Problem mit Marantz PM6002 & Quadral Montan Mk2

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til111
Neuling
#1 erstellt: 24. Okt 2017, 18:12
Hallo zusammen!

Obwohl ich hier schon viel gelesen habe, ist das nun mein erster Beitrag. Ich hoffe ich kann in Zukunft selber helfen oder von Erfahrungen berichten und nicht nur Hilfe annehmen.

Nun zu meinem Problem: Ich habe mir vor 6-7 Jahren Quadral Montan MK2 Lautsprecher mit einem Marantz PM6002 Verstärker gekauft. Abgesehen davon, dass der Verstärker ein wenig basslastig ist, war ich bis jetzt wirklich zufrieden.

Letzte Woche hat nun aber mein Verstärker seinen Geist aufgegeben. Das zweite Klicken beim Einschalten fehlt und es kommt kein Sound mehr. Ich habe ihn bereits zur Reparatur gebracht. Weil ich hier aber in der Zwischenzeit wieder viel gelesen habe, bin ich plötzlich etwas verwirrt, ob das System so überhaupt zusammen passt.

Daher meine Frage: Der Verstärker hat eine Ausgangsleistung von 2x45Watt. Die Lautsprecher eine Nennleistung von 150Watt. Ist der Verstärker zu klein dimensioniert?

Ich habe dazu schon andere Threads gelesen. Eigentlich sollte das ja kein Problem sein, wenn man die Anlage nicht voll aufdreht. Das tue ich auch nie! Nicht einmal bis zur Hälfte. Ich hatte allerdings letztens Gäste in meiner Wohnung...vielleicht haben die das System an ihre Grenzen gebracht?

Und auch wenn die Kombi so funktioniert (hat es ja die letzten 7 Jahre), würdet ihr mir empfehlen einen anderen Verstärker zu kaufen?

Ich wäre wirklich sehr dankbar für eure Hilfe. Ich werde natürlich auch berichten was in der Reparatur herausgekommen ist.

Vielen Dank und schöne Grüße,
Til


[Beitrag von til111 am 24. Okt 2017, 18:29 bearbeitet]
Poetry2me
Inventar
#2 erstellt: 24. Okt 2017, 21:44
Alles erst mal kein Problem. Es kann bei normalem Betrieb in Zimmerlautstärke erst mal gar nichts kaputt gehen. Du musst Dir keine Sorgen darüber machen.

Warum so viel über "passende" Leistung geschrieben wird ist, dass Du bei größeren Lautsprechern ein größeres klangliches Potential hast,welches Du mit einem schwächeren Verstärker nicht ausschöpfst. Das ist erst mal alles. Dass die Basswiedergabe schwammig und ungebau ist, vielleicht sogar dadurch aufgebläht, das ist einer der Punkte, die Du mit einem stärkeren Verstärker nicht so stark hättest.

Das sind die Risiken:
Wenn Du mit einem schwächeren Verstärker lauter aufdrehst, z.B. für eine Party, dann kann durch Übersteuerung ein unangenehmes Kratzgeräusch ("Clipping") dazukommen, welches den Hochtöner durchbrennen lassen kann, wenn man nicht wieder herunterdreht. Solltest Du dauerhaft an der Leistungsgrenze des Verstärkers hören, also kurz bevor diese Geräusche auftreten und sehr laut, dann könnte theoretisch der Verstärker kaputtgehen und dabei evtl. noch den Lautsprecher schädigen.

Wenn der Verstärker nominell nur 8 Ohm Lautsprecher verträgt, aber die Lautsprecher nominell 4 Ohm haben, dann können die Gefahren für den Verstärker schon bei mittleren Lautstärken da sein. Ein 8 Ohm Verstärker sollte besser nur 8 Ohm Lautsprecher angeschlossen haben.
(8 Ohm Lautsprecher an 4 Ohm-fähigen Verstärkern ist aber kein Problem.)

- Johannes


[Beitrag von Poetry2me am 24. Okt 2017, 21:44 bearbeitet]
til111
Neuling
#3 erstellt: 25. Okt 2017, 12:11
Hallo Johannes.

Vielen Dank für Deine Hilfe!

Leider habe ich heute einen Anruf bekommen, dass der Netztrafo defekt ist. Ein neuer Trafo kann seitens Marantz nicht mehr geliefert werden.

Das was du erklärst, habe ich hier auch in etwa so gelesen. Die Ohm waren das einzige auf das ich damals geachtet habe. Lautsprecher und Verstärker funktionieren mit 8 Ohm. Da ich die Musik nie so aufgedreht habe, habe ich ein Clipping noch nie wahrgenommen. Vielleicht haben meine Gäste dann wirklich zu lang, zu laut Musik gehört :-) Ich hoffe die Lautsprecher haben keinen Schaden davon getragen.

Naja, jetzt muss ich mich wohl nach einem neuen Verstärker umsehen. Oder meinst du es lohnt sich selber einen neuen Trafo einzubauen? Das Gerät hat damals in etwa 400 Euro gekostet. Ein neuer Trafo kostet nach erster Recherche circa 150€.

Sollte ich, falls sich die DIY Reparatur nicht lohnt, bei einem neuen Verstärker dann darauf achten, dass er mindestens die 150W Ausgangsleistung hat? Ich möchte natürlich schon das gesamte klangliche Potential der Lautsprecher ausschöpfen.

In einem Hi-Fi Geschäft, hier in Wien, wurde mir der "Musical Fidelity M3i" empfohlen. Dieser hat allerdings auch nur eine Ausgangsleistung von 2 x 76 Watt bei 8 Ohm & 2 x 137 Watt bei 4 Ohm.

Außerdem kostet der neu circa 800 Euro...Ich möchte eigentlich ungern mehr als 500 Euro ausgeben :-). Hast Du vielleicht einen Tipp für mich?

Vielen Dank nochmal für Deine Hilfe! Schönen Gruß, Til


[Beitrag von til111 am 25. Okt 2017, 13:15 bearbeitet]
Poetry2me
Inventar
#4 erstellt: 25. Okt 2017, 13:27
Defekter Trafo?
Das ken ich eigentlich nur, wenn eine eingebaute Thermosicherung durchgebrannt ist, diese kann man in vielen Fällen auch noch wechseln (steckt zwischen Trafowicklungen, ist aber meistens von außen halbwegs zugänglich.

Viel wahrscheinlicher ist, dass eine der Endstufen durchgebrannt ist und dann die Freigabe der Schutzschaltung nicht kommt (zweites Klick-Geräusch eines Relais mehrere Sekunden nach dem Einschalten). Wenn außerdem noch LEDs brennen sollten oder so, dann ist sehr wahrscheinlich nicht der Trafo durch.

Falls der Trafo wirklich kaputt ist: ja, theoretisch kann man einen anderen Trafo einbauen. Nur machen das die raparaturbetriebe nicht so gerne, weil es Probleme mit der Gewährleistung gibt. Schließlich, wenn Du hinterher Probleme hast, könntest Du das Gerät nochmals zur Nachbesserung bringen und der ohnehin nicht so reichliche Gewinn an der Rearatur wäre definitiv dahin. Man muss sich immer vor Augen halten, dass wir für Autoreparaturen schließlich auch ganz schön blechen, da ist der Qualifikationsgrad nicht unbedingt höher als bei Elektronik.

Eine Endstufenreparatur kommt Dich aber auch nicht günstiger, da ist man aufgrund der Arbeitszeit realistischauch schon deutlich über 100 EUR.

Wenn Du nicht viel Geld ausgebenm willst, dann bist Du mit ca. 200 EUR Reparatur immer noch günstiger als mit einem Neukauf.

Gibt es andere Möglichkeiten, als einen Musical Fidelity M3i ???

Aber ja, natürlich, endlos viele. Und Du muss auch nciht unbedingt die gleiche Wattzahl im Verstärker haben. Der Verstärker sollte für 4 Ohm Lautsprecher geeignet sein und ab ca. 60 Watt haben. That's it! Mehr brauchst Du nicht, um sorglos und glücklich zu hören.

Musical Fidelity sind außerdem fast noch eine Manufaktur (kleine -edle- Stückzahlen). Da gibt es im Netz keine Service Manuals für und keiner kann Dir später helfen, außer dem Hersteller selbst. Und jede Reparatur wird dann teuer.
Da lobe ich mir die großen Serienproduktionen.

- Johannes
til111
Neuling
#5 erstellt: 25. Okt 2017, 15:52
Hallo Johannes.

Ich habe den Verstärker gerade wieder abgeholt und mir nochmal erklären lassen was kaputt sein soll. Er meinte es sei der Ringkerntrafo. Das habe ich mit Netztrafo also falsch beschrieben. Die LEDs brennen eben auch noch.
Das Problem hört sich aber genau nach Deiner Beschreibung an. Das zweite Klick-Geräusch kommt nicht, ansonsten scheint alles normal. Das kann aber dann trotzdem auch der Ringkerntrafo sein, oder?

Da dieser Betrieb mir aber eh nicht weiterhelfen kann, wird mir wahrscheinlich nichts anderes übrig bleiben als das Gerät als defekt an Bastler zu verkaufen. Wegwerfen ist mir zu schade.

Danke für den Tipp mit Musical Fidelity! Welche Marken empfiehlst Du mir denn? Bzw. von welchen rätst Du ab?

Gruß, Til
Poetry2me
Inventar
#6 erstellt: 26. Okt 2017, 00:52
Marantz, Onkyo, Pioneer, Denon,
von den Yamaha Verstärkern war ich kürzlich nicht ganz so überzeugt.


[Beitrag von Poetry2me am 26. Okt 2017, 00:53 bearbeitet]
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