Denon PMA-860 kleinere Probleme

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Greutel1
Stammgast
#1 erstellt: 28. Apr 2014, 19:53
Hallo Leute,
ich habe hier einen Denon PMA-860 rumstehen, den ich vor einiger Zeit einem Raucher abgekauft habe.
Das Teil war zwar super günstig und klingt toll, aber es braucht beim Einschalten manchmal ewig bis das Klicken der Relais erklingt und die Kanäle sind bei niedrigrer Lautstärke unterschiedlich laut.
Womit bringe ich den Nikotinmief und -schlabber aus dem Verstärker?
Wie bringe ich den Verstärker dazu, schneller "Klick" zu machen?
Wie bringe ich das mit der unterschiedlichen Kanallautstärke in Ordnung?
Poetry2me
Inventar
#2 erstellt: 01. Mai 2014, 10:12
Q: Womit bringe ich den Nikotinmief und -schlabber aus dem Verstärker?

A: Platinen ausbauen. Mit leichter Waschmittellauge abspülen/duschen. Lange trocknen lassen oder föhnen. Nicht den Trafo wässern.



Q: Wie bringe ich den Verstärker dazu, schneller "Klick" zu machen?

A: Die drei Kondensatoren C603, C604 und C605 auf der Platine PROTECTOR & SP UNIT erneuern. Diese drei bestimmen in der Schutzschaltung die Zeitkonstanten für die Freigabe bzw. das Trennen der LS-Relais. Elkos an dieser Stelle sind eine typische Sollbruchstelle. Als Ersatz am besten jeweils einen Elko mit höherer Spannungsfestigkeit nehmen, z.B. 35V statt 6,3V.
C603 (330µF 6,3V) - Zeitkonstante Erkennung DC Offset der Endstufe(n)
C604 (100µF 10V) - Zeitkonstante Vorhandensein der Stromversorgung / Einschalten
C605 (22µF 10V) - Zeitkonstante Totzeit nach Überstrom der Endstufe(n)

Denon PMA-860 PCB Protector & Speaker Unit C603 C604 C605 marked



Q: Wie bringe ich das mit der unterschiedlichen Kanallautstärke in Ordnung?

A: Gar nicht. Das dürfte die übliche Ungleichheit der Schleiferbahnen bei Lautstärke Potentiometern sein. Ab Werk.


- Poetry2me
Greutel1
Stammgast
#3 erstellt: 01. Mai 2014, 20:26
Wow.
Das war schnell und umfassend, vielen Dank!

Ersatzelkos sind geordert, währenddessen weicht der Verstärker unfachmännisch zerlegt in der Badewanne ein:
IMG_20140501_202131[1]

Ich hoffe nur, dass ich beim Ausbau nichts beschädigt habe und den Einbau dann auch wieder ordentlich hinbekomme..

Das Teil bleibt eine Nacht in der Badewanne, bis dann Mitte nächster Woche die Ersatzteile da sind wird zwischen Handtüchern unter gelegentlichem Föhnen getrocknet.
Poetry2me
Inventar
#4 erstellt: 01. Mai 2014, 22:49
Donnerwetter, Du machst ja keine halben Sachen

Ich würde ihn nicht allzulange einweichen bzw. das Wasser sollte nicht unbedingt alles voll durchdringen. Speziell wie gesagt der Trafo könnte durch Kapillarwirkungen Feuchtigkeit zwischen seine Windungen ziehen, die man schwer wieder herausbekommt.

Stecker, Regler und Relais etc. muss man eben wieder von der Feuchtigkeit befreien.

Drücke die Daumen!

- Poetry2me
Greutel1
Stammgast
#5 erstellt: 01. Mai 2014, 23:28
dann hol ich ihn lieber jetzt schon aus der Wanne, drei Stunden müssten genug sein..
Der Trafo ist gar nicht im Wasser, er ragt, abgestellt auf einem äußerst professionell konstruierten Ständer, in seiner erhabenen Pracht über dem Wasser empor.
Greutel1
Stammgast
#6 erstellt: 03. Mai 2014, 18:18
Raus geht's leichter als rein - bei Verstärkern ist das umgekehrt!
So lief der einbau der Platinen im vergleich zum Ausbau sehr fix über die Bühne, beim Betätigen des Schalters schalten nach einer Weile die Relais durch, die LEDs leuchten, also ging anscheinend alles verlustfrei über die Bühne.
IMG_20140503_181007[1]
Im Hintergrund übrigens meine Tuba, eine Melton 4460 (der Grund aus dem ich für Hifi kein Geld übrig habe )

Vom Gehäuse habe ich den Nikotinschmodder recht gut abbekommen, aber auf den Platinen und den Schaltern sind immer noch einige Reste übrig, die riechen aber kaum und den Klang werden sie wohl kaum beeinträchtigen.

Montag oder Dienstag kommen dann hoffentlich die Ersatzelkos, dann kann ich den Patienten wieder zunähen.
Greutel1
Stammgast
#8 erstellt: 04. Mai 2014, 08:45
Ich bin auch beeidruckt, vor allem weils meine erste Reparatur ist
Immer her mit den Tipps!!
Greutel1
Stammgast
#9 erstellt: 04. Mai 2014, 22:33
Kleines Update: Während ich auf die Ersatzelkos und deine Tuningtipps gewartet habe, ist es mir gelungen mit Reinigungsalkohol auch die letzten Reste an Nikotinschmodder zu entfernen, die Platinen sehen wieder aus wie neu!
_ES_
Administrator
#10 erstellt: 05. Mai 2014, 22:27
Anmerkung allgemeiner Art zu den zuvor zurück gegebenen Beiträgen:

Tuning-Tips für vermeintlich besseren Klang bitte NICHT im Reparatur- Und Wartungsbereich posten, sondern im vorgesehenen Voodoo/Tuningbereich des Forums.

Mit der Bitte um Beachtung.

R-Type,

Administration Hifi-Forum


[Beitrag von _ES_ am 05. Mai 2014, 22:27 bearbeitet]
Greutel1
Stammgast
#11 erstellt: 06. Mai 2014, 12:31
So, die Reparatur ist abgeschlossen und war ein voller Erfolg.
Die Relais schalten drei Sekunden nach dem Einschalten durch und der Lautsprecherwechsel macht auch keine Faxen mehr.
Ein bisschen Nikotinduft ist immer noch da, aber wenn man nicht direkt mit der Nase über dem Gerät hängt stört das nicht.
Poetry2me
Inventar
#12 erstellt: 07. Mai 2014, 13:38
____GRATULATION____ zur gelungenen Reparatur.

Die Tuning Tipps wurden hier ja leider wieder gelöscht. Man hat hier wohl gewisse Probleme nicht im Griff.
Unter einer Sektion welche "Voodoo" im Titel trägt werde ich jedenfalls nichts posten.

- Poetry2me
grautvOHRnix
Hat sich gelöscht
#13 erstellt: 07. Mai 2014, 19:08
Moin !

Deine "Tuning-Tips" gehören in die Abteilung "Tuning" und nicht zu Deinen
(meist kompetenten) Reparaturhilfen.

Das "Problem" sind mMn z.B. die "Kondensatorhörer". Kondensatorhören
ist inkompetent.

Die Sektion heißt "Tuning,Zubehör und Voodoo". Dort sind Tuning-Tips sicher
gern gelesen !
Poetry2me
Inventar
#14 erstellt: 07. Mai 2014, 19:37
Mit "Problem" meinte ich, dass es im Forum eine kleine Gruppe von Mitgliedern gibt, die keine Gelegenheit auslassen, andere herabzuwürdigen und als "inkompetent" zu bezeichnen.

Sogar dann, wenn sie in einem Thema dem Themenersteller keinen hilfreichen Beitrag liefern können.

- Poetry2me
grautvOHRnix
Hat sich gelöscht
#15 erstellt: 07. Mai 2014, 19:49
Moin !

Du verstehst mich nicht.
Ich will nicht Dich "herabwürdigen" !

Ich halte z.B. das Kondensatorhören für völlig beknackt !

Du bist offensichtlich Techniker mit viel Sachverstand der
Elektronik - durch Ausbildung oder eigenes Erfahren und
Lernen.
(Ich habe den Kram mal studiert).

Dir müßte klar sein, daß es da nichts zu hören gibt.
Miß, "vorher und nachher", und setze die gemessenen
Änderungen ins Verhältnis zum Nutzsignal (wenn sie nicht
ohnehin "im Rauschen untergehen").

Vertrau mir, da ist nichts hörbares !

Aber wir schweifen hier ab.
Der TE konnte seine Reparatur erfolgreich durchführen, mehr
geht in dieser Sektion nicht.


[Beitrag von grautvOHRnix am 07. Mai 2014, 19:51 bearbeitet]
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