AKG K272 HD oder K601?

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kissingkatebarlow
Neuling
#1 erstellt: 13. Jul 2008, 11:24
moin leute,

ich wollte mir einen kopfhörer um 130-170 euro zulegen. da meine beiden kleineren kopfhörer ebenfalls von AKG sind (K26 und K81) und ich mit beiden äusserst zufrieden bin, habe ich mich auf die beiden obigen modelle festgelegt...

leider konnte ich bisher keinen wirklichen vergleich zwischen beiden finden, lese immer nur, dass der k601 der neutralere von beiden sein soll, während der k272 (bzw. der k271) mehr spaß machen soll (jedoch angeblich ziemlich im bass schwächeln soll).

wie schaut's denn aus?ist der k601 "eine klasse höher" angesiedelt als der k272?lohnt sich der (recht geringe) aufpreis?den k271 MKII könnte man auch noch auftreiben.

oh, und nein...100 euro mehr für den k701 sind nicht drin

danke schonmal und nen schönen sonntag!
tf32h
Stammgast
#2 erstellt: 13. Jul 2008, 12:44
tja, dann stellt sich nur noch die Frage, ob offen oder geschlossen?
kissingkatebarlow
Neuling
#3 erstellt: 13. Jul 2008, 13:14
Hm, da ich die Kopfhörer vorwiegend zuhause nutzen werde und selten übermässig laut höre, spielt das eigentlich keine allzugroße Rolle. Wobei ich aber noch nie "wirklich gute" Kopfhörer gehört habe und nichts über eventuelle klangliche Unterschiede zwischen geschlossenen und offenen Hörern weiß...

Des weiteren bin ich wohl eher der neutrale Hörer: Im Moment kommt überwiegend (Indie-)Rock zum Leidwesen meiner Freundin aus nem Denon PMA 700 (an den auch die Kopfhörer sollen, soweit ich hier keine Einwände hören sollte) und zwei NuBox481.
tf32h
Stammgast
#4 erstellt: 13. Jul 2008, 14:29
dann würde ich mir beide bei Thomann bestellen und Testen.

Vor allem auch wie die Isolierung nach außen aussieht. Falsch machste wohl mit keinem etwas... da kommt dann der persönliche Gescmack rein und der entwickelt sich m.E. erst nach und nach...

Ich persönlich habe zwei Beyer, ein geschlossenen, den ich tatsächlich neben meiner Frau auf dem Sofa aufsetzen darf. Den anderen offenen erst wenn alle im Bett sind... ;-)
rpnfan
Inventar
#5 erstellt: 13. Jul 2008, 20:39

kissingkatebarlow schrieb:

leider konnte ich bisher keinen wirklichen vergleich zwischen beiden finden, lese immer nur, dass der k601 der neutralere von beiden sein soll, während der k272 (bzw. der k271) mehr spaß machen soll (jedoch angeblich ziemlich im bass schwächeln soll).

wie schaut's denn aus?ist der k601 "eine klasse höher" angesiedelt als der k272?


Probehören wäre sicher ideal, aber ich vermute stark, dass der K601 der bessere KH ist. Hab' den K272 aber noch nicht gehört und kenne nur die Vorvorgänger von AKG. Das würde ich auf jeden Fall in eine andere Klasse packen. Ich finden den K601 als recht guten Allrounder (höre selbst Jazz, Rock, Folk, (Neo-)Soul, generell gitarrenlastiges usw.)
Es-Dur
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 15. Jul 2008, 01:03
Ich benutze den K601 seit fast einem Jahr als "Zweithörer" an meinem Vollverstärker und bin damit sehr zufrieden! Natürlich kann der K601 nicht ganz mit den dyn. Referenzmodellen oder sogar mit guten Elektrostaten mithalten, aber in seiner Preisklasse gefiel er mir persönlich am besten (verglichen habe ich mit ungefähr gleich teuren KHs von Sennheiser und Beyerdynamic). Wer den Preisunterschied zum 701 nicht grad aus der Portokasse bezahlen kann oder will, der bekommt imho mit dem "kleinen" 601 einen ordentlichen Hörer zu einem sicher ganz fairen (Strassen-)Preis. Allerdings gefällt er mir für Klassik oder Jazz etwas besser als für Pop/Rock. Den K272 kenne ich leider nicht.
Ich kann dir aber wie meine Vorredner nur raten, dass du dir selbst ein paar KHs anhörst und dann entscheidest! Die Beurteilungen sind alle subjektiv und deshalb ist es wichtig, dass du den Hörer findest, der DIR am besten gefällt, nicht anderen Usern hier oder irgendwelchen Redakteuren von HiFi-Zeitungen.
zuglufttier
Inventar
#7 erstellt: 15. Jul 2008, 09:09
Such mal hier im Forum nach Berichten zum K 271. Der hat in letzter Zeit einige Freunde gefunden! Der ist sehr neutral abgestimmt und mit den neuen Pads, die der 272 hat, soll auch der Bass ok sein. Zudem ist er geschlossen, was meines Erachtens nicht schlecht ist, solange der Klang nicht drunter leidet.

K 271 und 272 sind bis auf die Optik und Pads baugleich! Nachdem was ich so alles gelesen hab, ist der 271 definitiv kein Spaßhörer!

Bei deinen alten Hörern denke ich auch, dass du um ein Probe hören definitiv nicht herum kommst, denn die beiden angepeilten Modelle sind beide als eher gemäßigt einzustufen und haben vielleicht auch zu wenig Bass für dich.
PhantomiasDuck
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 22. Mai 2009, 16:28
Hallo allerseits,

ich hatte mir vor einigen Wochen den K 601 bestellt, bin nun aber auf den K 272 HD umgestiegen, insofern kann ich die beiden Kopfhörer ganz gut vergleichen. Beide waren/sind noch nicht eingehört, aber dennoch lassen sich ganz deutliche Unterschiede feststellen.

K 601:

- Der K 601 klingt heller, transparenter, luftiger, räumlicher, auch lebendiger. Er besitzt einen unglaublich präzisen Klang und hat vor allem unglaublich fein auflösende Höhen. Ehrlich gesagt die schönsten Höhen die ich in meinem Leben je gehört habe. Für Klassikhörer die perfekte Wahl (zu diesem Preis).

- Aber der K 601 hat ein großes Manko, weshalb ich ihn auch umgetauscht habe: Bass bzw. Belastbarkeit. Nicht nur, dass er sehr dünn klingt - das kann man gerne unter "neutral" oder "linear" verbuchen. Aber vor allem "kracksen" und scheppern die Membranen bei etwas größeren Lautstärken, sobald man basslastige Musik hört (Hip Hop, Electro, Techno, aber auch schon bei manchem Jazz) oder den Bass manuell am Verstärker aufdreht. Der K 601 verträgt das einfach nicht, man muss richtig Angst haben, ihn "kaputtzumachen". Für meine Zwecke - ich höre wirklich alles mögliche, aber eben gern auch mal Electro - ist der Kopfhörer schlicht ungeeignet. Und die Lautstärke bzw. die Bassgewalt, über die ich hier rede, ist nicht soo dermaßen groß, sondern noch weit im Bereich dessen, was andere, auch billigere Kopfhörer, ganz problemlos schaffen.

- Wer nie in seinem Leben basslastige Musik hört, sondern ausschließlich Klassik, findet im K 601 ein wunderbares, fast schon religiöses ;-) Musikerlebnis. Vor allem Klaviermusik (wegen der Höhen) und Kammer- und Orchestermusik (wegen der Räumlichkeit) wird man noch einmal ganz neu entdecken. Wer aber gern auch mal was anderes, stärker Groovendes oder gar Elektronisches hört, dem kann ich nur raten: Finger weg, nix für uns. Und auch wenn ein "Einspielen" die Belastbarkeit des Kopfhörers vielleicht noch ein wenig vergrößert hätte - es hätte gewiss nicht gereicht. Und ich habe nun wie gesagt auch nicht gerade total extrem aufgedreht.

K 272 HD:

Als Ersatz habe ich mir, zum gleichen Preis und per Umtausch, den K 272 HD bestellt. Der hat ebenfalls Stärken und Schwächen, ich werde aber bei diesem Modell bleiben.

- Der 272 klingt etwas direkter, präsenter, aber eben deshalb auch weniger luftig und räumlich, allgemein etwas gröber. Ganz klarer Unterschied, obwohl beide insgesamt sehr sauber und linear und auch präzise klingen. Nur der K 601 eben noch ein bisschen mehr, vor allem im Hinblick auf die Luftigkeit und damit zugleich Lebendigkeit. Das Gefühl geringerer Räumlichkeit liegt gewiss auch ein bisschen an der geschlossenen Bauweise, die ich im Interesse meiner Umwelt aber doch wiederum ganz gut finde.

- Die Höhen: sind immer noch fein auflösend, aber doch nicht ganz so beeindruckend brilliant wie beim 601. Nun, der etwas weniger aufregende Klang ist wohl der Preis den ich dafür zahlen muss, dass ich so schlechten Musikgeschmack habe; mit metaphysischen Erlebnissen ist es vorbei. Aber dennoch:

- In den Mitten ist der 272 sehr angenehm, er hat hier eine gewisse Sanftheit, während der K 601 fast ein wenig spitz war. Das ist freilich einfach auch die Kehrseite der geringeren Helligkeit; ich nehme aber an bzw. hoffe, dass durch Einhören der 272 noch einmal ein wenig luftiger wird. Wenn andere Leute schreiben, der 272 sei "mittenlastig", ist das aber auch nicht unbedingt falsch.

- Im Bass ist der 272 kein Monster, aber doch deutlich belastbarer als der K 601 und hat insgesamt eine viel stärkere Kraft in diesem Bereich, wenn auch keine unbegrenzte. Ich hoffe, dass auch das noch einmal ein bisschen zunimmt, v.a. empfinde ich den Bass im Moment noch als etwas zu unpräzise, schwammig, unkonturiert; aber das ist ja wirklich zu erwarten bei neuen Kopfhörern und wird sich bestimmt durch Einhören noch ändern.

Äußerlichkeiten:

Der K 601 sieht definitiv edler aus! Der 272 hat eine eher plastikartige Ästhetik, sieht aber immer noch hochwertig aus. Im Vergleich zu Modellen von Sennheiser oder Beyerdynamic finde ich AKG sowieso mit Abstand am schönsten - und das Auge hört ganz klar auch mit.

Vom Tragekomofort her sitzt der K 601 etwas bequemer und lockerer. Der 272 drückt im Vergleich etwas, ist für meine Birne aber immer bequem, nicht zuletzt da er - im Unterschied etwa zum K 142, mit dem ich ebenfalls geliebäugelt habe - ohrumschließend aufliegt.

Fazit:

Der Musikgeschmack entscheidet, ob sich der K 601 lohnt. Wer nicht nur Klassik hört, sollte die Finger von ihm lassen, und vermutlich auch vom viel teureren K 701, der zwar etwas mehr Bass haben soll, aber bestimmt auch nicht viel belastbarer ist. Ob meine Alternativwahl die allerbeste war, weiß ich nicht, ich bin aber eigentlich doch zufrieden und bleibe jetzt gerne beim 272. Den perfekten Kopfhörer - i.e.: K 601 mit ordentlicher Belastbarkeit im Bassbereich - gibt es wohl nicht, bzw. nicht a) für 150 Euro und b) mit einigermaßen ansprechendem Äußeren.

Hope I was of help.


[Beitrag von PhantomiasDuck am 22. Mai 2009, 16:30 bearbeitet]
rpnfan
Inventar
#9 erstellt: 22. Mai 2009, 19:44

Grobi schrieb:


K 601:

- Aber der K 601 hat ein großes Manko, weshalb ich ihn auch umgetauscht habe: Bass bzw. Belastbarkeit. Nicht nur, dass er sehr dünn klingt - das kann man gerne unter "neutral" oder "linear" verbuchen. Aber vor allem "kracksen" und scheppern die Membranen bei etwas größeren Lautstärken, sobald man basslastige Musik hört (Hip Hop, Electro, Techno, aber auch schon bei manchem Jazz) oder den Bass manuell am Verstärker aufdreht. Der K 601 verträgt das einfach nicht, man muss richtig Angst haben, ihn "kaputtzumachen".


Das der K601 im Bass bei mittlerer/höherer Belastung "scheppert" kann eigentlich nicht sein.

a) dein K601 ist defekt

oder sehr wahrscheinlich

b) deine Quelle hat nicht die Kraft den KH ordentlich anzutreiben. Er hat mittlere Impedanz und einen relativ geringen Wirkungsgrad. Ich hab' den K601 hier am Eaton (2-fache interne Verstärkung) und könnte den KH _deutlich_ lauter und bassiger aufdrehen, als es gut für meine Ohren wäre, _ohne_ dass der Bass "scheppert".

Bei basshaltiger Electro und Co-Musik bringt der 601 übrigens auch genau das wieder. Gibt aber sicher Geschmäcker, die da noch mehr wollen (Denon-Liebhaber oder manche Sennis... )
PhantomiasDuck
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 22. Mai 2009, 20:17
Hm,

also dass es am Ausgangssignal lag, würde ich ausschließen, mein Harman-Kardon-Verstärker ist schon ein gutes und druclkvolles Ding und der Lautstärkeregler war selbst beim Kopfhörer-Maximaltest nur zur Hälfte aufgedreht. Die andere Möglichkeit wäre, dass entweder wir beide unterschiedliche Vorstellungen über "höhere Belastung" einerseits und "Bass aufdrehen" andererseits haben (nämlich: Bass bis zum Anschlag auf), oder dass mein Kopfhörer tatsächlich defekt war, wie du meinst. Definitiv handelte es sich aber um eine scheppernde Membrane, so wie Kopfhörer eben klingen, wenn sie völlig überlastet sind. Und eben nur bei viel Bass, sonst wäre ich ja gar nicht auf die Idee gekommen, es sei normal. Klingt ein bisschen wie ein Joghurtdeckel, den man eindrückt. Nun - ich werde es wohl nie erfahren, denn meine jetzigen machen das anders und nochmal umtauschen geht nicht.

Vielleicht war ich beim Einhören zu unvorsichtig? Kann es sein, dass Kopfhörer unwiderruflich kaputt gehen, sobald man sie einmal zu laut gehört hat, dass da die Membrane "platzt" oder so?

Grüße,
Grobi
Henk_012
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 22. Mai 2009, 21:34

Grobi schrieb:
.. mein Harman-Kardon-Verstärker ist schon ein gutes und druckvolles Ding..


Nun ja, ob das auch für den KH-Ausgang gilt, iss ja nich sicher. Ich weiß nicht, was hier im Forum die meisten von Harman-Kardon Verstärkern halten, aber ich betrachte die Produkte der Marke generell mit ein wenig Skepsis - die bei genau deinem Modell natürlich unangebracht sein kann. (.. ich weiß AKG gehört auch Harman )

Es wäre interessant gewesen den 601'er an einem richtigen KHV zu hören. Verzerrungen des Verstärkers können sich auch wie Membranscheppern anhören.

Ich schließe mich daher der Vermutung b) von rpnfan an
sai-bot
Inventar
#12 erstellt: 22. Mai 2009, 21:43

Henk_012 schrieb:
(.. ich weiß AKG gehört auch Harman )

Und genau das ist das Problem

(Ich weiß ich weiß, HK haben Geld und das fördert die Entwicklung neuer Modelle usw. usf. nur sehe ich davon so rein gar nichts...)
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