Grundig Fine Arts Verstärker V 3 Fehlersuche

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Spuly
Neuling
#1 erstellt: 25. Nov 2013, 03:00
Hallo Zusammen!
Mein "geliebter" V 3 Verstärker hat mal wieder den Geist aufgegeben.
Im "Standby" ist dabei der Lautstärkeregler bis zum Ende aufgedreht gewesen und es "roch" leicht nach Strom.
Nachdem ich ihn neu eingeschaltet habe tat sich natürlich gar nichts.
Vor ca. 2 Jahren hatte ich das gleiche Problem schon einmal, nur da hatte ich das Glück, das ihn mein Ortsansässiger Fachmann reparieren konnte und wollte. Nun hat er wohl keinen Bock mehr und ich sitz nun da.
Also selbst mal nach augenscheinlichen Defekten gefahndet: da fand ich auf der Platine mit dem Haupttrafo zwei ausgelaufene Elko`s:
den auf C 711 und den auf C 713. Die hab ich durch Neue ersetzt. Desweiteren ist dadurch ein Widerstand verbrannt gewesen, der sitzt auf R 709. Der soll einen Wert von 4.7 Ohm haben? Stimmt das? Und wenn ja, wie muß dann der Farbcode aussehen?
Ich hab aus Altbeständen einen mit der
Farbcodierung gelb/lila/rot/gold als Ersatz eingebaut.
Dann lösen sich die Stecker zum Bedienteil auf, diese habe ich entfernt und mit Hilfe von Lüsterklemmen und gleich starken Drahtverlängerungen fest verlötet.
Nach einem Test schaltet der Verstärker ein mit folgendem Bild:
-das Relais für die Stecker der Zusatzgeräte (REL 701) zieht an,
-die LED`s leuchten fast alle recht schwach (bis auf Loudness & Defeat),
-am Bedienteil kann ich nur teilweise CD,Tuner und Tape auswählen, auch hier leuchten die LED`s nur schwach,
-die LED im Lautstärkeregler blinkt und geht dann in dauerleuchten über (auch nur schwach), wie beim Start üblich,
-die Relais REL 501 & REL 502 ziehen nicht an.
Das wars.
Was hab ich alles falsch gemacht?
Leider leider leider hab ich nicht sehr viel Ahnung was die Elektronik angeht, seid also nicht zu streng mit mir !
Ich bedanke mich schon mal bei Euch für Eure Tipps und Vorschläge.
tinnitusede
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 25. Nov 2013, 03:13
Hi,

gelb/lila/rot/gold = 4700 Ohm/5% Tol.

ist es vielleicht der Vorwiderstand für die LED´s,?

Hans
Spuly
Neuling
#3 erstellt: 25. Nov 2013, 03:28
Hallo Hans,
wie erwähnt, ich kann es leider nicht sagen was für ein Widerstand das ist und wie er aussehen muss. Der hatte kompletten Farbabbrand. Nur durch Zufall bin ich über Google auf diese Information gestossen:
http://www.techinfon...grundig%20cl-v6.html
Einen Schaltplan oder sonstige Unterlagen besitze ich leider nicht.
Grundi69
Inventar
#4 erstellt: 25. Nov 2013, 11:25
Hallo!

Na, einen defekten V3 hatten wir doch erst kürzlich hier. Weiß allerdings nicht, ob der User ihn schon wieder zum Laufen gebracht hat.
Einen Schaltplan kann man auf 'elektrotanya' downloaden. Allerdings ist die Seite ein wenig...tricky. Man hat nur 2 Downloads am Tag und es dauert etwas, bis der Downloadlink freigegeben wird. Da steht dann klein :"Get manual".

Gruß
Groomy


[Beitrag von Grundi69 am 25. Nov 2013, 11:27 bearbeitet]
Bertl100
Inventar
#5 erstellt: 25. Nov 2013, 11:39
Hallo zusammen,

im Schaltplan hat R709 18 Ohm! Und er ist als Sicherungswiderstand gekennzeichnet.
Er sichert den Eingang zum 5V-Regler IC701 ab.

Wenn R709 verbrannt war, dann ist bestimmt auf der 5V-Schiene was faul, d.h. irgendetwas zieht zu viel Strom! Ich denke, da muß man noch weitersuchen!
Vorsicht! Als Folge kann auch noch D704, eine 8.2V Zenerdiode kaputt gehen!

Die 5V versorgen den Prozessor mit einigen drumrum liegenden Schaltungsgruppen.

Gruß
Bernhard
sky55
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 25. Nov 2013, 14:57
Hallo,
habe in letzter Zeit gerade drei Grundig V 3 mit gleichen Fehlern repariert, ich denke ich kann dir weiter helfen. Melde dich mal wie weit du mit den anderen Antworten voran gekommen bist.

R 709 mit 15 Ohm ist richtig, wenn die Zehnerdiode defekt wäre, dürfte eigentlich kein Lämpchen mehr leuchten.
MfG
Bertl100
Inventar
#7 erstellt: 25. Nov 2013, 17:07
Hallo zusammen,


wenn die Zehnerdiode defekt wäre, dürfte eigentlich kein Lämpchen mehr leuchten.

Ja stimmt, wenn sie hochohmig ist. Wenn sie aber durch die Überlastung kurzgeschlossen wäre, dann fällt das womöglich nicht auf, nur der 5V-Regler wird heißer.

Gruß
Bernhard
Spuly
Neuling
#8 erstellt: 26. Nov 2013, 02:09
Hallo Zusammen
und vielen Dank an Euch für Eure Hilfe!
Ich werde mich demnächst mal ans Werk machen und Eure Tipps in die Tat umsetzen! Und auf jeden Fall vom Erfolg oder Mißerfolg berichten!
Da der Widerstand 18 Ohm haben soll, muß der Farbcode Braun/Grau/Schwarz/Gold sein?
Demnach hab ich ja schon mal einen falschen Ersatz eingelötet, 4700 Ohm sind viel zu viel.
An die besagte Diode auf D 704 habe ich mal mein Messgerät (da hab ich sicher am falschen Ende gespart: OTC CB-831B) im ausgeschalteten Zustand auf dem 200kOhm - Punkt in beide "Richtungen" 47,7 gemessen. Allerdings bin ich mir nicht sicher, ob das Meßgerät (oder ich) da nicht grundlegend was falsch machen, weil ich den Wert ziemlich oft an vielen Bauteilen messe.
Der Diodenmesspunkt scheint gar nicht zu funktionieren, weil, egal an welche Diode und egal wie rum, es zeigt immer "1" an.
Das würde bedeuten alle Dioden wären defekt, das schließe ich eher aus!
Noch eine Frage zu meinem besseren Verständnis: können die ausgelaufenen/defekten Elko's ein Grund für den verbrannten Widerstand sein?
Gruß
Spuly
Bertl100
Inventar
#9 erstellt: 26. Nov 2013, 10:09
Hallo zusammen,
Nun, bei den dioden wird es wohl am Messgerät liegen. Hast Du auch in beide Richtungen gemessen? Dioden leiten ja nur in eine Richtung.
Zu den Elkos. Sehr häufig wird Klebstoff mit "ausgelaufen" verwechselt. Von daher kann ich nicht sagen, ob die Elkos überhaupt defekt waren.

Gruß
Bernhard
Spuly
Neuling
#10 erstellt: 27. Nov 2013, 03:31
Hallo Leute!
Neues vom Spuly:
Nach langer Suche fand ich einen Widerstand mit 18 Ohm. Den fix getauscht auf R 709, Verstärker wieder geprüft und siehe da: es hatte alles funktioniert! Zumindest im "Leerlauf". Die Freude war riesig!
Das Gerät also zu den Anderen, alles miteinander verbunden und Test!
Was nun?
Es tat sich plötzlich gar nichts mehr!
Da war die Freude nicht mehr so groß!
Nur der Einschaltknopf leuchtete normal, alles andere blieb dunkel.
Der "Schnuppertest" offenbarte eine unnormale Erwärmung, es roch diesmal so wie wenn ein Bauteil heiß wird.
Schnell ausgeschaltet, alles wieder abgezogen und nachgeschaut.
Mechanisch ist augenscheinlich alles einwandfrei.
Nachdem ich den Verstärker nochmal eingeschaltet habe ist mir aufgefallen, das am Bedienteil für ganz kurze Zeit die LED's im Wechsel & teilweise zusammen relativ schwach aufleuchteten. Auch die Geruchentwicklung trat wieder auf, ich kann euch aber nicht sagen von welchem Bauteil genau das ausgeht. Da es nach Metall roch, vermute ich das es von dem 5V Regler auf IC 701 kommt. Aus der "Ecke" kommt auch der Duft & die Wärmeentwicklung.
Das Relais für die Stecker der Zusatzgeräte (REL 701) zieht nun übrigens nicht an.
Nun gut.
Offensichtlich ist der Reparaturweg schon mal nicht ganz verkehrt gewesen. Freud & Leid liegen halt eng beieinander...
Damit das künftig mit den Messungen mal was verlässliches wird hab ich vorhin ein neues Multimeter bestellt, neue Widerstände und solche Zenerdioden (die fehlen mir mal ganz und gar).
Wenn es wieder Neues gibt meld ich mich auf jeden Fall bei Euch!

Achso, zu Bertl noch:
Ja, ich habe in beide Richtungen gemessen, aber es tat sich am Messwert nichts ändern. Selbst bei den Widerstandsmessungen zeigte das fast immer 47,7 an, und ich hab sehr viele verschiedene Widerstände ausprobiert (ausgebaute aus anderen Elektrogeräten)! Über das Messgerät hab ich schon ausführlich geflucht! Ich hoffe mit dem Neuen (PEAKTECH 3335) wird alles besser!
Unter den betreffenden Elko's war sowas wie eine bräunliche Soße, die auf der Leiterplatte Richtung Gehäuseboden gelaufen ist und diese war noch feucht, also frisch sozusagen. Davon "betroffen" war eben auch der Widerstand auf R709. Deshalb lag, nach meinem geringen Elektronik- Verständnis, der Fehler eben an diesen defekten Bauteilen.
Also Ihr Lieben, habt Dank & bis demnächst wieder
Spuly
sky55
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 27. Nov 2013, 16:53
Hallo
Gehen wir doch mal logisch vor, Netzteilelkos C711 und 713 ausgelaufen also defekt,
austauschen (auf Polarität +- achten) R 709 18 Ohm ( Ist nur für die 5V Spannung ) verschmort
austauschen , Zenerdiode D704 8,2V würde ich auch tauschen, lässt sich nur im ausgelötetem
Zustand richtig durchmessen einmal Widerstand und in Gegenrichtung nicht, bei Einbau wieder
auf Polarität achten (bei den meisten ist das ein schwarzer Ring).
Danach das Netzteil an 220 V allein anschließen, vorher die 3 Stecker des Netzteils ( 2 gehen zur
Endstufe 3.pol. und 5 pol. und 1 zur Bedienplatte vorn links 10 pol. abziehen.

An dem 10 pol. Stecker jetzt die Versorgungsspannungen messen.
Die grüne Markierung am Kabel ist hierbei die 1 und danach 2...3... usw.
Messgerät auf Gleichspannung Minuskabel an Masse Pin 4 oder 8
Am besten geht das mit Krokoklemmen mit dünnen Drähten
Pluskabel an
6= +18 V
9= -18V
5= +5V
Sollten diese Spannungen vorhanden sein müsste das Netzteil eigentlich OK. sein
Alles zusammenstecken und sehen was passiert, wenn der Verstärker nicht
funktioniert wird's schwieriger, bei mir waren das jedenfalls immer diese
Defekte, und meistens auch der rote Steckverbinder am Bedienteil ( war zerbröselt)
Ansonsten ist da noch die frage welchen Stecker du da mit Lüsterklemmen und Drähten repariert hast und ob der jetzt nicht vielleicht einen Kurzschluss macht.

Viel Erfolg mit Mfg.
Spuly
Neuling
#12 erstellt: 02. Dez 2013, 23:21
Hallo Zusammen!
Entschuldigt das ich mich erst heute wieder melden kann.
Die Bestellung kam eh erst am Samstag.
Zum eigentlichen Thema:
Erneuert habe ich die Zehnerdiode 8.2Volt auf D 704, (die Ausgebaute war tatsächlich defekt, beide "Seiten" waren durchlässig), die Elko's und den Widerstand hatte ich ja bereits getauscht.
Ausgerechnet den 10- poligen Stecker hatte es zerbröselt ( wie auch schon den Roten)!
Die anschließende Spannungsmessung hat folgende Werte ergeben:
6= +15 V
9= -13V
5= +1,5V
Beim Messen entwickelte sich erneut diese Erwärmung & Dank Multimeter mit Temperatursensor konnte ich den kleinen Trafo als Ursache ermitteln (fast 50°C)!
Nachdem ich den Verstärker danach nochmal eingeschaltet habe war nun gar keine Versorgungsspannung mehr zu messen.
Jetzt hab ich noch (aus letzter Verzweiflung) den Durchgang am kleinen Trafo geprüft. Dabei prüfte ich die jeweiligen Anzapfungen mit diesem Resultat:
bis auf die beiden stärkeren Silberfarbigen, die ins Spuleninnere führen, wurde Durchgang angezeigt.
Der Haupttrafo hatte auf allen jeweiligen Anzapfungen Durchgang.
Liegt ein Defekt an dem kleinen Trafo vor? Passt das zum bisherigen Verlauf der Defekte?
Wenn dem so wäre, wo gibt es denn solche Trafo's?
Oder liegt der Fehler ganz woanders?
Die Sicherungen sind natürlich alle in Ordnung, der Ein/Aus-Schalter auch, den Kurzschluß über den reparierten Stecker kann ich ausschließen.
Schade das es nicht so gut klappt mit der Reparatur, aber das muß doch irgendwie gehen....
Was kann ich nun noch tun?
Seid gegrüßt,
Spuly
tinnitusede
Hat sich gelöscht
#13 erstellt: 03. Dez 2013, 03:19
Hi,

wenn der Trafo pottheiß wird, fließt zuviel Strom und er ist dadurch überlastet, oder hat intern einen Kurzschluss, ist es ein Printtrafo, der in der Platine eingelötet ist?
Um zuverlässig zu messen, muss er raus, Netzkabel an die Primärwicklung und sekundär dann die Wechselspannungen messen.

Hans
Bertl100
Inventar
#14 erstellt: 03. Dez 2013, 09:31
Hallo zusammen,
Ich bleibe auch dabei.
Alles deutet auf eine Überlastung auf der 5V Schiene hin! Die muss gefunden werden. Sonst gehen Zener Diode und Widerstand wieder kaputt, und der kleine Netztrafo wird u.U. auch noch zerstört!
Gruß, Bernhard
sky55
Ist häufiger hier
#15 erstellt: 11. Feb 2014, 13:58
Zur allgemeinen Info.
Defekt war das Eeprom X24C00P auf der Bedienplatine (Kurzschluß)
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