Schroff Netzteil - erledigt -

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Broesel02
Inventar

#1 erstellt: 14. Dez 2013, 15:04

Hallo,
ich habe noch aus meiner Studentenzeit ein geregeltes Netzteil von Schroff. Bis zu 35 Volt, Symetrische Sqannung, bis zu 5 Ampere.

Leider funtioniert es nicht mehr. Zuerst konnte man den Strom nicht mehr begrenzen, dann konnte man gar nichts mehr einstellen. Ich habe es mal aufgemacht und entstaubt aber ich konnte nichts finden. Der Gleichichter auf der Regelplatine raucht wenn man das Gerät einschaltet, offensichtlich wird irgendwo zu viel Strom verbraucht. Ich habe auch keinen Schaltplan zu dem Gerät.

Kann mir das jemand reparieren? Ich finde es eigentlich zu schade zum fortwerfen.

Richard

marco.mildner
Neuling

#2 erstellt: 27. Jan 2014, 10:47

Hallo Richard.

Wollen sie das Netzteil selber weiter nutzen oder abgeben ?

Grüße Marco

Broesel02
Inventar

#3 erstellt: 06. Jun 2014, 13:09

So, die Resonanz war ja nicht so dolle aber nun geht das Netzteil wieder. Mit der Hilfe von bukongahelas habe ich das Gerät getestet: Der Leistungsteil ist in Ordnung und lässt sich mit Fremdquelle ansteuern. Wir haben dann auf der Reglerplatine nacheinander alle Bauteile getestet

All Transistoren OK, IC2 und IC3 getauscht, der Gleichrichter GL3 war defekt, die Zenerdiode D1 war defekt und dann ging es immer noch nicht. Es konnte jetzt ja nur noch der große Käfer mit dem Kühlkörper sein, nach einigem Suchen ist es ein L 123 T1, Präzisionsspannungsregler. Gibts natürlich so nicht mehr.

Uli hat mir einen 723 gegeben, ich habe einen 14er Sockel eingesetzt und nun geht wieder alles wie es soll.

Spannung und Strom neu einreguliert und nun kann es die nächsten 30 Jahre bei mir werkeln

Richard

Poetry2me
Inventar

#4 erstellt: 07. Jun 2014, 21:10

Halllo,

Meine Bewunderung an Euch beide. Denke hier bewährt sich auch die große Erfahrung von Bukongahelas.

Die Schroff Netzteile sind ja selbst schon Klassiker. Und praktisch brauchbar ebenfalls.

Danke auch für die tolle Bebilderung

- Poetry2me

bukongahelas
Inventar

#5 erstellt: 09. Jun 2014, 07:14

Ohne Schaltplan durch Einzeltest von Bauteilen repariert .
Diese von mir so genannte Single-Step-Methode bewährt sich immer wieder .
Wenn alle Bauteile und Verbindungen OK sind , muß auch die Gesamtfunktion gegeben sein ,
auch wenn man den Aufbau mangels Schaltplan nicht genau kennt .
Hier wurden zunächst Funktionsmodule geprüft , der Leistungsteil "RiesenDarlington" mit
Betriebs- und Steuerspannung versorgt : Der Ausgang folgte der Steuerspannung ,
die normalerweise von der Regelelektronik/Steuerplatine geliefert wird .
Also lagen die Fehler auf der Steuerplatine und ersparte den Ausbau des Leistungsmoduls .
Ein Gleichrichter , eine Zenerdiode und der 723 Spannungsregler waren defekt .
Man kann also mit dieser Methode durchaus etwas reparieren , das man nicht genau versteht .
Zugegeben sehr zeitaufwändig , führt aber sicher zum Ziel und
die stromlosen Arbeiten an den Platinen sind risikolos .
Bei dieser Aktion sind neue Elkos nur minimaler Mehraufwand .
Der Netzstelltrafo erlaubt ein vorsichtiges Anfahren eines Gerätes ,
ohne es im (übersehenen) Fehlerfall zu beschädigen .
Endstufenmodule funktionieren bereits mit nur 30VAC Netzspannung und wenigen Volt Railspannungen .
Sinus an den Eingang und Oszi an den Ausgang .
So wie man die Netz- und damit Railspannungen steigert , zeigt der Oszi zunächst geclippten Sinus
und bei Spannungserhöhung einen sauberen.
Eine Schaltung die so schon funktioniert , wird das fast sicher auch bei voller Spannung tun.
Hartes Einschalten der 230VAC kann neue Bauteile zerstören .
bukongahelas