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Wer hat Ahnung von Fahrrädern?

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frank60
Inventar
#251 erstellt: 13. Jun 2015, 17:18
V-Brakes stellen bei Regen und Dreck ihre Funktion zwar nicht vollständig ein, büßen aber einiges ein. Dazu kommt dann noch der Verschleiß an der Felge, heißgebremste Felgen, die zu Reifenplatzern führen können (selbst vor vielen Jahren gehabt und einer der Gründe, warum ich keine Felgenbremsen mehr fahre), deutlich schlechtere Dosierbarkeit als bei hydraulischen Bremsen, Wartungsaufwand an den Seilzügen, ...

RheaM (Beitrag #250) schrieb:
Und da ist eine Deore- Vollausstattung mehr als ausreichend

Nur daß die für den angepeilten Preis nicht machbar ist, denn dazu würden zu den Schaltkomponenten auch noch Naben, Innenlager und Kurbelgarnitur gehören, genau die Teile, bei denen meist extrem gespart wird, um sichtbare Blender zu verbauen, die aber für sorgenfreies Radeln essentiell sind. Genau deshalb eben Auslaufmodelle, die ehemals deutlich höherwertiger waren.

Und: Du kennst den Unterschied zwischen allgemeingültig und einem willkürlich gewählten Beispiel.


[Beitrag von frank60 am 13. Jun 2015, 17:25 bearbeitet]
Zweck0r
Moderator
#252 erstellt: 13. Jun 2015, 19:05

frank60 (Beitrag #251) schrieb:
Dazu kommt dann noch der Verschleiß an der Felge, heißgebremste Felgen, die zu Reifenplatzern führen können (selbst vor vielen Jahren gehabt und einer der Gründe, warum ich keine Felgenbremsen mehr fahre), deutlich schlechtere Dosierbarkeit als bei hydraulischen Bremsen, Wartungsaufwand an den Seilzügen, ...


Wie gesagt, es geht hier ausdrücklich um "normale" Fahrweise und nicht um Downhillrennen, und um vernünftig dimensionierte Alltagsfelgen und keine pathologischen, dünnwandigen Leichtbaukonstrukte.

Meine beiden Räder haben die billigen älteren Shimano Acera BR-M422. Bilanz bei dem einen nach >14000 km:

- Felge hinten hat 0,7 mm von ihrem Außenmaß verloren, vorne 0,6 mm,
- 2 (?) Bremsklotzwechsel inkl. Einstellung,
- ein paarmal Silikonspray in die Bremszüge gekippt,
- und Öl in die Lager.

Funktioniert tadellos, keinerlei Ausfälle. Das andere Bremsenpaar hat jetzt 4500 km drauf und ähnlich wenig Arbeit gemacht. Mangelnde Dosierbarkeit konnte ich als Nicht-Sportfahrer bisher nicht feststellen, nennenswerte Erwärmung erst recht nicht.
RheaM
Inventar
#253 erstellt: 13. Jun 2015, 19:18

frank60 (Beitrag #251) schrieb:
V-Brakes stellen bei Regen und Dreck ihre Funktion zwar nicht vollständig ein, büßen aber einiges ein. Dazu kommt dann noch der Verschleiß an der Felge, heißgebremste Felgen, die zu Reifenplatzern führen können (selbst vor vielen Jahren gehabt und einer der Gründe, warum ich keine Felgenbremsen mehr fahre), deutlich schlechtere Dosierbarkeit als bei hydraulischen Bremsen, Wartungsaufwand an den Seilzügen, ...

RheaM (Beitrag #250) schrieb:
Und da ist eine Deore- Vollausstattung mehr als ausreichend

Nur daß die für den angepeilten Preis nicht machbar ist, denn dazu würden zu den Schaltkomponenten auch noch Naben, Innenlager und Kurbelgarnitur gehören, genau die Teile, bei denen meist extrem gespart wird, um sichtbare Blender zu verbauen, die aber für sorgenfreies Radeln essentiell sind. Genau deshalb eben Auslaufmodelle, die ehemals deutlich höherwertiger waren.

Und: Du kennst den Unterschied zwischen allgemeingültig und einem willkürlich gewählten Beispiel.


Und du kannst eine Artikelbeschreibung lesen und verstehen? Das von mir vorgeschlagene Radon hat Deore- Vollaustattung, Blendwerk ist nur das XT- Schaltwerk, da hätten sie auch Deore nehmen können und etwas billiger machen. Trotzdem ist es noch im Höchstrahmen des Fragestellers von 700,-.

Und in der Otto- Normalo- Größe von 50-52cm ein Auslaufmodell in dem Sektor finden ...

Und zur Beratungs"qualität" von "Fachhändlen"

http://www.pedelecfo...realit%C3%A4t.34597/


[Beitrag von RheaM am 13. Jun 2015, 20:08 bearbeitet]
audiohobbit
Inventar
#254 erstellt: 19. Jun 2015, 12:24
@RheaM: Dein Link funktioniert nicht bei mir.

Deore kann (und will) ich mir erstmal nicht leisten, außer beim Direktversender, aber da habe ich keinen Service vor Ort, und ich unterstütze auch gern den Einzelhandel.

Höchstwahrscheinlich wird's ein vsf T100 mit Alivio-27Gang-Ausstattung. Aufrüsten könnte man später immer noch wenn man den Bedarf sieht.

Habe denke ich einen ganz guten Händler erwischt.
hat schon ein paar Stunden in mich investiert, außerdem werden 2 Räder für mich zur Probefahrt extra umgebaut (weil ich den Lenker des normalen T100 nicht mag.) Jetzt muss nur noch das Wetter besser werden...


Das T100 ist halt nicht ganz so leicht, aber ich hab mehr Vertrauen zum Stahlrahmen.

Jetzt geht's noch um die Rahmenhöhe.

Woran sollte man merken, wenn ein Rahmen ZU GROSS ist?
RheaM
Inventar
#255 erstellt: 19. Jun 2015, 13:24
Das merkt man eigentlich wenn man sich nicht wohl fühlt auf dem Rad, ansonsten gibts auch Berechnungstabellen im Netz. Ich nehm dann immer eine Rahmengröße kleiner und dann paßt das für mich prima. Solltest du doch irgendwann mal eine gefederte Sattelstütze haben wollen sollten noch mindestens 10cm Platz zwischen Ende Sattelrohr und Sattel sein.

Und die Alivio- Schaltung ist völlig in Ordnung, vernünftig eingestellt tut die auch zuverlässig ihren Dienst. Was hat das Rad dann eigentlich für Bremsen?
audiohobbit
Inventar
#256 erstellt: 19. Jun 2015, 14:03
Bremsen: Gibt V-Brakes als auch HS-11 hydr. Felgenbremse.
Ich nehme die V-Brakes, die bremsen finde ich ähnlich gut, sind einfacher vom Aufbau (hab jetzt schon öfter gelesen dass bei hydr. Bremse wenn das Rad bspw. blöd umfällt ein Schlauch abreissen kann und dann läuft das Öl raus), anscheinend ein bisschen leichter und günstiger.
Bin mit dem Budget da eh schon am Anschlag, dazu kommt noch ein Lenkertausch, sowie etliches Zubehör..

Die Berechnungstabellen und Formeln hab ich schon alle durch. Die sind leider nur noch bedingt brauchbar, da heute andere Rahmengeometrien gebaut werden.
Bei mir kommt da ca. 54 raus nach Schrittlänge.

Der Händler hat ein T100 in 57 da das ich schon mal gefahren habe und mich eigtl. nicht unwohl gefühlt habe. Nur muss ein anderer Lenker drauf mit weniger Kröpfung.
Problem ist die sog. Überstandshöhe: Man soll ja über dem Oberrohr stehen können mit noch etwas Luft zwischen Schritt und Oberrohr. Ich kann da auch noch drüberstehen aber viel Luft ist da nicht mehr.
Normalerweise benötige ich das nicht, da ich beim Anhalten nicht absteige. Nur in unvorhergesehenen Situationen könnte das mal passieren.

Bei einem T300 in RH 52 (gleicher Rahmen wie T100) ist da aber auch nicht so furchtbar viel mehr Luft.
Und kleiner nehm ich den Rahmen sicher nicht.
RheaM
Inventar
#257 erstellt: 19. Jun 2015, 14:15
Wenn du das Rad schon probegefahrn bist und es dir paßt ist doch gut. Ich persönlich hab nichts gegen V- Brakes, die bremsen auch ordentlich und man bekommt fast überall günstig Ersatz für die Bremsklötzer. Man muss nur damit rechnen das sie bei Nässe schlechter sind, das betrifft aber auch die HS11. Und VSF läßt sich natürlich den Premiumnamen bezahlen.
♤Choco♤
Stammgast
#258 erstellt: 19. Jun 2015, 14:54
Ich halte es nicht unbedingt für einen Nachteil, wenn bei Nässe die Bremswirkung nachlässt. Logischerweise ist es ja auch rutschiger bei Nässe, sich so das Blockieren des Vorderrades nicht so leicht einstellt. Auch gibt es für V-Brakes Bremsschuhe, bei denen man den eigentlichen Bremsschuh, der mittels eins Splints gehalten wird, einfach nur rausziehen muss, wenn man tauschen will. Das ganze geht dann ohne jegliches Geschraube.

20150619_144808

Erst mal runterbremsen die Beläge, dann gegen hochwertige tauschen.

Ansonsten kann ich nur zur Kettenschaltung beglückwünschen, die Bandbreite ist hier einfach viel höher.

Zum Stahlrahmen spare ich mir die Glückwünsche, ist aus meiner Sicht die schlechtere Wahl.
RheaM
Inventar
#259 erstellt: 19. Jun 2015, 15:00
Das sind jetzt aber schon Edel- V- Brakes, Aber die verbauten werden auch schon gut sein.
audiohobbit
Inventar
#260 erstellt: 19. Jun 2015, 15:17

Wenn du das Rad schon probegefahrn bist und es dir paßt ist doch gut

Wie gesagt der Lenker hat mir nicht gepasst. Das wird noch geändert. Und ich hatte noch nicht verglichen zur 52er RH. Das muss ich unbedingt machen. Dann entscheidets sich hoffentlich.

ich wollte jetzt speziell auch Meinungen einholen zu dem Thema Überstandshöhe, wie oben beschrieben. Ich kann drüberstehen beim 57er und es drückt noch nix. Aber es ist keine Luft mehr.


Ansonsten kann ich nur zur Kettenschaltung beglückwünschen, die Bandbreite ist hier einfach viel höher.
Aufgrund der Einfachkeit und Wartungsarmut hätte ich schon lieber eine Nabenschaltung, hier müsste es aber wohl mind. die Alfine 11 sein wenn die Spreizung zur Kettenschaltung vergleichbar sein sollte. Das wäre so mein Traum, in der Theorie.

Bei der Kettenschaltung muss ich näml. auch das richtige Schalten erst lernen. Bei meinem 21-Gang Jugendrad damals wusste ich davon nix und hab geschaltet wie ich lustig war. Auf der Straße war ich immer im mittleren Blatt, hinten von 2-7 alles. Im "Gelände" eher auf dem kleinsten Blatt, hinten auch alles, das große hab ich nie benutzt...


Zum Stahlrahmen spare ich mir die Glückwünsche, ist aus meiner Sicht die schlechtere Wahl.

warum? nur wegen Gewicht?

Ganz entschieden ist es ja noch nicht. Da steht ja auch immer noch das T50 in RH 55, das muss ich auch nochmal probiern, wenn das besser passt kanns auch wieder das werden. Das hätte dann nen Alurahmen...


PS: Bei Nässe habe ich erstmal nicht vor zu fahren, nur zwangsweise wenn ich überrascht werde.
♤Choco♤
Stammgast
#261 erstellt: 19. Jun 2015, 15:24

RheaM (Beitrag #259) schrieb:
Das sind jetzt aber schon Edel- V- Brakes, Aber die verbauten werden auch schon gut sein.


Es ging mir nur darum die Bremsbeläge zu zeigen. Dieses System mit wechselbaren Bremsbelägen kann man auch nachkaufen. Das müssen dann auch keine Shimano sein, die gibts auch günstig von alternativen Herstellern. Dann braucht man nicht mehr groß ausrichten usw, nur neue rein schieben.
RheaM
Inventar
#262 erstellt: 19. Jun 2015, 15:32
Man muss es halt wissen das V- Brakes bei Nässe schlechter bremsen und darauf vorbereitet sein. Mit dem Überstand , bei einem Rad hab ich knapp Platz, beim anderen mehr, das hat auch den kleineren Rahmen. Ist halt schwierig da einen Rat zu geben weil noch mehr mit reinspielt als nur die Sattelrohrlänge. Da mußt du dich auf dein Gefühl verlassen.
Übrigens ist eine Nabenschaltung nicht unbedingt wartungsfreundlicher als eine Kettenschaltung, Reifenwechsel oder Reparaturen bei einer Panne können schon aufwendiger sein. Da tut man sich bei Kettenschaltung einfacher.
djofly
Inventar
#263 erstellt: 19. Jun 2015, 15:43
Also ich hatte schon die Magura HS-33 Felgenbremse und fahre aktuell am Alltagsrad die Deore XT mit grünen Swisstop Belägen (sehr empfehlenswert!). Gegenüber meiner Shimano Scheibenbremse am MTB kann ich da keinen Nachteil feststellen. Auch die angeblich schlechtere Wirkung bei Nässe kann ich nicht nachvollziehen - zumindest nicht mit meinen sehr guten Belägen. Dafür sind V-Bremsen aber einfacher einzustelllen und günstiger im Preis. Wenn ich wählen könnte, hätte ich am MTB auch lieber welche, aber heuzutage werden die ja alle mit Scheibenbremsen und ohne Bremssockel gebaut.
Allerdings fahre ich auch nix extremes, kein Downhill oder so.

Ansonsten bin ich Nabenschaltungsfreund und kann nur sagen: Nie wieder Kettenschaltung. Ein- und Ausbau mag schwieriger sein (zumindest bei einer Rohloff, bei einer Shimano Nexus eigentlich nicht), aber ansonsten überwiegen doch die Vorteile.
♤Choco♤
Stammgast
#264 erstellt: 19. Jun 2015, 15:59
[quote="audiohobbit (Beitrag #260)"][quote]

Bei der Kettenschaltung muss ich näml. auch das richtige Schalten erst lernen. Bei meinem 21-Gang Jugendrad damals wusste ich davon nix und hab geschaltet wie ich lustig war. Auf der Straße war ich immer im mittleren Blatt, hinten von 2-7 alles. Im "Gelände" eher auf dem kleinsten Blatt, hinten auch alles, das große hab ich nie benutzt...
[/quote]

Man muss nur wissen wie. Wenn ich z.B. an der Ampel halte, die Tour beende oder sonstwie zum Stillstand komme, dann schalte ich das vordere vorrausschauend immer aufs mittlere. Während der Fahrt - Feintuning dann immer hinten. I.d.R. vorne immer groß, hinten dann variieren. Nur wenns dann bergauf geht oder extremer Gegenwind besteht, dann nutze ich die Vorderen Blätter, wenns große Blatt zu groß ist.

Was den Stahlrahmen betrifft, hat dieser m.M. nach keinen Mehrwert. Bei gleichen Maßen ist dieser schwerer. Ist der Rohrumfang geringer, damits nicht zu schwer wird, wird ein Stahlrahmen schnell zum Wackel - Dackel.

Ich hatte mal ein Kuwahara Hi Pacer Trekking Rad, das hatte einen Chromo - Rahmen. Der Rohrdurchmesser war bei diesem wie bei Stahl üblich recht gering. Dann hatte ich mir irgendwann mal ein Bügelschloss gekauft, welches man quasi auch als Gepäckträger nutzen konnte. Das wurde dann zum transportieren hinten an der Sattelstütze befestigt, wurde dann zum Gepäckträger. Dann fiel mir plötzlich auf, dass ich nicht mehr freihändig fahren konnte, das Rad von alleine anfing zu schlingern, wenn ich den Lenker los ließ. Da wurde mir bewußt, wie gering die Torsionssteifigkeit meines Stahlrahmens ist/war. Als ich dann das Schloss wieder demontierte, gings zwar wieder Freihändig, durch schnelle Lenkerbewegungen merkte ich aber fortan, wie leicht man diesen Rahmen ins Schwingen bringen konnte. Ich würde mir [b]niemals[/b] einen Rahmen mit geringem Rohrdurchmesser zulegen.
Stahl hat einfach im Rahmenbau keine Vorteile.
Und wenn jemand sagt "Alu sei zu steif" dann sage ich Dir "schön, so solls sein." Letztendlich hängt die Steifigkeit vorallem vom Rohrdurchmesser ab, wenig vom Material, wenig von der Wandstärke.
audiohobbit
Inventar
#265 erstellt: 19. Jun 2015, 16:47
Die Themen Steifigkeit/Festigkeit sind da nicht so einfach zu beantworten. Die Lasten sind zu komplex.
Das muss man (und ich könnte das, da das mein Beruf ist) per FEM am Rechner durchrechnen. Hätte ich die genauen Geometriedaten der Rahmen (+ die passenden Lastfälle) würde ichs simulieren.

Die verwenden Al-Legierungen haben weniger als die Hälfte der Streckgrenze im Vgl. zum 25CrMo4.
Bei Belastungen die hauptsächlich durch Kräfte hervorgerufen werden sind die Bauteilspannungen nur von den Querschnitten abhängig. Ich muss also aus Festigkeitsgründen die Querschnitte sehr stark erhöhen (und nicht nur die Rohrdurchmesser, denn die sind nur bei Biegung und Torsion von Belang, sondern auch die Wandstärken, denn die spielen bei Zug/Druckbelastung die Hauptrolle, und man wird da nie eine einzige Lastart haben sondern wohl immer kombinierte Lasten). Damit kann u.U. die Steifigkeit höher werden als beim Stahlrahmen gleicher Festigkeit. Das kann man aber eben nicht pauschal sagen.

Bei der Steifigkeit gilt übrigens das gleiche: Bei Zug/Druck spielt NUR die Wandstärke eine Rolle! Erst bei Biegung und Torsion kommt der Rohrdurchmesser zum Tragen beim Flächenträgheitsmoment (geht dann kubisch ein, die Wandstärke linear, d.h. ein Rohr gleichen Mittendurchmesser aber doppelter Wandstärke ist vereinfacht gesagt, trotzdem doppelt so steif)
UND: Die Steifigkeit hängt sehr wohl auch vom Material ab!

Was beim Stahl noch dazu kommt ist die höhere Bruchdehnung. D.h. er kann mehr plastische Verformung ab bevor er reisst, der Stahl ist duktiler.

Bei Optimierung auf Leichtbau spart man natürlich überall da Material wo es nicht nötig ist, das ist aber stark von den zugrundegelegten Lastfällen abhängig! Lässt man gewisse "Missbrauchslastfälle" außer Acht, so kann es sein dass der Rahmen bspw. beim Umfallen des beladenen Rades bricht.

Leichtbau lässt sich auch bei Stahl betreiben, macht vsf-Fahrradmanufaktur ja auch bei den teureren Stahlrahmen (ab T500) durch Konifizierung der Rohre. Man hat da beim Stahl dann immer noch die höhere Bruchdehnung.


In den unteren Preisklassen schauts da halt anders aus. Das T50 hat bei Alu auch keine Konifizierung soweit ich weiß und rel. geringe Rohrdurchmesser im Vgl. zu anderen Alurahmen. Da stellt sich natürlich schon auch die Frage der Steifigkeit.
Sollte ich mal vsf anschreiben ob sie die CAD-Daten rausrücken...
Ich hätte jetzt richtig Lust paar Fahrräder zu berechnen... haben Ex-Kollegen von mir schon gemacht.





Man muss nur wissen wie. Wenn ich z.B. an der Ampel halte, die Tour beende oder sonstwie zum Stillstand komme, dann schalte ich das vordere vorrausschauend immer aufs mittlere.

ja, so hab ichs bei den Probefahrten jetzt auch gemacht, nur nicht vom großen ins mittlere sondern vom mittleren zum kleinen...
du hast vermutlich andere Zähnezahlen?
Das T100 hat vorne 48/36/26, hinten 11-32. Ich finde die 48 vorne zu viel.
♤Choco♤
Stammgast
#266 erstellt: 19. Jun 2015, 17:21
Ich persönlich bin der Meinung, dass es vor allem die Torsionssteifigkeit ist, auf die es ankommt. Zug und Druckfestigkeit zwischen den Materialien, dürfte eher eine untergeordnete Rolle spielen. Auch die Streckfähigkeit eines Materials, dürfte im Rahmenbau kaum eine Rolle spielen. Ein Indiz dafür dürfte auch sein, dass eben gerade die Rohrdurchmesser zu früher stark zugenommen haben. Wenn ich an mein Kuwahara denke, jetzt auf meinem aktuellen Rad sitze, dann merke ich einfach den Unterschied.
Auch bin ich mit meinem Alu - Mountenbike genug Pisten und Treppen und sonstiges gebrettert, dass ich der Meinung bin, Zug und Druckfestigkeit spielt unter den Materialien eher eine untergeordnete Rolle. Nicht dass es nicht Unterschiede gibt, Jedes Material aber (Stahl, Alu, Karbon) dürfte Anforderungen erfüllen. Wer einmal auf einem Rahmen mit volumigen Rohren gesessen hat, der merkt den Unterschied. Mein jetziger Rahmen ist bei geringerem Gewicht, extrem steifer, und das hängt vor allem vom Rohrdurchmesser ab.

Edit:
ja, so hab ichs bei den Probefahrten jetzt auch gemacht, nur nicht vom großen ins mittlere sondern vom mittleren zum kleinen...
du hast vermutlich andere Zähnezahlen? 
Das T100 hat vorne 48/36/26, hinten 11-32. Ich finde die 48 vorne zu viel.


Blos nicht. Da ich ziemlich lange Beine habe, hatte ich mich nach einer möglichst langen Kurbel umgesehen, als ich mein Rad zusammenbaute. Die habe ich dann in der XTR - Mountenbike - Kurbel gefunden. Was mir dann aber auffiel, war das Problem, dass ich mich hinten immer sehr schnell dem Maximum genähert habe. Vorne hatte ich 44..... hinten habe ich 25 - 11. Jetzt habe ich mir das XT Kettenblatt für Trekking Räder geholt, welches 48 hat. Mit 48 - 11 habe ich noch Reserven, wenns mal bergab geht.
Ich kann Dir zwar nicht sagen was für dich gut ist, Du solltest aber das Rad lieber erst mal kennenlernen, bevor Du dich entschiedest. Denn von meinem Gefühl her sage ich Dir, dass 44 für Trekking eher zu klein ist. Was m.M. nach aber viel ausmacht bei der Kraftübertragung, ist die Kurbellänge. Ich habe mal bei einem Leihrad welches lange Kurbeln hatte gespürt, welch Unterschied in langen Kurbeln liegt. Da kann man natürlich nicht beliebig variieren, hängt auch von der Größe ab.

Wie siehts denn mit der Kurbellänge deines Wunschrades aus?


[Beitrag von ♤Choco♤ am 19. Jun 2015, 17:50 bearbeitet]
audiohobbit
Inventar
#267 erstellt: 19. Jun 2015, 17:47
Die Materie ist etwas komplexer...


Treppen und sonstiges gebrettert

Sowas hab ich nicht vor.


Ich hab ein bisschen nach Kuwahara gegoogelt und was ich da so sah und las, ließ mich darauf schließen dass eben diese Räder nicht für Gepäck geeignet waren weil sie dafür nicht gebaut wurden.
Das ist bei der vsf-Fahrradmanufaktur anders. Dort sind auch alle Räder bis 140 kg Systemgewicht freigegeben, XXL sogar bis 140 kg.

Ich denke mal ich werde von der Beladung und den Geschwindigkeiten die nächsten Jahre weit davon entfernt sein, dass es da irgendwie kritisch werden könnte.
Wenn nicht, habe ich was gelernt und weiß was ich beim nächsten Kauf anders machen müsste. Das gilt sowieso fürs ganze Fahrrad: Wer wie ich viele Jahre kein Fahrrad hatte und nur sporadisch mal auf Fremdfahrrädern saß muss erst im Lauf der Zeit sich klar werden was er benötigt.
Daher will ich auch erstmal nicht so extrem viel Geld hinlegen.

Das T50 würde mir auch zusagen, hat halt weniger Gänge, d.h. eben auch gröbere Stufungen, und was ich noch gelernt habe: Ein Alurahmen bräuchte ein separates (Stahl-)Schaltauge am Ausfallende an dem das Schaltwerk befestigt ist, damit sich das bei Beschädigung verbiegt und nicht der Alurahmen (denn hier kommt wieder die höhere Bruchdehnung von Stahl zum Tragen....), das hat das T50 aber nicht. Stahl lässt sich leichter und öfter wieder richten, Alu könnte sogar schon bei der ersten Belastung da brechen.
♤Choco♤
Stammgast
#268 erstellt: 19. Jun 2015, 18:04
Ein wechselbares Schaltauge hat m.M einfach den großen Vorteil, dass man es wechseln kann. Auch sind diese Schaltaugen u.a. ebenfalls aus Alu, wenn ich mich nicht täusche. Magnetisch sind meine nicht, und sehen mehr nach Alu als nach Stahl aus. Es gibt aber sicher auch wechselbare Schaltaugen aus Stahl. Früher ist mir mal ein Gewinde vom Schaltauge in Ars... gegangen, dann weiß man solch ein wechselbares sehr zu schätzen.

Wie siehts bei Dir mit der Kurbellänge aus?


[Beitrag von ♤Choco♤ am 19. Jun 2015, 18:06 bearbeitet]
audiohobbit
Inventar
#269 erstellt: 19. Jun 2015, 18:21
Kann gut sein dass die auch aus Alu sind. Das ist ja quasi ein Opferteil, das SOLL im Zweifel brechen im Ggs. zum Rahmen.

Problem bei den Schaltaugen scheint wiederum zu sein dass es unzählige verschiedene gibt und man evtl. das benötigte dann lange nicht bekommt.


@Kurbellänge: Weiss ich nicht, da gabs irgendwo auch ne Formel für. Aber ich denke nicht dass ich bei dem Acera-Kurbelsatz die Wahl habe (ist näml. beim T100 nicht alles Alivio..)
♤Choco♤
Stammgast
#270 erstellt: 19. Jun 2015, 21:33
Üblicherweise gibt es aber unterschiedliche Längen, was die Modelle betrifft. Kannst ja mal schauen, was auf der Kurbel angegeben ist. Ich schätze mal so 165.

Edit: Habe die jetzt auf die schnelle in 170 und 175 gefunden. Ich täte drauf achten, dass Du die richtige für deine Größe bekommst.
Ich täte wenns passt, immer die längere nehmen.


[Beitrag von ♤Choco♤ am 19. Jun 2015, 21:43 bearbeitet]
audiohobbit
Inventar
#271 erstellt: 22. Jun 2015, 13:00
Hast du grad die Formel parat für die Kurbellänge?

Das T100 hat ne Acera-Kurbel, das T50 nur Tourney. Gerade beim T50, sollte es das werden, würde ich die gg. Acera mit evtl. auch anderen Zähnezahlen tauschen lassen, da könnte ich das dann mit der Kurbellänge auch machen lassen.
Was so ein Tausch wohl an Arbeitszeit kostet?


PS: Wenn ein Gewinde kaputt geht gibt's theoretisch die Möglichkeit ein größeres zu bohren/schneiden und dann nen Gewindeeinsatz reinzumachen, sofern genug "Fleisch" vorhanden ist.
audiohobbit
Inventar
#272 erstellt: 01. Jul 2015, 17:26
So, es wird jetzt ein T100 27-Gang Alivio, V-Brakes in RH 52. Lenker wird geändert gegen einen geraderen. Lieferung nächste Woche.

@Kurbellänge: Die Formel hierfür ist 0.2*Schrittlänge. bei mir also 0.2*82cm = 164 mm. Die verbaute Kurbel hat 170 wenn ich mich nicht täusche.

Zu lang sollte sie auch nicht sein. Man müsste das dann an den Kniestellungen in der oberen Position beurteilen. aber ich denke fürs erste werde ich mit der 170er fahren.
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