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Der Atomvertrag

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pinoccio
Hat sich gelöscht
#2509 erstellt: 12. Mai 2011, 13:50

Soundy73 schrieb:
@ Stefan: RICHTICH, ich bin bisweilen gar nicht richtig "involviert" . Was nicht läuft, muss auch nicht gewartet werden.


Echt? Ich dachte jetzt an Abklingbecken und so "lächerliches Zeuchs"... welches "uns" in Zukunft "nichts kostet"


Geschützter Hinweis (zum Lesen markieren):

Ironisch gemeint


Gruss
Stefan


[Beitrag von pinoccio am 12. Mai 2011, 13:50 bearbeitet]
Gelscht
Gelöscht
#2510 erstellt: 12. Mai 2011, 13:51

Soundy73 schrieb:

Und Nee Piggel, ich tue keinem Andersdenkenden, Andersfarbigen, oder Anderswerkelnden... etwas! Dazu stehe ich.


Dashat auch niemand behauptet. Du hast das mit den Kindern aufgebracht,um Dich in die Position des Angegriffenen zu setzen. Da kann mman sich gut hinter verstecken.


Soundy73 schrieb:
Unrecht und Unwahrheit (-sag´s Jürgen!- Lügen!) regen mich jedoch oftmals an, mich dagegen zu wehren.


Das ist die Frage. An welchen Aktionen zum Schutz der Kinder anderer hast Du denn bisher teilgenommen? Oder stört es Dich jetzt nur, weil es diskussionstaktisch gut passt?
Soundy73
Inventar
#2511 erstellt: 12. Mai 2011, 14:36
Hab´ mich gerade bei 123people gesucht (ist jetzt in, selbst mal machen) da falle ich (nur) für Kinder- und Menschenrechte als "Mitläufer" auf Mir reicht´s und Dich geht das nix an!
Gelscht
Gelöscht
#2512 erstellt: 12. Mai 2011, 18:25
Ein ausweichendes nein ist auch ein nein.


Dirk, wo warst Du eigentlich bei Rock in den Ruinen?
Soundy73
Inventar
#2513 erstellt: 12. Mai 2011, 19:37
Piggel, du kannst lesen? Na muss ja, in der Branche. habe ich irgendwo im letzten Post ein Nein einfließen lassen, dann bitte ich um ein kompromitierendes Zitat.

Ich verfolge hier keinerlei Taktik, allenfalls die Strategie, dass stetige, hoffentlich zumeist kompetente Antworten, irgendwann auch den versteinertsten Scheuklappenträger höhlen mögen.

@ Stefan: Dat läuftzwar stets, aber wie immer einfach so mit, bloß nicht in einer Standard-Industriehalle.

Hast Du schon an so´nem "Schwimmbecken" gestanden?

Abklingbecken

Links im Bild (das Rote) ist die Lademaschine, quasi ein Kran mit speziellem Greifer, der unter Wasser die Brennelemente einklinken und transportieren kann. Rechts sieht man den Innenteil der Materialschleuse und das grüne kleine, ist die Notschleuse. Die dient dazu, schnell den "Beckenflur" verlassen zu können, wenn´s mal sein müsste.
Ich hab da bisher nur mal zur Schulung drin gesessen, in > 25 Jahren Aber es könnte ja...
Die Personenschleuse ist in den Werken, die ich kenne, jeweils ein paar Decks tiefer. Ich kenne mich aber auch nur in DWR´s so einigermaßen aus. Ich würde mich nicht Experte nennen lassen wollen, selbst nicht für die nicht unbeträchtliche Gage von Grünfrieden Aber die haben ja auch ihre Zitronenfalter.

Im "Kernwasserwunderland" soll man, glaube ich, in sowas schwimmen können - muss ich unbedingt mal hin. (-keine Schleichwerbung, sondern Meinung!)

Die Grafik klaute ich übrigens bei: http://www.wdr3.de/f..._6/Atomkraftwerk.jpg
Gelscht
Gelöscht
#2514 erstellt: 12. Mai 2011, 20:41
Du irrst, Schwimmen ist in Kalkar verboten. Dafür kannst Du Bötchen fahren und den Kühlturm hochklettern. Ich war schon oben, vor etwa zehn Jahren. Nette Sympathiewerbung für AKWs. Leider ziemlich wirkungslos, denn es war für mich eine gute Gelegenheit, meine Tochter und alle Umstehenden auf die Gefahren dieser Untechnologie aufmerksam zu machen. Da hat dann auch das Gratis-Eis nicht viel geändert, das man dort an jeder Ecke zapfen kann. (Konnte? Keine Ahnung, es ist zehn Jahre her.)

Trotzdem habe ich noch keine Antwort auf meine Frage. Ich glaube auch, Du willst sie nicht beantworten, weil Du nicht zugeben willst, dass es wieder nur ein Griff in die demagogisch-dialektische Trickkiste war.


Piggel, du kannst lesen?


In einem Forum wohl eher eine dumme Frage.
Ebse
Stammgast
#2515 erstellt: 12. Mai 2011, 21:51
Hallo !

Leute, was für ein komplizierter Streit !
Der Atomausstieg in Deutschland ist beschlossen.
Erstens ,weil sonst keine Partei überlebt.
Zweitens,weil sich mit der alternativen Energie genau soviel Geld verdienen lässt.
Die Atomkraftwerksbetreiber hatten halt diese Pläne nicht in der Schublade,aber keine Sorge,die Antwort kommt bald.
Aber was ändert das?
Der Raubzug gegen die Welt geht weiter,ich kenne keinen in meinem Umkreis der auf etwas verzichtet.

Gruß Ebse
Gelscht
Gelöscht
#2516 erstellt: 12. Mai 2011, 22:07

Soundy73 schrieb:

Hast Du schon an so´nem "Schwimmbecken" gestanden?

Abklingbecken



Nein, aber das ist ein Kind aus der Nähe solch eines Beckens:

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Ich hoffe, Deinen Kindern geht es besser.
Dirkmöhre
Hat sich gelöscht
#2517 erstellt: 13. Mai 2011, 09:18
Auf einen Punkt gebracht:
Wenn NIX passiert, guck aus den Fenster.
wenn ES passiert, laß es besser sein. Denn dann gibts noch einiges mehr als nu das Bild oben zu sehen!
RheaM
Inventar
#2518 erstellt: 13. Mai 2011, 09:23
Ja klar, wen nix mehr hilft müsen Schockbilder her. Gibt es auch aus Regionen mit vielen Genpflanzen ( Energiepflanzen ) - Monokulturen und entsprechenden Glyphosateinsatz. Demnächst auch in unserem Kino?


[Beitrag von RheaM am 13. Mai 2011, 09:23 bearbeitet]
Dirkmöhre
Hat sich gelöscht
#2519 erstellt: 13. Mai 2011, 09:29
Nur das es kein "Außerirdischer" ist, sondern ein MENSCH!!!
KEINER, keiner erfreut sich an solch nem bild.
Doch im Falle des Knalle isset REALITÄT!

Typisch du: Ist ja weit weg....was solls?!
Wenn die europäische Farbbilder besser gefallen, besuch die glatzköpfigen Leukämie-kids in den Gegenden wo AKWs stehen!
RheaM
Inventar
#2520 erstellt: 13. Mai 2011, 09:31
Da hier auch oft von Kosten und Risiken die Rede ist, wie werden die eigentlich gesellschaftlich bewertet? Gibt es auch zahlenmässig grosse Risiken die wir sehr bereitwillig in Kauf nehmen?

Der Autor geht auch auf die augenfälligsten Kosten ein, die der motorisierte Individualverkehr in unserer Moderne gehabt hat, der aber nicht unter Massaker oder Massentod läuft, sondern unter n.K.: „nützliche Kosten“. Seit seiner Erfindung habe das Auto nach Schätzungen 40 Mio. Menschen getötet. Jedes Jahr kommen nach der Weltgesundheitsorganisation 1,2 Mio. Tote und 45 Millionen Verletzte (davon 20 Mio Schwerverletzte) hinzu. Das Buch bleibt da nicht stehen. Das so der Autor – seien nur die Unfallopfer. Rechne man die Opfer von Luftverschmutzung und Lärmbelastung dazu, so dürften jedes Jahr weltweit 3 Millionen Menschen vom Auto getötet werden“.



Wieviel Tote gab es durch Erdbeben und Tsunami in Japan?


[Beitrag von RheaM am 13. Mai 2011, 09:41 bearbeitet]
andisharp
Hat sich gelöscht
#2521 erstellt: 13. Mai 2011, 09:31
Argumentative Dürre herrscht ja wohl auf Seiten der AKW-Befürworter. Kein Wunder, es gibt nun mal kein einziges gutes Argument für die Atomkraft.
RheaM
Inventar
#2522 erstellt: 13. Mai 2011, 09:39
Das Zitat aus meinem letzten Post stammt übrigens aus diesem Buch

http://www.sonnensei...erden,17,a19094.html

Irgendwie beängstigend, oder? Auf AKW könnten wir ja verzichten, aber aufs eigene Auto? Heiligs Blechle, da muss selbst ein grüner Oberleherer schlucken.
Schreibt einer der seit 20 Jahren auf ein eigenes Auto verzichtet. Wer ist hier noch so konsequent?
Dirkmöhre
Hat sich gelöscht
#2523 erstellt: 13. Mai 2011, 09:45
Tja, wenn heutzutage selbst ein POLO ne Tonne wiegt, gibts halt mehr "Unfallmett".
Das ansich ist schlimm genug.
Doch BITTE, was hat DAS mit Kernkraft zu tun.
Sorry, habe erst einen Kaffee
andisharp
Hat sich gelöscht
#2524 erstellt: 13. Mai 2011, 09:50
Ich liebe ja apokalyptische Weltuntergangsphantasten. Wir werden nicht mehr fliegen, zum totlachen. Wir werden noch mehr fliegen, so siehts aus.
RheaM
Inventar
#2525 erstellt: 13. Mai 2011, 09:54
Es hat etwas mit der Bwertung von Risiken zu tun. Bis zu 3 Mio Tote durch Autos juckt keine Sau. Ominöse Krebsraten in der Nähe von AKW ( aber auch Kirchtürmen ) erregen die Massen. Verstrahlte Pilze oder Wildschweinfleisch geben nette Schlagzeilen ( dabei müsste mann das Zeug schon zentnerweise essen ), und das Baby nuckelt fleissig an der phtalathaltigen Flasche ( oder Spielzeug oder oder )
andisharp
Hat sich gelöscht
#2526 erstellt: 13. Mai 2011, 09:59
Was glaubst du wohl, wie viele Tote es um 1890 in New York durch Pferdefuhrwerke gab? Oder wie viele Leute kommen im eigenen Haushalt ums Leben?
Soundy73
Inventar
#2527 erstellt: 13. Mai 2011, 10:34
Moin Piggel!
Das hat nun verdammt wenig mit dem BE-Becken zu tun gehabt, aber dann könntest Du ja den Verweis auch bringen auf: http://www.tschernobyl-kinder.de/ oder: http://www.pg-hilfe-...dassindwir/index.php
oder aktueller: https://www.unicef.d...de/bankeinzug-japan/

Ich bin übrigens - obwohl auch das Dich eigentlich nix angeht unicef-Fördermitglied, trotz einer Phase des schlechten Leumunds, mit Überzeugung.

Okay, gehen wir auf Tschernobyl ein, was dort geschah und auf die Übertragbarkeit. Wie geschrieben war ich in Deutschland als "Frischling" 1986 quasi an der "Kontaminationsfront".

Zuerst zum Reaktor:

RBMK – die Reaktorbaulinie vom Typ Tschernobyl

Die Reaktorbaulinie, zu der auch der Unfall-Reaktor in Tschernobyl gehört, trägt die Abkürzung „RBMK“. Diese steht für „Reaktor Bolschoi Moschtschnosti Kanalny“ und heißt übersetzt „Reaktor mit großer Leistung vom Kanaltyp“. Die Entwicklung dieses Typs Mitte der 1960er-Jahre verfolgte das Ziel, in relativ kurzer Zeit mit bekannten und bewährten Komponenten und Systemen eine bedeutende Anzahl großer Leistungsreaktoren zu errichten. Als Vorzüge dieses Anlagentyps wurden damals aus sowjetischer Sicht gesehen:

• Hohe Zuverlässigkeit durch jederzeitigen Zugriff auf jedes einzelne Druckrohr
• Möglichkeit während des Betriebs Brennelemente zu wechseln
• „Modularer“ Aufbau: die Reaktorleistung kann durch Hinzufügen weiterer Druckrohre erhöht werden und Großschmiedestücke wie ein Reaktordruckbehälter sind nicht notwendig.

Dieser Reaktortyp wurde an den 5 Standorten Leningrad, Kursk, Smolensk, Ignalina und Tschernobyl errichtet und betrieben. In Russland sind derzeit noch 11 Blöcke in Betrieb, für die eine Laufzeitverlängerung geplant oder bereits bewilligt wurde.

Aufbau und Funktionsweise des RBMK

Beim RBMK handelt es sich um einen grafitmoderierten Siedewasser-Druckröhrenreaktor. Der grundsätzliche Aufbau eines RBMK ist in Abbildung 1 anhand des Schemas eines
RBMK der 1. Generation dargestellt. Die Reaktoren dieser Generation haben kein Containment. Bei der 2. Generation stellen die Druckkammern, welche sich unterhalb
des Kühlkreislaufs befinden, mit den Kondensationseinrichtungen
einen partiellen Sicherheitseinschluss dar. Die übrigen Komponenten des Reaktorkühlkreislaufs, wie die Frischdampfleitungen oberhalb des Reaktorkerns und die Dampfseparatoren sind nicht im Sicherheitseinschluss angeordnet.
Dazu klaue ich eine Grafik (Quelle: Atomforum):

RBMK1

Der Reaktorkern besteht aus etwa 2.500 Grafitsäulen, zusammengesetzt aus einzelnen Blöcken unterschiedlicher Länge, mit einer Gesamthöhe von 7 m und einem Durchmesser von 11,8 m. Vertikale Bohrungen in den Grafitsäulen nehmen die Druckrohre (ca. 1.661 bis 1.693) und die Rohre für Regel- und Schutzsysteme (211 Steuerstäbe), Reflektorkühlung und Kerninstrumentierung auf. Der Reaktorkern ist umgeben von einem zylinderförmigen Metallgehäuse, welches zusammen mit der oberen und unteren Kernplatte den Reaktorbehälter bildet. Er ist hermetisch abgeschlossen und mit Stickstoff/Helium inertisiert.
Die Inertisierung sorgt dafür, dass der Grafit, der bei Betrieb bis zu 750 °C heiß wird, nicht durch Luftzufuhr oxidiert. Die Druckrohre enthalten jeweils ein Brennelement, das aus 2 Brennstabbündeln mit je 18 Brennstäben besteht. Jeder Brennstab enthält 3,5 kg UO2 mit einer ursprünglichen Anreicherung von 1,8 %
U-235. Die Brennelemente erzeugen eine durchschnittliche Leistung von 2 MW (max. 3 MW). Das ca. 7 m lange Brennelement wird vom Kühlwasser von unten nach oben umströmt, dabei wird das Kühlmittel teilweise verdampft. Am Kernaustritt liegt der Dampfgehalt bei 15 bis 30 % bei einem
Druck von 70 bar, was einer Sättigungstemperatur von 286 °C entspricht.

Der Wasser-Dampf-Kreislauf besteht aus 2 Teilkreisläufen, einer für je eine Kernhälfte. Sie sind über das Frischdampfsystem miteinander verbunden. Jeder Teilkreislauf
wiederum enthält 2 Dampfseparatoren, die wasser- und dampfseitig miteinander verbunden sind. Das Wasser der
Dampfseparatoren vermischt sich mit dem Speisewasser und strömt pro Teilkreislauf über 24 Downcomer-Leitungen zum saugseitigen Sammler der 4 Hauptumwälzpumpen, von denen 3 bei Volllast im Betrieb sind und eine in Reserve steht. Auf der Druckseite der Hauptumwälzpumpen befindet sich ebenfalls ein Sammler, der durch Rohrleitungen mit 22 Gruppenverteilersammlern verbunden ist. Von jedem
Gruppenverteilersammler zweigen 40 bis 44 Leitungen zu den einzelnen Druckrohren ab.
Der Dampf aus den 4 Dampfseparatoren gelangt über die Frischdampfleitungen auf 2 Turbosätze (je 500 MWel). Das Kondensat aus den Turbinenkondensatoren wird mittels der Kondensatpumpen in 4 Speisewasserbehälter mit Entgaser gefördert und von dort mit 5 Speisewasserpumpen in die Dampfseparatoren, wo sich das auf 160 °C vorgewärmte Speisewasser mit dem gesättigten Wasser mischt.

Zur Erläuterung des Inbetriebsetzungsversuchs, der wesentlicher Auslöser für den Unfall war, gehe ich nunmehr auf das Notkühlsystem des betroffenen Blocks ein.

Grundsätzlich ist das Notkühlsystem der RBMK-Reaktoren 3-strängig aufgebaut. In der Funktion des Notkühlsystems ist zwischen kurzfristiger (bis ca. 3 min) und langfristiger Kühlung sowie, bei langfristiger Kühlung, zwischen einer Einspeisung in die betroffene bzw. nicht betroffene Kernhälfte zu unterscheiden. Das Teilsystem für die kurzfristige Kernkühlung besteht aus 2 Strängen, die von je 6 Druckspeichern versorgt werden sowie einem Strang, der aus dem Hauptspeisewassersystem bespeist
wird. Das Teilsystem für die langfristige Kernkühlung besteht aus 6 Notkühlpumpen, die aus den Kondensationskammern in die betroffene Kreislaufhälfte einspeisen und aus 3 Notkühlpumpen, die aus dem Kondensatbehälter in die nicht betroffene Kernhälfte einspeisen. Alle Notkühlpumpen sind notstromversorgt.

Bei dem Reaktorunfall von Tschernobyl handelte es sich um einen Reaktivitätsstörfall, der durch die besonderen reaktorphysikalischen Eigenschaften des RBMK-Reaktors
bedingt war, insbesondere durch die positive Reaktivitätsrückwirkung von Dampfblasen, die in Leichtwasserreaktoren westlicher Bauart grundsätzlich negativ ist. Die Verwendung von Grafit als Moderator
und von Wasser als Kühlmittel ergibt die für einen RBMK typische, besondere Situation. Das Kühlmittel Wasser wirkt zugleich als Neutronenmoderator und als Neutronenabsorber. Während die Moderatorwirkung des Wassers gegenüber der des
Grafits von geringer Bedeutung ist, wird das Reaktivitätsverhalten des Reaktors durch die Absorberwirkung des Wassers erheblich beeinflusst. So führt eine Verringerung der Kühlmitteldichte, z.B. durch Verdampfung oder durch Kühlmittelverlust zu einer deutlichen Verminderung der Neutronenabsorption im Reaktorkern. Eine Erhöhung des Dampfgehaltes in den Druckrohren bewirkt also eine Erhöhung der Reaktivität und somit eine Erhöhung der Reaktorleistung. Der Leistungsanstieg hat wiederum eine Erhöhung der Verdampfung zur Folge usw. Dies wird als positiver Voideffekt bezeichnet.

Ein reaktorphysikalischer Parameter mit großem Einfluss auf die Höhe des positiven Voideffekts stellt die „betriebliche Reaktivitätsreserve (englisch: operational reacitivity
margin – ORM)“ dar. Der ORM-Wert ist das Reaktivitätsäquivalent aller (ganz oder teilweise) in den Kern eingefahrenen Steuerstäbe. Er wird als Vielfaches des Reaktivitätsäquivalents eines mittleren, voll eingefahrenen
Steuerstabes angegeben. Die im Jahre 1986 gültigen Betriebsvorschriften forderten, dass bei Leistungsbetrieb der ORM-Wert mindestens 26 bis 30 Steuerstäbe
betragen muss (minimal erlaubt waren 15). Diese Reserve ist für betriebliche Zwecke erforderlich, um bei Lastwechsel zur
Kompensation der Xenonvergiftung, Steuerstäbe ausfahren zu können – andernfalls würde sich der Reaktor von selbst abschalten.
Aus sicherheitstechnischen Gründen dürfen nicht zu viele Steuerstäbe ausgefahren werden, weil ein zu geringer ORM-Wert den positiven Voideffekt verstärkt, da der relative Einfluss des Kühlmittels Wasser als Absorber steigt. Ferner muss eine ausreichende Zahl von
Regelstäben soweit in den Kern eingefahren sein, dass bei Auslösung einer Abschaltung sofort eine ausreichend große Wirksamkeit erreicht wird. Die Einfahrgeschwindigkeit der Steuerstäbe betrug damals 0,4 m/s, sodass vollständig ausgefahrene Steuerstäbe erst nach etwa 10 s im wirksamen Bereich gewesen wären. Die Höhe der positiven Reaktivitätsrückwirkung hängt außer vom ORM-Wert auch noch von weiteren Parametern ab:

• Bei niedriger Leistung ist die positive Rückwirkung besonders hoch. Im oberen Leistungsbereich ist der Dampfblasenanteil in den Druckrohren in etwa konstant. Im unteren Leistungsbereich trifft dies nicht zu, da der Kühlmitteldurchsatz nicht ausreichend begrenzt werden kann. Daher sind auch der Kernaustrittsdampfgehalt und die Kerneintrittsunterkühlung niedriger als bei Volllast. Die Änderung des Volumendampfgehaltes im Kern aufgrund von Änderungen der Leistung ist dadurch größer als bei Volllast. Aufgrund der geringeren Brennstofftemperatur bei niedriger Leistung ist zudem die stabilisierende Dopplerrückwirkung über die Brennstofftemperatur langsamer als bei Volllast.

• Der Wert der positiven Rückwirkung steigt ferner mit zunehmendem Abbrand an. Untersuchungen in den 1970er-Jahren zeigten, dass bei vollständiger Verdampfung des Wassers bei einem mittleren Abbrand von etwa 10 MWd/kg ohne fest eingebaute Absorberstäbe, die Reaktivität
durch den Voideffekt auf etwa +5 β1 steigt.

• Eine höhere Anreicherung hat eine Abnahme des positiven Voideffekts zur Folge, da zur Kompensation der Überschussreaktivität mehr Absorberstäbe eingebracht werden müssen und dadurch der relative Einfluss des Wassers als Absorber sinkt. Eine weitere Besonderheit der RBMK-Anlagen war ein positiver Reaktivitätseffekt des Abschaltsystems. Das Regel- und Abschaltsystem eines RBMK der 2. Generation besteht aus 211 Steuerstäben, von denen 187 von oben und 24 verkürzte Steuerstäbe von unten in den 7 m hohen Kern einfahren. 163 der oberen Steuerstäbe bestanden aus einem 6,2 m langem Absorberteil und einem 4,55 m langem Verdrängerteil aus Grafit, der die Moderation weiter erhöhen soll. Oberhalb und unterhalb des Verdrängerteils wird der Steuerstabkanal durch Wassersäulen ausgefüllt. Wird ein ausgefahrener Steuerstab in den Kern eingefahren, wird das neutronenabsorbierende Wasser im unteren Teil durch den moderierenden Teil aus Grafit verdrängt. Damit tritt im ersten Moment das Gegenteil der beabsichtigten Wirkung ein: Die Reaktorleistung wird nicht durch das Einbringen negativer Reaktivität verringert, sondern durch den positiven Reaktivitätseintrag erhöht, der als Folge der Wasserverdrängung im unteren Teil des Kerns entsteht. Dieser Effekt wird auch als „positiver Abschalteffekt“ bezeichnet. Die Größe des Effektes wird durch eine axiale Leistungsverteilung mit einer Überhöhung im unteren Kernbereich erheblich verstärkt. Ein weiteres, unabhängiges und innerhalb weniger Sekunden wirkendes Abschaltsystem gab es in den RBMK-Anlagen zu dieser Zeit nicht.

Zum Unfall:

Der Unfall im Block 4 des Kernkraftwerks Tschernobyl am 26. April 1986 ereignete sich, als die Anlage für eine Revision abgefahren werden sollte. Während des Abfahrvorganges war vorgesehen, einen bis dahin nicht durchgeführten Inbetriebsetzungsversuch nachzuholen, mit dem bestimmte Sicherheitseigenschaften für das Not- und Nachkühlsystem nachgewiesen werden sollten.

Chronologie:

25. April 1986
• 1:00 Uhr: Planmäßiges Abfahren zur jährlichen Revision (hoher Abbrand: ca. 12 bis 15 MWd/kg bei 75 % der Brennelemente). Der ORM-Wert lag bei 31.
• 3:47 Uhr: Thermische Leistung wurde auf 50 % der Nennleistung gehalten.
• 7:10 Uhr: Der ORM-Wert von 13,2 unterschritt aufgrund der instationären Xenonvergiftung den zulässigen Wert. Der Reaktor hätte abgeschaltet werden müssen. Im weiteren Verlauf stieg der ORM-Wert wieder über den minimal zulässigen Wert an.
• 13:05 Uhr: Abschaltung eines Turbosatzes und Umschalten der Verbraucher auf den verbleibenden Turbogenerator.
• 14:00 Uhr: Leistung blieb auf Anforderung des Lastverteilers weiterhin auf 50 % der Nennleistung. Der Versuchsbeginn wurde um ca. 9 h verschoben.
• 23:10 Uhr: Das Abfahren auf für den im Versuch vorgesehenen Leistungsbereich 700 bis 1.000 MW wurde fortgesetzt. Eine thermische Leistung von 700 MW war die minimal zulässige Leistung für den stationären Betrieb.
26. April 1986
• 0:28 Uhr: Durch eine technische Störung im Regelsystem oder eine Fehlumschaltung durch den Operateur wurde der Zielbereich der Reaktorleistung weit unterschritten.
Die Leistung betrug nur noch etwa 1 %. Sowohl aufgrund des Unterschreitens der minimal zulässigen Reaktorleistung als auch des minimal zulässigen ORM-Wertes, hätte der Reaktor (auch) zu diesem Zeitpunkt abgeschaltet werden müssen. Stattdessen wurde die Leistung durch weiteres Ausfahren von Steuerstäben soweit technisch möglich angehoben und bei etwa 200 MWth gehalten, was eine weitere Verringerung des ORM-Wertes zur Folge hatte.
• 0:43 Uhr: Das Reaktorabschaltsignal, welches beim Abschalten des letzten Turbogeneratorsatzes durch den Reaktorschutz ausgelöst wird, wurde unwirksam gemacht, um den Versuch eventuell wiederholen zu können (massiver Eingriff in das Reaktorschutzsystem, der auch nicht im Versuchsprogramm vorgesehen war).
• 1:00 Uhr: Zu dieser Zeit befand sich die Anlage in einem äußerst instabilen und nicht zulässigen Zustand: Kern mit hohem Abbrand, niedriges Leistungsniveau mit ungünstiger Leistungsdichteverteilung, hoher Kühlmitteldurchsatz im Kern (die beiden Hauptumwälzpumpen aus der Reserve wurden zu dieser Zeit zugeschaltet), verringerter Speisewasserdurchsatz mit Erhöhung der Kühlmitteltemperatur am Kerneintritt (nahe Sättigungstemperatur) und instationäres Verhalten der räumlichen Xenonvergiftung. Zur Stabilisierung des Anlagenzustandes wurde mehrfach gegen Betriebsvorschriften verstoßen (z.B. Überschreiten des zulässigen Wertes für den Kühlmitteldurchsatz in einigen Hauptumwälzpumpen, weiteres Herausfahren der Steuerstäbe, Blockieren der Anregesignale für die Reaktorabschaltung durch Füllstands- oder Druckkriterien in den Dampfseparatoren). Nachrechnungen ergaben, dass der ORM-Wert bei 6 bis 8 lag.
• 1:23:04 Uhr: Der Versuch wurde eingeleitet und die 4 Hauptumwälzpumpen liefen aus. Dies führte zu einer Verringerung des Kühlmitteldurchsatzes im Reaktorkern und zu einem Anstieg der Kerneintrittstemperatur und des Dampfblasengehalts im Reaktorkern. Dies bedeutete einen Leistungsanstieg, den die Regelung nicht mehr kompensieren konnte.
• 1:23:40 Uhr: Bei etwa 10 % Reaktorleistung erfolgte die Reaktorabschaltung per Hand, die einen zusätzlichen unmittelbaren Reaktivitätseintrag durch den positiven Abschalteffekt zur Folge hatte. Die Leistungsexkursion führte zu einem rapiden Anstieg der Energiefreisetzung in den Brennelementen und im Weiteren zur Zerstörung des Reaktorkerns. Die im Brennstoff gespeicherte Wärme wurde dabei sehr schnell in das umgebende Kühlmittel übertragen, welches praktisch spontan verdampfte. Rechnungen lassen darauf schließen, dass die Reaktorleistung zu diesem Zeitpunkt das 100-fache der Nennleistung des Reaktors erreichte. Der resultierende
hohe Druckanstieg führte zur Explosion des Reaktors. Augenzeugen beobachteten eine zweite Explosion ca. 2 bis 3 Sekunden später. Ob diese durch eine Wasserstoffexplosion oder durch eine zweite Leistungsexkursion begründet war, blieb unklar. Der Zerstörung des Reaktorkerns mit Verlust der Schutzatmosphäre folgten Grafitbrände, wobei 250 t Grafit verbrannten, und duch die Zerstörung der Reaktorhalle eine massive Freisetzung radioaktiver Stoffe in die Umwelt.
• 26.4.1986: Gegen 5:00 Uhr waren die Brände außerhalb des Reaktors gelöscht. Block 3 wurde abgeschaltet. Der
Einsatz von Wasser zur Kühlung des Reaktorkerns wurde nach 10 h abgebrochen, da die Kühlung der Grafitblöcke nicht gelang und zusätzlich Radioaktivität aus der Anlage in die Umgebung transportiert wurde. Zudem wären die weiteren Blöcke durch Überflutung gefährdet gewesen.
• 27.4.1986: Block 1 wurde um 1:13 Uhr und Block 2 um 2:13 Uhr abgeschaltet
• 27.4. bis 10.5.1986: Zuschütten des Reaktors mit verschiedenen Materialien mit Hilfe von Hubschraubereinsätzen
• 40 t Borcarbid um Kettenreaktionen zu unterbinden
• 800 t Dolomit um Energie zu absorbieren und mit dem daraus entstandenen Kohlendioxid den Grafitbrand im Kernbereich zu ersticken
• 2.400 t Blei um die Gammastrahlung zu minimieren und zur Bildung einer geschlossenen Schicht über dem geschmolzenen
Kern
• 1.800 t Sand und Lehm um die radioaktiven Stoffe zu filtern
• Einblasen von Stickstoff in den Kernbereich zur Kühlung des Reaktorkerns
• 28.4.1986: Um 9:00 Uhr wurde im KKW Forsmark (Schweden) eine erhöhte Radioaktivität gemessen. Am gleichen Tag wurde von sowjetischer Seite erstmals von einem Unfall berichtet.

Die massive Freisetzung dauerte 10 Tage und lässt sich in 4 Phasen einteilen:

Phase 1: Am 1. Tag wird bei der Explosion des Reaktors und während des späteren Brandes ein Teil des
Brennstoffs, teilweise zu Brennstoffstaub oder -körnern fraktioniert, herausgeschleudert oder ausgetragen. Edelgase und leicht flüchtige Nuklide wie Jod, Tellur und Cäsium werden massiv freigesetzt. Die Zusammensetzung der freigesetzten schwerflüchtigen Nuklide entspricht in etwa ihrem Anteil im zerstörten Reaktorkern.

Phase 2: In den folgenden 5 Tagen nimmt die Freisetzung aufgrund der Maßnahmen zum Löschen des Grafitbrandes und zur Abdeckung des Reaktorkerns stetig ab. Heiße Gase und Verbrennungsprodukte des Grafits reißen feindisperse Brennstoffteilchen mit. Die Nuklidzusammensetzung der freigesetzten radioaktiven Stoffe entspricht der im Kernbrennstoff.

Phase 3: Vom 2.5. bis zum 5.5. nimmt die Freisetzung deutlich zu. Die den zerstörten Kern überdeckenden Materialien behindern die Wärmeabfuhr. Dies führt zu einer Aufheizung des Reaktorkerns auf über 2.000 °C. Aus dem heißen Brennstoff wird zunächst noch verbliebenes Jod ausgetrieben. Die Zusammensetzung der übrigen freigesetzten Stoffe entspricht etwa den jeweiligen Anteilen im Kernbrennstoff.

Phase 4: Am 6. Mai nimmt die Freisetzung abrupt ab. Dies ist überraschend und bis heute nicht vollständig erklärbar. Wesentliche Einflüsse werden den Gegenmaßnahmen, insbesondere auch durch die Kühlung des Reaktorkerns mit Stickstoff und der Bildung von schwerflüchtigen Verbindungen der Radionuklide zugeschrieben. Messbare geringere Freisetzungen dauern auch noch während des restlichen Monats an.
Die Ausbreitung der kontaminierten Luftmassen in dem Zeitraum vom 27.4. bis 10.5. wurde durch die vorherrschenden Strömungen bestimmt, die sich aus der großräumigen Luftdruckverteilung, den Windverhältnissen und den Niederschlägen ergaben. Während der ersten Freisetzungsphase wurden die radioaktiven Stoffe durch den heißen Luftstrom des Grafitbrandes bis in eine Höhe von 1.200 m und dort nordwärts transportiert. In den weiteren Freisetzungsphasen hatten die ausströmenden Gase eine niedrigere Temperatur, sodass der Auftrieb bis in Höhen von 200 bis 400 m erfolgte. Die Größe der aufgetretenen Kontamination resultiert insbesondere aus der Intensität der Regenfälle, sodass es lokal zu unterschiedlichen Kontaminationen kam.

Das alles ist (umfangreicher) nachzulesen in: http://www.kernenerg...eiss_tschernobyl.pdf

Zur Übertragbarkeit (auch auf Fukushima!):

Der Unfall von Tschernobyl hatte keine direkten Konsequenzen für die Technik und Sicherheitsauslegung westlicher Leichtwasserreaktoren, da sich die RBMK-Baureihe vom Konzept, der Bauweise und der Betriebsführung westlicher Reaktoren völlig unterscheidet.
Ferner wurden keine neuen Erkenntnisse über wissenschaftlich-technische Phänomene erbracht, die nicht schon vorher grundsätzlich bekannt waren.

Angesichts der katastrophalen Unfallfolgen kam es national und international zur Festlegung von konkreten Maßnahmenprogrammen zur Erhöhung der Sicherheit kerntechnischer Anlagen. Weiterhin entstanden internationale Übereinkünfte (Konventionen), in denen sich die Staaten, die kerntechnische Anlagen betreiben, verpflichten, konkrete Maßnahmen zur Gewährleistung eines globalen Regimes für nukleare Sicherheit und Sicherung umzusetzen. Die RBMK-Reaktoren wurden seitdem umfangreich nachgerüstet.
Viele der Ertüchtigungsmaßnahmen, die in internationalen Kooperationen weitgehend definiert wurden, sind in den vergangenen 25 Jahren umgesetzt worden, bei einigen gibt es auch heute noch Handlungsbedarf. Darüber hinaus ist anzumerken, dass auch einige grundlegende Probleme, wie der fehlende Sicherheitseinschluss mit angemessenem Aufwand nicht beseitigt werden können.

So, damit ich nicht meinen Doktortitel verliere: Ich habe ausreichend abgekupfert aus o.g. Veröffentlichung. Habe lediglich etwas weggelassen, was das Ganze wohl noch schwerer zu lesen gemacht hätte, für Interessierte ist das mit dem o.g. Link jederzeit nachprüfbar.

Zu Autos, Flugzeugen... es ist in der Menschlichen Natur begründet, Risiken völlig subjektiv abzuschätzen. der eine springt Bungee und der andere seilt sich beim Treppensteigen schon an. Das Gefährdungspotential verschwimmt dabei häufig, so messen wir dem Alltäglichen zumeist (die meisten Unfälle gibt´s im Haushalt!)stark untergeordnete Gefährdung bei.
Beispiel, druckfrisch: Schornsteinfeger war gerade hier, zur Abnahme meines neuen "Reaktors". O-Ton: "Haben sie mal einen Tritt oder so´nen alten Stuhl, ich kann da oben das Typenschild nicht lesen." - Ich darauf, hier haben sie den Tritt, Experimente mit Stuhl oder sowas, gibt´s auf meiner Baustelle nicht. Was hat das mit Kernenergie zu tun? - Ich finde, ´ne ganze Menge. Aber ich fahre auch Auto und sogar Motorrad. Okay vielleicht etwas anders?

So das muss für heute langen, ich habe übrigens frei und bin heute überhaupt nicht involviert. Hoffe das Ganze ist einigermaßen lesbar, denn ich muss jetzt so´n bißchen ackern.
Gelscht
Gelöscht
#2528 erstellt: 13. Mai 2011, 11:11

RheaM schrieb:
Ja klar, wen nix mehr hilft müsen Schockbilder her. Gibt es auch aus Regionen mit vielen Genpflanzen ( Energiepflanzen ) - Monokulturen und entsprechenden Glyphosateinsatz. Demnächst auch in unserem Kino?


Vielleicht. Wenn es einen Thread zu dem Thema geben sollte, sicherlich.

Ich wollte auch nur dem werbewirksamen Technikbild ein Vorher-Nachher-Komplement hinzufügen.



RheaM schrieb:
Auf AKW könnten wir ja verzichten, aber aufs eigene Auto? Heiligs Blechle, da muss selbst ein grüner Oberleherer schlucken.
Schreibt einer der seit 20 Jahren auf ein eigenes Auto verzichtet. Wer ist hier noch so konsequent?


Ich weiß nicht, wen Du mit 'grüner Oberlehrer' meinst, halte solche Ausdrücke in einer sachlichen Diskussion auch für überflüssig, aber ich habe mein letztes Auto vor zwei Jahren abgegeben.

In Deutschland, wo die Sicherheit eine gewisse Rolle spielt, gibt es im Jahr übrigens unter 4000 Verkehrstote. Auch wenn ich nichts davon halte, Todesursachen gegeneinander aufzuwiegen, ein Zehnfaches wird falscher medizinischer Behandlung angelastet.

In Fukushima werden die Kosten der Katastrophe übrigens gerade sozialisiert. Der Staat übernimmt die Entschädigungen, damit der Betrieber seine Aufräumarbeiten bezahlen kann.

Soundy, Deine akribische Beschreibung in allen Ehren, was für mich dabei herauskommt ist, dass wir durch Tschernobyl eine Menge gelernt haben über die Abläufe während eines individuellen Störfalls. Ich möchte allerdings weiteres Lernen durch weitere Störfälle vermieden wissen und das geht nur, wenn man diese Zeitbomben abschaltet und nachentschärft.
pinoccio
Hat sich gelöscht
#2529 erstellt: 13. Mai 2011, 12:22
Jürgen, ich denke die Abhandlung über Tschernobyl hättest dir schenken können. Die dürfte jedem bekannt sein.


Soundy73 schrieb:
Zur Übertragbarkeit (auch auf Fukushima!):

Der Unfall von Tschernobyl hatte keine direkten Konsequenzen für die Technik und Sicherheitsauslegung westlicher Leichtwasserreaktoren, da sich die RBMK-Baureihe vom Konzept, der Bauweise und der Betriebsführung westlicher Reaktoren völlig unterscheidet.
Ferner wurden keine neuen Erkenntnisse über wissenschaftlich-technische Phänomene erbracht, die nicht schon vorher grundsätzlich bekannt waren.


Du musst von Fukushima auf "XXX" übertragen. Du wirst jetzt sicherlich einwenden, dass wir hier ja schließlich in DE sind... Das sind wir und die Gegenden um AKWs sind noch dichter besiedelt. Wenn das alles so sicher ist, wie du _meinst_ dann wäre eine Haftpflichtversicherung für die AKW-Betreiber kein Problem. Oder doch?

Es wäre das sofortige wirtschaftliche Aus für Gefahrstrom.

Gruss
Stefan


[Beitrag von pinoccio am 13. Mai 2011, 14:06 bearbeitet]
kalia
Inventar
#2530 erstellt: 13. Mai 2011, 13:04

RheaM schrieb:
Ja klar, wen nix mehr hilft müsen Schockbilder her. Gibt es auch aus Regionen mit vielen Genpflanzen ( Energiepflanzen ) - Monokulturen und entsprechenden Glyphosateinsatz. Demnächst auch in unserem Kino?


Die müssten nicht her, wenn Menschen noch einen Restbestand an Empathie hätten, aber nein, hauptsache der eigene Arsch ist im Trockenen
Ich möchte Dich sehen, wenn jemand einen solchen Spruch über Dein Kind bringen würde
tsieg-ifih
Gesperrt
#2531 erstellt: 13. Mai 2011, 14:19

Soundy73 schrieb:
es ist in der Menschlichen Natur begründet, Risiken völlig subjektiv abzuschätzen.

Das ist richtig, besonders wenn Menschen Risiken nicht sehen, hören, riechen und fühlen können, das liegt wohl auch in der menschlichen Natur und das weltweit
Ich gebe zu bedenken dass je länger Atomenergie geduldet wird desto mehr zwielichtige Staaten dürften sich für deren friedliche Nutzung "interessieren".
Siehe z.B. aktuell Iran , die arbeiten unter dem Deckmäntelchen "zivile Atomenergienutzung" an der Entwicklung von Atomwaffen.
In Folge dessen könnten bei diplomatischen Spannungen "unangenehme Situationen" für uns entstehen.
Ich befürchte aber dass Pro Atomkraft Leute trotzdem weiter mit ihren scheinheiligen Pseudo-Argumente weiter hausieren gehen. Das finde ich nicht nur bedenklich sondern unverantwortlich weil vermutlich andere "Schurkenstaaten" folgen werden.


[Beitrag von tsieg-ifih am 13. Mai 2011, 15:21 bearbeitet]
catman41
Hat sich gelöscht
#2532 erstellt: 13. Mai 2011, 19:14
@Soundy,

aus welchen Grund hast Du so eine lange Abhandlung gepostet?!

Meinste, wir wissen nicht, was in Tschernobyl passiert ist.

Fakt ist;
Der Test ist schief gegangen, aber die Systeme hätte laufen müßen.

Wer sagt Dir/Euch Befürwortern denn, das im Ernstfall die Systeme der AKW's (Unsere und Weltweit) einwandfrei anspringen bzw. funktionieren

Das Risiko ist in Anbetracht der Folgen einfach zu hoch!!

Atomkraft, Nein Danke!
Harry
Frank_13
Stammgast
#2533 erstellt: 13. Mai 2011, 19:23

catman41 schrieb:
@Soundy,

aus welchen Grund hast Du so eine lange Abhandlung gepostet?!

Meinste, wir wissen nicht, was in Tschernobyl passiert ist.


Das würde mich auch interessieren. kann nur sein das nach seiner Meinung die technik halt nicht so gut war wie heute, also sicher im sinne des betreibers.
Es kann ja nicht sein was nicht sein kann.

Wer sagt Dir/Euch Befürwortern denn, das im Ernstfall die Systeme der AKW's (Unsere und Weltweit) einwandfrei anspringen bzw. funktionieren

Die lieben Betreiber.
Spanien hat ja auch gestern mal wieder Schwein gehabt, ausgelegt hätte es knapp werden können.
und so wird es weitergehen, kurz davor oder dahinter, Ich hoffe doch das es immer kurz davor ist, auch wenn sich hier was bewegt.
LG und schönes WE.


[Beitrag von Frank_13 am 13. Mai 2011, 19:24 bearbeitet]
Frank_13
Stammgast
#2534 erstellt: 13. Mai 2011, 19:38

RheaM schrieb:
Da hier auch oft von Kosten und Risiken die Rede ist, wie werden die eigentlich gesellschaftlich bewertet? Gibt es auch zahlenmässig grosse Risiken die wir sehr bereitwillig in Kauf nehmen?

Der Autor geht auch auf die augenfälligsten Kosten ein, die der motorisierte Individualverkehr in unserer Moderne gehabt hat, der aber nicht unter Massaker oder Massentod läuft, sondern unter n.K.: „nützliche Kosten“. Seit seiner Erfindung habe das Auto nach Schätzungen 40 Mio. Menschen getötet. Jedes Jahr kommen nach der Weltgesundheitsorganisation 1,2 Mio. Tote und 45 Millionen Verletzte (davon 20 Mio Schwerverletzte) hinzu. Das Buch bleibt da nicht stehen. Das so der Autor – seien nur die Unfallopfer. Rechne man die Opfer von Luftverschmutzung und Lärmbelastung dazu, so dürften jedes Jahr weltweit 3 Millionen Menschen vom Auto getötet werden“.



Wieviel Tote gab es durch Erdbeben und Tsunami in Japan?


Ich habe das jetzt 2 mal gelesen weil Ich nicht glauben konnte was Du da gepostet hast. Wirklich sehr merkwürdig, da ich genau weiß das durch den Tod schon zig Milliarden Menschen gestorben sind. Nur Ihre bewohnten Gegenden wurden neu benutzt und es entstand weiteres Leben was ja nach einem AKW Unfall nicht so einfach ist.
Soundy73
Inventar
#2535 erstellt: 13. Mai 2011, 20:57
Ja genau, die Öko-Mafia weiß ja schon alles und der Frank ist´n ganz schlauer:

..da ich genau weiß das durch den Tod schon zig Milliarden Menschen gestorben sind.
- leider kann er aber nicht satzübergreifend lesen, der Verstand reicht anscheinend nur bis zum - Punkt - Dann war mein langes Ding aber wirklich entscheidend zuviel für ihn.

Zur Aufkärung für Harry und alle, die an mich die Frage richteten - was soll das, muss ich das lange Ding lesen?

In Tschernobyl wurden so viele verhängnsvolle Fehler nacheinander und zusammen gemacht, dass man den Kopf nehmen muss, um ihn zu schütteln!

Da ist es wie in jeder Angelegenheit: Kaum machste mal alles falsch, schon ist es verkehrt und wahrscheinlich passiert auch noch ´was. Das wollte ich mal einigermaßen zusammenhängend darstellen.

Im "Raffer" nochmal kurz die Kardinalsfehler:

25.04.1986:
1) 7:10 Uhr: Der ORM-Wert von 13,2 unterschritt aufgrund der instationären Xenonvergiftung den zulässigen Wert. Der Reaktor hätte abgeschaltet werden müssen.
26.04.1986
2) 0:28 Uhr: Durch eine technische Störung im Regelsystem oder eine Fehlumschaltung durch den Operateur wurde der Zielbereich der Reaktorleistung weit unterschritten. Die Leistung betrug nur noch etwa 1 %. Sowohl aufgrund des Unterschreitens der minimal zulässigen Reaktorleistung als auch des minimal zulässigen ORM-Wertes, hätte der Reaktor (auch) zu diesem Zeitpunkt abgeschaltet werden müssen. Stattdessen wurde die Leistung durch weiteres Ausfahren von Steuerstäben soweit technisch möglich angehoben und bei etwa 200 MWth gehalten, was eine weitere Verringerung des ORM-Wertes zur Folge hatte.
3) 0:43 Uhr: Das Reaktorabschaltsignal, welches beim Abschalten des letzten Turbogeneratorsatzes durch den Reaktorschutz ausgelöst wird, wurde unwirksam gemacht, um den Versuch eventuell wiederholen zu können (massiver Eingriff in das Reaktorschutzsystem, der auch nicht im Versuchsprogramm vorgesehen war).
4) 1:00 Uhr: Zu dieser Zeit befand sich die Anlage in einem äußerst instabilen und nicht zulässigen Zustand: Kern mit hohem Abbrand, niedriges Leistungsniveau mit ungünstiger Leistungsdichteverteilung, hoher Kühlmitteldurchsatz im Kern (die beiden Hauptumwälzpumpen aus der Reserve wurden zu dieser Zeit zugeschaltet), verringerter Speisewasserdurchsatz mit Erhöhung der Kühlmitteltemperatur am Kerneintritt (nahe Sättigungstemperatur) und instationäres Verhalten der räumlichen Xenonvergiftung. Zur Stabilisierung des Anlagenzustandes wurde mehrfach gegen Betriebsvorschriften verstoßen (z.B. Überschreiten des zulässigen Wertes für den Kühlmitteldurchsatz in einigen Hauptumwälzpumpen, weiteres Herausfahren der Steuerstäbe, Blockieren der Anregesignale für die Reaktorabschaltung durch Füllstands- oder Druckkriterien in den Dampfseparatoren). Nachrechnungen ergaben, dass der ORM-Wert bei 6 bis 8 lag.

Hier lag eindeutig Missachtung von Betriebsvorschriften und eine Menge Unwissenheit vor. Die anfällige Technik tat dann den Rest. Übertragbar auf Leichtwasserreaktoren anderer Bauart Nullum.

Nun Fukushima:

Siedewasserreaktor, in gleicher/ähnlicher Bauform auch in anderen Ländern noch in Betrieb.
Menschliche Fehler, Verstöße gegen Betriebsvorschriften: KEINE
Auslegung: Man glaubte beim Bau vor vielen Jahren sie wären sicher.
Es handelte sich um eine auslegungsüberschreitende Einwirkung von Außen.

Was muss man daraus lernen: Man überdenke die Auslegung jeder Anlage, die Menschen gefährlich werden kann. Da sind doch Kernkraftwerke nur ein Rädchen im Getriebe!
Ist der Sicherheitsabstand groß genug? 100% Sicherheit gibt es nicht, aber der Schutz von Menschenleben muss zu jeder Zeit und bei jedem Wetter Vorrang haben.

Wenn nun ein gesellschaftlicher Konsens - ausschließlich in Deutschland - denn dort leben wir - bestünde, aus der Kerntechnik komplett auszusteigen. Dann Schnipp-ab das "Atomstrom-Verbundnetz" zu den europäischen Nachbarn, die nicht glauben, sich das leisten zu können auszusteigen. Das wäre konsequent, geht aber nicht. Dann sitzen wir im dunklen, Papa braucht nicht mehr zur Arbeit, heute bleibt die Küche kalt, es gibt auch nix vom Wienerwald...

Das ist mein Grund zu sagen: Aussteigen, okay. Das WIE muss hinterfragt und gestaltet werden. Aber nicht scheinheilig im Laufschritt und nur vom Profit getrieben, mit dem Verschenken von Sicherheitsmarge, durch unsere sicheren Anlagen.
Wer glaubt denn, dass in Frankreich und Tschechien, in der Schweiz, in Schweden sicherer "Atomstrom" produziert wird als hier?
Es geht schnöde um das ganz große Geld, für die Abzocker der Öko-Diktatur. Es geht um Macht für Leute, bei denen nicht nur im Bizeps keine Lampe leuchtet (Trittin, Gabriel, Gysi...). Ich sehe das mit Grausen und sage trotzdem Gute N8!
Dirkmöhre
Hat sich gelöscht
#2536 erstellt: 13. Mai 2011, 20:59
Dann ruf bloß nicht die Ambulanz, falls du mal von der Leiter fällst oder ähnliches.
Echt RheaM....DEN Gedankensprung kann ich auch nicht so ganz nachvollziehen
Würden keine Schiffe gebaut, könnten keine absaufen.
Oder noch besser, ohne Züge gäb es weniger Suizid-Kandidaten...?
Du siehst, IRGENDWIE kann man ALLES im Zusammenhang bringen.
Doch den bring uns bitte mal näher!.
catman41
Hat sich gelöscht
#2537 erstellt: 13. Mai 2011, 21:17
@Soundy,


Es geht schnöde um das ganz große Geld, für die Abzocker der Öko-Diktatur


Hat Dir das die Atomlobby eingetrichtert!

Die EVU's (Atom-Diktatur) zocken doch mit Hilfe der AKW's ab.

Bestehen Deine Postings jetzt aus st#ndiger Wiederholung der Ereignisse von Tschernobyl!?

Atomkraft, Nein Danke!
Harry


[Beitrag von catman41 am 13. Mai 2011, 21:39 bearbeitet]
Hustinettenbär
Stammgast
#2538 erstellt: 13. Mai 2011, 22:11

Soundy73 schrieb:
Es geht schnöde um das ganz große Geld, für die Abzocker der Öko-Diktatur.


Ach..um was geht es denn bei den AKW Betreibern?
Geht es da um was anderes, als um Geld, Gewinn?


Soundy73 schrieb:
Es geht um Macht für Leute, bei denen nicht nur im Bizeps keine Lampe leuchtet (Trittin, Gabriel, Gysi...).


Soso..Leute, die nicht in Deinem Sinne agieren, sind schwächliche Hohlbirnen?
Sowas maßt Du Dir an ?
Damit ist zumindest für mich klar, das man Dich und Deine "Beiträge" hier in keinster Form ernst nehmen kann und am besten völlig ausblenden sollte.


[Beitrag von Hustinettenbär am 13. Mai 2011, 22:12 bearbeitet]
catman41
Hat sich gelöscht
#2539 erstellt: 13. Mai 2011, 22:27
@Soundy


Es geht um Macht für Leute, bei denen nicht nur im Bizeps keine Lampe leuchtet


wie z. B. Röttgen, Brüderle, die Mutti und die ganze Schwarz/Gelbe Mischpocke

Naja, die FDP schafft sich ja gerade selbst ab - zum Glück!!

lg
Harry
Hustinettenbär
Stammgast
#2540 erstellt: 13. Mai 2011, 22:29
Einspruch...

Zumindest bei Mutti als gelernte Physikerin, musste mal mal was geleuchtet haben..
philippo.
Inventar
#2541 erstellt: 13. Mai 2011, 22:41

catman41 schrieb:
...und die ganze Schwarz/Gelbe Mischpocke...


genau!
hoffentlich sind wir bald alle wieder genossen, dann haben wir auch schnell das paradies zurück...
durften ja bis 2005 schon mal paradiesluft schnuppern!
Hustinettenbär
Stammgast
#2542 erstellt: 13. Mai 2011, 22:43
Stimmt, die Koalition, die die Heuschrecken ins Land holte und unsere Soldaten in den Krieg schickte, die hätte ich auch ganz gerne wieder.
freibürger
Inventar
#2543 erstellt: 13. Mai 2011, 23:48
Schön zu schaun wie sie die internationale Expertengemeinde einig ist was zu tun ist. (Zynismussmiley)

Von "Bloß nicht tun" über "Probiern wirs mal" bis "Alternativlos" ist ja alles dabei.
Beweist doch nur was schon immer klar war, der Supergau ist nicht zu managen.
Logisch gedacht heisst das doch schlicht, vermeiden wir Alles was uns vor dieses Problem stellen könnte.
So what?
Abschalten, ist ja logisch.
Dirkmöhre
Hat sich gelöscht
#2544 erstellt: 14. Mai 2011, 00:22
Tja, das die meisten Menschen weltweit auf kernenergie setzen, besser deren Regierungen, steuern wir LOGISCHERWEISE auf den nächsten crash, irgendwo zu!
Früher gab es mal einen "GAU" alsr den GRÖSSTEN ANZUNEHMENDEN UNFALL.
Nunhaben wir schon "SUPERGAU".
Die nächsten Stufen auf der nach oben offenen GAU-Skala sind dann:
MEGAGAU dan
HXPERGAU und@last den
FINALGAU!
Wie manche Menschen hier diese Gefahren, welche nunmal real einfach ignorieiren
Da ich ja aber nicht immer nur motzen will.
Es wird Zeit anzufangen. Und damit ausnahm,sweies mal HINTEN!
Es muß hier in DE ein möglichst gutes Endlager her!
Und GORLEBEN ist es nun nicht.
Die Entscheidung darüber darf NUR aur geologischen Erkenntnissen beruhen. Politische und regionale Gegebenheiten sind dabei nichtmal zweitrangig.
Denn, Logisch, erst wenns ne Müllkippe gibt, kann man etwas wegschmeisen.
Und das ist ne Menge. Besonders bei einem Austieg. Die ganzen verstrahlten Anlagen müssen ja auch weg
Und, die müssen HIER in Deutsckland verbuddeld werden!!!!
Wir können ja nicht erwarten das die Anderen.
In dem Sinne kann ich dann auch nur an jeden Einzelnen appelieren, eben diesen Umbau durch stussige Eingaben weil zB der Strommast 150Meter weiter stört etc.besser zu unterlassen.
BzW auch ein entsprechendes Gesetz, welches solch Unternehmen zügig vorantreibt,
Und:
Ich zahl dafür gerne 10% mehr im Monat.
Die 8,30....
Dirk
Hustinettenbär
Stammgast
#2545 erstellt: 14. Mai 2011, 00:24

Wir können ja nicht erwarten das die Anderen.


Das die anderen was?
Dirkmöhre
Hat sich gelöscht
#2546 erstellt: 14. Mai 2011, 00:30
Wir können nicht erwarten das die anderen Länder unseren Siff übernehmen!
catman41
Hat sich gelöscht
#2547 erstellt: 14. Mai 2011, 00:46
@phlippo,


paradiesluft


die gab es doch sowieso 16 Jahre lang mit der Birne, der sein Ehrenwort den Geldspendern gegeben hat.

das er das Volk obendrein belogen hat - "Blühende Lamdschaftem" und "die Bundesbürger kriegen von den Kosten der Wiedervereinigung nichts mit" zählt ja nicht, denn er war ja der !Einheitskanzler, der nur Glück hatte, das er zufällig Kanzler war.

Nicht mehr und nicht weniger!!

Achso;
die Heuschrecken kamen mit Schwarz/Gelb, den Lobbyparteien (Hotelsteuer etc.), ins Land!

Atomkraft, Nein Danke!
Schwarz/Gelb, Nein Danke!
Harry
catman41
Hat sich gelöscht
#2548 erstellt: 14. Mai 2011, 00:54
@*EvilHomer*,


Soldaten in den Krieg schickte,


leider gibt es sowas wie "Bündnisverpflichtung"!

Du brauchst nicht glauben, das alle (ich) das gut fanden!

Unsere Jungs haben da nichts zu suchen - die globale Welt mit ihren besch........ Bündnissen ist halt so.

lg
Harry
philippo.
Inventar
#2549 erstellt: 14. Mai 2011, 01:01
ja, du hast recht.

der gerhard war da völlig anders.

der hat, ganz aufrechter genosse, die dreimarkfuffzich, die er verdient hat, noch mit uns geteilt.
pinoccio
Hat sich gelöscht
#2550 erstellt: 14. Mai 2011, 01:25
Hi Jürgen


Wer glaubt denn, dass in Frankreich und Tschechien, in der Schweiz, in Schweden sicherer "Atomstrom" produziert wird als hier?


Na dann ists ja egal, ob wir in DE in Zukunft auf erneuerbare Energien setzen. Oder willst du Strom, welcher in DE mit AKWs produziert wird dorthin schicken, damit die EU sicherer wird?


Es geht schnöde um das ganz große Geld, für die Abzocker der Öko-Diktatur. Es geht um Macht für Leute, bei denen nicht nur im Bizeps keine Lampe leuchtet (Trittin, Gabriel, Gysi...). Ich sehe das mit Grausen und sage trotzdem Gute N8!


Bisher hat noch keiner von den Dreien etwas beschlossen - muss sowas wie eine Phobie sein, weil du andauernd ihre Namen hier schreibst. MMn sollte dich dran gewöhnen, dass die Mehrheit der Wähler keinen Gefahrstrom bzw. AKWs mehr möchte.

"Öko-Diktatur", "Macht" und "Geld" ist gut... im Hinblick auf die Aufteilung des DE-Strommarktes durch Stromkonzerne und ihre Milliardengewinne. Jesses... nimm mal die Schweißbrille ab.

Gruss
Stefan


[Beitrag von pinoccio am 14. Mai 2011, 01:28 bearbeitet]
Hustinettenbär
Stammgast
#2551 erstellt: 14. Mai 2011, 01:51

leider gibt es sowas wie "Bündnisverpflichtung"!


Die gabs davor auch schon...
Mimi001
Hat sich gelöscht
#2552 erstellt: 14. Mai 2011, 08:40

pinoccio schrieb:

Bisher hat noch keiner von den Dreien etwas beschlossen - muss sowas wie eine Phobie sein, weil du andauernd ihre Namen hier schreibst.

So häufig und pentrant wie er die Herren erwähnt scheint es sich fast um etwas traumatisches zu handeln...


MMn sollte dich dran gewöhnen, dass die Mehrheit der Wähler keinen Gefahrstrom bzw. AKWs mehr möchte.

Da ja selbst die Regierungskoalition einen Ausstieg will, übrigens dazu ein Interview mit Merkel in der jetzigen Zeit,
kann man von einem gesellschaftlichen Konsens sprechen.
Scheinbar hat nur Soundy davon noch nichts mitbekommen.

Das was Soundy hier mit seinen langen Abhandlungen macht ist symptomatisch für die Freunde des Atoms: Relativierung und Historisierung der großen Katastrophen.
RheaM
Inventar
#2553 erstellt: 14. Mai 2011, 08:55
Über die " Nebentätigkeit " eines Herrn Trittin für ein grosses EVU sowie dessen Aussagen zu Laufzeiten habe ich mich ja schon geäussert. heute mal ein weiteres Stück Realpolitik


Nach der Wahl war alles ganz anders. Die Grünen gingen eine Ampelkoalition mit SPD und FDP ein, mit dem Ziel einer Politik der neoliberalen Haushaltskonsolidierung, kurz »Bielefeld-Pakt« genannt. Zur Energiepolitik vereinbarten die drei Parteien im März 2010 im Koalitionsvertrag: »Das Gemeinschaftskraftwerk Grohnde soll bis 2018 bzw. bei Laufzeitverlängerung durch Änderung der Beschlusslage bis zum Laufzeitende genutzt werden«. Noch bevor die Bundesregierung den Ausstieg aus dem Ausstieg beschloss, hatte die Bielefelder Ampel »grünes Licht« gegeben, für die Weiternutzung der Atomenergie aus Grohnde auch über 2018 hinaus. Die Begründung für den Abschied vom Atomausstieg hört sich so ähnlich an, wie Merkels Plädoyer für »Atomstrom als Brückentechnologie«: Die Profite aus Grohnde sollen für Investitionen in erneuerbare Energie genutzt werden.

Einen Ratsbeschluss aus dem Mai 2009, der die Stadtwerke eindeutig auf den Ausstieg aus der Atomenergie festlegt, erklärte der Bürgermeister Pit Clausen (SPD) kurzer Hand für ungültig. In einer Pressemitteilung der Stadt Bielefeld vom 28. Dezember 2010 sagt er auch, warum: »Die gesetzliche Laufzeitbegrenzung wurde ... inzwischen aufgehoben. Damit ist eine Grundlage des Ratsauftrages weggefallen« Widerspruch vom grünen Koalitionspartner gab es nicht. Die erklärten lieber das Aktionsbündnis Bürgerbegehren zum politischen Feind. Gegen den Koalitionsvertrag sprachen sich auf der Grünen-Mitgliederversammlung nur drei Menschen aus. Das frühere Ratsmitglied Ulrich Burmeister nannte den Koalitionsvertrag: »Das ist Green-Washing der besonderen Art.«



Den vollständigen Text findet ihr hier

http://marx21.de/content/view/1414/32/

Merke: Es ist völlig egal was das tumpfe Wahlvieh will, gemacht wird was die Bonzen wollen, egal wie die Mischpoke heisst die grad am Ruder sitzt.


[Beitrag von RheaM am 14. Mai 2011, 09:00 bearbeitet]
pinoccio
Hat sich gelöscht
#2554 erstellt: 14. Mai 2011, 10:38

»Bielefeld-Pakt«

Bielefelder Ampel

In einer Pressemitteilung der Stadt Bielefeld vom 28. Dezember 2010


Bielefeld?!?!

Aha...Hmmmm....

Gruss
Stefan


[Beitrag von pinoccio am 14. Mai 2011, 10:41 bearbeitet]
catman41
Hat sich gelöscht
#2555 erstellt: 14. Mai 2011, 11:16

phlippo schrieb:
ja, du hast recht.

der gerhard war da völlig anders.

der hat, ganz aufrechter genosse, die dreimarkfuffzich, die er verdient hat, noch mit uns geteilt. :prost


naja, die Birne hat ja sein "Ehrenwort" geegeben - Parteispendenaffäre

Wähl Du mal ruhig die Lobbyfuzzis von Schwarz/Gelb weiter, die haben uns bisjetzt nur Glück gebracht - Hotelsteuer, Gesundheitreform etc.

Obwohl, die FDP schafft sich gerade selbst ab!!

Das mit dem Glück hat bei der Birne schon angefangen und seine Ziehtochter, die Mutti oder auch Knopfleiste macht das vllt. auch 16 Jahre lang so.

Genug Pappnasen gibt es ja, die sowas wählen!

Ich für meinen Teil, wähle so eine Mischpocke bestimmt nicht!!

Schwarz/Gelb, Nein Danke!
Harry


[Beitrag von catman41 am 14. Mai 2011, 11:23 bearbeitet]
tsieg-ifih
Gesperrt
#2556 erstellt: 14. Mai 2011, 11:21

pinoccio schrieb:

»Bielefeld-Pakt«

Bielefelder Ampel

In einer Pressemitteilung der Stadt Bielefeld vom 28. Dezember 2010


Bielefeld?!?!

Aha...Hmmmm....

Gruss
Stefan

da fällt mir nur DAS dazu ein (Bielefeld gibt es nicht) :

http://www.tagesschau.de/schlusslicht/meldung210850.html
Gelscht
Gelöscht
#2557 erstellt: 14. Mai 2011, 16:32
Bielefeld war doch mal so eine Zeitungsente, oder nicht?



Würde mich nicht wundern, wenn sie jetzt tief in der Pampa einen Ort wirklich so genannt haben.

tsieg-ifih
Gesperrt
#2558 erstellt: 14. Mai 2011, 21:18

Piggel schrieb:
Bielefeld war doch mal so eine Zeitungsente, oder nicht?



Würde mich nicht wundern, wenn sie jetzt tief in der Pampa einen Ort wirklich so genannt haben.

:.

Im Internet heisst das Hoax (ich weiss dass du das weisst )

also eine imaginäre Falschmeldung oder Virus über Kettenbriefe versandt die es gar nicht gibt.

Gilt NATÜRLICH ebenso für unsere zwei Wandermärchenerzähler
Soundy73
Inventar
#2559 erstellt: 15. Mai 2011, 02:53
Moin Stefan, ja nee Bielefeld gibt´s ja nich wirklich

Nein es ist keine Phobie, sondern ich frage mich ganz einfach, wie solche in ihrem eigentlichen Job völlig gescheiterte Existenzen, durch laute Worte und Rhetorik es so weit nach oben schaffen können. (kopfschüttel)

Nix auf´m Zettel, Schwanz einkneifen, wenn sie in der Verantwortung stehen und "Abschaltparties" feiern, wenn der politische Gegner Opfer beibringen muss, um den gesellschaftlichen Konsens so einigermaßen zu erhalten.
Salz in Wunden streuen, die man selbst dünnbrettborerisch gerissen hat. Ohne Leistung viel Kohle, sowas widerstrebt mir einfach. Vielleicht, weil ich mich immer selbst durchbeißen musste und nicht auf Kosten anderer Profit geschlagen habe?

Kein Vorbild, nicht mal ein Abziehbild, die genannten Herren - aber immer mitten drin, weil es fetzige Worte gibt, gut zu vermarkten aber Luftblase um Luftblase.
Schweinchen schlau (Gysi) ist da der allerheftigste.

Ich kann weiter:
Frau Künast, mit der patentierten Knautschfresse (Copyright!) versucht jetzt Berlin zu re(a)gieren. Ein Lacher - oder? - Nee eher traurig wie weit wir gekommen sind. Hauptstadt pleite, trotz Soli - aber uns geht´s ja so gut, dass wir auf alle möglichen Gedanken verfallen.

Ich hoffe, dass die gelben mit dem "Gelben" (sorry ) den Dreh bekommen - das ist für mich eine Leitfigur, die auf dem Looserjob (Gesundheitsminister)schon auf dem Abstellgleis gelandet war. Dort stecken jede Menge bedenkenswerte Gedanken drin, die jeder der sein Auskommen aus Leistung gewinnt, so gedacht haben würde. Froschn lässt grüßen

Wir werden sehen, auch Grün wächst nach ´ner E-Funktion. Somit sollte da Beharrung einkehren und wenn´s dem Bürger dann, dank der grünen Ökodiktatur, schlecht genug geht, folgt dort die "Entladekurve".
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