Subwoofer T 4000 fängt beim anschalten zu klopfen an

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Hans_TA
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 17. Mai 2022, 12:15
Guten Tag,
mein Subwoofer T 4000 von Teufel fängt beim anschalten ohne überhaupt ein Musiksignal drauf zu geben an, leise zu klopfen. Schnell hintereinander, aber wirklich nur ganz leise. Gleichzeitig leuchtet die Clip-LED dauerhaft. Auch wenn man ein Signal drauf gibt spielt er nicht mehr. Also außer dem klopfen macht er gar nichts mehr. Beim groben drüber schauen konnte ich keine kaputte Elektronik oder LS erkennen. Hat jemand eine Idee, weshalb der Subwoofer einfach so zu klopfen anfängt, sobald man in einschaltet?

Mfg Hans


[Beitrag von Hans_TA am 17. Mai 2022, 12:21 bearbeitet]
PBienlein
Inventar
#2 erstellt: 17. Mai 2022, 13:40
Hallo Hans,


Hat jemand eine Idee, weshalb der Subwoofer einfach so zu klopfen anfängt, sobald man ihn einschaltet?


Grübel, grübel... meine messerscharfe Kombination: da wird was kaputt sein

Im Ernst: erst mal alle Betriebsspannungen prüfen. Meist ist mit den Jahren irgendwo ein Elko platt und sorgt für solche Phänomene.

Übrigens: wenn Du ein paar scharfe Bilder von der Elektronik hier mit der "Img"-Funktion einstellst, kann man möglicherweise etwas genauer helfen.

Gruß
PBienlein


[Beitrag von PBienlein am 17. Mai 2022, 13:41 bearbeitet]
Hans_TA
Schaut ab und zu mal vorbei
#3 erstellt: 08. Jun 2022, 17:58
Hey vorab erstmal vielen Dank für die schnelle Antwort, hatte leider Schwierigkeiten mich einzuloggen, weshalb ich erst jetzt wieder schreibe. Das Problem ist jedoch noch aktuell. Hier ein paar Bilder von der Elektronik.
Mfg Hans
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[Beitrag von Hans_TA am 08. Jun 2022, 18:00 bearbeitet]
PBienlein
Inventar
#4 erstellt: 09. Jun 2022, 05:23
Moin Hans,

überprüfe doch mal die Standbyspannungen. Es sollten ca. +7V (oranger Pfeil) und -7V (blauer Pfeil) gegen Ground (roter Pfiel) an der Steckerleiste anliegen. ACHTUNG! Teile dieser Schaltung stehen unter hoher Gleichspannung von rund 320 Volt! Bitte die Messung nur machen, wenn Du absolut sicher im Umgang mit Schaltnetzteilen bist. Hier besteht absolute Lebensgefahr!

20220608-194209_1161748

Die vier markierten Elkos (100µF/16V) sind in den allermeisten Fällen ursächlich für Ausfälle auf dem Input-/Filterboard. Es reicht also in vielen Fällen, diese vier Elkos einfach zu tauschen.

Gruß
PBienlein
Hans_TA
Schaut ab und zu mal vorbei
#5 erstellt: 13. Jun 2022, 15:39
Hey PBienlein,

vielen Dank für deine Hilfe. Also ich konnte +7V und -7V Gleichspannung rausmessen. Dann werde ich als nächstes die 4 Kondensatoren wechseln. Jedoch eine Frage hätte ich und zwar will ich mehr über Verstärkertechnik und Co. lernen und deshalb würde mich Interessieren wie du ohne Schaltplan und sonstiges darauf gekommen bist. Wär dir unendlich Dankbar wenn du mir das erklären könntest.

Mfg Hans
PBienlein
Inventar
#6 erstellt: 13. Jun 2022, 16:02
Da gibt es nicht viel zu erklären: ich hatte schon einige Teufel aus dieser Serie zur Reparatur. Ohne Schaltplan ist die Reparatur der ersten Exemplare zwar etwas mühsamer, weil man sich erst auf den Platinen orientieren muss, aber nach einigen Geräten wird es dann einfacher, sofern immer die gleichen Defekte auftreten.

Da Du aber die +/-7V messen kannst, werden die vier genannten Elkos vermutlich nicht die Fehlerursache sein.

Schaltet denn zu Beginn das Relais auf dem Mainboard, wenn man die Betriebsart auf "ON" stellt - auch ohne Signal?
Hans_TA
Schaut ab und zu mal vorbei
#7 erstellt: 13. Jun 2022, 17:02
Alles klar verstehe. Ja das Relais schaltet auch ohne das ich ein Signal drauf gebe also man hört direkt ein klicken, wenn ich den Subwoofer einschalte, sowie beim ausschalten.
PBienlein
Inventar
#8 erstellt: 13. Jun 2022, 17:09
Das ist natürlich dann ein anderer Fall. Ich tippe jetzt eher auf einen Endstufenschaden.

Man sollte als erstes die vier Fets prüfen.

Gruß
PBienlein
Hans_TA
Schaut ab und zu mal vorbei
#9 erstellt: 13. Jun 2022, 17:34
Danke trotzdem für deine Tipps!
Dann werde ich mal die MosFets durchmessen.

Mfg Hans
Hans_TA
Schaut ab und zu mal vorbei
#10 erstellt: 13. Jun 2022, 18:35
MosFets scheinen auch in Ordnung zu sein. Echt komisch ich kann kein einzigen Defekt an den Platinen erkennen...Nur dieses ständige leise klopfen und die leuchtende rote Clip LED sind meine Anhaltspunkte
PBienlein
Inventar
#11 erstellt: 14. Jun 2022, 06:45
Ich hätte noch einen Vorschlag: ziehe doch mal das gelbe Kabel (Standby) aus dem Stecker. Das geht vermutlich am besten auf der Seite am Input-/Filterboard. Dann darf das Hauptnetzteil nicht einschalten, also auch kein Relais-Klicken zu hören sein! Wenn dann trotzdem die Clip-LED leuchtet, wird der Fehler auf dem Input-/Filterboard liegen.

Gruß
PBienlein
Hans_TA
Schaut ab und zu mal vorbei
#12 erstellt: 14. Jun 2022, 16:25
Hab das Standby Kabel ausgelötet. Folgendes passiert: Relais zieht nicht an und die Lautsprecher fangen auch nicht zum klopfen an, jedoch leuchtet die rote Clip LED und die grüne Power LED wieder auf. Beim einlöten des Standby Kabel zieht das Relais wieder an und die LS fangen wieder leise zu pochen an.

Mfg Hans
PBienlein
Inventar
#13 erstellt: 14. Jun 2022, 16:32
Nun dann liegt der Fehler eindeutig auf dem Inputboard. Der Ausbau ist etwas fummelig, weil es nicht nur geschraubt, sondern auch noch mit Schaumstoff verklebt ist.
Bau das Teil doch bitte aus und mache ein paar Bilder davon. Ich hatte bisher nur Versionen ohne die Clip Anzeige.

Gruß
PBienlein
Hans_TA
Schaut ab und zu mal vorbei
#14 erstellt: 14. Jun 2022, 16:57
Hey PBienlein das Inputboard ist die kleiner Platine oder? Also nicht die auf der sich die Endstufentransistoren befinden.

Mfg Hans
PBienlein
Inventar
#15 erstellt: 14. Jun 2022, 16:59
Exakt 👍
Hans_TA
Schaut ab und zu mal vorbei
#16 erstellt: 14. Jun 2022, 17:51
Ich glaube ich konnte ein Fehler finden. Bilder folgen!1AFC5734-0FFD-4066-B100-EFDD2BC7C37CC1E93472-D322-4747-AC48-513F2C0386EB6088031B-C9AD-46CD-9A37-52D15EC1D439B81F2324-376C-41E3-9E7B-68FA76AEC5C72891FA65-6C0F-4C73-A586-907052783F614304A6A8-560F-4F72-9E8F-1762C4BBB608
PBienlein
Inventar
#17 erstellt: 15. Jun 2022, 05:27
Ich würde auch hier zunächst sämtliche Elkos überprüfen und anschließend alle Halbleiter. Optisch auffällig ist m.E. erst mal nichts, was aber gerade bei defekten Elkos nichts heißen muss, denn man sieht ihnen häufig nicht an, dass sie schon mausetot sind.

Gruß
PBienlein


[Beitrag von PBienlein am 15. Jun 2022, 05:28 bearbeitet]
Hans_TA
Schaut ab und zu mal vorbei
#18 erstellt: 23. Jun 2022, 17:10
Wie oft passiert es eigentlich, dass ein Elko tot ist, obwohl er noch gut aussieht? Hab mal gelernt, dass die dann immer Auffälligkeiten, wie eine Beule oder sonstiges optische Auffälligkeiten haben. Aber das sie kaputt sind, obwohl sie noch gut aussehen, dass wusste ich nicht. Warum ich diese Frage stelle ist, da ich nicht weiß ob es der Aufwand wert ist alle Kondensatoren zu wechseln.

Mfg Hans
PBienlein
Inventar
#19 erstellt: 24. Jun 2022, 00:58

Wie oft passiert es eigentlich, dass ein Elko tot ist, obwohl er noch gut aussieht?


Mir begegnet so etwas häufig. Gerade gestern wieder in einem Harman Kardon TS2BQ im Netzteil gehabt: 4 Elkos hatten bis 80 Prozent ihrer Kapazität verloren. Äußerlich sahen sie noch tadellos aus. Foto reiche ich später gerne nach.

Damit das keine wilde Tauschaktion wird, schrieb ich ja auch, dass die Elkos vorher geprüft werden müssen. Starke Abweichungen vom Soll lassen sich meist auch im eingebauten Zustand messen. Nur im Zweifelsfall Elko auslöten und erneut prüfen. Wenn defekt, natürlich dann ersetzen.


[Beitrag von PBienlein am 24. Jun 2022, 05:57 bearbeitet]
PBienlein
Inventar
#20 erstellt: 28. Jun 2022, 08:04
Hier noch schnell das versprochene Foto:

IMG_2178

Optisch sind die vier blauen Elkos nicht auffällig, haben aber teilweise bis zu 80% ihrer Kapazität verloren.

Gruß
PBienlein


[Beitrag von PBienlein am 28. Jun 2022, 08:05 bearbeitet]
Hans_TA
Schaut ab und zu mal vorbei
#21 erstellt: 16. Aug 2022, 16:59
Bin nun endlich dazu gekommen alle Elkos durchzumessen und bin auf folgendes Ergebnis gekommen:
C77 2500µF statt 2200µF
C48 12µF statt 10µF
C29 992µF statt 1000µF
C30 102µF statt 100µF
C13 21,8µF statt 22µF
C14 21,6µF statt 22µF
C42 215,5µF statt 220µF
C41 210µF statt 220µF
C10 47,3µF statt 47µF
C28 10,5µF statt 10µF
C29 212µF statt 220µF
C32 52µF statt 47µF
C31 47,2µF statt 47µF
C39 103µF statt 100µF
C40 105µF statt 100µF
C23 108µF statt 100µF
C24 106µF statt 100µF
Ich denke die befinden sich alle noch im Rahmen also an den Elkos der Filterplatine wird es wahrscheinlich nicht liegen.
Danke jedoch für die Hilfe.

Mfg Hans


[Beitrag von Hans_TA am 16. Aug 2022, 17:00 bearbeitet]
hampe5
Neuling
#22 erstellt: 17. Jan 2023, 11:37
Hallo Hans
Ich habe von einem Bekannten einen Subwoofer S6000 zur Reparatur erhalten, mit den gleichem Fehlverhalten wie deine T4000. Habe bis jetzt keinen Fehler finden können. Mich würde gerne Intressieren ob Du den Fehler gefunden hast und was es war. Das steht leider nicht mehr im Artikel.
Mfg Hampe
konrad_b.
Neuling
#23 erstellt: 23. Jan 2023, 00:16
Hallo Hans,
ich habe das Modell S 4000 von Teufel und der pumpt auch sofort nach dem ansteck am Stromnetz. Auch bei mir leuchtet die Clipping LED. Lasse ich den Subwoofer ca. 10 Minuten so laufen ist das Pumpen (klopfen) weg und ich kann Ihn normal verwenden. Auf der Platine (Netzteil) konnte ich bei der Sichtprobe auch keinen Fehler finden. Die Signalplatine habe ich noch nicht abmontiert. Konntest du die ursache schon finden?
PS: Sieht so aus als hätten das Modell T 4000, T 6000 und S 4000 die selbe Schaltung auf der Signalplatine. Ev. ist die Ursach dort zu finden.
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