Umfrage
Testton, Visitenkarten oder Wäscheklammern? DIY-Refoaming
1. Testtonmethode (100 %, 4 Stimmen)
2. Visitenkartenmethode (incl. Dustcap) (0 %, 0 Stimmen)
3. Wäscheklammertechnik (0 %, 0 Stimmen)
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Testton, Visitenkarten oder Wäscheklammern? DIY-Refoaming

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Autor
Beitrag
kadioram
Inventar
#1 erstellt: 19. Jul 2009, 02:03
Hi,

ich hab mir ein paar Gedanken ums Selbst-refoaming gemacht und im www zu jeder Technik eine Anleitung gefunden:

1. Testton-Methode

2. Visitenkartenmethode

3. Wäscheklammer-Methode

(die hier angebrachten Links sollen nur exemplarisch für die wohl drei gängigsten DIY-Methoden stehen)

Sinn dieser Umfrage soll sein, etwas über das Verhältnis Theorie und Praxis an Hand eurer Erlebnisse und Eindrücke in Erfahrung zu bringen.
Die Umfrage richtet sich also an all diejenigen, die das schonmal gemacht haben und Positives oder auch Negatives dazu posten können.

Hintergrund ist, dass ich mir denke, dass bei vielen, vor allem nicht allzu teueren Chassis (soll nicht "= billg" heißen) das Selbermachen rentabler erscheint, auch wenn man zu Beginn evtl. etwas Lehrgeld bezahlen muss.

Und falls man es noch nie selbst gemacht hat, dann können einem die Tendenzen bei dieser Umfrage evtl. bei der Wahl der Mittel als Orientierungshilfe behilflich sein.


[Beitrag von kadioram am 19. Jul 2009, 14:19 bearbeitet]
Schall_und_Rauch
Ist häufiger hier
#2 erstellt: 19. Jul 2009, 10:10
Wobei "Reconen" ein ganz anderes Thema ist.
detegg
Inventar
#3 erstellt: 19. Jul 2009, 10:39
Moin zusammen,

ich refoame eigentlich immer nach der "Testton-Methode".
Eine wichtige Voraussetzung ist, dass die restliche Aufhängung der Membran (Spider) nicht defekt ist. Ist der Spider nur eingesunken, wie bei einigen sehr alten Chassis der Fall, macht das nichts.

Ganz wichtig ist, die Ersatzsicke außen etwas kleiner als Korbdurchmesser zu schneiden. Sie sollte zum Korbrand überall 1...1,5mm Abstand haben. Dann kann sich die Membran unter Testton im noch "offenen" Kleberbett sauber zentrieren. Auch muss nicht stundenlang zentriert werden - ca. 10 min. gebe ich z.B. bei 12"-Chassis einen Sinus drauf.

Gruß
Detlef
kadioram
Inventar
#4 erstellt: 19. Jul 2009, 14:22

Wobei "Reconen" ein ganz anderes Thema ist.


Danke für den Hinweis, ich hab´s im Eingangstext geändert.

@ detegg:

Danke für das erste Statement.

@ All:

nehmt euch ein Beispiel daran


highfreek
Inventar
#5 erstellt: 19. Jul 2009, 15:51
Hallo,
SEHR Interessanter Thread. Hatte mitr vorgenommen nach meinem Urlaub zwei alte 12 " Chassis mit neuer Sicke zu bekleben.
die klammer und die Visitenkarten Methode scheinen den Vorteil zu haben, das man auch einen Anderen kleber verwenden kann!?
z.B. Ponal ???

um die Kosten noch geringer zu halten!

jemand erfahrung mit Holzleim?



[Beitrag von highfreek am 19. Jul 2009, 15:53 bearbeitet]
kadioram
Inventar
#6 erstellt: 19. Jul 2009, 16:16

z.B. Ponal ???


Gute Frage, würde auch mich interessieren. Ich könnte mir jedoch vorstellen, dass der zu "starr" wird, oder aber er sich beim trocknen zu sehr "zusammenzieht" und damit ggf. die Zentrierung beeinflusst.
detegg
Inventar
#7 erstellt: 19. Jul 2009, 21:15
Hi,

Ponal ist ein Holzleim - er funktioniert bei leicht porösen, harten Materialen unter starkem Druck gepresst.
LS-Chassis haben Schaumstoff- bzw. Gummisicken und Papier-, Polyprop-, Metallmembranen, etc..
Warum sollte ein Holzleim die richtige Wahl sein? Warum gibt es für unterschiedliche Materialien so viele unterschiedliche Kleber?

Wer den Mut hat, kann alle möglichen Kleber ausprobieren. (Pattex, Epoxy, Uhu etc.) - im Netz wird reichlich über Erfolg/Misserfolg berichtet.

Ich vertraue lieber einem seriösen Anbieter von "Speaker Adhesive Glue" - sogar in verschiedenen Farben erhältlich und die Ergebnisse geben mir recht.

Gruß
Detlef
bibabosemann122
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 19. Jul 2009, 23:57
Ich hab schon die verschiedensten Lautsprecher mit Ponal geklebt. Solange die Membran aus Papier ist funktionert es wunderbar, wenn sie aus Kunststoff ist, eingnet sich ein spezieller Sickenkleber besser, da dieser passendere Klebeeigenschaften hat, d.h. besser hält.
kadioram
Inventar
#9 erstellt: 21. Jul 2009, 08:27
Hm,

entweder reparieren die wenigsten hier ihre Sicken selbst, oder haben aber andere Methoden (die sie hier aber gern verraten dürfen) oder sind im Urlaub.

Schade eigentlich...

aber mal abwarten...
detegg
Inventar
#10 erstellt: 21. Jul 2009, 09:47
Moin,

die geringe Beteiligung hier ist wohl auf das falsche Forum zurück zuführen. Dieser Fred gehört ins ...DIY/Lautsprecher-Forum, dort sind die Freaks, die zum Thema schreiben werden.
Schreib´ mal einen MOD an, er möchte verschieben

Gruß
Detlef
Hüb'
Moderator
#11 erstellt: 21. Jul 2009, 09:51
Hi,

ich habe das Thema in die Reparaturabteilung verschoben. Dort gehört es hin.

Grüße
Frank
kadioram
Inventar
#12 erstellt: 29. Jul 2009, 20:03
So,

da in der Reparatur-Abteilung so reger Andrang herrscht, dass die Intention dieses Threads nun völlig flöten geht, schreib ich selber. Inzwischen hab ich mir ein Paar Sicken für ein Paar Nokia-TMT bestellt und beschlossen, diese mittels Testtonmethode einzusetzen. Das Erstlings-Ergebnis werde ich dann mal schildern (oder auch nicht, wenn zu peinlich).
Kirschi1988
Inventar
#13 erstellt: 04. Aug 2009, 21:37
Hi!

Auf wunsch vom Themenersteller "kadioram" schreibe ich mal wie ich so LS die ich teilweise aus dem Schrott fische und wo eine defekte Schaumstoffsicke meist der Grund für die Entsorgung ist fast völlig ohne Kostenaufwand repariere.

Zu erst braucht man mal LS wo die Sicke schon zerbröselt, das ist ja mal soweit verständlich.
Anfänglich empfehle ich da welche aus dem Schrott zu nehmen eher man sich an teure hochwertigere LS heranwagt denn es ist schon etwas Übung nötig um die ganze Prozedur sauber durchziehen zu können. Ich habe schon mehrfach erfolgreich Schaumstoffsicken durch gleich grosse gebrauchte Gummi oder Stoffsicken von total Abgerauchten oder minderwertigen LS ersetzt, das ist das was ich hier im folgenden text erkläre, die Ersatzsicken habe ich meist von LS aus dem Schrott heruntergelöst weil die nix kosten und auch gut funktionieren.

Zunächst muss man mal feststellen ob wirklich nur die Sicke defekt ist, dazu schließt man den LS einfach mal an und Lässt ihn Musik am besten mit Bass (z.B. Pop) wiedergeben. - Bewegt sich die Membrane ganz ordentlich und kracht das ganze nur weil die Sicke fehlt und sich das System dadurch dezentriert (findet man auch raus wenn man die Membrane versucht mit dem Händen zentriert zu halten und dann das Krachen nahezu weg ist) so wird die Schwingspule noch nicht beschädigt sein, macht das ganze aber deutlich Aussetzer bzw. schält der Verstärker gar auf "Protect" oder kommt nur ein leiser sehr unsauberer Ton wenn man laut aufdreht aus dem LS so stimmt da meistens was mit der Schwingspule nicht, in so einem fall wird’s komplizierter, dazu noch ein anderes mal einige Tipps und Ideen was man da noch versuchen kann bevor man alles wegwirft.

Zunächst macht es sinn bereits Ersatzsicken die größenmässig ziemlich passen da zu haben.

So, hat der Funktionstest ergeben dass wirklich nur die Sicke an dem unschönen Klang schuld ist und hat man Ersatzsicken da baut man zunächst das Chassis aus und bröselt dann noch alle Überreste der defekten Sicke mit den Fingern herunter. Dann braucht man ein Stanley Messer oder ein ähnlich scharfes Messer mit dem man nun das Gasket falls vorhanden herunterschneidet, anschließend putzt man mit dem Messer die Reste der alten Sicken von dem Chassis und vorsichtig auch von der Membrane, so weit so gut.

Wenn alles sauber ist geht’s ans einkleben der Sicken, ich bevorzuge da die "Testton-Methode" zum zentrieren und "Pattex Repair Extreme" als Klebstoff da dieser den Vibrationen und mechanischen Beanspruchungen die beim Betrieb der LS entstehen sauber standhält, außerdem hat er beim einrichten der Sicken mithilfe des Testtons ganz praktische Eigenschaften.

Als erstes müsst ihr mal ohne Klebstoff die Sicke nur so ranhalten um zu sehen ob sie auch gut passt, vor allem bei LS wo die Sicke von hinten an der Membrane verklebt wird merkt man erst ob sie passt wenn man sie da mal probeweise dahinterfädelt. Passt die Sicke soweit so entfernt man sie wieder und greift zum Klebstoff. Den Klebstoff schmiert ihr jetzt dort auf die Sicke wo die Klebefläche ist die nachher auf die Membrane kommt, habt ihr die ganze runde gleichmäßig angeschmiert wird die Sicke mal auf die Membrane geklebt und dort so ausgerichtet dass diese rundum gleichmäßig draufklebt, bei Sicken die von hinten angeklebt werden solltet ihr die Sicke zuerst dahinterfädeln und dann lieber immer eine Seite hervorziehen um den Klebstoff auftragen zu können, das verhindert dass der klebstoff überall anders hinkommt als wo das nötig ist. Klebt die sicke mal korrekt an der Membrane so wartet ihr besser noch etwa 20 min. sodass der Kleber dort mal einigermaßen fest wird. Habt ihr lange genug gewartet so hebt ihr die Sicke Vorsichtig am äußeren Rand dort wo sie mit dem Chassis verklebt wird an und schmiert dort den Klebstoff die ganze runde drunter, dann drückt ihr die Sicke rundum mal fest. Solange der Klebstoff noch zähflüssig ist und ein verrutschen möglich ist schließt ihr den LS an einen (nicht besonderen) Verstärker an und lasst leise Musik laufen (dreht dabei den Höhenregler am besten ganz aufs Minimum denn die hohen Töne kann man oft nur schwer von einem Krachen oder Kratzen unterscheiden), wenn jetzt etwas Kratzt oder Kracht dann verschiebt ihr die Sicke am gerade damit verklebten Chassis so dass das Krachen weg ist und ein sauberer ton herauskommt. Wartet nun 5 Minuten und dreht dann langsam Lauter aber nicht zu laut, die Membrane kann dabei schon schön zu zittern beginnen, achtet darauf dass sich der Klebstoff nirgends löst und fahrt vorsichtig mit dem Finger über die schwingende Membrane, jetzt sollte es keine stellen mehr geben die bei Berührung leicht dazu führen dass wieder ein Krachen entsteht solltet ihr doch verdächtige Stellen entdecken so verrückt die Sicke noch ein letztes mal minimal in die passende Richtung (was die richtige Richtung ist findet ihr selbst schnell heraus denn das ist nicht schwer zu verstehen). Lasst den LS jetzt für längere zeit in ruhe sodass der Klebstoff aushärtet, ich empfehle da 24 Stunden dann kann Nixmehr schief gehen wenn ihr alles richtig gemacht habt und ihr könnt dann nach 24 Stunden auch mal ordentlich aufdrehen und euch über die (möglicherweise guten) LS freuen. Baut das Chassis erst am nächsten Tag wieder in die Box ein, denn man kommt beim einbauen leicht versehentlich an die frisch verklebte Sicke an und dadurch könnte sich das ganze ungewollt wieder etwas dezentrieren.

In den nächsten Tagen werde ich euch noch ein par interessante dinge erzählen die mir bei defekten LS so untergekommen sind und wie ich diese beseitigt habe, also schaut öfters mal hier rein!
highfreek
Inventar
#14 erstellt: 05. Aug 2009, 09:32

Kirschi1988 schrieb:
Hi!

Auf wunsch vom Themenersteller "kadioram" schreibe ich mal wie ich so LS die ich teilweise aus dem Schrott fische und wo eine defekte Schaumstoffsicke meist der Grund für die Entsorgung ist fast völlig ohne Kostenaufwand repariere.

Zu erst braucht man mal LS wo die Sicke schon zerbröselt, das ist ja mal soweit verständlich.
Anfänglich empfehle ich da welche aus dem Schrott zu nehmen eher man sich an teure hochwertigere LS heranwagt denn es ist schon etwas Übung nötig um die ganze Prozedur sauber durchziehen zu können. Ich habe schon mehrfach erfolgreich Schaumstoffsicken durch gleich grosse gebrauchte Gummi oder Stoffsicken von total Abgerauchten oder minderwertigen LS ersetzt, das ist das was ich hier im folgenden text erkläre, die Ersatzsicken habe ich meist von LS aus dem Schrott heruntergelöst weil die nix kosten und auch gut funktionieren.

Zunächst muss man mal feststellen ob wirklich nur die Sicke defekt ist, dazu schließt man den LS einfach mal an und Lässt ihn Musik am besten mit Bass (z.B. Pop) wiedergeben. - Bewegt sich die Membrane ganz ordentlich und kracht das ganze nur weil die Sicke fehlt und sich das System dadurch dezentriert (findet man auch raus wenn man die Membrane versucht mit dem Händen zentriert zu halten und dann das Krachen nahezu weg ist) so wird die Schwingspule noch nicht beschädigt sein, macht das ganze aber deutlich Aussetzer bzw. schält der Verstärker gar auf "Protect" oder kommt nur ein leiser sehr unsauberer Ton wenn man laut aufdreht aus dem LS so stimmt da meistens was mit der Schwingspule nicht, in so einem fall wird’s komplizierter, dazu noch ein anderes mal einige Tipps und Ideen was man da noch versuchen kann bevor man alles wegwirft.

Zunächst macht es sinn bereits Ersatzsicken die größenmässig ziemlich passen da zu haben.

So, hat der Funktionstest ergeben dass wirklich nur die Sicke an dem unschönen Klang schuld ist und hat man Ersatzsicken da baut man zunächst das Chassis aus und bröselt dann noch alle Überreste der defekten Sicke mit den Fingern herunter. Dann braucht man ein Stanley Messer oder ein ähnlich scharfes Messer mit dem man nun das Gasket falls vorhanden herunterschneidet, anschließend putzt man mit dem Messer die Reste der alten Sicken von dem Chassis und vorsichtig auch von der Membrane, so weit so gut.

Wenn alles sauber ist geht’s ans einkleben der Sicken, ich bevorzuge da die "Testton-Methode" zum zentrieren und "Pattex Repair Extreme" als Klebstoff da dieser den Vibrationen und mechanischen Beanspruchungen die beim Betrieb der LS entstehen sauber standhält, außerdem hat er beim einrichten der Sicken mithilfe des Testtons ganz praktische Eigenschaften.

Als erstes müsst ihr mal ohne Klebstoff die Sicke nur so ranhalten um zu sehen ob sie auch gut passt, vor allem bei LS wo die Sicke von hinten an der Membrane verklebt wird merkt man erst ob sie passt wenn man sie da mal probeweise dahinterfädelt. Passt die Sicke soweit so entfernt man sie wieder und greift zum Klebstoff. Den Klebstoff schmiert ihr jetzt dort auf die Sicke wo die Klebefläche ist die nachher auf die Membrane kommt, habt ihr die ganze runde gleichmäßig angeschmiert wird die Sicke mal auf die Membrane geklebt und dort so ausgerichtet dass diese rundum gleichmäßig draufklebt, bei Sicken die von hinten angeklebt werden solltet ihr die Sicke zuerst dahinterfädeln und dann lieber immer eine Seite hervorziehen um den Klebstoff auftragen zu können, das verhindert dass der klebstoff überall anders hinkommt als wo das nötig ist. Klebt die sicke mal korrekt an der Membrane so wartet ihr besser noch etwa 20 min. sodass der Kleber dort mal einigermaßen fest wird. Habt ihr lange genug gewartet so hebt ihr die Sicke Vorsichtig am äußeren Rand dort wo sie mit dem Chassis verklebt wird an und schmiert dort den Klebstoff die ganze runde drunter, dann drückt ihr die Sicke rundum mal fest. Solange der Klebstoff noch zähflüssig ist und ein verrutschen möglich ist schließt ihr den LS an einen (nicht besonderen) Verstärker an und lasst leise Musik laufen (dreht dabei den Höhenregler am besten ganz aufs Minimum denn die hohen Töne kann man oft nur schwer von einem Krachen oder Kratzen unterscheiden), wenn jetzt etwas Kratzt oder Kracht dann verschiebt ihr die Sicke am gerade damit verklebten Chassis so dass das Krachen weg ist und ein sauberer ton herauskommt. Wartet nun 5 Minuten und dreht dann langsam Lauter aber nicht zu laut, die Membrane kann dabei schon schön zu zittern beginnen, achtet darauf dass sich der Klebstoff nirgends löst und fahrt vorsichtig mit dem Finger über die schwingende Membrane, jetzt sollte es keine stellen mehr geben die bei Berührung leicht dazu führen dass wieder ein Krachen entsteht solltet ihr doch verdächtige Stellen entdecken so verrückt die Sicke noch ein letztes mal minimal in die passende Richtung (was die richtige Richtung ist findet ihr selbst schnell heraus denn das ist nicht schwer zu verstehen). Lasst den LS jetzt für längere zeit in ruhe sodass der Klebstoff aushärtet, ich empfehle da 24 Stunden dann kann Nixmehr schief gehen wenn ihr alles richtig gemacht habt und ihr könnt dann nach 24 Stunden auch mal ordentlich aufdrehen und euch über die (möglicherweise guten) LS freuen. Baut das Chassis erst am nächsten Tag wieder in die Box ein, denn man kommt beim einbauen leicht versehentlich an die frisch verklebte Sicke an und dadurch könnte sich das ganze ungewollt wieder etwas dezentrieren.

In den nächsten Tagen werde ich euch noch ein par interessante dinge erzählen die mir bei defekten LS so untergekommen sind und wie ich diese beseitigt habe, also schaut öfters mal hier rein!



Gebrauchte Gummi-sicken, auch eine idee!

Dann warten wir mal gespannt....
gruß
Kirschi1988
Inventar
#15 erstellt: 05. Aug 2009, 11:34
Hi!

Da ich ab Samstag für 2 Wochen auf Urlaub in Belgien bin, schreibe ich hier noch schnell mal hin was ich vor gut einem Jahr mit einem Chassis aus einer Magnat Zero 2 gemacht habe das sich einfach nicht zentrieren ließ.

Also alles begann damit dass eine meiner Magnat Zero 2 nach einiger Zeit zu Krachen begann obwohl da völlig intakte Gummisicken drauf waren, komisch oder?
Nunja, also habe ich die Mal aufgeschraubt da es sich so anhörte als würde was innen an der Membrane anstehen, dem war allerdings nicht so
Also habe ich mal vorsichtig die doch recht Robuste Gummisicke vom Chassis Gelöst und versucht sie wieder richtig zentriert draufzukleben, das funktionierte zwar für 2 Minuten dann kam aber wieder das Krachen was mir jetzt schon noch mehr auf den Geist ging.
Ich habe es glaubich noch etwa 5 mal versucht die Membrane richtig zu zentrieren aber das nutzte nichts, letzen endes dachte ich dass eventuell die Schwingspule was haben könnte und so kam ich auf die idee da sowieso nichtsmehr geholfen hatte den gesamten beweglichen Teil samt Schwingspule herauszulösen.
- Doch wie macht man das ohne gleich alles zu schrotten
- gute Frage
Ich habe es dann doch geschafft und zwar habe ich wieder die Gummisicke gelöst und anschliessend noch den dahinter befindlichen sehr empfindlichen sog. "Spider" indem ich an dessen rand vorsichtig immer mit einem Stanley Messer dahintergefahren bin, das war nicht gerade einfach da der Kleber der dort verwendet wird mehr als nur hart ist und man leicht abrutsch wodurch man schnell die Membrane oder sonstwas zersäbelt, aber ich habe es dann doch geschafft das ganze ohne was zu beschädigen herauszubekommen.
Naja, zunächst habe ich mir das innenleben mal genauer angeschaut, die Schwingspule war schonmal ok also kanns an der nicht liegen dachte ich und wie ich das Teil so drehe und wende fällt mir auf dass sich der Schwingspulenträger im Loch der Membrane leicht verschieben lässt aha!
- Da habe ich das dann mit Pattex geklebt und zunächst mal gewartet bis der einigermaßen fest war (etwa eine Stunde war das), später habe ich alles wieder reingeklebt und siehe da es lässt sich leicht zentrieren und bleibt auch so.
- Und was lernt man daraus? - Ganz einfach, es gibt auch lockere Schwingspulenträger!
highfreek
Inventar
#16 erstellt: 06. Aug 2009, 12:04
So, ich habe es getan und ein 8" JBL Subwoofer Chassis mit "neuer" (gebrauchter) Gewebe Sicke ausgestattet.
Den Sub habe ich vom Verwertungshof.

1. Das Schwierigste war eigentlich die gebrauchte Sony- Gewebe- Sicke ohne große Beschädigung von Chassis/Membran zu lösen, dazu habe ich den LSP eine 1/2 Std bei 180 Grad im Backofen vorgewärmt. D
Die Sicke erst mittels dünnen Schraubendreher vom chassis abgehebelt uns dann mit der Schere grob die Membran abgeschnitten anschließend mit den Pfoten Membran und Sicke getrennt.

2. Dann habe ich am JBL die alte Sicke entfernt und deren Reste mit dem Cutter Messer am Blechgehäuse abgeschabt, die Klebereste an der Memran und dem Gehäuse mittels silikon Entferner angelöst und abgerubbelt.

3.Danach, und das fand ich gar nicht schwer, habe ich die "neue" Sicke mittels Ponal an der Papp Memran angeklebt, das ganze rund 12 Std aushärten lassen.

4. Dann mittels Wäscheklammer metode ausgerichtet und mittels Teston überprüft.
Danach, versetzt, mittels ponal am gehäuse drei mal ca 3 cm verklebt/geheftet und nach ein paar Std den Rest eingeschmiert !

5. Obwohl sowohl die Membran, wie auch die Sicke etwas verformt waren, (lagerproblem auf dem Verwertungshof, lag ein FS drauf) funktioniert die Zentrierung jetzt einwandfrei und ich mußte nicht mal groß ausrichten, nach dem Testton war schon zu 99 % zentriert!

Fazit; sieht Optisch nicht so schön aus, aber funktioniert bestens! Zur Nachahmung SEHR Empfohlen! Wie man sieht habe ich nicht mit klebstoff gespart und einiges auf der Membran verteilt, aber erstens ist das chassis ein downfire und zweitens wars der erste Vesuch, das nächste wird wohl besser und drittens, was solls, ein tick gewicht mehr und steifer ist die Memran jetzt auch

So, versuche jetzt noch ein foto des Fast fertigen chassis einzustekllen, aber das funktioniert hier nicht immer, Bei nachbar Forum (new-hifi-classic) klappt es immer zu 100%.
Schaun wir mal GRUß http://s12.directupload.net/images/090806/9nb4b22y.jpg


[Beitrag von highfreek am 06. Aug 2009, 12:18 bearbeitet]
Kirschi1988
Inventar
#17 erstellt: 06. Aug 2009, 13:09
Hi!

@ highfreek:

Gut gemacht, das bisschen Ponal das daneben ist sieht nichtmal soo schlimm aus!
Stoffsicken sind meines wissens nach beim ablösen von Schrott LS nicht unbedingt empfindlich, man muss nur langsam mal irgendwo eine Stelle finden die sich leicht lösen lasst, dabei sollte man das Muster des Gewebes näher betrachten denn das reisst eher der Länge nachg ein, also sollte man an einer stelle beginnen wo es quasi diagonal verläuft dann kann nicht so viel schiefgehen. Die idee das Schrott chassis im Backrohr anzuheizen ist auch nicht schlecht aber da könnten manche Klebstoffe auch noch fester eintrocknen, ich empfehle bei Stoffsicken diese immer mit den Fiungern von hinten hinauszudrücken (also durch die Löcher hinten im Chassis reinfahren und an der Sicke andrücken) dann reissen diese nicht so leicht da man es hierbei nicht vom empfindlichen Rand her zu lösen beginnt, auch ist es ratsam es erst von Chassis zu lösen denn dann kann man sich die ganze membrane da mal schnell rausreissen um nachher noch die Sicke einfacher von der Membrane zu bekommen, auch da empfehle ich eher nicht mit dem Schraubenzieher sondern mit blosen händen zu arbeiten denn man hat sonst schnell mal ein loch in der Sicke und das wollewn wir ja eher nicht (der zustand des Schrott LS der nur zu ausschlachten dient ist ja eigentlich nachher egal da man den rest sowieso wieder wegwirft).
kadioram
Inventar
#18 erstellt: 14. Aug 2009, 14:25
Hallo,

@kirschi1988 und highfreek:

eure Erfahrungen sind echt superinteressant, eure Methoden ja schon fast "Guerilla/MacGyver-Style"
Dankeschön!

Aber nun, nachdem meine Ersatzsicken gestern aus Holland angekommen sind, führe ich meine Erlebnisse einaml auf:

- Zuerst das mühsame Entfernen der alten Sicke :

Mit einem scharfen Messer wollte ich an die Körbe nicht ran, da die aus Kunststoff sind. Also nur grob mechanisch das Zeug runtergemacht, den Rest mit viel Geduld, Alkohol und Küchenrolle entfernt. War danach aber wirklich blitzblank...

Nun das wichtigste:
Die Sicken, die ich bestellt hatte, passten beim ersten "Trockenlegen" von den Abmessungen wirklich PER-FEKT.


Ich empfehle jedem, der Sicken bestellt, vorher so exakt wie möglich auszumessen, es spart mitunter sehr viel Arbeit.



- Dann das Aufkleben auf die Membran, wirklich keine Kunst darstellte, da die Sicken ja so gut passten. Und als Zigaretten-Selbstdreher hat man eh ein Gespür für die "Belastbarkeit" von Papier(membranen)


- Zu guter letzt das Zentrieren und Verkleben mit dem Korb:

Da (schon wieder) die Sicken so gut passten, konnte ich mir aufwändiges Zentrieren ála Wäscheklammer sparen, also hab ich einen Testton von 25Hz laufen lassen, vorher schön Kleber auf die Körbe gepinselt, und schon waren die Membranen perfekt zentriert.


Nun aber eine wichtige Frage noch, bevor ich die Chassis wieder einbaue und spielen lasse:
Wie lange muss der Kleber denn aushärten???


Grüße
Max
detegg
Inventar
#19 erstellt: 14. Aug 2009, 17:18

... mit viel Geduld, Alkohol


... als Zigaretten-Selbstdreher

... saufen ist kontraproduktiv, selberdrehen aus eigener, langer Erfahrung von Vorteil

Wie lange muss der Kleber denn aushärten???

... nach einer Nacht ist er bestimmt ausgehärtet, wenn Du Erfahrung mit Frauen hast, "spürst" Du das auch!

Gruß
Detlef
kadioram
Inventar
#20 erstellt: 14. Aug 2009, 17:54

den Rest mit viel Geduld, Alkohol und Küchenrolle entfernt.

gemeint ist natürlich Isopropanol aus der Apotheke(Anm.d.Verf.)



wenn Du Erfahrung mit Frauen hast, "spürst" Du das auch!

joa, ich kann mir gut vorstellen, was du meinst...
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