Renkforce HVA-8050 springt nicht mehr an

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david_k
Neuling
#1 erstellt: 02. Feb 2022, 16:20
Guten Tag!

Mein Verstärker von Renkforce (HVA-8050) springt nicht mehr an!

Ich habe ihn gebraucht über ebay-Kleinanzeigen erstanden und betreibe damit 2 Magnat Zero 5 Lautsprechern (LS). Zunächst lief er eigentlich ganz gut, aber er ließ sich nicht ein- und ausschalten (sobald an den Strom angeschlossen war er immer an). Außerdem hatte eine leichte Macke bei der Balance zwischen den LS: Ich musste ihn etwas weiter in Richtung "L" stellen, damit beide LS gleich laut spielten. Bei Betätigung des Balance-Reglers ab es einen leichten Wackelkontakt.

Nach einer Zeit brauchte der Verstärker eine kurze Weile um anzusringen: Er ließ sich zwar bedienen, aber es gab keinen Ton aus den LS. Es gab einen Summton aus dem blauen Kästchen (Relais?, s. Foto) im Verstärker, der nach einer Zeit lauter wurde und schließlich nach einem Klacken konnte ich wie gewohnt Musik hören.

Blaue Box, Relais?

Einige Tage später dauerte diese "Aufwärmphase" schon ca. 20-30 Minuten. Nun summt das Kästchen beharrlich leise vor sich hin und der Verstärker geht gar nicht mehr wirklich an.

Kann ich da selber mit leichten Mitteln Abhilfe schaffen? Soll ich ihn zu einem Reperateur bringen und wenn ja, was würde so etwas kosten?

Über Einschätzungen wäre ich sehr erfreut!

Vielen Dank und liebe Grüße,

David
CarlM.
Inventar
#2 erstellt: 02. Feb 2022, 17:15
Bei Deinem Renkforce sind zwei Szenarien denkbar.

Zum besseren Verständnis, ein paar Worte zur Funktionsweise. Das Relais hat im Wesentlichen zwei Aufgaben:
1. Schutz der Lautsprecher, wenn die Endstufe defekt ist und
2. Verzögertes Schalten der Verbindung Endstufen ---> Lautsprecher, damit man den Einschaltimpuls nicht hört - "Ploppen". (Beim Ausschalten ist es umgekehrt).

Damit das verzögerte Einschalten funktioniert, wird ein Kondensator (Elko) über einen Widerstand langsam aufgeladen. Erst, wenn eine Mindestspannung erreicht ist, kann die Spule des Relais anziehen und die Kontakte schließen. Wenn die Kontakte erst einmal geschlossen sind, muss die Spannung um mehrere Volt einbrechen, damit der Elektromagnet die Kontakte wieder öffnet. Wird die Spannung knapp nicht erreicht, entsteht dieses Rasseln.
Somit könnte hier dieser Elko defekt sein. (Szenario 1)

Das zweite Szenario ergibt sich aus der Schutzfunktion. Es könnte ein Problem in einer der Endstufen vorliegen. Wenn deshalb der Gleichsspannungsanteil am Lautsprecherausgang zu groß wird, schaltet das Relais ab oder garnicht erst ein. Dass es dann doch ab und zu nach langer Wartezeit funktioniert, könnte - falls dieses Szenario zutreffen sollte - daran liegen, dass die Gleichspannung am Endstufenausgang manchmal sinkt, wenn der Verstärker wärmer wird.

Eine Werkstatt wird zunächst den sogenannten DC-Offset vor dem Relais messen und - falls okay - ggf. den Elko (und ggf. ein paar andere) auf Verdacht austauschen. Elkos sind billig, Fachleute kennen ihre "Pappenheimer" und der Austausch ist schnell gemacht (wenn der Gehäuseboden entfernbar ist).
Gute Werkstätten bieten einen Kostenvoranschlag (für geschätzte 35 €) an, der bei Reparatur angerechnet wird. Die Kosten für eine Arbeitsstunde und den Kostenvoranschlag kann man ja vorher erfragen. Es empfiehlt sich, eine Kostengrenze festzulegen, die bereits beim Kostenvoranschlag für die sofortige Beseitigung von Defekten akzeptiert wird (z.B. 100 €).

Ob Du selbst etwas tun kannst, hängt davon ab, ob Du ein Multimeter und einen Lötkolben besitzt und damit umgehen kannst. Wo Du messen musst, würden wir Dir erklären.


[Beitrag von CarlM. am 02. Feb 2022, 17:20 bearbeitet]
david_k
Neuling
#3 erstellt: 06. Feb 2022, 20:35
Vielen Dank! Das ist ja sehr interessant! Da ich jedoch weder Multimeter noch Lötkoblen besitze werde ich mich wohl an eine Werkstatt wenden...
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