Technics SL-P222A CD wird nicht gedreht (Reparatur?)

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Nilsfried
Neuling
#1 erstellt: 10. Okt 2011, 00:47
Hallo Forum.
Von meinem Nachbar habe ich einen defekten Technics SL-P222A CD-Player bekommen. Ich habe ihn aufgemacht und so getestet, wobei ich festgestellt habe, dass die CD nicht gedreht wird. Da der Player viele Funktionen hat würde ich ihn gerne reparieren, allerdings weiß ich nicht genau, was der Defekt sein könnte, ich vermute, dass es der Elektromotor einfach nicht mehr tut.
Gibt es bei dem Gerät vielleicht typische Defekte oder Fehlerquellen, sodass mir per "Ferndiagnose" geholfen werden kann? Falls es tatsächlich der Motor sein sollte, wo bekomme ich einen Austauschmotor her?

Im Vorraus bedanke ich mich herzlich für jede Bemühungen!
*Raccoon*
Ist häufiger hier
#2 erstellt: 16. Okt 2011, 19:21
Hallo,

Gründe, woran dies liegen könnte gibt es viele. Wie fit bist Du in Elektronik? Wenn Du gut bist, hole Dir doch ein Service-Manual für das gute Stück.
Teile solltest Du, wenn noch lieferbar bei jedem guten Hifi-Laden auf BEsdtellung erhalten. Alternativ kann ich Dir auch einige Firmen nennen, bei denen Du Teile bekommst, allerdings senden diese nur an Gewerbetreibende. Ob man bei Panasonic noch Teile bekommt???
Ansonsten ein defekten Player kaufen und Teile tauschen. Wäre so meine Idee

Grüße
Raccoon
Nilsfried
Neuling
#3 erstellt: 17. Okt 2011, 01:08
Danke für die Antwort! Ich habe zufällig vor deinem Beitrag schon bei eBay auf ein Service Manual geboten, inzwischen ist die Auktion beendet und das Manual geht an mich.
Ich würde sagen ich bin in Elektronik zumindest gut genug um ein paar Teile auszutauschen, löten kann ich auch falls das erforderlich sein sollte.
Defekte Geräte habe ich noch nicht gefunden, danach werde ich mich aber erstmal weiterhin umsehen bis ich eine Lösung gefunden habe.

Gruß
quinoman
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 21. Okt 2011, 01:31
Hallo, bei meinem DENON DCD 1460 hat sich die CD auch nicht gedreht. Es lag aber NICHT am Spindelmotor, sondern an der Lasereinheit. Bei dem DENON ist das so. Ob das bei anderen Playern auch so ist, dass der Motor bei defektem Laser nicht anspringt kann ich nicht sagen. Die LE für den DENON kostete etwa 35,- Euro + Einbau. Bei Ebay werden Laser oft für fast alle alten Player gehobener Klasse angeboten.
Grüsse vom Quinoman


[Beitrag von quinoman am 21. Okt 2011, 07:17 bearbeitet]
Nilsfried
Neuling
#5 erstellt: 26. Okt 2011, 17:32
Danke für die Antwort! Wie hast du herausgefunden, dass der Fehler an der Lasereinheit lag? Oder hast du die Reparatur von einem Fachmann machen lassen?

Gruß
-Frank-
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 03. Nov 2011, 20:02
Hallo,

der Laser fokussiert bei stehender CD. Ist der Fokus gefunden, dreht der Spindelmotor an und es wird das Inhaltsverzeichnis der CD gelesen.
Wird der Fokus wegen eines verschmutzten oder defekten Laser nicht gefunden, so steigt der Player mit "no Disk" oder einer ähnlichen Meldung aus.

Der Fehler dürfte also im Bereich der Lasereinheit zu suchen sein.
Den Motor selbst kann man durch das Anlegen einer Fremdspannung zum Laufen bringen. Vorher bitte die geräteseitige Spannungsversorgung zum Motor trennen.


Grüße aus der Magdeburger Börde,

Frank.
quinoman
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 12. Nov 2011, 02:42
@ Nilsfried,
ergänzend kann ich sagen, dass der player zunächst nur manchmal nicht lief, was nack Reinigung der Linse besser wurde. Als dann Monate später keine CD mehr ging, habe ich auf den Laser getippt und gesehen (offenes Gerät) dass er auch nicht dreht. Ein Fachmann hat mir dann bestätigt, dass beides zusammenhängt und auch gleich den Einbau der neuen LE gemacht.
CDM_4/19_-_Fan
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 22. Nov 2017, 16:58
Auch wenn der Ursprungsbeitrag schon sehr alt ist:

Bei CD-Playern mit dem Philips-Schwenkarm-Laufwerk CDM4/19 - auch der SL-P222A hat eines - liegt es nur selten am Laser, wenn die Kiste keine CD mehr einliest. Entweder er erkennt sie gar nicht und dreht sie dann auch nicht. Oder er erkennt, daß eine CD eingelegt wurde und dreht und dreht und dreht..., weil er die TOC (table of content = Inhaltsverzeichnis) nicht lesen kann. Manchmal dreht er die CD sogar rückwärts und oder der Schwenkarm knallt hin und her, was das typische Klackergeräusch verursacht.

Ich hatte bisher nur einen einzigen CD-Player mit CDM4/19-Laufwerk, einen SL-P277A, mit einem ermüdeten Laser. Aber die Kiste hatte jahrelangen härtesten Dauereinsatz bei einem DJ hinter sich und sah auch von außen so aus, als habe man Frisbee damit gespielt...

Also am Laufwerk selbst liegt es äußerst selten. Zuerst empfiehlt sich immer eine Linsenreinigung.
Wenn die Brille verschmiert ist, wird's ja schließlich auch beim Menschen nichts mit dem Zeitunglesen...

Reicht das nicht aus, würde ich überprüfen, ob nach dem Schließen der Schublade die Optik auf- und ab bewegt wird. Das sind die Fokusbewegungen, mit denen der Laser prüft, ob er überhaupt eine CD "sieht" bzw. sich darauf scharfstellen kann. Bewegt sich da nichts, kann ein Drähtchen der Fokusspule gebrochen sein. Ein anderer Forenteilnehmer hatte das schon mal und hat dann die Optik auseinandergebaut, eine Windung abgewickelt und den Draht dann wieder angelötet. Eine Sysiphusarbeit, der ich mich - ehrlich gesagt - nur sehr ungern stellen würde. Da würde ich dann wohl lieber ein Schlachtgerät ersteigern...
Aber sowas hatte ich zum Glück noch nie.

Als nächstes würde ich dann das komplette Laufwerk ausbauen (je eine lange Schraube rechts und hinten mittig; die dritte Befestigungsschraube links ist bei älteren Playern erst nach komplettem Herausziehen der Schublade zugänglich), es auf den Kopf legen und vorsichtig den Stecker des Spindelmotors von der Laufwerksplatine abziehen.
Die Laufwerksplatine ist mit 4 Schrauben (oder später sparwahnbedingt nur noch mit 2 diagonal gegenüberliegenden Schrauben befestigt) und wird nach deren Lösen nach rechts hochgeklappt. Abheben geht nämlich noch nicht, da das Flachbandkabel vom Laufwerk noch steckt!

Dieses Flachbandkabel kann man vorsichtig aus der weißen Kontaktleiste herausziehen, OHNE(!) die Arretierung zu lösen. Aber vorsichtig und mit sanfter Gewalt! Dadurch reinigt man nämlich durch die Reibung eventuell "vergrießgnaddelte" Kontakte. Das hat bei einem Player, den ich zur Reparatur hatte, schon völlig gereicht, um ihn wieder zum Spielen zu bringen.

Sollte der Player immer noch streiken, kann es an bestimmten Elektrolytkondensatoren liegen. Das hatte ich schon recht häufig; erst neulich wieder bei einem SL-PG400A.
Es gibt auf der Laufwerksplatine 3 Stück mit 47 Mikrofarad/25 Volt. Die tauscht man gegen neue mit 35V Spannungsfestigkeit aus, wobei man für den Kondensator in der Nähe des IC einen Low-ESR-Typen nehmen sollte.
Meistens spielt der Player dann plötzlich wie neu!

Da man die Verhältnisse im System Laufwerk und Steuerung durch neue Kondensatoren ändert, sollte der Strahlstrom am 47k-Poti auf der Platine neu eingestellt werden. Werkstätten machen das mit einem Oszilloskop.

Da ich einen Oszi nicht habe, behelfe ich mir mit folgender Methode, um die Laserdiode nicht zu killen, sondern zu schonen:
Ich drehe das Poti nach rechts etwa auf Mittelstellung. Dann nehme ich eine mäßig gute, gebrannte CD und stelle das Poti in kleinen Schritten so lange nach links, bis der Player diese CD sicher einliest.
Dann nutze ich das Gerät erst mal ein paar Tage ganz normal, weil sich die neuen Elkos erst formieren müssen.
Wenn die Elkos sich ans Arbeiten gewöhnt haben, stelle ich den Strahlstrom noch mal nach. Dabei findet man dann mit etwas Fingerspitzengefühl die Stellung des Potis recht genau heraus, ab der der Player zu Lesen anfängt. Dann dreht man den Sechskant noch "einen Ticken" weiter nach links und probiert mehrere gebrannte CD's unterschiedlicher Rohling-Fabrikate.
Die Faustregel dabei ist: Der Player muß alle gebrannten CD's lesen können, aber er sollte zur Schonung des Lasers CD-RW's nicht lesen können müssen.

Das Quietschen oder gar das Wiederöffnen kurz nach dem Schließen der Schublade liegt an einer rutschenden, verschlissenen, verhärteten oder überdehnten Peese des Schubladenmechanismus. Entweder man tauscht die Peese aus, oder man behilft sich mit einer Spiritusreinigung der Peese zwischen den Fingern und anschließendem Trocknen. So bekommt man zumindestens verhärtete Peesen wieder geschmeidig.

Oft schließt die Schublade gleich nach dem Öffnen auch wieder und man kann keine CD ohne Gefahr des Verklemmens und Verkratzens einlegen. Das liegt gerne am Mikrotaster auf der Laufwerksplatine, welcher trotz Erreichen der geöffneten Endlage der Schublade den Kontakt nicht mehr schließt. Es ist ein 6x6mm-Typ mit etwa 3-4mm Bauhöhe, den man dann austauschen muß. Hatte ich neulich an einem SL-P202A...

Ich hoffe ich konnte etwas zur Erhellung beitragen...


[Beitrag von CDM_4/19_-_Fan am 22. Nov 2017, 17:06 bearbeitet]
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