Aktivsubwoofer Endstufe schleift das Signal nicht durch

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Richipitschi
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 28. Jan 2021, 14:24
Tag allerseits,

Es geht um folgendes.
Habe von der Firma Heco die Signature Series Anlage.
Momentan im Gebrauch aber nur die 2 Standlautsprecher an einem Stereoverstärker (Onkyo TX8030).
Jetzt wollte ich den SUB 30A aus der Signatur Series auch anschließen und musste feststellen das er kein TON von sich gibt.

Habe alle Kabel gecheckt, mit einem 2. Selbstgebauten Sub getestet.
Alles Ok an den Kabeln.

Die Auto Funktion der Endstufe im SUB 30A reagiert auch und schaltet sich in so fern ein das die kleine Leuchtdiode von Rot auf Grün umspringt.

Habe erst vermutet das ein Kabel sich im inneren von der Endstufe zum Chasi gelöst hat.
Also aufgeschraubt und nachgeschaut. Alles fest.
Habe dann aber gesehen das das - Kabel an der Platine etwas locker ist.
Also habe ich das + und - Kabel durchgeschnitten und direkt an die Lötstellen der Platine gehalten um eine kalte oder gebrochene Lötstelle auszuschließen.
Es kam aber noch immer kein Ton aus dem Chasi.
Also da ich eh 2 freilegende Kabel vom Chasi hatte konnte ich so überprüfen ob vllt diese etwas hat.
An +/- eines Standlautsprechers angehalten... Siehe da, es kommt etwas aus dem Chasi. Also ist das Chasi auch nicht defekt.

Sicherungen der Endstufe überprüft, auch beide intakt.

Also kommt in Summe für mich raus das das Signal irgendwo nicht durch die ganze Endstufen Technik durchgeschleift wird. Nur die große und wahrscheinlich schwer zu beantwortende Frage ist: Nur wo?

Könnte die ein kaputter Kondensator verantwortlich sein?
Hat jemand von euch schon einmal von einem vergleichbaren Problem gehört?

Vielen Dank im Voraus für eure Hilfe und Unterstützung

Gruß Richi
fplgoe
Inventar
#2 erstellt: 28. Jan 2021, 20:14
Fang doch erst mal an zu erklären, wie Du ihn angeschlossen hast.
Richipitschi
Schaut ab und zu mal vorbei
#3 erstellt: 28. Jan 2021, 21:14
Okay , also der onkyo Stereo Verstärker hat einen SUB Out mit einem Chinch der die Farbe lila hat. Der Sub hat 2 chinch Anschlüsse. Also habe ich ein Y-Kabel in Verwendung.
Sonst hat der Sub natürlich noch sein eigenes Stromkabel, in dem Fall ein „kaltgerätestecker“ (bin mir nicht sicher ob das ein offizielle Bezeichnung dafür ist).

Und sonst wüsste ich nicht wie ich noch beschreiben sollte wie er angeschlossen ist.
Oder habe ich die Frage falsche verstanden?

Anbei ein Foto von der Rückseite des SUBs. Vielleicht hilft das etwas.

Sub 30a verstärker


[Beitrag von Richipitschi am 28. Jan 2021, 21:20 bearbeitet]
fplgoe
Inventar
#4 erstellt: 29. Jan 2021, 08:59
Das Y-Kabel ist zwar überflüssig (die zwei Eingänge sind für die Versorgung aus Stereokanälen, also wenn der Verstärker keinen separaten Subwooferausgang hat), aber funktionieren müsste es.

Zieh mal das Sub-Kabel vom Verstärker ab, berühre den Mittelpin mit dem Finger, dann müsste der Sub brummen.

Geht das, dann wäre die nächste Frage, was am Verstärker eingestellt werden muss, damit der Sub versorgt wird.
Richipitschi
Schaut ab und zu mal vorbei
#5 erstellt: 29. Jan 2021, 09:35
Ah interessant mit dem y-kabel, dass wusste ich noch nicht, vielen Dank 👍
Das bedeutet also das es reicht wenn ich jeweils nur weis oder rot anschließe. Und da gibt es auch kein Verlust oder etwas ähnliches?

Leider kein Brummen wenn ich den mittleren Pin berühre.
fplgoe
Inventar
#6 erstellt: 29. Jan 2021, 09:52
Volume am Sub aufgedreht und sicher den 'Line IN' genutzt, nicht den 'OUT'?


[Beitrag von fplgoe am 29. Jan 2021, 09:52 bearbeitet]
Richipitschi
Schaut ab und zu mal vorbei
#7 erstellt: 29. Jan 2021, 10:33
Ja,
Und von Auto auf on gestellt, 0-180 grad hin und her probiert, und am frequenz Rädchen gedreht.
Einfach nichts.

Hab gedacht das die chinch Eingänge vielleicht kaputt sind. Kann aber eigentlich auch Nicht sein da er ja in so weit reagiert das bei Signal die autofunktion einschaltet.
PBienlein
Inventar
#8 erstellt: 29. Jan 2021, 11:23
Hallo,

wenn wir mal vom gemeinsamen Eingangsverstärker-OPV U1 (NJM4558L) absehen, gehen die Signale der "AUTO"-Schaltung und des zu verstärkenden Bass-Signals danach völlig getrennte Wege, wie bei sehr vielen anderen Subwoofern auch. Es ist also nicht ungewöhnlich, dass die "AUTO"-Funktion korrekt arbeitet, aber dennoch kein Signal verstärkt wird. Es lässt sich aber keineswegs pauschal sagen, wo der Fehler jetzt genau ist.

Mögliche Ursachen:

- im PREAMP:
-> Volumepoti defekt
-> Operationsverstärker defekt
-> Defekt in der Limiterschaltung
-> Koppelelko im Signalweg komplett tot

- im MAINAMP (DS-150)
-> Verstärker defekt und löst Protectmodus aus (das wird nicht immer an der Betriebs-LED angezeigt). Dadurch erfolgt i.d.R. eine Stummschaltung
-> Schutzrelais defekt/verschlissen
-> Sonstiger Defekt, beispielsweise in den diversen Schutzschaltungen (taube Elkos, etc.)

Da wird man also um eine genaue Kontrolle der Schaltung nicht herum kommen, so jedenfalls sehe ich das.

Gruß
PBienlein


[Beitrag von PBienlein am 29. Jan 2021, 11:24 bearbeitet]
Richipitschi
Schaut ab und zu mal vorbei
#9 erstellt: 29. Jan 2021, 15:12
Hallo,

Erstmal vielen Dank für die schnellen und detaillierten Antworten. 👍

Wahrscheinlich ist ein durchmessen der Bauteile nur in ausgelötetem Zustand möglich oder?
Mein Schwager ist Elektoniker für Betriebstechnik und lötet auch super kleine Elkos in Platinen ein.
Also Zugriff auf eine Person die mir da weiterhelfen könnte was das betrifft hätte ich, nur das mit dem durchmessen und feststellen was es ist, da habe ich noch keine Idee wie und wo es am sinnvollsten ist anzufangen.
@PBienlein
Du hast ja schon einige Möglichkeiten genannt, was ich super finde, wie würdest du an meiner Stelle vorgehen?

Oder meint ihr das ist das ganze nicht wert bei dem Subwoofer?

Danke euch
PBienlein
Inventar
#10 erstellt: 29. Jan 2021, 16:27
Ich würde die Liste abarbeiten. Ist ja für jemanden vom Fach nicht sooo schwierig.

Gruß
PBienlein
Richipitschi
Schaut ab und zu mal vorbei
#11 erstellt: 10. Feb 2021, 15:34
Servus Leutz,

Habe folgendes entdeckt...
2 kaputte Wiederstände
Und ich gehe stark davon aus das die 2 elkos vom Main-Amp Ds-150 kaputt sind...

A5C3DB2A-0ECA-4548-A72D-7274FB3E0E65
2CB669D3-F82A-4686-82F8-C009ECA49E76

Werde diese Teile mal austauschen lassen und hoffe das es daran lag.
Weis jemand was das für ein Bauteil in der Mitte der 2 elkos am Main-amp ist?

Grüße

Richi
PBienlein
Inventar
#12 erstellt: 10. Feb 2021, 17:37
Hallo Richi,

ja, die beiden Widerstände (R151, R155 - jeweils 1K/0,5W) sollten mal getauscht werden. Die viel interessantere Frage ist, warum die so dermaßen belastet wurden. Möglicherweise sind die beiden Stützelkos (C151, C155) völlig taub und belasten die beiden symmetrischen +/-15V-Spannungen stark. Es könnte aber auch ein Defekt weiter "hinten" vorliegen: defekter OPV oder ähnliches. Das wäre also ebenfalls eine Sache für den Spezi.

Auf dem DS-150 die beiden bipolaren Elkos C16, C17 sehen zumindest auf dem Bild noch gut aus. Eine Kapazitätsmessung würde hier jedoch schnell Klärung bringen, ob die wirklich getauscht werden müssen. Zwischen diesen beiden Elkos liegt die Spule L2 mit 35µH. Die ist so gut wie unkaputtbar. Bevor die kaputt geht, fliegen dir die MosFETs des Class-D Verstärkers um die Ohren.

Gruß
PBienlein
Richipitschi
Schaut ab und zu mal vorbei
#13 erstellt: 11. Feb 2021, 00:39
@PBienlein:

Vielen Dank Dir,
Ich verstehe zwar nur die Hälfte von dem was du schilderst (ist nicht mein Fachgebiet als Tischler)
Aber es hört sich für mich an als hätte das Hand und Fuß

Mich wundert das die elkos im Main-amp eventuell noch gut sind. Rein äußerlich sind die so krisselig, wie wenn da etwas ausgelaufen währe. Aber wie gesagt, ich habe da nicht so viel Ahnung.

Vielleicht hilft noch folgende Info:
Vom Vorbesitzer der Anlage habe ich noch die Info bekommen das als der Subwoofer anfing Probleme zu machen das wie ein Wackelkontakt war.
Er meinte das er ab und zu ausfiel, und durch betätigen der Regler und des on/off/Auto Schalter man es am Anfang in den Griff bekommen hat das nach einem Ausfall er wieder „spielte“.

Bei den Wiederstände ist auch die Platine etwas dunkel geworden, kann aber nicht sicher einschätzen ob die Platine dadurch schaden genommen hat.

Defekter OPV sagt mir leider gar nichts.

Werde die ganzen Infos an meinen Bekannten weiterleiten, mit der Hoffnung das es Ihm was sagt und er mir da weiterhelfen kann
PBienlein
Inventar
#14 erstellt: 11. Feb 2021, 09:44
Hallo Richi,

wie ich bereits schrieb: Kapazität der Elkos messen und dann ggf. tauschen. Diese beiden Elkos und die Spule werden ab Werk mit einem Kleber befestigt, der sich mit der Zeit und den teils hohen Temperaturen gerade auf diesem kleinen Board chemisch verändert und dann so auskristallisiert. Das sieht dann dramatischer aus, als es ist.

OPV = Operationsverstärker

Gruß
PBienlein

BTW: kannst Du als Tischler vielleicht in diesem Thread dem TE Tipps zum Kleben seines defekten Gehäuses geben?
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