Yamaha DSP-A2070 schaltet sich selbst ab

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marcelkg
Neuling
#1 erstellt: 26. Apr 2019, 22:28
Hi ihr,

mein bereits seit Ewigkeiten in Familienbesitz befindlicher Yamaha DSP-A2070 schaltet sich nach dem Einschalten selbst ab. Dies geschieht oft sofort nach dem Einschalten, aber ab und an auch einige Zeit nachdem er bereits in Betrieb war. Es scheint recht zufällig.

Ich habe bereits folgendes versucht:

  • Vorstufe und Endstufe aufgetrennt
  • Das Innere von Staub befreit (nicht auseinander genommen, nur das was erreichbar war)
  • Lautsprecher abgetrennt
  • Mit dem Multi die Lautsprecherausgänge gemessen -> Alle < 3mV DC

Mehr fällt mir nicht ein. Hat jemand eine Ahnung, wie man weiter vorgehen sollte? Hier im Forum habe ich auch bereits einige Threads dazu gefunden. Leider war da auch nichts wirklich hilfreiches dabei.

Danke

Edit:
Ich habe mal die rechte Seitenwand abgeschraubt und endlich Punkte entdeckt, an denen man die 15 und 5 V Versogung messen kann.

  • Zwischen +- 5V liegen ca 12 V an
  • Zwischen +- 15 V liegen über 34 V

Das klingt erst mal etwas hoch. Hat jemand eine qualifizierte Aussage dazu?

Was ist +-B von dem das Service-Manual spricht? Was muss da anliegen?


[Beitrag von marcelkg am 26. Apr 2019, 23:25 bearbeitet]
Rabia_sorda
Inventar
#2 erstellt: 27. Apr 2019, 00:57

Ich habe mal die rechte Seitenwand abgeschraubt und endlich Punkte entdeckt, an denen man die 15 und 5 V Versogung messen kann.


Zwischen +- 5V liegen ca 12 V an
Zwischen +- 15 V liegen über 34 V


Das klingt erst mal etwas hoch. Hat jemand eine qualifizierte Aussage dazu?


Klingt nicht etwas hoch, sondern plausibel.
Du hast einfach den falschen Massepunkt bei der Messung genommen. Bei +/- sind dann 12V = 2x6V und bei 34V = 2x17V. Die jeweilig erhöhten Spannungen liegen in der Toleranz.


mein bereits seit Ewigkeiten in Familienbesitz befindlicher Yamaha DSP-A2070 schaltet sich nach dem Einschalten selbst ab


Nach kalten Lötstellen und verbrannten Bauteilen geschaut? Dazu sollte das Gerät aber mal komplett geöffnet werden.
Geplatzte und/oder ausgelaufene Elkos ersichtlich? Wenn nicht, sollte deren Kapazität und auch deren ESR geprüft werden.
Z-Dioden sind ggfls auch Übeltäter.
marcelkg
Neuling
#3 erstellt: 27. Apr 2019, 09:15

Du hast einfach den falschen Massepunkt bei der Messung genommen

Ich hab ja nicht gegen Masse, sondern zwischen den jeweiligen +- der Spannung gemessen Aber wenn das im Toleranzbereich ist, ist ja OK.

Bevor ich das Ding, wie du vorschlägst, komplett zerlege, wie prüfe ich denn die anderen Punkte, die das Service Manual zur Schutzabschaltung sagt?
Screenshot_20190427_091026

Kann ich Punkt 1 damit ausschließen, die Lautsprecher-Ausgänge zu messen? Bzgl. Punkt 2: Lautsprecher funktionieren, daher gibt's da wohl keinen Kurzschluss. Punkt 3 und 4 hab ich ja nachgemessen und sind vermutlich ausgeschlossen. Was ist mit Punkt 5?

Wenn ich das Auseinandernehmen anfange: Funktioniert der Verstärker auch, wenn ich einige Platinen ausgebaut habe? Ich würde gerne da beginnen, wo der Fehler am wahrscheinlichsten ist und so viel abklemmen wie möglich. Sonst weiß ich ja später nicht, wo der Fehler wirklich war.

LG
Rabia_sorda
Inventar
#4 erstellt: 27. Apr 2019, 13:17

Ich hab ja nicht gegen Masse, sondern zwischen den jeweiligen +- der Spannung gemessen


OK, da habe ich mich etwas missverständlich ausgedrückt.
Du hast gar keinen Massepunkt gewählt und daher die Summe der +/- Spannungen gemessen. Daher auch die doppelten Spannungswerte.


Kann ich Punkt 1 damit ausschließen, die Lautsprecher-Ausgänge zu messen? Bzgl. Punkt 2: Lautsprecher funktionieren, daher gibt's da wohl keinen Kurzschluss.


Hast du ja schon mit 3mVDC gemessen und soweit i.O.


Punkt 3 und 4 hab ich ja nachgemessen und sind vermutlich ausgeschlossen.


Denke ich auch.


Was ist mit Punkt 5?


Dazu müsste man nun erfahren was "B" ist. Ich habe dazu keinen Schaltplan.


Wenn ich das Auseinandernehmen anfange: Funktioniert der Verstärker auch, wenn ich einige Platinen ausgebaut habe? Ich würde gerne da beginnen, wo der Fehler am wahrscheinlichsten ist und so viel abklemmen wie möglich. Sonst weiß ich ja später nicht, wo der Fehler wirklich war.


Natürlich sollte man wissen was man da tut und wofür die einzelne Platinen zuständig sind. Ich kann dir aus der Ferne nicht über die Schulter schauen und daher nichts über deine Vorgehensweise sagen.
Nur ein paar Tipps:
Es können hier aber auch Schaltungen existieren, die miteinander kommunizieren müssen und ohne einer elektrischen Verbindung einen Protect auslösen, oder gar nichts mehr machen. Dies sagt allein schon Wort "Microcomputer" im letzten Absatz aus und sollte man im Hinterkopf behalten.
Zudem können sogar auch Schaltungen abbrennen, falls einige Komponenten nicht mehr vorhanden sind. Dies ist aber eher selten der Fall.


[Beitrag von Rabia_sorda am 27. Apr 2019, 13:23 bearbeitet]
CarlM.
Inventar
#5 erstellt: 27. Apr 2019, 13:36
Das SM ist ja erhältlich:
https://elektrotanya.com/yamaha_dsp-a2070.pdf/download.html#dl

Demnach verfügt das Gerät auch über eine Diagnose-Funktion. Wie diese aufgerufen wird, steht dann auf S. 11 ff (Nummerierung des SM = S. 8 PDF).

Die Werte der Spannungen sind dann dem Schaltplan (SM S. 49) entnehmbar:

B +/- : +/- 9,5 V
B1 +/-: +/- 51,4 V (Rail-Spannung)
B2 +/-: +/- 34,4 V
marcelkg
Neuling
#6 erstellt: 27. Apr 2019, 23:37
Spannungen stimmen alle. Danke für den Tipp mit den B's. Hab ich im Manual bisher übersehen.

An der Platine "Effect (3)" gab es definitiv kalte Löststellen. Ich habe die mal neu verlötet. Außerdem auf Verdacht mal einige andere an den Stellen, wo ich die Platinen schon mal ausgebaut hatte und den Verdacht hatte, das ich vielleicht selbst kalte lötstellen provoziert habe.

Momentan funktioniert der Kasten. Mal schauen, ob das so bleibt, oder wieder nur sporadisch der Fall ist. Wenn er funktioniert wäre das mal super

Ein anderes Thema noch, wo wir gerade dabei sind: Nach dem Einschalten ist ein Kanal manchmal nicht zu hören. Wenn man dann die Lautstärke für einen kurzen Moment weit aufdreht "erholt" sich der Kanal und funktioniert wieder normal. Was könnte das sein?

Danke euch für den Support bis hierhin.
CarlM.
Inventar
#7 erstellt: 27. Apr 2019, 23:45

marcelkg (Beitrag #6) schrieb:
Nach dem Einschalten ist ein Kanal manchmal nicht zu hören. Wenn man dann die Lautstärke für einen kurzen Moment weit aufdreht "erholt" sich der Kanal und funktioniert wieder normal. Was könnte das sein?


1. Lautsprecherschutz-Relais
2. kalte Lötstellen
3. korrodierte/verschmutzte Schalter

In hierarchischer Reihenfolge. Vermutlich kannst Du 3. streichen, da das Umschalten/Regeln digital per IC abläuft (habe ich nicht geprüft).

p.s.
Was sagt denn die Diagnose? Normalerweise sagt es, wann und weshalb der Protected Mode ausgelöst wurde.


[Beitrag von CarlM. am 27. Apr 2019, 23:50 bearbeitet]
marcelkg
Neuling
#8 erstellt: 29. Apr 2019, 13:08
Alles klar, danke für die Info. Mal schauen, ob ich die Lust aufbringen kann, die Platine auszubauen und mal genauer unter die Lupe zu nehmen.

Ich habe bei der Diagnose keinen Menüpunkt o.ä. gefunden, wo man die letzte Abschaltung durch die Schutzfunktion ablesen kann.
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