[Erledigt] Brauche Hilfe bei Reperatur Verstärker Raum München

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Sound86
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 17. Feb 2018, 19:21
Mein Dussun Korsun V8i lies sich eines morgens einfach nicht mehr einschalten. Also es kommt nirgendwo im Gerät Strom an. Kein Ausfall während des aktiven Betriebs, evtl Spannungsspitze und kaputter Widerstand/Sicherung über Nacht?

Ich habe ihn auch schon aufgeschraubt und konnte keine kalten Lötstellen, ausgelaufene Elkos oder andere optischen Unregelmäßigkeiten etc finden. Nur ein einzelner Widerstand hat Verbrennungsspuren (???) auf beiden Kabelschläuchen. Es sitzt nochmal der gleiche Widerstand direkt daneben, da sind die Kabelschläuche sauber.

Gibt es im Raum München jemanden, der mit einem Multimeter umgehen kann und mir bei der Fehlersuche helfen mag?

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PBienlein
Inventar
#2 erstellt: 17. Feb 2018, 20:07
Hallo,

die beiden Zementwiderstände gehören offenbar zur Einschaltstrom-Begrenzung. Wenn sei beide defekt wären (weil sie ziemlich sicher parallel geschaltet sind), könnte dies das Nichteinschalten erklären. Bei hohen Einschaltströmen wird das gerne so gelöst, weil sonst ständig die Sicherungsautomaten im Hausnetz auslösen. Bei Ersatz bitte unbedingt Widerstände mit gleichen Werten einsetzen - alles andere wird sofort verglühen Größere, also mit höher Leistung, werden nicht passen; es ist ja so schon relativ eng. Du benötigst also zwei 27 Ohm / 20 Watt Widerstände. Man kann sie zwar vorsichtshalber zuvor prüfen, aber wenn noch nicht einmal das Relais beim Einschalten klickt, sind das mit hoher Wahrscheinlichkeit die Übeltäter.

Gruß
PBienlein


[Beitrag von PBienlein am 17. Feb 2018, 20:09 bearbeitet]
Sound86
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 17. Feb 2018, 20:27
Am linken ist ja optisch nichts zu erkennen, passt das trotzdem zum beschriebenen Fehler? Und genau, Klicken kommt auch keins, tut sich einfach rein gar nichts.
PBienlein
Inventar
#4 erstellt: 17. Feb 2018, 22:27
Die Widerlinge brennen innerlich einfach durch (erst einer und dann direkt auch der zweite, parallel geschaltete, weil er alleine hoffnungslos überlastet wird), was man von außen höchst selten sieht; sie werden während des kurzen Startvorgangs stark belastet!. Die braunen Verfärbungen an den Anschlußbeinchen sind möglicherweise Kleber und haben mit dem eigentlichen Schaden gar nichts zu tun. Diese beiden Widerstände sind nur so lange im Einsatz, bis das Relais komplett angezogen hat. Danach haben sie keine Funktion mehr bis zum erneuten Einschalten. Ohne sie lässt sich der Amp aber nicht starten - aus oben genannten Gründen - außer mit einer externen Einschaltstromberenzung. Natürlich ist das hier eine Ferndiagnose und kann völlig verkehrt sein. Theoretisch wäre es aber eine denkbare Fehlerursache und praktisch habe ich so etwas schon mehrfach gehabt.

Gruß
PBienlein


[Beitrag von PBienlein am 17. Feb 2018, 22:31 bearbeitet]
Sound86
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 17. Feb 2018, 22:39
Hm verstehe, das wäre natürlich erfreulich, weil die original Ersatzteile nur 5 Euro kosten. Beim Auslöten bräuchte ich aber wahrscheinlich trotzdem Hilfe, weil ich mit meinen begrenzten Fähigkeiten eine so teure Kiste auch nicht verhunzen möchte
PBienlein
Inventar
#6 erstellt: 17. Feb 2018, 23:03
München ist für mich ein wenig zu weit entfernt und liegt auch nicht in meiner "Einflugschneise" Zwei Widerstände auslöten und zwei neue einzulöten ist aber kein Hexenwerk. Das sollte zu bewerkstelligen sein. Aber vielleicht meldet sich ja noch jemand anderes.

Gruß
PBienlein
Sound86
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 18. Feb 2018, 03:51
Also ich habe jetzt haargenau die gleichen Widerstände bei Ebay für 2 Euro das Stück entdeckt. Würde es aber stattdessen Sinn machen andere Widerstände einzulöten, die möglicherweise robuster sind und deren Ausfall in Zukunft unwahrscheinlicher ist? Ich meine, ob der Widerstand jetzt 2 Euro oder 20 Euro kostet ist jetzt auch egal, solange man sich die Arbeit kein zweites Mal machen muss
PBienlein
Inventar
#8 erstellt: 18. Feb 2018, 09:55
Ich schrieb bereits, dass höher belastbare Widerstände dort wohl kaum Platz haben werden, denn sie werden in den Abmessungen gleich auch viel größer, als die vorhandenen. Dass sie kaputt gehen ist aber eher die Ausnahme, wenn auch nicht unmöglich, wie man hier sieht. Nach dem Ersetzen wird das möglicherweise ewig halten, sofern nicht doch noch etwas anderes defekt ist. Deshalb wäre ein Durchmessen der beiden Widerstände sicherlich kein Luxus und würde sogar Klarheit bringen. Ein einfaches Multimeter für unter 20 Euro aus dem Baumarkt um die Ecke würde hierfür völlig reichen.

Dazu muss man das Gerät unbedingt stromlos machen, also Stecker aus der Steckdose ziehen! Dann wird im kleinsten Messbereich für Widerstand (Ohmzeichen) jeweils einer der Widerstände gemessen. Das Ergebnis dürfte in beiden Fällen "unendlich" sein, also eine Unterbrechung des internen Widerstandsdrahtes -> Widerstände defekt. Wenn hingegen ein Widerstandswert angezeigt würde - im Idealfall sogar ungefähr die Hälfte von 27 Ohm (Stichwort: Paralellschaltung ) - wären die Widerstände noch intakt und die Fehlersuche müsste woanders fortgeführt werden.

Eines noch: obwohl die beiden Widerstände ja nur kurzzeitig im Einschaltmoment belastet werden, können sie dabei trotzdem sehr heiß werden! Daher müssen sie unbedingt mit Abstand von der Platine eingebaut werden. Dazu, also als Abstandshalter, sollte wohl auch das hitzebeständige Geflecht an den Anschlussbeinchen dienen. Deswegen bitte alles wieder so zusammen bauen, wie es ursprünglich gewesen ist.

Gruß
PBienlein


[Beitrag von PBienlein am 18. Feb 2018, 09:59 bearbeitet]
Sound86
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 20. Feb 2018, 22:59
Okay das Multimeter kam heute an und tatsächlich scheinen die Zementwiderstände kaputt zu sein.

Hier mal zwei Bilder, um Sicherzugehen, dass ich es auch richtig benutze. Ist wirklich das erste Mal in meinem Leben, dass ich so ein Ding bediene. Erste Bild die Einstellung des Multimeter, die ich benutzt habe, und zweites Bild mit Kontakt an den Widerständen.

WhatsApp Image 2018-02-20 at 20.52.23WhatsApp Image 2018-02-20 at 20.52.24

Ohne Kontakt der beiden Stecker zeigt es 1 an, wenn man jeweils die Enden der Widerstände kontaktet, zeigt es bei beiden Kontakten einzeln auch 1 an, ergo keine Veränderung, kein Kontakt, damit kaputt?
PBienlein
Inventar
#10 erstellt: 20. Feb 2018, 23:56
Ich sehe die rote Messspitze nicht - ist die auf der anderen Seite des Widerstandes? Nur dann kann eine sinnvolle Messung des Widerstandes erfolgen.

Der Messbereich ist jedenfalls korrekt gewählt. Wenn Du die beiden Spitzen aneinander hälst, bekommst Du eine 0 (Null Ohm) angezeigt. Wären beide Widerstände intakt, würde da ca. 13,5 Ohm angezeigt. Eine "1" bedeutet unendlich und damit eine Unterbrechung der Widerstände.


[Beitrag von PBienlein am 20. Feb 2018, 23:58 bearbeitet]
Sound86
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 21. Feb 2018, 01:36
Ja, die andere Seite war auch angelegt. Habe beide Widerstände auch einzeln geprüft. Wenn man die Messspitzen so kontaktet, pendelt er sich langsam auf 00,2 ein.
Ein Bekannter hat mir auch gerade noch erklärt, wie ich den Netzschalter vorne und den Schalter auf der Platine mit den Widerständen prüfe, das scheint alles richtig zu funktionieren. Sind evtl wirklich nur die beiden Zementwiderstände.
Ich bestell die jetzt erstmal und melde mich dann, wenn es was Neues gibt. :-)
Sound86
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 04. Apr 2018, 23:36
Kleines Update. Der Verstärker ist repariert und es waren tatsächlich diese kleinen Zementwiderstände.

Beim Ausbau ist mir schon aufgefallen, dass eine Lötstelle lose war und ich den Draht dort einfach abziehen konnte. Durch Wackelkontakt vllt das Durchbrennen zustande gekommen? Das Einlöten der neuen Widerstände war auch leichter als ich dachte. Sieht zumindest ordentlich aus meine Arbeit :-D

Danke dir nochmal für deine Mithilfe, PBienlein. Da sieht man mal, was selbst ein totaler Laie mit fachkundiger Hilfe hinbekommen kann.


[Beitrag von Sound86 am 05. Apr 2018, 14:08 bearbeitet]
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