Creek Destiny Vollverstärker

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SteveDdorf
Neuling
#1 erstellt: 08. Mrz 2020, 20:27
Hallo Leute,
ich habe ein Problem mit meinem mittlerweile 14 Jahre alten Creek Destiny Vollverstärker. Das Problem äußert sich wie folgt, nach dem Einschalten ist oftmals für eine unbestimmte Zeit ein leises "fiepen" im verstärkten Signal zu hören. Der Verstärker arbeitet sonst ganz normal. Das Störgeräusch tritt in allen Signalquellen auf. Nach einiger Zeit (vermutlich wenn der Verstärker warm ist) verschwindet das Signal wieder. Ich bin mir nicht sicher woher das Störsignal kommen kann. Defekte Elko? Defekte Spannungsregler? Kennt jemand dieses oder ähnliche Probleme mit den Creek Destiny (Serie 1) Vollverstärker? Ich habe ein paar Bilder der Elko's angefügt, eventuell erkennt jemand optisch das die Elko's beschädigt sind. Danke Euch.

Creek Destiny 1 Elko

Creek Destiny 1 Elko

Creek Destiny 1 Elko


[Beitrag von SteveDdorf am 08. Mrz 2020, 22:36 bearbeitet]
Uwe_1965
Inventar
#2 erstellt: 08. Mrz 2020, 21:11
Ich würde sagen, das die Elkos optisch in Ordnung aussehen.

Ist das fiepsen


nach dem Einschalten ist oftmals für eine unbestimmte Zeit ein leises "fiepen" im verstärkten Signal zu hören


auf beiden Seiten zu hören, oder nur auf einer Seite?

Gruß Uwe

P.S. Wenn Du unseren Augen einen Gefallen tun möchtest, dann füge doch bitte, zwischen den Bildern noch eine Leerzeile ein


[Beitrag von Uwe_1965 am 08. Mrz 2020, 21:12 bearbeitet]
SteveDdorf
Neuling
#3 erstellt: 08. Mrz 2020, 22:44
Danke für Deine schnelle Antwort. Ich meine das fiepen kommt auf beiden Kanälen. Ich gehe der Sache aber nochmal nach. Was die Elkos angeht würde ich auch sagen, das die noch ganz gut aussehen. Allerdings sind fast alle nach oben etwas gewölbt, das könnte auf einen defekt hinweisen. Nach 14 Jahren im fast täglichen Betrieb kann das vorkommen. Ich werde die mal austauschen, die Kosten dafür sind überschaubar. Leerzeile zwischen den Bildern ist eingefügt
Uwe_1965
Inventar
#4 erstellt: 08. Mrz 2020, 23:57
Ich würde eher auf ne kalte Lötstelle tippen.
Auf den Fotos sehen die die Deckel der Elkos schon etwas gewölbt aus, aber "alle" so das ich eher schreiben würde, das es noch ok ist. Ein aufgeblähter Elko sieht anderster aus.

Gruß Uwe
CarlM.
Inventar
#5 erstellt: 09. Mrz 2020, 00:14
Du kannst ja nach dem Zufallsprinzip 3-4 Elkos auslöten und messen. Dann weisst Du mehr. Für gute Elkos sind 15 Jahre kein Problem.
Deswegen glaube ich auch nicht, dass die Elkos die Ursache sind ...

Btw. bei Grafikkarten in Computern gibt es bekanntermaßen das "Spulenfiepen". Falls Du irgendwo geeignete Induktivitäten hast ...


[Beitrag von CarlM. am 09. Mrz 2020, 00:19 bearbeitet]
SteveDdorf
Neuling
#6 erstellt: 10. Mrz 2020, 21:44
Danke für Eure Rückmeldungen.
Ich habe versucht die Quelle des Störsignals nochmal genauer zu analysieren. Das Signal kommt nur auf dem rechten Kanal und zwar auch wenn sich der Verstärker im "Mute" Modus befindet, also alle Eingangssignale über die Relais abgekoppelt sind. Die Tonhöhe des Signals variiert etwas wenn ein Relais zu- oder umgeschaltet wird.
Die Elkos habe ich besonders im Verdacht, viel ich im selben Verstärker schon 4 Elkos für die Spannungsversorgungen der Vorverstärker Platine getauscht habe. Diese waren defektiv hinüber (siehe Bild) das Elektrolyt kam schon oben raus.

Creek Destiny defekte Elkos

Neue Elkos für die Endstufen sind bestellt und der Plan ist diese komplett auszutauschen. Allerdings habe ich ebenfalls Zweifel ob das wirklich die Ursache für das Problem sein kann.

Ohne Schaltplan ist die Fehlersuche auch ein wenig raten und vermuten.

Hat jemand einen Schaltplan für den Creek Destiny Vollverstärker (Serie 1)?


[Beitrag von SteveDdorf am 10. Mrz 2020, 21:50 bearbeitet]
Uwe_1965
Inventar
#7 erstellt: 10. Mrz 2020, 21:50
Was ist das dann für eine Grütze
Vielleicht solltest Du dann doch... entweder schlechte Qualität der Erstausrüster Ware


Versuche es mal hier , ob da was dabei ist
Gruß Uwe


[Beitrag von Uwe_1965 am 10. Mrz 2020, 21:52 bearbeitet]
Rabia_sorda
Inventar
#8 erstellt: 10. Mrz 2020, 23:08
Das scheinen mir alles Sanwa-Elkos zu sein - also eher minderwertig!
Daher solltest du zu einem namenhaften Hersteller greifen, wie z.B. Panasonic, Nichicon, Nippon-Chemicon, Vishay, ...

Ich würde aber auch mal die anliegende Spannung an den Elkos messen. Nicht dass sie mit ihrer angegebenen Spannungsfestigkeit an ihrem Grenzbereich betrieben werden.
Falls ja, dann eine Spannungsfestigkeit höher wählen. Dazu aber die Abmaße der Elkos beachten.
Auf die 105°C weise ich auch nochmal hin.
Poetry2me
Inventar
#9 erstellt: 11. Mrz 2020, 11:52
Es könnte tatsächlich ein systematisches Problem sein, das wiederkehrt, wenn man nicht die Grundursache behebt.

Wie Rabia-Sorda schon angedeutet hat:
Entweder läge (Konjunktiv) es an der seit 1987 in ganz Mitteleuropa erhöhten Netzspannung, somit höhere Spannungsfestigkeit bestellen.
Oder es läge an einer hohen Temperatur im Gehäuse, somit Elkos mit hoher Temperaturfestigkeit 105°C bestellen.
Oder beides.

- Johannes


[Beitrag von Poetry2me am 11. Mrz 2020, 11:53 bearbeitet]
kadioram
Inventar
#10 erstellt: 15. Mrz 2020, 22:47
Hallo,
leider ist es oft so, dass Elkos gerne mal auslaufen, ohne dass sie gleichzeitig aufgebläht sind. Die Soße verteilt sich dann darunter und daneben und da Elektrolyt leitfähig ist, produziert es gerne Kurz-/Feinschlüsse, Kriechströme und sonstigen Müll. Mag jetzt bei diesem Creek zutreffen oder nicht, generell würde ich keinem Verstärker mit dieser Symptomatik trauen, der statt weniger großer Netzteilelkos viele kleine eng beinander besitzt. Persönlich würde ich in einem solchen Falle alle raus und auch darunter schauen, vor allem wenn offenkundig auch andere an anderer Stelle schon auslaufen.
Bestes Beispiel aus dem Werkstattbetrieb: ein Einstein The Amp, Schlappe 46 1000uF 63V pro Kanal im Netzteil Ein Kanal hatte ständig Verzerrungen, Störsignale und Brummen. Grund: zwei oder drei ausgelaufene Elkos dort in der Netzteil-"Batterie", natürlich nicht aufgebläht...
Bilder von diesem Amp hier aus dem Forum.

Grüße
SteveDdorf
Neuling
#11 erstellt: 28. Mrz 2020, 13:21
@kadioram: Vielen Dank für die Hinweise. Die beiden ausgelaufenen Elko (1000µF/35V) habe ich bereits durch Typen von Panasonic (1000µF/50V/105°C/LowESR) ersetzt. Das Rastermaß ist etwas größer, es war aber noch genügend Platz auf der Platine, so dass die größeren Typen mechanisch noch passten. Bei den Endstufen Elkos ist das nicht so einfach möglich größere Typen einzusetzen, wie auf den Bilder zu sehen ist. Die Spannung an den Endstufen Elko's werde ich überprüfen.

Das Einstein Amp ist wirklich ein beeindruckendes Beispiel einer Elko Batterie. Die Kondensatoren sehen augenscheinlich auch erstmal gut aus, sehr interessant daß trotzdem bereits einige ausgelaufen sind!


[Beitrag von SteveDdorf am 28. Mrz 2020, 14:06 bearbeitet]
SteveDdorf
Neuling
#12 erstellt: 28. Mrz 2020, 14:05
@Rabia_sorda: Danke für den Hinweis auf die Qualität der Samwha-Elkos.

Aktueller Zwischenstand: Als Ersatz für die Endstufen Elkos habe ich (leider) wieder die Samwha-Elkos bestellt die schon verbaut waren. Das war vielleicht nicht die beste Idee, allerdings habe ich bei anderen Herstellern kaum Tyen mit den Werten 2200µF/63V/105°/RM 7.5mm gefunden. Kennt jemand vielleicht einen Lieferanten der eine gute Auswahl an Elko anbietet?

Die gelieferten Typen haben übrigens ebenfalls eine leichte Wölbung auf der Oberseite, deshalb bin ich zunächst davon ausgegangen dass es an den Endstufen Elkos dann wohl doch nicht liegen kann. Der Hinweis von "kadioram" ist dahingehend sehr interessant, es ist gut möglich dass einige an der Unterseite bereits auslaufen ohne aufzublähen. Bevor ich jedoch alle wechsele frage ich mich, ob es nicht sinnvoller ist einen qualitativ bessern Typen als die Samwha's einzusetzen?

Ich bin den Störugen nochmal nachgegagen, die treten immer nur im rechten Kanal auf. Ich habe die Boxen mal getaucht und der Fehler ist von der rechten auf die linke Box gewandert, damit ist ausgeschlossen das es ein Fehler an den Lautsprechern ist.

Im rechten Kanal ist mir zusätzlich ein sehr verdächtiger SMD Elko aufgefallen. Es ist wieder ein 35V Typ, die 35V Elkos sind auch in der Spannungsversorgung des Vorverstärkers defekt gewesen!

Creek Destiny SMD
Rabia_sorda
Inventar
#13 erstellt: 28. Mrz 2020, 14:10
Ja, unbedingt sollten die SMD-Elkos erneuert werden!
Dazu lassen sich auch normale Elkos verbauen, was ich vorziehen würde.


allerdings habe ich bei anderen Herstellern kaum Tyen mit den Werten 2200µF/63V/105°/RM 7.5mm gefunden. Kennt jemand vielleicht einen Lieferanten der eine gute Auswahl an Elko anbietet?


Auf die Schnelle habe ich hier was gefunden.


[Beitrag von Rabia_sorda am 28. Mrz 2020, 14:18 bearbeitet]
SteveDdorf
Neuling
#14 erstellt: 30. Mrz 2020, 23:34
@Rabia_sorda: Danke für den Tipp.
Ich habe mal einen passenden Endstufen Elko von Rubycon rausgesucht 2200µF/63V/105°C lange Lebensdauer und niedrige Impedanz.

Daten Rubycon Elko ZLJ

Ich denke der Typ ist besser als die original Samwha Elko...
SteveDdorf
Neuling
#15 erstellt: 09. Apr 2020, 14:34
Ich habe letzten Samstag alle Endstufen Elkos getauscht. Bis heute sind alle Probleme verschwunden und der Verstärker klingt (wieder) hervorragend. Die ursprünglich verbauten Samwha WB Elkos habe ich gegen Rubycon LZH Elkos getauscht.

Vielen Dank für Eure Unterstützung und die sehr hilfreichen Antworten.

Creek Destiny Elko Umbau

Creek Destiny Rubycon ZLH Elko Umbau
SteveDdorf
Neuling
#16 erstellt: 29. Apr 2020, 14:59
Noch ein paar Bilder nach dem Tausch der Endstufen Elkos.

Creek Destiny Endstufe neue Elkos

Creek Destiny Endstufe neue Elkos

Creek Destiny Endstufe neue SMD Elkos


[Beitrag von SteveDdorf am 29. Apr 2020, 15:00 bearbeitet]
Uwe_1965
Inventar
#17 erstellt: 29. Apr 2020, 15:10
Sieht besser aus wie Original

Gruß Uwe
Rabia_sorda
Inventar
#18 erstellt: 29. Apr 2020, 18:06
Glückwunsch von meiner Seite und das er wieder lange spielt!

P.S.:
Die 10 noch ersichtlichen SMD´s hätte ich aber auch noch erneuert.

Grüße
Karsten
SteveDdorf
Neuling
#19 erstellt: 05. Jul 2020, 22:28
Hallo zusammen,

leider war das Problem mit dem Austausch der Elkos doch noch nicht behoben. Nach kurzer Zeit traten die Störungen auf dem rechten Kanal wieder auf. Nach längerer Fehlersuche (ich war schon kurz vor der Kapitulation) habe ich die Ursache nun endlich gefunden. Es ist viel einfacher als vermutet, die Störungsursache war das markierte Flachbandkabel das genau über der rechten Signalleitung zwischen Vor- und Endverstärker liegt. Das Kabel ist die Verbindung zu Standby Trafo und Endstufen (Trafo) Relais.

Als ich ursprünglich die ausgelaufenen Elkos getauscht habe, musste ich den Verstärker weitestgehend demontieren. Beim Zusammenbau habe ich das Flachbandkabel andres als original verlegt und damit die Störung verursacht. Nun liegt das Kabel wieder unterhalb der Endstufenplatine und die Störeinstreuungen sind verschwunden.

Ich wollte das noch mitteilen, falls jemand ähnliche Probleme mit dem Creek Destiny hat.

Besten Dank für Eure Hilfe.

Creek Destiny Störung Flachbandkabel
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