Musikbox ausgeschlachtet: Boxen an Verstärker anschließen.

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murksimowski
Neuling
#1 erstellt: 31. Jul 2020, 21:50
Hallo zusammen, vor mir steht eine Rock Ola 449 (nicht 450, wie auf den Fotos fälschlicherweise steht), wo nur noch die Boxen samt dazu gehörige Kabel vorhanden sind. Elektrik ist quasi keine mehr drin.

Ich möchte die Boxen mit einem Bluetooth Verstärker KKmoon TDA7492 nutzen (falls das nix wird, stell ich mir auch gerne einen klassischen HiFi-Verstärker rein). Leider blicke ich bei meinem Leienhaften Verstand mit der Verkabelung nicht durch. Wahrscheinlich ist das auch gar nicht so simpel, wie ich erhofft hatte und ein paar wichtige Teile wurden bereits ausgebaut. Ich fange mal von vorne an:

Im oberen Teil der Musikbox befinden sich 2 Boxen und im unteren Teil ebenfalls 2 Boxen.

Die eine obere Box ist mit einem roten + einem schwarzen Kabel verbunden. Die andere mit einem schwarzen + einem gelben Kabel.

Diese Kabel gehen zusammen in eine Ummantelung. Am Ende dieser Ummantelung kommen aber nur 1 schwarzes + 1 gelbes + 1 rotes Kabel raus. Das wurde beim ausschlachten halt an der Stelle abgeschnitten.

Die 2 Boxen unten sind mit gleichen Kabeln bestückt. Allerdings endet die Ummantelung mit 2 x schwarz + 1 x gelb + 1 x rot, welche an einem "Plastik-Adapter" (?) hängen.

Lasst Euch nicht von den anderen Kabeln irritieren, die verlaufen nach der Ausschlachtung ins Leere. Auch das "schwarze Teil" dort ist offenbar nicht für die Boxen, sondern für das Bedienfeld der Gäste (also wo die Platten ausgewählt werden durch drücken von Tasten/Zahlen).

Ich hatte erst die Hoffnung, dass ich einfach die Kabel der beiden linken Boxen zusammenführen kann (schwarz+schwarz / rot+gelb) und dann in den Verstärker für den Ausgang für die linke Boxen stecken kann. Gleiches für die beiden rechten Boxen, sprich schwarz+schwarz zusammenfügen und rot+gelb und dann in den Verstärker-Ausgang für die rechte Box. Also wie auf dem einen beschrifteten Foto: A+A / B+B = linker Boxenausgang Verstärker. C+C / D+D = rechter Boxenausgang. Ich befürchte aber, dass es so leicht nicht sein wird, oder? Und werden die mit Zahlen bestückten Elemente noch benötigt?

Mein Wunsch ist es halt, diesen alten etwas scheppernden Musikbox-Sound zu erhalten, die Musik aber per Bluetooth in die Box zu schicken.

Sollte das alles scheitern überlege ich, die Boxen alle rauszurupfen und einfach 2 alte gute HiFi-Standboxen, die ich noch habe, reinzustellen. Frage ist nur, ob das bei der "Hülle" der Musikbox dann überhaupt noch nach was klingt.

Danke für Eure Hilfe!

Rock Ola 450: Boxen oben

Rock Ola 450: Alle Boxen

Rock Ola 450: Das Ende der Ummantelung der oberen 2 Boxen

Rock Ola 450: Das Ende der Ummantelung der 2 unteren Boxen

Rock Ola 450: \

Rock Ola 450
Rabia_sorda
Inventar
#2 erstellt: 31. Jul 2020, 22:31
Halllo

Aus den Bildern wird man nicht so recht schlau....zumindest ich nicht.
Aber egal....

Ich würde sämtliche Kabel entfernen (= Übersicht gewinnen) und neue Kabel anbringen. Der Pluspol der Lautsprecher ist jeweils mit einem roten Aufklebepunkt am Chassis versehen.
Aber womöglich könnte es zu Impedanz-Problemen führen, wenn man sämtliche Lautsprecher parallel verschaltet. Daher sollten die Lautsprecher ohmisch gemessen werden und dementsprechend verschaltet, und / oder ein passender Verstärker gewählt werden.

Die schwarze "Black-Box" ist ein Vorschaltgerät für die Beleuchtung und es ist keine Frequenzweiche, falls das noch von Belang sein sollte.
CarlM.
Inventar
#3 erstellt: 31. Jul 2020, 22:45
An den kleinen Lautsprechern sind ja bereits bipolare Kondensatoren als minimalistische Frequenzweiche angebracht.
Es sind vermutlich Breitband-Lautsprecher, die den Mittel- und Hochtonbereich übertragen.
Das Ausmessen der Lautsprecher ist - wie Rabia Sorda schon geschrieben hat - wichtig.
Multimeter ... Widerstand 0 .. 20 Ohm. Damit bekommt man zumindest den Gleichstromwiderstand.

Weshalb ich hier aber noch etwas ergänze, obwohl das Wichtigste bereits geschrieben wurde:
Original war ja ein Röhrenverstärker eingebaut. Wenn Du mit einem Transistorverstärker einen ähnlichen Sound erreichen willst, dann baue eine Borde ein und besorge Dir für ca. 100 EUR einen Luxman L210. Der sollte ziemlich gut harmonieren. Natürlich muss die Modifikation sicher sein und auch bzgl. des Wärmehaushalts keine Probleme verursachen.


[Beitrag von CarlM. am 31. Jul 2020, 22:47 bearbeitet]
Rabia_sorda
Inventar
#4 erstellt: 31. Jul 2020, 22:56
Hi Carl

Habe hier auch einen Röhrenverstärker vermutet und deshalb auf die Impedanzmessung plädiert.
Röhrenverstärker können eine niedrige Impedanz meißt besser wegstecken als ein Transistorverstärker, der hier wohl zu 99 % zum Einsatz kommen wird.


... baue eine Borde ein ...


Ähm... was ist eine "Borde"?
CarlM.
Inventar
#5 erstellt: 31. Jul 2020, 23:03
... wenn Du Du das "meißt" in "meist" korrigierst, korrigiere ich die "Borde" zu "Borte" (als Montageplatz für den L210). ;-)

Zur Impedanz:
Weniger als 4 Ohm werden die LS nicht haben. Wenn man sie im Sinne von "Stereo" - jeweils ein TT + MT/HT (über den vorhandenen Kondensator) - verschaltet, sollte es mit einem Stereo-Transistorverstärker keine Probleme geben. Aber Messen schadet ja nie ...


[Beitrag von CarlM. am 31. Jul 2020, 23:04 bearbeitet]
Rabia_sorda
Inventar
#6 erstellt: 31. Jul 2020, 23:22

Wenn Du Du das "meißt" in "meist" korrigierst, ...


Ja, mit der Geografie habe ich es manchmal nicht so....oder wie das heißt.
Ich wollte eigentlich "meißtens" schreiben, aber ...




Borte


Aber meinst du, dass so eine "Gardine" echt zu einem Röhrensound verhilft?


Weniger als 4 Ohm werden die LS nicht haben


Na ja, auch 2x 4 Ohm parallel können recht viele Röhren ab und wer weiß was die Amis sonst noch auf dem Kerbholz haben / hatten.

Besser messen, ja!
CarlM.
Inventar
#7 erstellt: 31. Jul 2020, 23:50
Dass man das schon bei Euch nicht mehr versteht ....

Borte = Regalbrett (norddeutsch - gebräuchlich ab 52° nördlicher Breite )
Rabia_sorda
Inventar
#8 erstellt: 01. Aug 2020, 00:13
Ich komme eigentlich gebürtig vom Niederrhein (Xanten), aber das Wort "Borte" kenne ich auch hier in NS nicht und habe es auch noch nie gehört
Laut Wiki soll es sowas wie eine "Gardine" sein.

Eine Börde kenne ich nur und es ist hier sowas was du meintest.....was aber wiederum was anderes sein soll

Der eigentliche Begriff für so ein Brett, den wir hier so gebrauchen, ist aber Board.


[Beitrag von Rabia_sorda am 01. Aug 2020, 00:24 bearbeitet]
murksimowski
Neuling
#9 erstellt: 01. Aug 2020, 08:40
Guten Morgen,

herzlichen Dank schon mal für Eure Antworten.

Ein Brett hab ich jedenfalls. Wenn auch vor dem Kopf.

Ja, das Problem ist, dass ich ziemlicher Laie bin. Ich kann zwar ganz gut die zu machenden Dinge ausführen, wenn man mir sagt wie und was. Aber die theoretischen Fachkenntnisse fehlen halt. Deshalb bin ich (neben Borde/Borte) auch auf weitere mir unbekannte Begriffe gestoßen (z.B. Impedanz-Problemen). Wobei ich Borte tatsächlich schon mal gehört habe. Ich dachte allerdings, das sind so Streifen an der Wand, unter der Zimmerdecke. Egal.

Wie ich das genau messe, muss ich mal googlen. Oder ich verratet es mir hier. So´n Voltmeter habe ich jedenfalls.

Kann denn irgendwas passieren, wenn ich die Teile einfach mal über einen beliebigen Verstärker anschmeiße? Außer, dass der Sound scheiße ist? Ich hatte auch schon überlegt, bevor ich die jeweils re./li. Boxen zusammenschließe, vor die oberen einen Lautstärkeregler zu schalten, so dass ich dann doch noch die Möglichkeit habe, die Lautstärke zumindest der oberen Boxen nochmal seperat zu steuern. Um halt die Höhen/Mitten (das sind die oberen, oder?) dem Bass anzugleichen. Klingt sinnlos, oder?

Ich hab jetzt gerade noch diese Angaben gefunden:

2x 6" 16 Ohm Hi
2x 12" 8 Ohm Low

Weitere technische Daten sind hier zu finden. Die rechte Spalte gilt (449).

Diese Widerstände (?) sind offenbar nur an den kleineren oberen Lautsprechern.
CarlM.
Inventar
#10 erstellt: 01. Aug 2020, 11:16
Letztlich geht es auch um einen sicheren Betrieb. Und das betrifft sowohl den Musikteil wie auch die Beleuchtung.
Durch Basteln im negativen Sinne - "ich probier das einfach und gucke, ob es irgendwie funktioniert" - wirst Du ggf. noch intakte Komponenten kaputtmachen. Vor allem kann man auch Verstärker zum Betrieb der Lautsprecher kaputtmachen, wenn Lautsprecher falsch angeschlossen werden oder Kabel abrutschen und einen Kurzschluss verursachen.

Ich denke, dass Du jemand benötigst, der Dir vor Ort erklärt, was zu tun ist und dann wenn Du das erledigt hast nochmal guckt, ob das so okay ist.


[Beitrag von CarlM. am 01. Aug 2020, 11:18 bearbeitet]
murksimowski
Neuling
#11 erstellt: 02. Aug 2020, 11:44
Mission completet.

Ich habe alle 4 Lautsprecher neu verkabelt und dann doch erstmal die beiden linken und die beiden rechten jeweils zusammengelegt.

Dann hatte ich den hier noch: t.amp E400 Für den ist nach dem ausschlachten ausreichend Platz in der Jukebox.

Da dann die Lautsprecher dran und in den einzigen Cinch-Eingang den hier gepackt: Logitech Bluetooth Audio Adapter

Das ist auch das einzige Teil, was jetzt außerhalb des Gehäuses ist.

Als Lichtquelle habe ich sowas noch gehabt: IKEA Wandleuchte. Die lässt sich perfekt an günstiger Stelle anschrauben.Schirm ab, Maiskolben LED-Lampe rein und die Beleuchtung ist tatsächlich perfekt.

Ist nicht so, wie Profis es machen würden. Aber es ist vom Effekt her wohl kaum besser hinzukriegen.

Der Sound ist mega! Viel besser als erwartet. Zwar ist das "gewünschte" scheppern nicht vorhanden, aber da verzichte ich bei dem Sound dann auch gerne freiwillig drauf. Hat auf jeden Fall jetzt ordentlich Bums. Frequenzweiche oder ähnliches ist nicht nötig. Und da der alte E400 relativ laut ist, klingt das zwischen den Songs dann trotzdem authentisch.
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