Netzteil piept im Leerlauf

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bas-t!
Stammgast
#1 erstellt: 31. Aug 2010, 17:01
Hallo!

Habe ein Problem mit einem Steckernetzeil. 220V auf 4V 150mA läd 2 1,5V micro Accubatterien.

Es gehört zur Ladeschale eines tragbaren Multimedia Player. Das Netzeil gibt einen sehr hässlichen piepton von sich, wenn der Player nicht in der adeschale liegt. Sobald ich ihn zum Laden hineien lege, ist das piepen weg.

Um Abhilfe zu schaffen hatte ich folgenden Gedanken: Ich möchte einen Widerstand parallel schalten, damit dauerhaft ein geringer Strom fliesst und das piepen nicht auftritt. Ich habe das Ganze mit einer LED getestet und es funktioniert. Leider ist die LED nach kurzer Zeit durchgebtannt. Mit 2 LEDs in reihe geht das auch dauerhaft.

Jetzt die Frage: Wie groß müsste ein Widerstand dimensioniert sein, um ein sinnvolles Ergebnis zu erreichen? Oder gibt es andere Vorschläge?


[Beitrag von bas-t! am 31. Aug 2010, 17:01 bearbeitet]
Bertl100
Inventar
#2 erstellt: 31. Aug 2010, 18:22
Hallo,

wenn z.b. 10mA fließen sollen, muß der Widerstand 4V/0.01A = 400Ohm haben. Also 390 oder 470Ohm.
Dabei werden cva. 40mW verbraten, das hält jeder "normale" Widerstand aus.

Gruß
Bernhard
hf500
Moderator
#3 erstellt: 31. Aug 2010, 21:53

bas-t! schrieb:

Um Abhilfe zu schaffen hatte ich folgenden Gedanken: Ich möchte einen Widerstand parallel schalten, damit dauerhaft ein geringer Strom fliesst und das piepen nicht auftritt. Ich habe das Ganze mit einer LED getestet und es funktioniert. Leider ist die LED nach kurzer Zeit durchgebtannt. Mit 2 LEDs in reihe geht das auch dauerhaft.



Moin,
LEDs duerfen nicht direkt an eine Spannungsquelle geschaltet werden. Oberhalb der Durchlasspannung steigt der Strom in der Diode mit der Spannung sehr stark an. Daher muss der LED immer ein Widerstand vorgeschaltet werden, der den Diodenstrom auf max. 20mA begrenzt.
Das ist nicht geschehen und daher brannte die LED durch. Es geht mit zwei LEDs, weil deren Durchlasspannung zusammen in der Naehe von 4V liegt und so der Strom nicht "durchgehen kann". Trotzdem fehlt auch hier der Widerstand.

Wenn man bei billigen LED-Taschenlampen den Vorwiderstand vermisst: Er wird hier durch den Innenwiderstand der Batterie gebildet. Eigentlich ist das Quaelerei, aber bei Knopf- oder Microzellen ist der Innenwiderstand so hoch, dass Zellen und LEDs das mitmachen.

73
Peter


[Beitrag von hf500 am 31. Aug 2010, 21:55 bearbeitet]
Bertl100
Inventar
#4 erstellt: 31. Aug 2010, 22:27
PS:

Generell war die Idee von bas-t, dem Netzteil eine Grundlast zu verpassen aber der richtige Ansatz.
Bei so billigen Netzteilen wird halt da oft gespart. Zudem denkt wohl der Hersteller, dass das Fiepen akzeptabel ist.
Es kommt daher, dass das Schaltnetzteil dann nicht mehr stabil und durchgehend läuft. Meist ergibt sich dann ein sog. Burstmode. Und da entstehen dann auch Frequenzen im Hörbereich.

Gruß
Bernhard
hf500
Moderator
#5 erstellt: 31. Aug 2010, 22:37
Moin,
Sperrwandlernetzteile brauchen immer eine Grundlast. Daher wird es auch einen Widerstand haben, der diese Grundlast liefert. Nur ist die entweder etwas zu klein, oder der Wandlertrafo ist nicht gut genug verklebt, so dass er im Burst-Mode pfeifen kann.

Was mir aber auffaellt, ein Schaltnetzteil fuer 4V und 150mA?
Werden die mittlerweile fuer so kleine Ausgangsleistungen gebaut? Anscheinend sind "richtige" Netztrafos fuer so kleine Leistungen schon zu teuer geworden.

73
Peter
paga58
Inventar
#6 erstellt: 01. Sep 2010, 13:12
Ne, ist leider eine doofe EU Vorschrift. Weil Minitrafos im Standby 1W Verlustleitung haben können, werden sie vorschriftsmäßig durch Switcher mit 0,5W Verlust ersetzt.

Das war zusammen mit dem Glühlampenverbot eine Heldentat der EU um zu übertünchen, dass eine vorgesehene Beschränkung des Spritverbrauchs bei Autos (hätte 1000x mehr gebracht) auf Druck Deutschlands gekippt wurde. Haben wir also Benz, BMW &Co zu verdanken.

Gruß

Achim
Bertl100
Inventar
#7 erstellt: 01. Sep 2010, 17:06

Beschränkung des Spritverbrauchs bei Autos

Einmal kurz Vollgas auf der Autobahn, und das Auto bringt z.b. 50kW auf die Straße. Wirkungsgrad ca. 33%, zusätzlich also nochmal 100kW Wärmeabgabe!! Zusammen 150kW.

Da werden in der Tat die 100W einer Glühlampe fast lächerlich!


Gruß
Bernhard
bas-t!
Stammgast
#8 erstellt: 01. Sep 2010, 21:13
Hallo!

Hatte mir schon gedacht, dass ich hier an die Richtigen gerate! Erstmal vielen Dank für die vielen Kommentare.

Ich habe auch schon an einen Widerstand in der Größenordnung gedacht. Ich war mir nur nicht sicher, ob man den zum praktisch direkten Kurzschliessen verwenden kann. Werds die Tege mal testen.

Was die Qualität angeht... Es handelt sich tatsächlich um ein Markennetzteil. Habe sogar 2 davon und ratet mal: Beide piepen!
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