicht bevorzugen würde.
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