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Pianocraft RX-E410 defekt, suche Ersatz für R161-164 Widerstände

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Alex0804
Ist häufiger hier
#51 erstellt: 23. Jun 2018, 18:17

PROTECTION HISTORY gibt den
Code P1 PRT 405 zurück


Irgendwer eine Idee?

Grüße
Alex
CarlM.
Inventar
#52 erstellt: 23. Jun 2018, 18:51
Ich verstehe das Service Manual (S.11 oben) so, dass es sich um einen Fehler der Stromversorgung (Power Supply) handelt und dass die präzisen Daten unter AD DATA ...4 zu finden sind.
justus08
Neuling
#53 erstellt: 01. Okt 2018, 23:37
Mir geht es wie umbrok #25


Und noch was, ich löte immer ungern an Stellen die ich schlecht erreichen kann und würde gerne die Platine rausnehmen. Unten ist ja die Stelle die ausschaut wie ein Stecker... Die Platine lässt sich aber ums verrecken nicht rausnehmen. Ist das nur ein Lötverbinder? Oder gibt es ein Trick die Platine von der Hauptplatine zu lösen?

Wie wäre es mit einem entsprechenden Tip?? Danke schon mal.
Rabia_sorda
Inventar
#54 erstellt: 02. Okt 2018, 13:14
Ich weiß jetzt nicht wie der "Stecker" dort aussieht, aber evtl. ist das Kabel direkt angelötet. Oft ist dann aber das andere Ende des Kabels mit einem Stecker versehen und dort sollte er gelöst werden, um dann die Platine mit dem Kabel entfernen zu können.
Ansonsten versuche davon mal irgendwie ein Bild zu machen.
justus08
Neuling
#55 erstellt: 02. Okt 2018, 16:12
Danke für die Rückmeldung.

Ansonsten versuche davon mal irgendwie ein Bild zu machen.


Mache ich doch gerne, denn irgendwie sollte man diese beiden Platinen doch trennen können.
Die beiden Befestgungsschrauben der standby-Netzteilplatine wurden entfernt. Dennoch lässt sich die NT-Platine auch unter Aufwenden wohldosierter Kraft nicht nach oben herauszuziehen.
Das Bild zeigt den überwiegenden Teil des Steckverbinders in Aufsicht. Zerstörungsfreies Entriegeln/Öffnen sollte doch irgendwie möglich sein. Ein solcher Sockel ist mir bislang aber noch nie untergekommen und für Experimente ist die Lage sehr ungünstig.
Steckverbinder
Rabia_sorda
Inventar
#56 erstellt: 02. Okt 2018, 18:23
Ach so eine Steckverbindung. Ja, die halten ganz gut

Diese Art "Wannenstecker" sollte man durch "kräftiges" Ziehen und dabei "kippeln" gelöst bekommen (.....vermute ich ). Dazu aber bitte an der untere Platine gegenhalten, damit es an ihr keinen Bruch ergibt.
Wenn es aber tatsächlich nicht so funktionieren sollte, dann muß wohl die komplette Platine ausgebaut werden (macht keinen Spaß).


[Beitrag von Rabia_sorda am 02. Okt 2018, 18:25 bearbeitet]
Poetry2me
Inventar
#57 erstellt: 02. Okt 2018, 21:43
Wannenstecker (heißen die wirklich so? Wieder was gelernt):

Ja, wenn ich das richtig verstehe, dann gehen die Stifte von unten in den Stecker hinein. Die sitzern allgemein stramm, kann ich bestätigen.


Protection Error Code:


4. AD DATA CHECK

This menu is used to display the A/D conversion value of the Microprocessor which detects panel keys  
of the main unit and protection functions in using the sub-menu.
When K0/K1 menu is selected, keys become non-operable due to detection of the values of all keys.
However, it is possible to advance to the next sub-menu by turning the INPUT of the main unit.

* Numeric values in the figure example are for reference.

P1/P2 (Power supply voltage protection detection)
  Power supply voltage protection value (Normal value: P1: 102 to 400, P2: 102 to 329)
  P1: Detects +5I, ±B and AC2.
  P2: Detects +5I, ±12, +10V, -VP and AC1.

  * If Px is out of the normal value range, the protection function works to turn off the power.
  (Reference voltage: 5V=500)

P3/TH (Power supply voltage protection detection/Temperature detection)
  P3: Amp DC protection (Normal value: 0 to 402)

  * If Px is out of the normal value range, the protection function works to turn off the power.
  (Reference voltage: 5V=500)
  TH: Detects the temperature of the heat sink.
  Temperature detected value
  (Normal value: 0 to 176) U, C, T, K, A, B, G models
  (Normal value: 0 to 170) L, V models
  (Reference voltage: 5V=500)


Ich vermute, dass sowohl ein 5V Versorgungspannung für die digitalen Schaltungsteile und Prozessor, also auch die Railspannungen +/-B der Endstufen, als auch eine der Sekundärspannungen des trafos überwacht werden. Die Abweichungen gehen irgendwie in den Messwert "405" ein, was 4,05V entsprechen würde.

Prozessor solcher Geräte haben tatsächlich manchmal analoge Eingänge, an denen Spannungen (bis 5V) durch A/D Wandlung gemessen werden können.

Jetzt müssen wir nur noch den Schaltplan analysieren und herausfinden, welche Verbindungen zu welchem Sensor-Eingang des Pozessors führen und wie sie sich kombinieren. Ein Kinderspiel, oder?

- Johannes
Poetry2me
Inventar
#58 erstellt: 02. Okt 2018, 21:54
Hier eine kleine Hilfestellung:

P1 Detection ist an Pin 93 des Mikroprozessors.

Yamaha RX-E810 RX-E410 block diagram detail protection error detection pins
Poetry2me
Inventar
#59 erstellt: 02. Okt 2018, 22:35
Diese Spannungen werden durch den Sensor P1 an Pin93 des MP überwacht:

+/-B (die symmetrische Versorgung aka "Railspannungen" der Endstufen)
AC2 (die Sekundärspannung des Trafo, welche +/-B erzeugt)
+5I (eine 5V Spannung für diverse digitale Komponenten)

Man findet sie auch im Blockdiagramm

Wenn der Fehler Code P1 das meldet, sollte man diese Spannungen gezielt messen:

Yamaha RX-E810 RX-E410 block diagram detail power supply section
g_tom
Neuling
#60 erstellt: 18. Feb 2019, 00:27
Ich möchte nur kurz mitteilen, dass es bei mir an einem nicht sauber verkabelten Lautsprecher lag.
Auch ich hatte die beschriebe Symtomatik, dass bei ca. 30% Lautstärke sich das Gerät abschaltete.
Nachdem ich wie beschrieben Kondensatoren und Wiederstände getauscht hatte, und das Problem nicht behoben war. wollte ich die Lautsprecher an eine andere Anlage anschließen. Diese verweigerte nach Anschluss des 2. Lautsprechers ebenfalss ihren Dienst. Dann habe ich mir die Verkabelung hinten an Lautsprecher angesehen, und festgestellt, dass das eine Litzen-Kabel nur noch mit einem Draht dran hing.
Also bevor mit dem Löten angefangen wird, sicherheitshalber mal dier Lautsprecher-Verkabelung prüfen.
Poetry2me
Inventar
#61 erstellt: 18. Feb 2019, 02:53
Hallo g_tom:

Herzlich willkommen im Forum und
Danke für diese Rückmeldung

- Johannes
nunur
Neuling
#62 erstellt: 18. Jun 2020, 16:50
Danke für die vielen tollen Anleitungen und Hinweise.
Auch mein RX-E410 lässt sich nun wieder problemlos ein- und ausschalten nach dem ich C8, C12 und die Widerstände R 161 bis R 164 durch einen einzigen mit 2.2K (2Watt) ersetzt habe.
Die Ersatzteile kosteten beim grossen blauen C in doppelter Ausführung gerade mal CHF 3.10. Dann kamen aber noch Kleinstmengenzuschlag und Versandkosten von CHF 14.- hinzu. :-)
Artikel-Nr. bei Conrad:
1235258
1677108
1569506

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Poetry2me
Inventar
#63 erstellt: 20. Jun 2020, 16:49
@nunur:

____GRATULATION____ zur gelungenen Reparatur!

Tolle Arbeit! Sehr elegant gelöst und diese Bauteile werden jetzt ewig halten.
Danke auch für das Feedback und die vielen guten Bilder.
Das macht sicher allen Betroffenen Mut, es auch zu versuchen.


Eine kleine Anmerkung, da wir bei diesen Bauteilen 230V~ Netzspannung haben:
Eventuell macht es Sinn, zwischen Kondensator und Widerstand die Beinchen zu kleinen Ösen zu biegen und eineinander zu haken, bevor man es mit Lötzinn fixiert. Ein kleiner Pattex Klex drauf hält es an der Platine fest. So kann es sich auch bei dauerhaften Vibrationen nicht lösen.

- Johannes
grautvOHRnix
Hat sich gelöscht
#64 erstellt: 20. Jun 2020, 17:43
Warum so durch die Blume?

Das ist lebensgefährlicher Pfusch!

Die Netzspannung führenden Bauteile sind in den dafür vorgesehenen
Bohrungen mechanisch stabil einzubauen.
Für den nicht serienmäßigen Widerstand müssen diese entsprechend
neu gebohrt werden, sodaß auch dieser mechanisch fest ist.

Wenn sich so wie es ist etwas löst, sodaß Netzspannung ans Gehäuse
gelangt, bezahlt eine Versicherung weder den Tod eines Mitbürgers
noch die abgebrannte Bude.

2cents
sterngucker
Neuling
#65 erstellt: 23. Jun 2022, 20:11
Hi,

sorry dass ich den uralten Thread nochmal aufmache, aber ich hätte hier ne Frage: Mein RX-E410 hat auch ein abweichendes Layout mit nur einem R161. Der hat beim Messen aber nur 1.1k, nicht 2.2k. Ist auch kein SMD Typ, aber sicher auch nur 1/8W.
Frage: Bevor ich den rausfummel und stumpf mit 2.2kOhm ersetze: Kann es sein, dass das mit nur 1.1kOhm richtig ist?

Danke und Gruss
Frank
Poetry2me
Inventar
#66 erstellt: 24. Jun 2022, 14:56
Um das festzustellen kannst Du noch mal die angrenzenden Bauteile prüfen, ob diese ebenfalls geänderte Werte haben.
Vor allem C8 (0,022µF = 22nF) käme in Frage: Wenn dieser z.B. einen kleineren Kapazitätswert hätte, dann würde die Schaltung auch mit dem halb s großen Widerstandswert funktionieren.

Die beiden Bauteile C8 und R161/162/163/164 (2,2kOhm) begrenzen beide den "Tröpfelstrom" (Tickle Current), welcher die Flip-Flop-Logiksteuerung der Standby-Schaltung speist.

Die messtechnischen Betrachtungen von Kollegen zu der ungewöhnlichen Schaltung haben gezeigt, dass diese beiden Bauteile etwas "auf Kante" ausgelegt sind, also größere Werte durchaus nicht schaden würden. Beim Kondensator hat das ein Forumskollege schon mal unfreiwillig ausprobiert und es hat mit einem 47nF C8 wunderbar funktioniert.

Insofern würde ich sagen:
Könnte sein, dass es sich bei dem halbierten Widerstandswert um eine Optimierung ab Werk handelt. Eben auch wegen den vielen Fällen aus Europa, wi die innere Korrosion des C8 (siehe Serienfehler) zu so vielen Ausfällen geführt hat.

Probieren geht über studieren.
Mein Bauchgefühl sagt mir: Wenn C8 22nF hat, dann wird mit R = 1,1kOhm wahrscheinlich nichts dabei kaputtgehen.
Auch Zwischenwerte sind evtl. denkbar.

- Johannes
sterngucker
Neuling
#67 erstellt: 24. Jun 2022, 15:48
Ok, dann herzlichen Dank für die Klärung. Ich werde mal den 1.1k gegen nen 2W mit 2.2k auswechseln.
Leider ist der Aufdruck auf den Kondensator komplett unleserlich, daher wird sein Wert wohl auf immer ein Geheimnis bleiben ;-)
Poetry2me
Inventar
#68 erstellt: 24. Jun 2022, 19:39
Jetzt frage ich vorsichtshalber noch mal nach:

Du weißt schon, dass C8 der Hauptverdächtige des berüchtigten Serienfehlers dieser Yamaha Receiver ist, oder?
Siehe oben.

Den solltest Du auf jeden Fall erneuern und zwar am besten mit einem MKP X2 Kondensator mit 22nF Kapazität und mindestens 275VAC Spannungsfestigkeit.

Wenn man nur das bisherige Ende dieses Threads liest, könnte man das übersehen.

Gruß
Johannes
sterngucker
Neuling
#69 erstellt: 24. Jun 2022, 19:58
Danke für den Hinweis, aber das hatte ich schon so verstanden :-) Den C8 habe ich auch als Erstes getauscht (gegen einen MKP10-630 22N), das Gerät funktioniert auch schon wieder (nochmals danke an die Profis hier im Thread).

Irgendwo im Thread steht aber auch, dass die Widerstände, bedingt durch die geringe Leistung der verbauten Typen, auch zum Defekt neigen. Daher hatte ich überlegt, ob ich den einzelnen R161 dann auch vorsichtshalber mit tausche oder ob ich mir das sparen kann.


[Beitrag von sterngucker am 24. Jun 2022, 20:01 bearbeitet]
sterngucker
Neuling
#70 erstellt: 24. Jun 2022, 20:02
Weisst du zufällig, ob der R-S700 auch diesen Konstruktionsmangel hat? Meiner geht zwar an, aber wenn ich zu lange zu leise Musik höre, geht der einfach aus.
haiender
Neuling
#71 erstellt: 25. Jun 2022, 10:50
Hallo Sterngucker,

da könnte Dir der folgende Thread helfen:

http://www.hifi-forum.de/viewthread-220-7976.html


[Beitrag von haiender am 25. Jun 2022, 11:13 bearbeitet]
sterngucker
Neuling
#72 erstellt: 26. Jun 2022, 11:06
Perfekt, danke. Hätte ich auch darauf kommen können, nach dem S anstatt dem RN zu suchen...
gst
Inventar
#73 erstellt: 26. Jun 2022, 14:29
Bei meinen Berechnungen über den Spannungsabfall über den hier C8 genannten Kondensator mit 22nF und dem Widerstand hatte sich seinerzeit
ergeben, dass am Widerstand vielleicht ein Zehntel der Spannung abfallen würde, die Hauptlast trägt C8.
Ich selber benutze als Ersatz immer MKPs mit > 600V~.
gst
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