Yamaha M40

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summ²
Neuling
#1 erstellt: 03. Jan 2019, 20:26
Hi und Hallo!
Habe eine Yamaha m40 endstufe.
leider überlebte sie silvester nicht ! der netztrafo ist durchgebrannt !
meine frage wo bekomme ich einen neuen her oder wie hoch ist die ausgangsspannung des netztrafos !
gruss simon
sealpin
Inventar
#2 erstellt: 03. Jan 2019, 20:29
nfsgame
Stammgast
#3 erstellt: 03. Jan 2019, 20:39
Sind das Fragen oder Aussagen !
Yahoohu
Inventar
#4 erstellt: 03. Jan 2019, 21:10
Sind das Fragen oder Aussagen ?


[Beitrag von Yahoohu am 03. Jan 2019, 21:24 bearbeitet]
summ²
Neuling
#5 erstellt: 03. Jan 2019, 21:52
fragen !
in der manual steht nichts über die ausgangsspannung des trafos!
sealpin
Inventar
#6 erstellt: 03. Jan 2019, 22:01
Stimmt, habe ich auch gesehen. Liegt wohl daran, das es unterschiedliche Trafos je nach Spannung und Land gab.

Du müsstest das wohl mal bei Yamaha direkt anfragen. Die Trafo Teilenummern stehen ja im Manual drin.
PBienlein
Inventar
#7 erstellt: 03. Jan 2019, 22:11
Hallo zusammen,
ich kann am Wochenende mal nachmessen. Habe gerade eine M-40 da.

Gruß
PBienlein
summ²
Neuling
#8 erstellt: 03. Jan 2019, 22:53
Bei Yamaha wurde ich auf eine Vertrags Werkstatt verwiesen!
Dort hab ich über 10 mal angerufen geht keiner dran. E Mail bis jetzt unbeantwortet!

Das wäre klasse mit dem nachmessen ! Da wäre ich ja schon ein grosses Stück weiter!
PBienlein
Inventar
#9 erstellt: 04. Jan 2019, 10:19
Hallöchen,

2 x 41,3 Volt AC liefert der Trafo. Ampere kann man sich ja selber ausrechnen. Laut technischer Spezifikationen beträgt die Leistung 650 Watt beim Europäischen Modell. Das Problem wird m. E. sein, einen Trafo zu finden, der da von den Abmessungen her rein passt. Eventuell nimmt man zwei Ringkerntrafos parallel, sofern man sie platzieren kann.

Gruß
PBienlein
Poetry2me
Inventar
#10 erstellt: 04. Jan 2019, 10:41
Macht ca. +/-60V Railspannung.
Da kann man evtl. auch andere Verstärker ausschlachten und einen Trafo entnehmen.

- Johannes


[Beitrag von Poetry2me am 04. Jan 2019, 10:41 bearbeitet]
summ²
Neuling
#11 erstellt: 05. Jan 2019, 13:51
Erstmal danke für die Info über die Vielzahl!
2 Ringkern trafos dann hab ich doch 4 ausgangskabel statt 3! Wie geht das?
Und was heisst 60 Volt Rail Spannung?

Gruss simon
Rabia_sorda
Inventar
#12 erstellt: 05. Jan 2019, 14:54

2 Ringkern trafos dann hab ich doch 4 ausgangskabel statt 3! Wie geht das?


Ein Trafo mit zwei sekundär-Ausgängen ist ein asymmetrischer Trafo und der hat hier nichts zu suchen.

Wenn der jetzige Trafo drei sekundär-Ausgänge besitzt, hat er einen gemeinsamen Nullpunkt (Bezugsmasse), wo "Aussen" die beiden Spannungen (41,3VAC) anliegen.
Dies nennt man symmetrische Ausgänge und es wird daher ein symmetrischer Trafo gebraucht.
Beispielbild:

images

Mit einer Gleichrichtung (ist in deinem Yamaha vorhanden) sieht das Ganze dann so aus:
Beispielbild:

images - Kopie


Und was heisst 60 Volt Rail Spannung?


Diese ergibt sich hinter dem Gleichrichter automatisch, wenn die (2x) 41,3VAC anliegen. Damit sind die +/- Gleichspannungen (Ua+/Ua-) gemeint, die dann rechnerisch um Faktor Wurzel 2 höher liegen, als die anliegende Wechselspannungen.

Einen symmetrischen Trafo mit genau (2x) 41,3VAC und der geforderten Leistung (VA oder W) wird man womöglich nicht einfach am "Straßenrand" finden. Die Spannung darf daher auch "geringfügig" niedriger (z.B: 40VAC) ausfallen, um ein wenig Spielraum zu haben.

Aber ich vermute fast, dass du das Basteln mit 230VAC-Netzspannung lieber einem Fachmann überlassen solltest!
summ²
Neuling
#13 erstellt: 05. Jan 2019, 15:20
Klasse erklärt und wieder ein wenig schlauer! Danke!
Also brauche ich einen symmetrischen Trafo mit mindestens 2 mal 40 volt !
Einbauen schaff ich bin ja nicht ganz unwissend!

gruss simon
Poetry2me
Inventar
#14 erstellt: 05. Jan 2019, 15:26
Vielleicht noch der Hinweis zu den unterschiedlichen Spannungsangaben:

EDIT: Sehe gerade, Du brauchst keine Erklärung mehr, ich schrieb zu langsam. Na, dann hilft es vielleicht anderen Lesern des Threads.

- Gleichspannung ist das, was die Verstärkerschaltungen brauchen. Die heute übliche Bauweise in Verstärkern ist die, dass man eine positive Gleichspannung ("positive Rail") und eine negative Gleichspannung ("negative Rail") verwendet, so dass die wechselnden Ausschläge der Musiksignale in beide Richtungen gehen können. Der Ausdruck "Rail" (deutsch "Schiene") kommt einfach von der Art und Weise, wie man das in Schaltplänen einzeichnet.

- Wechselspannung (AC) kommt in Form einer Sinusschwingung aus der Steckdose, bzw. aus dem Trafo, und muss erst "gleichgerichtet" werden, um daraus Gleicspannung zu erzeugen. Wenn wir z.B. von Netzspannung 230V bzw. 230VAC sprechen, dann ist das eigentlich der Effektivwert der Spannung. Die Spitze des Sinus erreicht jedes mal einen Wert, der um den Faktor 1,41 größer ist, also 325V. Messgeräte zeigen den Effektivwert an, aber eine gleichgerichtete Spannung im Netzteil liegt eher in der Nähe des Spitzenwertes (Daumenwert ca. 2V darunter).
Wenn ich also 41,3VAC Wechselspannung habe, muss ich das mit 1,41 multiplizieren und dann 2V abziehen. Macht rechnerisch 56,4VDC Gleichspannung.

Rabia_sorda hat es in den Zeichnungen gezeigt: Die beiden Sekundärwicklungen am Trafo mit jeweils 41,3VAC, die in der Mitte verbunden sind und somit einen dritten (mittleren) Abgriff haben, erzeugen zusammen mit dem Gleichrichter und den Siebkondensatoren die beiden Versorgungsgleichspannungen "Rail-Spannungen" von ca. +57VDC und -57VDC.


Übrigens denke ich, dass die Zeichnung einen Fehler enthält. Die blauen Pfeile am Trafo sollen Spannungen andeuten. Wenn man die Richtung der Pfeile interpretiert, könnte man es als Wickelrichtung verstehen. Dann wären das ein Fehler auf der Sekundärseite, weil beide Sekundärwicklungen in die selbe Richtung zeigen müssten. Man korrigiere mich bitte, wenn ich falsch liege.

- Johannes


[Beitrag von Poetry2me am 05. Jan 2019, 15:31 bearbeitet]
Rabia_sorda
Inventar
#15 erstellt: 05. Jan 2019, 15:31

Also brauche ich einen symmetrischen Trafo mit mindestens 2 mal 40 volt !


Das "mindestens" würde ich hier aber anders formulieren. Die Spannungen sollten nahe an den 41,3V liegen, niemals darüber.
Poetry2me
Inventar
#16 erstellt: 05. Jan 2019, 15:37
Wenn man bedenkt, dass in Mitteleuropa die zulässige Schwankung der Netzspannung +/-10% beträgt, dann ist das sowieso nicht so präzise zu interpretieren. Die Sekundärseite des Trafos schwankt ja prozentual genauso.

Die Endstufe Yamaha M-40 stammt übrigens von 1984. Damals galt noch die Netzspannung 220V. Erst 1987 wurde umgestellt auf 230V.
Und erst seit 2009 darf auch die positive Abweichung 10% betragen (vorher nur 6%).


[Beitrag von Poetry2me am 05. Jan 2019, 15:45 bearbeitet]
Rabia_sorda
Inventar
#17 erstellt: 05. Jan 2019, 15:39

Übrigens denke ich, dass die Zeichnung einen Fehler enthält. Die blauen Pfeile am Trafo sollen Spannungen andeuten. Wenn man die Richtung der Pfeile interpretiert, könnte man es als Wickelrichtung verstehen. Dann wären das ein Fehler auf der Sekundärseite, weil beide Sekundärwicklungen in die selbe Richtung zeigen müssten. Man korrigiere mich bitte, wenn ich falsch liege.


Ganz ehrlich: Ich habe das Bild ja nur "gemopst", aber nicht weiter auf die Pfeile geachtet. Wenn man sich aber, im Kontext zu dem gemeinsamen "Nullpunkt" gesehen, die Spannungen anschaut, könnte daraus nun wieder ein "Schuh" werden.
PBienlein
Inventar
#18 erstellt: 05. Jan 2019, 16:49
Hallo Simon,

bei den Yamaha Endstufen der M-Klasse sind die Trafos etwas oval, was man bei normalen Ringkerntrafos (RKT) im Handel nicht findet. Es ist also gar nicht so einfach, einen passenden RKT zu finden, weshalb ich ursprünglich mal dachte, man könne zwei symmetrische Trafos parallel schalten. Es ist aber gar nicht nötig, denn dieser Trafo sollte ausreichen und sich auch noch so gerade an die rechteckige Stelle des alten Trafos bauen lassen, ohne all zuviel ändern zu müssen. Dies nur als Beispiel, denn es gibt natürlich noch weitere Quellen für Trafos.

Sollte deine Endstufe eine Netzspannungsumschaltung haben, so muss diese stillgelegt, bzw. komplett umgangen werden, denn der verlinkte RKT ist nur für 230 Volt ausgelegt.

Gruß
PBienlein
Rabia_sorda
Inventar
#19 erstellt: 05. Jan 2019, 17:37
Aber nochmal wegen der eigentlichen Aussage gefragt...


der netztrafo ist durchgebrannt !


Wie hast du das bisweilen feststellen können?
Oliver_70
Neuling
#20 erstellt: 11. Jul 2020, 04:33
Hallo zusammen !

nach einem etwas intensiverem Musikhören hat sich meine Yamaha M40 etwas im Klang verändert. Die Bässe wirken nicht mehr so laut, etwas in den Hintergrund gerückt. Die Mitten/Höhen klingen schärfer/harscher als vorher. Ich bin völliger Elektroniklaie und habe ein paar Fotos vom Innenleben der Yamaha gemacht. 2 Elkos scheinen ausgelaufen zu sein (wenn man das so sagen kann). Ich würde mich freuen, wenn jemand mir ein paar Tips geben für den Fachwerkstattbesuch geben kann und vielleicht auch eine Fachwerkstatt im Großraum München kennt.

Vielen Dank und Grüße! Oliver
Yamaha M40 innenYamaha M40 innenYamaha M40 innenYamaha M40 innen
PBienlein
Inventar
#21 erstellt: 11. Jul 2020, 09:14
Hallo Oliver,

die beiden großen Elkos (680µF/63V) sollten auf jeden Fall getauscht werden, denn da scheint tatsächlich Elektrolyt auszulaufen. Das müsste man auch riechen können. Der Bereich sollte dann auch akribisch gereinigt werden.

Darüber hinaus sollten sämtliche Bauteile in der "Pfütze" auf korrodierte Anschlußdrähte überprüft werden. Vergammelte Drähte an den Bauteilen können zum kapitalen Endstufenschaden führen, wenn man ganz großes Pech hat.

Mit einer Werkstattempfehlung im Raum München kann ich leider nicht dienen. Da gibt's aber einen entsrpechenden Thread hier im Forum: Klick mich

Gruß
PBienlein
Poetry2me
Inventar
#22 erstellt: 11. Jul 2020, 10:50
Das Gerät nicht mehr für normalen Betrieb einschalten !


[Beitrag von Poetry2me am 11. Jul 2020, 10:52 bearbeitet]
Oliver_70
Neuling
#23 erstellt: 12. Jul 2020, 19:35
Hallo PBienlein,

vielen Dank für die schnelle Antwort, die Tipps und den Link!

Ich habe ein paar Werkstätten in München und Umgebung ausfindig gemacht
und werde diese kontaktieren. Die M40 habe ich 1984 neu erworben
und irgwann mal auch "unter die Haube" geschaut. Deshalb jetzt auch die Fotos und
dabei war mir gleich klar, dass ich sie erst wieder anschalte, wenn sie repariert ist.

@ Johannes: besten Dank für den Hinweis!!

Viele Grüße,
Oliver
Poetry2me
Inventar
#24 erstellt: 12. Jul 2020, 23:49
Wie das im fortgeschrittenen Stadium aussieht, habe ich mal selbst gesehen in einem Yamaha A-1020:

Yamaha A-1020 inside pic input stage leaking electrolytic capacitors

Es ist kein Zufall, dass genau diese Elkos ausgelaufen sind.

Sie stehen nämlich unmittelbar neben einer ganzen Batterie von Leistungswiderständen und vier Zenerdioden, die alle gemeinsam konstant hohe Hitze erzeugen. Das schädigt Elkos und sie altern um mehrere Größenordnungen schneller.
Das Gerät läuft wieder, aber ich musste auch diverse Widerstände mit Grünspan ersetzen.

- Johannes
CarlM.
Inventar
#25 erstellt: 13. Jul 2020, 00:03
Dass da dann noch trotz der Wärme etwas im flüssigen Aggregatzustand ist, so dass es auslaufen kann ....
Es müsste doch schon fast rieseln.
Poetry2me
Inventar
#26 erstellt: 13. Jul 2020, 12:09
So genau kenne ich den Mechanismus des Versagens auch nicht.

Das Elektrolyt scheint bei Elkos aus dieser Zeit noch eine ölige Flüssigkeit zu sein, die nicht verdunstet.
Die Wärme bewirkt möglicherweise eine Ausdehnung und die "Dichtung" des Elkos wird auf Dauer undicht, so dass er ausläuft.
Könnte auch sein, dass die Wärme das Isoliermaterial porös werden lässt.
Ich weiß es nicht.
Poetry2me
Inventar
#27 erstellt: 13. Jul 2020, 12:43
Auch bei der Endstufe Yamaha M-40 finden sich Hitzequellen in der Nachbarschaft der ausgelaufenen Elektrolytkondensatoren:
Nicht nur die Leistungswiderstände und Zenerdioden, auch die Pre-driver Transistoren im TO92L Gehäuse werden heiß, weil sie jeweils 2W an Wärmeleistung abstrahlen.

Yamaha M-40 inside picture leaked electrolytic capacitors near heat sources

Analyse:
Enge Gruppierung der Elkos mit mehreren Hitzequellen, Belastung von Kleinsignaltransistoren am Limit, keine Lüftungsbohrungen in der Platine ...
Außerdem direkte Nachbarschaft der sensiblen Eingangsstufen mit den Ausgangsströmen der Leistungstransistoren.

Diese Endstufe wird nicht mein Freund.

- Johannes


[Beitrag von Poetry2me am 13. Jul 2020, 13:04 bearbeitet]
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