Kenwood KA-1030: alles außer CD-Direkt ist sehr leise

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MCMLXXVI
Neuling
#1 erstellt: 05. Jun 2020, 22:25
Hallo zusammen,

mir ist hier ein Kenwood KA-1030 in die Hände geraten.
Der hat folgendes Problem:
Lege ich Musik an den Eingang "CD" an und aktiviere "CD-Direkt", dann ist alles so, wie man es erwarten würde.
In allen anderen Fällen ("CD" ohne "CD-Direkt", oder ein anderer Eingang) kommt der Ton nur sehr leise aus den Lautsprechern. Voll aufgedreht kommt da gerade mal, uh, eher Schreibtischlautstärke als Zimmerlautstärke. Kommt man dann versehentlich an den CD-Direkt-Schalter, dann ist man sofort wach.

Hat jemand sowas schonmal gehabt?

Da beide Kanäle, rechts und links, betroffen sind, würde ich als Elektronik-Laie, sowas wie eine kalte Lötstelle ausschließen. Ein defektes Bauteil? Könnte das der Höhen- oder Bässe-Regler sein?

Viele Grüße,
Marcel
Rabia_sorda
Inventar
#2 erstellt: 05. Jun 2020, 23:33
Hallo

Leider kann hier "zwischen" dem CD-Direkt - Schalter alles defekt sein. Eine kalte Lötstelle wird es wohl leider nicht sein.
Vmtl wird es der Schalter selbst sein (Oxidation) oder es gibt ein Problem in dem OP-V und / oder dessen Spannungsversorgung. Der OP-V verstärkt die Vorverstärkung der Klangregelstufe, die bei einer Deaktivierung des CD-Direkt in Einsatz kommt.

Ich habe jetzt keinen Schaltplan und daher ist es nur eine Vermutung (ich kenne es von anderen Verstärkern so).
Ingor
Inventar
#3 erstellt: 06. Jun 2020, 16:41
Ich tippe auf die Stromversorgung der Klangregelstufe, oder einen defekten elektronischen Eingangswahlschalter. Dass ein Schalter für beide Kanäle gleich defekt ist, kann natürlich vorkommen, aber ist eher selten. Außerdem kann man diesen Schaltern durch häufiges Drücken ab und an eine Verbindung abtrotzen.
Elektronator
Stammgast
#4 erstellt: 06. Jun 2020, 18:44
Ich tippe auch auf die Versorgung der Klangreglers (X11-3042-70 mit RC4565D) oder des Eingangswahlschalters (X09-2862-73 mit LC7818).

Beide werden mit ± 13 V versorgt. Eine der beiden Spannungen könnte fehlen.

Messen direkt an den beiden Boards (Stecker oder jeweils IC1)

Wenn eine der beiden Spannungen fehlt: Die kommen von Q31 (+13 V) und Q32 (-13 V) auf der Hauptplatine.

Bernhard


[Beitrag von Elektronator am 06. Jun 2020, 20:18 bearbeitet]
MCMLXXVI
Neuling
#5 erstellt: 08. Jun 2020, 21:46
Moin,

vielen Dank dafür, dass Ihr Eure Gedanken mit mir teilt!
Wer weiß, vielleicht ist der Verstärker doch noch zu retten; ich werde das mal in einer ruhigen Minute mit Euren Hinweisen mal angehen.

Mit Eingangswahlschalter - ist damit die Schalterleiste gemeint, an der man Tape / CD / Phono / ... umschalten kann?

Viele Grüße,
Marcel
Elektronator
Stammgast
#6 erstellt: 08. Jun 2020, 23:18

MCMLXXVI (Beitrag #5) schrieb:
Mit Eingangswahlschalter - ist damit die Schalterleiste gemeint, an der man Tape / CD / Phono / ... umschalten kann?

Nein,

die Platine mit der Nummer X09-2862-73. Der eigentliche Eingangswahlschalter ist das IC LC7818 von Sanyo auf dieser Platine. Die Schalter an der Frontseite steuern nur dieses IC.

Der Schalter "CD Direct" umgeht sowohl das LC7818, als auch das Klangregelnetzwerk mit dem IC RC4565D. D. h. irgendwo dort funktioniert etwas nicht.

Bernhard
frnkbkru
Neuling
#7 erstellt: 02. Nov 2020, 06:08
Hallo zusammen,

ich habe exakt dasselbe Problem.
@Marcel: Hast du eine Lösung/die Ursache gefunden?

Danke
Frnk
CarlM.
Inventar
#8 erstellt: 02. Nov 2020, 11:46
Der gleiche Effekt kann unterschiedliche Ursachen haben.
Der Wegr der Fehleranalyse ist ja bereits beschrieben worden:
1. Die beiden Versorgungsspannungen an den IC messen.
2. Wenn die Spannungen +/- 13V vorhanden sind, die IC tauschen.
LC7818 gibt es für 4,15 € bei R. Ein passender Operationsverstärker 2-Kanal 8-Pin nebst passendem Sockel gibt's ebenso für unter 5 €.
frnkbkru
Neuling
#9 erstellt: 02. Nov 2020, 12:14
Beim +13 V habe ich 11,78 V gemessen,
und beim -13 V habe ich -12,11 V gemessen.
Ist das "im Rahmen" oder deutet das schon auf einen Defekt bei der Spannungsversorgung hin?

PS: Am Kabel zur Platine gemessen sind's noch 12,30 V bzw. -12,49 V.
PPS: Ich hab jetzt mal das IC bestellt, in der Annahme, dass die gemessenen Werte noch als ± 13 V "gelten".

Messungen


[Beitrag von frnkbkru am 02. Nov 2020, 13:17 bearbeitet]
CarlM.
Inventar
#10 erstellt: 02. Nov 2020, 14:34
Ja, die Spannungen sind okay.

Zum Auslöten der IC sollte man unbedingt Entlötlitze benutzen, um Beschädigungen der Platine zu vermeiden.
Elektronator
Stammgast
#11 erstellt: 04. Nov 2020, 15:18
Ok, die Spannungsregler funktionieren.

Funktionieren die LEDs zu den Wahltasten und bleibt die jeweils angewählte LED nach Loslassen an?

Kannst du die Spannungen direkt an IC1 des Klangreglers (Operationsverstärker 4565) messen?
Pin 1: 0 V
Pin 4: -13 V
Pin 7: 0 V
Pin 8: +13 V
Der Operationsverstärker hat keinen Masseanschluss. Wenn an den Ausgängen (Pins 1 und 7) 0 V ± 50 mV steht, muss IC1 funktionieren.

Welche Spannung liegt an Pin 18 (INT) des LC7818?

Hast du ein AC-Voltmeter mit Messbreich ca. 2 V?
Hast du ein Oszilloskop?
Hast du einen NF-Generator oder ein Smartphone? (PC-Soundkarte geht auch)
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