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Sparen?

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bluejam
Stammgast
#1 erstellt: 09. Jan 2015, 01:41
tag zusammen,

ein thema, welches jeden interessieren sollte.

kurz zu mir: bin 29 und erst seit (bald) 2,5 jahren berufstätig, da studiert. in dieser zeit konnte ich mir trotz großzügiger wohnung, urlaub und anderen manchmal auch spontaner nebenausgaben eine nette summe zusammensparen. begünstigt wurde dies z.b. durch geringen spritverbrauch und den umstand, dass ich im gegensatz zu diversen kommilitonen glücklicherweise schuldenlos mein studium abschließen konnte. sowohl kind als auch kegel kann ich nicht vorweisen und das wird auch wohl 'ne weile noch so bleiben, u.a. weil ich aktuell auf'm dorf lebe und arbeite.
nun, es ist ja allgemein bekannt, dass stinknormales kontogeld letztlich an wert verliert. habe mir einigen wochen nach langem hin und her eine ledercouchgarnitur gekauft, um meinem "problem" beizuhelfen. das geld habe ich allerdings in den nächsten 2-3 monaten wieder drin, da ich irgendwie vor weihnachten wohl weniger ausgegeben habe als sonst und zudem ein paar mehr oder weniger ertragreiche dienste hinter mich bringen konnte.

mein eigentliches "akutes" anliegen: ich fahre seit 12 jahren einen kleinwagen durch welchen dieses jahr wohl noch ein paar ausgaben auf mich zukommen werden. war erst vor kurzem bei der inspektion, da plötzlich diverse lichter geleuchtet haben. war nix größes, durfte aber 650€ löhnen. jetzt stehen noch neue winter-/sommerreifen sowie wenigstens die lambdasonde -im schlimmsten fall der kat- an. bin leider wenig selbstbastler, sonst würd ich mich mit den zahllosen anleitungen, die es im netz gibt, vielleicht heranwagen. für mich war zu jugendzeiten schon der einbau meines autoradios (funktioniert immer noch tadellos!) mit doppeltem boden im kofferraum, welcher festplatte (mp3) und verstärker für einen subwoofer versteckte, eine herausforderung, wobei's vom prinzip sehr einfach war. auja, meine autobatterie hab ich auch schon ausgetauscht. mehr als sowas trau ich mir nicht zu.
also kam mir der gedanke vielleicht ein neues auto zu kaufen: kostenpunkt ca. 35.000€. marke brauch an dieser stelle nicht genannt zu werden (gehört zu den drei großen deutschen lieblingen). knackpunkt ist, dass ich nur sehr wenig im jahr fahre: ca. 5000-6000 km. benzin-, versicherungs-, steuerkosten wären bei dem neuen trotz größerem motor am ende des tages wahrscheinlich irrelevant. mein alter ist an sich noch in ordnung, da wie gesagt wenig gefahren und stand zu ca. 90% seiner parkzeit entweder unterm carport oder in der tiefgarage. allerdings hat er äußerlich schon diverse macken. vor einigen monaten hat mir einer den linken kotflügel eingedellt und entsprechend zerkratzt; zum glück war er ehrlich und verständigte die polizei. hatte mir die summe auszahlen lassen - zeigt bisschen, dass ich nicht mehr viel wert auf den wagen lege.
ich denke, dass dieses jahr wahrscheinlich noch so 2000€ für das gölfchen draufgehen werden - kommt bestimmt noch irgendwas. einen neuen wagen würde ich gerne wieder >10J fahren, damit habe ich kein problem, da ich mir nicht sonderlich viel aus autos mache (fahre lieber motorrad). mehr komfort, ausstattung und zug wäre aber trotzdem nicht schlecht! mein job ist sicher, über diesen luxus kann ich mich freuen, also kommt das geld auch wieder rein.

edit: achja, sorgen bereitet mir der ganze elektronikkram den sie heutzutage in jede kiste bauen...

bin kein großer urlauber, zumal ich mir in den letzten zwei jahren bereits ein paar erfreuliche erinnerungen finanzieren konnte. hat irgendwer erfahrung mit single-reisen? stell ich mir allein irgendwie komisch vor, zumal ich kein extrovertierter, bunter hund bin.

eine alternative ist natürlich die geldanlage... nur was ist da heutzutage noch wirklich sinnvoll? bauen möchte ich noch nicht, weil ich zunächst meine weiterbildung abschließen möchte und danach sehr wahrscheinlich umziehen werde. zumal diese gegend trotz landgegend vergleichweise teuer ist, was immobilien angeht. 'nen höheren 6-stelligen kredit nehme ich dafür derzeit ebenfalls ungern auf.
von aktien und dergleichen verstehe ich nichts. hört sich für mich immer wie glückspiel an, auch wenn mutmaßlich mehr dahintersteckt.

edit2: heimkino / pc / mopped hab ich bereits.

danke für alle, die bis hier hin durchgehalten haben. freue mich auf vorschläge, gedanken, allg. teilnahme.


[Beitrag von bluejam am 10. Jan 2015, 00:04 bearbeitet]
kinodehemm
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 09. Jan 2015, 13:05
Moin

Geld ist kein topic, das mich interessiert, daher nur ein paar Gemeinplätze bzw grundsätzliche Anmerkungen


Vom Geld ausgeben ist noch niemand reich geworden
alt, aber richtig.

und ne Ledercouch verliert idR deutlich schneller an wert als Geld zu 0% Sparzins bei einer Inflation, die auch unweit 0 ist.


Im Sinne einer privaten Altersvorsorge sind langfristige Geldanlagen die zielführendste Sache, sofern man nicht morgens mit der FT in der Hand den tag beginnt..

Geh zum Sparschwein deines geringsten Misstrauens und lass den gesunden Menschenverstand walten- oder nimm die Kohle und zahle ne dachsanierung am eigenen (oder Eltern-)Haus, dann ergibt das geld auch Sinn.
MarcMarc
Inventar
#3 erstellt: 09. Jan 2015, 17:18
Hi,
ich würde das Geld zur Seite legen, falls Du doch noch mal bauen möchtest.
Aber ein paar Euro würde ich in eine "Shift-Taste" investieren .
L.G.,
Marc
-effect-
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 09. Jan 2015, 18:45
Schei* auf sowas sinnloses wie ein Auto, kauf dir ne Bude.

Hatte mein ganzes Autofahrerleben nur alte billige Renault & Citroen, dafür aber seit ein paar Jahren ein schönes kleines Haus. Hab mir da Prioritäten gesetzt, entweder, oder - bin 3 Jahre älter als du.

Mit der dicken Karre warte ich bis Ende 30, Anfang 40.
bluejam
Stammgast
#5 erstellt: 10. Jan 2015, 00:50
@kinodehemm:
FT?
ich hatte vorher noch keine garnitur, sodass dieser kauf schon seine berechtigung hatte und nicht unüberlegt, sondern letztlich schon seit einzug geplant war. der vergleich hinkt, da ich die couch nicht als investition betrachte. sie ist hochwertig und wird mich damit vorraussichtlich viele, viele jahre begleiten.

"you need money to make money"
ne, schon klar, jedoch ist mein arbeitsplatz wie gesagt 100% sicher - ob in deutschland oder im umgebenden ausland ist gleichgültig. daneben läuft das ganze unter tarifvertrag ab, sodass ich sehr genau weiß, was ich in den nächsten jahren progredient verdienen werde. ich darf mich glücklich schätzen und zu denjenigen zählen, welche überdurchschnittlich gut entlöhnt werden. später gibt es je nach arbeitsfeld noch die möglichkeit viel geld zu machen. rententechnisch sieht's ok aus, da ich nicht in der gesetzlichen absicherung drinstecke.
alt werden ist nicht schön. denke gut leben und rechtzeitig abtreten, bevor man nicht mehr kann, ist sinnvoller. das würdevolle sterben gibt es dank der wundervollen deutschen gesetzgebung und der daran gebundenen modernen medizin, welche dahinsiechende forciert am leben erhalten muss, leider immer seltener. systemerkrankungen und krebs kommt auf nahezu jeden zu. vorsorgen ist selbstverständlich sinnvoll, aber nur zu einem gewissen grad, denn man weiß nie, ob man sein ticket nicht schon früher abgeben wird.

@marcmarc:
nun, das habe ich später auch vor, nur dann würde ich das geld jetzt investieren wollen, damit es nicht nur "herumliegt". bisher habe ich keine sinnvolle anlage gefunden. "alle" schwärmen immer von der eigenheimanlage, die man ja dann auch wieder ggf. gewinnbringend verkaufen kann, falls man neue zukunftspläne mit umzug etc. in angriff nehmen muss, welchem ich sehr skeptisch gegenüberstehe. zumal eine eigentumswohnung für mich nicht in frage kommt. kostet sehr viel geld -da ich wenn nur an einem neubau bzw. was jungem interessiert wäre- und hat trotzdem am ende vom tag die gleichen nachteile einer mietwohnung. ein haus ist als einzelperson meiner meinung nach zu groß; ein bungalow wird schwieriger zu verkaufen sein, schätze ich. suche ja schon seit mehr als zwei jahren nach einer etwas kleineren wohnung (3 statt 4 zimmer), welche meinen ansprüchen gerecht wird. doof ist, dass die oftmals fast genauso viel wie meine jetztige kosten oder eben bruch sind, keine (tief)garage haben etc.

das problem ist ja, dass ich keiner bank vertraue. im netz liest man entweder "ganz sicheres ding, damit wirst du schnell reich" oder "es gibt nix". meine eltern haben erst gebaut, die brauchen nix.

@-effect-:
siehe oben. ich möchte in dieser gegend nicht sesshaft werden, da ich es auf dauer hier nicht aushalte. die sinnhaftigkeit des autos bzw. "dicke karre fahren" ist natürlich relativ. ich würde mir jetzt lediglich einen mittelklassewagen kaufen. ich brauche A8, 7er, S-klasse nicht. an sich seh ich das ähnlich, wie du selbst.

danke für die bisherigen antworten. hilft ungemein.
bin natürlich auch an ganz anderen ausgabevorschlägen interessiert, welche eben nicht im 4- oder 5-stelligen bereich sein müssen.


[Beitrag von bluejam am 10. Jan 2015, 00:53 bearbeitet]
Hosky
Inventar
#6 erstellt: 10. Jan 2015, 02:57
Ich bin immer ganz gut damit gefahren, Geld nicht um des Ausgebens willen auszugeben, sondern Überschüsse auf die Seite zu legen, bis ein Traum gereift ist und zur Lebenssituation gepasst hat. Und solange sich seine Bedürfnisse erfüllen, aber nicht ständig nach neuen potentiellen Bedürfnissen zu suchen.

Lebenssituationen ändern sich, Träume reifen, und mit einem Polster werden sie vielleicht realisierbar. Und wenn es der Traum ist, früher aus dem Berufsleben auszuscheiden und die aktiven und hoffentlich gesunden Sechziger richtig zu genießen...

Auch wenn es mit der Geldanlage derzeit nicht ganz einfach ist, meiner Meinung nach kommt man letztlich um einen ausgewogenen Mix aus vorwiegend Sachwerten (Immobilien, Aktien, Edelmetalle) und einem angemessenen Anteil an Liquidität als Reserve für Unvorhergesehenes nicht herum. Allerdings muss die Geldanlage auch zur Lebenssituation und dem zeitlichen Anlagehorizont passen und in allen Assetklassen lauern Risiken, derer man sich bewusst sein sollte. Mit ein wenig Einarbeitung in das Thema findet man durchaus rentable Anlageformen mit überschaubarem bzw handhabbarem Risiko. Ich persönlich favorisiere Aktien.

PS: FT = Financial Times
ViSa69
Inventar
#7 erstellt: 10. Jan 2015, 15:01
Ich war 29 als die Entscheidung zum Hausbau fiel.

Bis dahin hatte ich sehr viel Geld (oder fast ausschließlich) für meine Hobbys und Vergnügen ausgegeben. Für's Haus habe ich mich entschieden weil das meine Altersvorsoge ist. Ich verdiene zwar nicht schlecht, aber auch nicht überdurchschnittlich und ich werde später meine Rente aus der Rentenversicherung erhalten. Um so beruhigender das ich weiß das ich mit der wenigen Rente nicht auch noch Miete zahlen muss.

Wenn du dir später wirklich mal Wohneigentum zulegen willst, geht an einer gewissen Eingenkapitalmenge nichts vorbei. Es sei denn du verdienst so gut und hast einen so sicheren Job das mann über eine Vollfinanzierung ohne Eigenkapital nachdenken könnte. Aktuell Geld anlegen im Sinne von Zinsen / Rendite gibts eigentlich nichts was man empfehlen könnte. Zumindest wenn man sicher anlegen möchte. Eine mögliche Option wäre es das du dir ein Grundstück kaufst (Vorher genau informieren ob, wann und wo das mal Bauland werden soll) und es später mit deutlichem Gewinn verkaufen. Ist in der aktuellen Situation besser als jede Geldanlage.

Die Finger lassen würde ich auf jeden Fall von jedweden Versicherungen, wie Riester, Renten oder Kapitallebensversicherungen. Das sind alles nur Luftnummern wo du immer weniger rausbekommst als du einzahlst. Zumal ja auch der Steuervorteil mittlerweile entfallen ist und man auf die erwirtschafteten Mini-Zinseinkünfte neuerdings neben der Kapitalertragssteuer / Soli nun auch noch Kirchensteuer zahlen muss. Lohnt sich vorne und hinten nicht.

Aktien wären auch eine Option, aber da musste dich mit auskennen und permanent am Ball bleiben, das hat aber in der Tat was von "Spielcasino-Charakter" aber da kann man mit entsprechendem Risiko und/oder Insiderwissen schon eine Menge Kohle machen.

*Den* Tip gibts leider nicht ...

Gruß,
ViSa


[Beitrag von ViSa69 am 10. Jan 2015, 15:03 bearbeitet]
Hosky
Inventar
#8 erstellt: 10. Jan 2015, 15:21

ViSa69 (Beitrag #7) schrieb:

Aktien wären auch eine Option, aber da musste dich mit auskennen und permanent am Ball bleiben, das hat aber in der Tat was von "Spielcasino-Charakter" aber da kann man mit entsprechendem Risiko und/oder Insiderwissen schon eine Menge Kohle machen.

Ein leider ebenso häufiges wie falsches Vorurteil. Aktien haben weniger mit Spielcasino gemein als es vermeintlich sichere Staatsanleihen derzeit haben
Wenn man den ganzen Optionskram außen vor lässt und auf defensive Value-Aktien setzt, dazu ein unemotionales Risikomanagement betreibt, kann man mit geringem Risiko gute Renditen im oberen einstelligen Bereich p.a. erzielen. Das ist nicht Zocken, sondern Geldanlage. Natürlich kann man umgekehrt mit Aktien auch zocken, aber das muss man ja nicht...
snickers
Stammgast
#9 erstellt: 10. Jan 2015, 15:42

Aktien wären auch eine Option, aber da musste dich mit auskennen und permanent am Ball bleiben, das hat aber in der Tat was von "Spielcasino-Charakter" aber da kann man mit entsprechendem Risiko und/oder Insiderwissen schon eine Menge Kohle machen.


das ist weitestgehend schwachsinn, ein ausgewogenes dh über verschiedene branchen gestreutes depot hat nichts mit casino zu tun. als anfänger erstmal den dax30 anschauen, die meisten firmennamen dürften dir bekannt vorkommen die werte sind sehr liquide und im internet bzw. presse und tv sind charts bzw. kursrelevante infos verfügbar. nach dem kauf sogenannte stop/loss orders (zb 10% bis 15% unter kaufpreis) aufgeben, dh automatischer verkauf ab der verlustmarke. einmal im monat die limite nachziehen und depot kontrollieren. alles in allem ein begrenzter aufwand, die meisten menschen studieren die werbeprospekte der supermärkte aufmerksamer. gemittelt sind durchaus 10% bis 12% pa vor steuern drin, aber jahre mit negativem ergebnis kommen vor.

nebenbei bemerkt: insiderhandel ist nach dem wertpapierhandelsgesetz (WpHG) strafbar.
Hosky
Inventar
#10 erstellt: 10. Jan 2015, 16:01
Stimme da im wesentlichen zu, wobei ich den Dax für zu volatil halte und auch Streuungen über verschiedene Regionen / Währungen empfehlen würde. Außerdem befinden sich im Dax auch einige langjährige Kapitalvernichter oder recht volatile Werte, bei denen man ein gutes Nervenkostüm braucht.

Je nach möglichem Einsatzkapital kann eine Direktanlage aber auch wegen der Gebühren teuer werden und die Rendite auffressen. Es gibt Zertifikate, die Indizes nachbilden, dort kauft man quasi ein Abbild eines Index. Das würde ich Anfängern oder Anlegern mit Kapitaleinsatz unter dem fünfstelligen Bereich eher empfehlen. Allerdings muss der Zertifikategeber solide aufgestellt und abgesichert sein, wie man an der Lehmann-Pleite gesehen hat...
snickers
Stammgast
#11 erstellt: 10. Jan 2015, 16:26
währungs- und länderrisiken machen die auswahl der werte noch komplizierter und auch aus steuerlicher sicht wird es nicht einfacher: doppelbesteuerung nicht vergessen. auch zertifikate erhöhen den rechercheaufwand: wie funktioniert das zertifikat? wie ist es um den emittenten bestellt? liquidität? ich persönlich empfehle immer KISShttp://de.wikipedia.org/wiki/KISS-Prinzip
Hosky
Inventar
#12 erstellt: 10. Jan 2015, 17:09
Ist was dran. Genau wegen KISS empfehle ich ETFs / Indexzertifikate. Die sind sehr transparent, und man wird zB im Portfolio der Deutschen Bank fündig - wenn man davon ausgeht, dass diese noch ein Weilchen überlebt. Ein Zertifikat auf den Dax, von einer soliden Bank emittiert, ist so ziemlich das simpelste und transparenteste Investment in Aktien überhaupt und schlägt die meisten aktiv gemanagten Fonds

Es gibt aber auch Indexzertifikate mit deutlich geringeren Schwankungen als DAX und trotzdem höherer Renditehistorie.

Bezüglich ausländischer Einzelwerte - das Chance / Risikoprofil sollte schon so überzeugend sein, dass die Doppelbesteuerung von Dividenden vernachlässigbar ist (bei guten Aktien praktisch immer), Kursgewinne werden eh in D versteuert, insofern man brav die deutschen Börsenplätze wählt., und die Abwicklung macht die Bank, von daher sehe ich hier keinen Grund, zB große Dow-Werte auszuschließen. Der Rechercheaufwand ist nicht höher als bei Dax-Werten. Währungsrisiken hat man auch beim Dax, nur sind sie hier in den Konzernbilanzen versteckt, genau deshalb würde ich immer noch ein paar US-Werte zumischen, zumal der amerikanische Markt einige Perlen bereithält.


[Beitrag von Hosky am 10. Jan 2015, 17:12 bearbeitet]
ViSa69
Inventar
#13 erstellt: 10. Jan 2015, 17:12
Glaubt ihr das irgend ein Otto-Normalo noch versteht von was ihr da redet ... ?!

Ich habe das benötigte Start/Eigenkapital für meinen Hausbau mit Hilfe von Aktien - bzw. Aktienfonds gemacht, so ist es ja nicht.

Aber das war in den 90ern, da gings praktisch nur kräftig bergauf Das kann man zwar heute auch noch machen aber ich traue den Fonds nicht (mehr) .. kann das nicht mal pauschal begründen, ist eher ein Bauchgefühl.

Selber handeln ist sicher eine Option, aber ich gebe offen zu das ich zu wenig davon verstehe ...
Hosky
Inventar
#14 erstellt: 10. Jan 2015, 17:26
Na, dann schau Dir mal die Aktienentwicklung seit 2003 an. Bei gutem Risikomanagement bzw schon mit der einfachen Methode der Orientierung an der 200 Tage Linie war man in den 90ern drin, ist 2000 raus, 2003 wieder rein, 2008 raus und 2009 wieder rein. Es gibt leicht verständliche Unterlagen, die beschreiben, wie man hier vorgehen kann. Man muss sich nur ein klein wenig mit der Materie auseinandersetzen und allem was angeblich hohe Renditen ohne Risiko verspricht, widerstehen - ebenso wie allen, die versprechen, zum jeweils billigsten Kurs zu kaufen und zum höchsten zu verkaufen. Die allermeisten davon sind Blender.

Obs der Otto Normalo versteht wovon wir schreiben? In D eventuell nicht, da wir hier keine Aktienkultur haben. Anderswo ist das anders.
ZeeeM
Inventar
#15 erstellt: 10. Jan 2015, 17:27
Manche sind in der Lage ihre Chancen zu erkennen.
Ein Bekannter hat in den 90er ohne nennenswertes Eigenkapital angefangen, hat heute mehr als drei dutzend Miethäuser, kann sich die Eier schaukeln und ist nichmal 45.
catman41
Inventar
#16 erstellt: 11. Jan 2015, 22:51
Moin,

ich bin das "Wagnis" eingegangen und habe auf anraten des - für unseren Stadtteils hier in Hannover - zuständigen Beraters - kennt uns schon fast 20 Jahre -:

Deka-StrategieInvest Inhaber-Anteile CF
Deka-ImmobilienEuropa Inhaber-Anteile


gekauft.

Schwank zwar etwas - läuft bis jetzt aber ganz gut!

Ich habe sie aber erst seit ca. 5 Wochen!!

lg
Harry
Hosky
Inventar
#17 erstellt: 12. Jan 2015, 13:13
Na, da hat sich Dein Berater aber über ne schöne Provision gefreut, insbesondere, wenn er einen Fonds verkauft, der gerade mal im August letztes Jahr aufgelegt wurde...


Aber BTT, vielleicht will der TE ja doch gar nicht sparen, sondern lieber die Konjuktur ankurbeln
catman41
Inventar
#18 erstellt: 12. Jan 2015, 15:06

Hosky (Beitrag #17) schrieb:
Na, da hat sich Dein Berater aber über ne schöne Provision gefreut


die Sparkasse Hannover hat's nicht so mit den Provisionen!

lg
Harry
bluejam
Stammgast
#19 erstellt: 13. Jan 2015, 14:18
interessante beiträge, wobei ich kaum was davon verstehe.

habe nochmal bisschen weitergelesen und festgestellt, dass allein die regelmäßigen wartungskosten, vor allem bei dem vollausgestatteten, gut motorisierten wagen, den ich angepeilt hatte, horrend sind. häufige inspektionen nach denen teils großzügig die hand aufgehalten wird. bei 5000-6000km fahrleistung im jahr ist dann doch irgendwie sinnfrei.

oh mann, hab mich die letzten tage sehr auf die probefahrt gefreut. machen werd ich sie ggf. trotzdem, sofern der händler mich tatsächlich noch anrufen sollte. eventuell gibt das gewissheit, dass ich keine 300 PS etc. brauche.

tja, vielleicht zieh ich doch lieber nochmal um oder flieg paar mal in urlaub. kommt ja nochmal ein winter.

danke schonmal.


[Beitrag von bluejam am 13. Jan 2015, 14:22 bearbeitet]
Hosky
Inventar
#20 erstellt: 14. Jan 2015, 10:08
Muss natürlich jeder selbst wissen, was er mit seinem hart erarbeiteten Geld anstellt. Aber wenn Du Dir als 29jähriger Berufsanfänger mit Eigenheimwunsch tatsächlich ein wartungskostenintensives Auto für 35 T€ für 5000 Jahreskilometer leisten solltest, darfst Du Dich nicht wundern, wenn Du das Eigenkapital für ein Haus nicht zusammenbekommst. Das braucht Jahre, und dazwischen kommt dann evtl auch noch Familie, größere Hifi-Anlage etc etc. Ich würde mir das Auto aus dem Kopf schlagen, eine schöne Reise machen und den Rest sinnvoll langfristig anlegen. Außerdem musst Du in Deiner Generation jetzt mit privater Altersvorsorge anfangen, wenn Du später mal nicht in die Altersarmut rutschen willst. Die gesetzliche Rente wird bis dahin nicht mehr als eine Grundversorgung sicherstellen können, auch wenn das unsere heutige Politikergeneration so nicht ausspricht.

Und dann in Ruhe in das Thema Geldanlage (Schwerpunkt Aktien/Sachwerte) einlesen, seinen Planungshorizont aufstellen und dann tätig werden. Nichts überstürzen, so schnell verliert Dein Geld auf dem Tagesgeldkonto nicht an Wert. Fehlentscheidungen sind wesentlich teurer als der entgangene Zins für einige Monate.

Es macht keinen Sinn, Geld um des Ausgebens willens auszugeben. Aber Dein Leben, Deine Entscheidung


[Beitrag von Hosky am 14. Jan 2015, 10:24 bearbeitet]
bluejam
Stammgast
#21 erstellt: 14. Jan 2015, 11:33
jo, hast schon recht, hosky. hatte gestern weiter darüber nachgedacht und zusätzliche meinungen eingeholt. ich fahre primär zur arbeit (paar km) und zum einkaufen. gelegentlich mal eine "längere" fahrt via autobahn. da kann ich auf lederbezüge, sportfahrwerk etc. wohl doch verzichten, mein rücken ist ja schließlich noch in topform.
um die altersvorsorge brauche ich mir eigentlich keine sorgen zu machen, da ich nicht in der gesetzlichen rentenversicherung bin, sowieso schon immer bisschen was auf die seite lege und sich in zukunft möglichkeiten ergeben werden, um deutlich mehr geld zu verdienen. dennoch ist's wahrscheinlich besser das häuschen im hinterkopf zu behalten, weil man vom eigenheim (gerade mit unseren hobbys wie heimkinoanlage) -wie zurecht gesagt- eindeutig mehr hat. wenn dann ausreichend spielgeld übrig ist, kann immer noch das passende auto hinzu.
glaub, wenn der golf dieses jahr aufgibt, kauf ich halt 'nen passat. is auch bisschen größer, dafür aber 10.000-15.000€ günstiger als der vormals gewünschte wagen!

danke für die rege teilnahme.


[Beitrag von bluejam am 14. Jan 2015, 11:34 bearbeitet]
ViSa69
Inventar
#22 erstellt: 14. Jan 2015, 17:56
Sehr löbliche Einstellung.

Hätte ich die ganze Kohle die ich früher für Auto, Mopped,TV-HiFi und andere Hobby's ausgegeben habe gespart, wär mein Haus längst abbezahlt.
Aber bereuen tu ich nichts, war ja auch eine sehr schöne Zeit.

Nun, da langsam ein Ende meiner Finanzierung abzusehen ist (4 Jahre noch) wird auch wieder mehr Geld für ein schönes Auto über sein. Denn noch kann ich eine PS-Schleuder (vom körperlichen her) fahren. Als 80er jähriger Tattergreis brauch ich das dann auch nicht mehr.
*TheDuke*
Neuling
#23 erstellt: 21. Jan 2015, 15:34

ViSa69 (Beitrag #7) schrieb:

Die Finger lassen würde ich auf jeden Fall von jedweden Versicherungen, wie Riester, Renten oder Kapitallebensversicherungen. Das sind alles nur Luftnummern wo du immer weniger rausbekommst als du einzahlst.


Stimmt zwar so nicht zu 100%, dennoch muss ich dem Ratschlag beipflichten. Die Anbieter solcher kapitalbildenden Produkte bedienen sich hier doch enorm an den Gewinnen, sodass der Kunde doch schon mal etwas mehr rausbekommt als er einzahlt, aber eben viel weniges als möglich. Und die Riester Rente schießt hier den Vogel vollends ab. Für mich ist das alles Augenwischerei. Zwar mag Riestern sich in einzelnen Fällen lohnen, aber für viele und volkswirtschaftlich betrachtet hilft diese Versicherung vor allem den Versicherern und den Politikern. Das ist zumidnest meine Meinung.


Worin also nun Geld anlegen, grundsätzlich heißt es ja immer man sollte langfristig anlegen, aber ich vertraue dem (Geld-)System nicht mehr. Da kann ja beinahe jederzeit "alles" zusammenbrechen. Im Endeffekt ist das Ganze eine Wette, sowohl die Anlage als auch die Nicht-Anlage. Du musst das wählen, was du für wahrscheinlicher hältst.

Der gemeine Berater übrigens wird davon ausgehen, dass es auch in Zukunft so "gut" weiterlaufen wird.
ViSa69
Inventar
#24 erstellt: 22. Jan 2015, 16:57
Naja, im Algemeinen heißt es wer Schulden hat, für den ist die beste Geldanlage sich zu entschulden.
Das bin ich auch grade dabei.

Aktien und deren zigfache Ableger/ Varianten scheinen im Moment das beste zur Geldanlage sein.
Aber es ist halt mit mehr oder weniger kalkulierbarem Risiko verbunden. Die Frage ist: Kann / will man die Risiken eingehen ?

Zu den Versicherungen:
Du kriegst in der Regel nicht mehr raus als du einzahlst. Das wird gerne erzählt und rein von den Zahlenwerten stimmt das ja auch,
aber inflationsbereinigt defnintiv nein.

Denn die 30, 50, 100.000DM/Euro oder wie hoch und wie lange man auch immer abschließt haben in Zukunft bei weitem nicht die Kaufkraft wie einem bei der Präsentation und/oder Abschluss gerne weißgemacht wird. Ausserdem haben Versicherungen oftmals einen zu hohen "Kostensockel". Ein nicht unerheblicher Teil des eingezahlten Geldes geht für Provisionen und Verwaltung drauf und der kümmerliche Rest verzinst sich über die Jahre. Diese Verzinsung findet je nach Anlageform des Produktes auf verschiedenen Wegen statt. Allein aufgrund dieser Tatsache muss der Vertrag schon sehr lange laufen, weitere Details erspare ich mir an der Stelle.

Erschwerend kommt in den meisten Fällen noch hinzu das kaum einer diese langen Laufzeiten finanziell durchhält, vor allem wenn man noch so einen höheren Blödsinn wie Dynamisierung des Beitrags gewählt hat, so das bei Kündigung man entweder gar nichts oder nur sehr wenig wiederbekommt. Es gab zwar einige gesetzliche Änderungen diesbezüglich aber im groben und ganzen stimmt das so.

Ruhend stellen ist fast immer Blödsinn wegen der Inflation. Es sei denn man hat nur noch eine kurze Restlaufzeit, dann kann man darüber nachdenken ...

Nee du, Versicherungen (als Geldanlage) kann mir nie wieder jemand Schmackhaft machen. Das sind alles nur Geldgräber par excellence.
#angaga#
Inventar
#25 erstellt: 07. Feb 2015, 13:53
Sparen?? Nie und nimmer. Ich habe nicht eine einzige Versicherung zur Altersvorsorge. Denn die einzigen, die wirklich von solchen Versicherungen profitieren, sind die Versicherungen selber. Das sind gigantische Gelddruckmaschinen für deren Aktionäre. Die Kunden werden reiheneise verarscht. Die Versicherungslobby ist so stark, dass deren Gesetzesvorlagen sogar direkt übernommen werden. Zum Nachteil der Kunden natürlich. Wer´s nicht glaubt einfach mal in den Finanzteil der Zeitschrift "Ökotest" reinschauen!!!

Deswegen lebe ich im hier und jetzt und hau alles Geld raus. Ich lebe jeden einzelnen Tag solange ich noch kann. Denn was bringt es nachher im Alter - gezeichnet durch ein schweres Arbeitsleben - viel Geld zu haben, es aber nicht ausgeben zu können, weil man es durch Krankheit oder andere Gebrechen einfach nicht ausgeben kann. Deswegen haben Versicherungen im Bezug auf die Altersvorsorge absolut keine Chance bei mir!

Gruß A.
ViSa69
Inventar
#26 erstellt: 10. Feb 2015, 21:45
Meine Altersabsicherung ist mein Haus. Das reicht mir.
Die Kombination aus Mietfreiem wohnen, Gesetzlicher und Betrieblicher Rente reicht mir.
Macht mich weder Arm noch Reich aber sollte mir ein einigermaßen Würdevollen Lebensabend bescheren können.

Sparen, naja den berühmten Notgroschen sollte man schon noch haben, aber sonst ? Nö.
Wer unbedingt sparen will sollte das keinesfalls mit Versicherungen machen. Völlig egal ob Renten, Kapital, Riester oder sonstwie genanntes Versicherungsprodukt.

Gruß,
ViSa
Schwergewicht
Inventar
#27 erstellt: 14. Feb 2015, 13:01

Wer unbedingt sparen will sollte das keinesfalls mit Versicherungen machen.


Wobei man solche Pauschlaussagen eigentlich immer etwas differenzierter betrachten muss.

Hat man beispielsweise zwischen 1994 - 2000 eine Lebensversicherung abgeschlossen, so kam bzw. kommt man bis zum Ende der Laufzeit in den Genuss eines Garantiezinsen von 4 %, das ist umunstößlich. Es war also die "Beste" (im weitesten Sinne) "Anlageform", die man wählen konnte. Dies natürlich unter dem wichtigen Sicherheitsaspekt der absoluten Sicherheit.

Also im Klartext, Jahr für Jahr mindestens 4% Zinsen und das bis zum Ende der gewählten Laufzeit. Darunter leiden die Versicherungsunternehmen ja ganz erheblich, weil sie diese 4% momentan natürlich nicht erwirtschaften können, auch wenn man berücksichten muss, dass nur grob etwa 90% des eingezahlten Kapitals durch den Abzug von Kosten/Gebühren/Provisionen usw. überhaupt verzinst werden. Dazu kommt ja auch noch zumindest der bisher angesammelte "Überschuss/Schlussüberschuss" aus den ersten Jahren, wo noch "Renditen" von über 4% erwirtschaftet wurden

Auch noch bis 2003 war es mit den 3,25% Garantiezins durchaus noch objektiv betrachtet relativ lukrativ. Dies natürlich immer unter dem Aspekt betrachtet, wie sich die Zinsen in den letzten Jahren entwickelt haben und unter dem Aspekt der "absoluten Sicherheit" des eingesetzten Geldes.

Sicherlich ist es dann zumindest/spätestens seit 2012 mit 1,75% und gar 2015 mit 1,25% Garantiezins überhaupt keine Anreize mehr, eine entsprechende "Versicherung" langfristig abzuschließen. Da sollte man also alternative "Anlageformen" suchen bzw. einfach einmal abwarten, wie sich der Zins entwickelt

Allerdings sollte man beim jetzigen "Stand" der wichtigsten Indizes den Finger von Aktien lassen, denn der nächste Crash kommt und es kann dann unter Umständen sogar sehr viele Jahre dauern, bis der heutige Durchschnittskurs nach einem Crash wieder erreicht wird. Also auch dann nur Geld in die Hand nehmen, was man seeeeeehr lange nicht benötigt.
Hosky
Inventar
#28 erstellt: 14. Feb 2015, 14:03
Da stimme ich zu, meine LV von 1997 würde ich auch nicht kündigen, allerdings heute keine mehr abschließen.

Die Aktienlage sehe ich etwas anders. Der Dax Kursindex, also ohne Dividenden, steht immer noch 10% unter seinem Allzeithoch von 2000, während der Dow als Kursindex auf Allzeithoch notiert. Auch das durchschnittliche KGV liegt im Dax noch unter dem langjährigen Mittel und eine Zinswende ist in Europa (noch) nicht in Sicht. Zu Sachwerten gibt es im Moment kaum Alternativen, bei Immobilien gibts schon regionale Blasenbildungen, und Gold kommt (noch) nicht wieder aus den Startlöchern

Die Zeiten des kaufen und liegen lassens sind allerdings vorbei, man muss schon aktiv dranbleiben, denn Rücksetzter sind einzukalkulieren. Noch kann man die Welle aus meiner Sicht ein wenig reiten


[Beitrag von Hosky am 14. Feb 2015, 14:23 bearbeitet]
ViSa69
Inventar
#29 erstellt: 14. Feb 2015, 14:10
Naja, meine Aussage bezog sich auf die Gegenwart, insofern hast du teilweise Recht.

Wer ältere KLV's aus den von dir genannten Zeiträumen hat sollte diese unbedingt halten da diese noch eine recht hohe Garantieverzinsung haben und die meisten dieser Versicherungen auch demnächst sicher zur Auszahlung reif sein dürften. Aber: Leider trifft das nicht auf alle Versicherer zu.


Schwergewicht (Beitrag #27) schrieb:
Also im Klartext, Jahr für Jahr mindestens 4% Zinsen und das bis zum Ende der gewählten Laufzeit. Darunter leiden die Versicherungsunternehmen ja ganz erheblich, weil sie diese 4% momentan natürlich nicht erwirtschaften können, auch wenn man berücksichten muss, dass nur grob etwa 90% des eingezahlten Kapitals durch den Abzug von Kosten/Gebühren/Provisionen usw. überhaupt verzinst werden. Dazu kommt ja auch noch zumindest der bisher angesammelte "Überschuss/Schlussüberschuss" aus den ersten Jahren, wo noch "Renditen" von über 4% erwirtschaftet wurden


90% ?
Da haste aber mal sehr großzügig gerechnet. Der Kostenanteil liegt bei vielen Versicherern deutlich höher.
Überhaupt was sich manche Versicherer so leisten oder geleistet haben: Klick!

Was nützen mir 4%Rendite, wenn 25% (Oder gar noch mehr ?!) meines eingezahlten Geldes für Verwaltung, Provision, Abschlusskosten oder sonstwie bezeichneten Humbug draufgehen ?

Wenn nur 3/4 meines Geldes verzinst werden (auch mit 4%) muss die Versicherung sehr lange laufen damit sie überhaupt Gewinne erwirtschaften kann. Selbst wenn man als Kunde das finanziell durchhält (was in den meisten Fällen eh nur die wenigsten können) ist das was nach 15-40 Jahren dabei rauskommt dennoch ein Witz wenn man die Inflation in diesen Zeiträumen mal gegenrechnet.

Unterm Strich verlierste als Kunde mit einer (KL)V immer.
Wer Geld zu verschenken hat, kann ruhig eine Rieser, private Renten oder Kapitallebensversicherung abschließen.
Viel Vergnügen dabei.
ZeeeM
Inventar
#30 erstellt: 14. Feb 2015, 14:51
Bietet man Versicherungen nicht an um damit ordentlich Profit zu machen?
ViSa69
Inventar
#31 erstellt: 14. Feb 2015, 15:07
Klingt so als würdest du, das was die tun, gutheißen ?
ZeeeM
Inventar
#32 erstellt: 14. Feb 2015, 15:17
Gutheissen tue ich das nicht. Aber ich bin so realistisch zu sehen, das Profitstreben eine überaus große Kraft ist.
Was passiert mit Menschen, die für Niemanden mehr profitabel sind, wo kein Vermögen ist, wo keiner für sie bezahlt und sie selbst, ihre Arbeitkraft, keinen Marktwert mehr hat.
Wäre es moralisch akzeptabel, das man solche Menschen "neutralisiert" und man daran verdienen könnte, es gäbe eine Industrie, die sich darum kümmern würde und diese Bedürfnisse befriedigt.

snickers
Stammgast
#33 erstellt: 14. Feb 2015, 17:06
aber zeeem, warum denn so radikal? auch mit sozialen reparaturbetrieben lässt sich kohle machen.

bei versicherungen ist es wie im richtigen (hifi-) leben: es gibt taugliche, untaugliche und umstrittene produkte.
kinodehemm
Hat sich gelöscht
#34 erstellt: 16. Feb 2015, 16:21
Moin,

leider haben wir bei uns in D mittlerweile eine sehr problematische Melange aus Sozialverweigerern und Profiteuren..

Die einen kümmern sich einen Scheiss um Eigenleistung und Eigenverantwortung, was da ist, wird verjubelt, wenn nichts mehr da ist, wird 'vom Staat' gefordert.
Die anderen versuchen, mittels aller legalen und halblegalen Tricks denjenigen, die noch an Eigenverantwortung glauben und auch was dafür tun wollen, die Kohle aus der Tasche zu ziehen.
Und das mit staatlicher Billigung oder gar Förderung, die dahingehenden Gesetzinitiativen (Riester et al) sind zahllos..

Wenn der Staat wirklich ein genuines Interesse an der Rücklagenförderung der Arbeitstätigen hätte, wäre zB die simple Herausgabe von 'Bundeschatzbriefen' mit unterschiedlichen LZ und einer vernünftigen Verzinsung ein win-win tool, das sowohl dem Staat als auch den Bürgern helfen würde.

Ohne den gebührenpflichtigen Umweg über die Privatwirtschaft- und den für Laien nahezu undurchblickbaren Dschungel von Angeboten.
Und wer sich doch für ausreichend clever hält, am stock exchange persönlich in Erscheinung zu treten, dem wäre dies unbenommen.

Aber die Maschmaier-Finanzierung à la Gerhard Schröder als Alternative und Aufstockung der Rente- da hätte man auch nen Tagesausflug ins Casino nach Travemünde als 'Sparkonzept' auflegen können.

Insoweit ist mancher Unmut zu verstehen- aber wer ernsthaft meint, mit einer 'nach mir die Sintflut'-Haltung allzu weit zu kommen, hat entweder ne Meise oder eine grosse Erbschaft vor der Brust.
#angaga#
Inventar
#35 erstellt: 16. Feb 2015, 18:17

kinodehemm (Beitrag #34) schrieb:

Wenn der Staat wirklich ein genuines Interesse an der Rücklagenförderung der Arbeitstätigen hätte, wäre zB die simple Herausgabe von 'Bundeschatzbriefen' mit unterschiedlichen LZ und einer vernünftigen Verzinsung ein win-win tool, das sowohl dem Staat als auch den Bürgern helfen würde.


Warum so kompliziert. Stoppen wir doch einfach diese unsägliche Herabsenkung des Rentenniveaus bis 2030 auf unfaßbare 43 Prozent Und heben das Niveau stattdessen einfach wieder so an, dass es gerecht und sozial ist. Denn so gleicht es ja schon fast einer Bestrafung, wenn man sein leben lang hart gearbeitet hat und dann mit einem Almosen nach Hause geschickt wird.

Bei einer gerechten und sozialen Anhebung des Rentenniveaus braucht auch niemand eine Zusatzversicherung abschließen.

Dann sollten wir auch den Rentenbeginn wieder auf 65 Jahre herabsenken. Denn wer schafft es denn heutzutage noch, die jetzige Grenze von 67 zu erreichen Der Arbeitnehmer scheidet doch schon aufgrund der heutigen Arbeitsverhältnisse (prekäre Arbeitsverhältnisse, immer mehr Arbeit von immer weniger Leuten geschultert, zunehmender Arbeitsdruck, Konkurrenzkampf zwischen den Arbeitnehmern,Festangestellten, Leiharbeitern, Werkveträgen usw. usw. ) z. B. aufgrund von Krankheit vorher aus dem Arbeitsleben aus. Der Arbeitnehmer, der noch am letzten Tag seinen Hammer oder Kugelschreiber schwingt, und dann mit einem seligen Lächeln in den wohlverdienten Ruhestand geht, kennt man doch heutzutage nur noch aus einer Zeit, als es bei uns noch die soziale Marktwirtschafft gab. Heutzutage spuckt die Wirtschafft nur noch kaputte Leute aus. Gezeichnet von einem Berufsleben, wie es im Manchester Kapitalismus nicht typischer sein kann.

Ich zeige den VersicherungsKONZERNEN daher den dicken Finger. Bevor ich mein sauer verdientes Geld deren Aktionäre in den Rachen stecke, gebe ich es lieber hier und jetzt aus. Ist sogar viel sozialer, da ich die Kohle wieder in den Kreislauf stecke. Der reiche Aktionär wird dies garantiert nicht tun. Er wird es irgendwo anlegen und versuchen, sein Vermögen noch größer werden zu lassen. Nicht umsonst wird die Schere zwischen Arm und reich immer größer:

OECD-Bericht: Kluft zwischen Arm und Reich lähmt deutsches Wachstum

Irgendwie hatte Marx wohl leider doch recht. Leider!

Gruß A.


[Beitrag von #angaga# am 16. Feb 2015, 18:41 bearbeitet]
ViSa69
Inventar
#36 erstellt: 16. Feb 2015, 18:27
Ich habe meine *Fürsorge* bereits getroffen, das künftige Mietfreie wohnen.

Zu der *Scheißegal-Einstellung* manch anderer Leute. Gut finde ich das nicht, da man mit so einer Einstellung dem Staat und somit der Allgemeinheit auf der Tasche liegt. Dennoch habe ich schon eine gewisse Art von Verständnis für dieses Verhalten.

Wenn man sich so ansieht wie hier hauptsächlich Politik für die Lobbyisten, Reichen und Banken gemacht wird. wie Milliarden von Steuergeldern verpulvert ("Schwarzbuch" des Bundes der Steuerzahler ist immer wieder eine schöne Lektüre diesbezüglich), Bürgschaften für Pleiteländer wie GR übernommen, wie Autofahrer immer mehr und noch weiter abgemolken werden sollen (Maut), wie trotz Rekord-Steuereinnahmen hier Straßen, Gebäude und Schwimmbäder verrotten, u.n.v.a.m., dann kann ich so ein Verhalten schon i-wie akzeptieren.

H4 zahlt einem das Leben und wenn man es clever anstellt sogar ein einigermaßen gutes. (meine Schwester hat jahrelang auf dem Sozialamt gearbeitet und weiß wovon sie redet ...). Allein dieser höhere Blödsinn mit privater Vorsorge, klaro ... erzähl das mal einem der z.B. Mindestlohn kriegt.

Auf der anderen Seite, die Banken, Versicherungen und Wohlhabenden die mit allen erdenklichen Tricks Geld am Fiskus vorbeischleusen obwohl die Politik ja oft schon zu deren Gunsten handelt. Manches mal habe ich den Eindruck das die die Gesetze machen und die Politik unterschreibt diese nur noch. Denen wäre es vermutlich noch am liebsten wenn der AN sein Geld selber mitbringt ...

Wie gesagt, ich will das ganz sicher nicht gutheißen, aber verstehen kann ichs ja irgendwo doch.


[Beitrag von ViSa69 am 16. Feb 2015, 22:20 bearbeitet]
#angaga#
Inventar
#37 erstellt: 16. Feb 2015, 18:58

ViSa69 (Beitrag #36) schrieb:

Zu der *Scheißegal-Einstellung* manch anderer Leute. Gut finde ich das nicht, da man mit so einer Einstellung dem Staat und somit der Allgemeinheit auf der Tasche liegt. Dennoch habe ich schon eine gewisse Art von Verständnis für dieses Verhalten.


Eine "Scheißegal-Einstellung" hat zum Beispiel jemand für mich, der überhaupt nicht arbeiten gehen und nur von den Transferleistungen sein Dasein bestreiten will. So etwas kann ich natürlich auch nicht gutheißen! Und ist nun wirklich nicht sozial. Als Ausnahme würde ich natürlich Krankheit, Behinderung usw. gelten lassen. Aber derjenige, der gesund ist, soll ausdrücklich auch am Arbeitsleben teilnehmen dürfen und der Allgemeinheit nicht auf der Tasche liegen!

Was mich aber mittlerweile echt erstaun ist, dass man kritisiert wird - damit meine ich ausdrücklich nicht dich ViSa69 !!! - wenn man diese Zusatzversicherungsverarsche nicht mitmachen will und sich diesen Konzernen konsequent verweigert. Aber so weit ist unsere Denke heutzutage schon. Da hat die FDP mit ihrem Privisierungsfeldzug im Namen der Versicherungslobby schon ganz schöne Arbeit geleistet. Und die anderen Parteien wie die (S)PD!!!!????????, CDU und Grüne blasen fleißg ins gleiche Horn

Gruß A.
ViSa69
Inventar
#38 erstellt: 16. Feb 2015, 19:10
Apropos Riester.

Ich weiß nicht wo ich das mal aufgeschnappt habe, aber grade wenn ein Gering oder auch Normalverdiener allein nur seine eingezahlten Beiträge wieder raus haben will so müsste der ein sehr hohes Alter erreichen. Wenn er das noch verzinst wiederhaben möchte müsste er sogar über 100Jahre alt werden.

Und dennoch hätte er am Ende nichts weil bei all diesen Berechnungen wie fast immer die Inflation aussen vor gelassen wird. Hoffe das ich die Quelle zu dieser Aussage noch finde, dann werde ich die nachreichen.

Von Aktien verstehe ich persönlich zu wenig, denke aber das dass zumindest langfristig dennoch eine Empfehlung ist. Ansonsten bin ich persönlich am ehesten immer noch für "Hardware" zu begeistern, also Häuser, Grundstücke oder aber auch sowas wie Edelmetalle.
Hosky
Inventar
#39 erstellt: 16. Feb 2015, 19:20
@#angaga#

Na, hier hat Dich doch keiner für die Versicherungsverweigerungshaltung kritisiert - im Gegenteil, die Versicherungsprodukte wurden bisher einhellig kritisch gesehen. Ob man als Konsequenz gleich so weit gehen sollte, jeglichem Sparen und privater Altersvorsorge generell abzuschwören, steht auf einem anderen Blatt. Das muss aber jeder für sich entscheiden und die entsprechenden Konsequenzen dann auch tragen.


Stoppen wir doch einfach diese unsägliche Herabsenkung des Rentenniveaus bis 2030 auf unfaßbare 43 Prozent Und heben das Niveau stattdessen einfach wieder so an, dass es gerecht und sozial ist.
[...]
Dann sollten wir auch den Rentenbeginn wieder auf 65 Jahre herabsenken.

Das wäre durchaus wünschenswert. Hast Du auch einen Vorschlag, wie man das bezahlen könnte?
snickers
Stammgast
#40 erstellt: 16. Feb 2015, 19:30
leider sind auch "anfassbare" wertgegenstände problematisch. denkt einfach mal an das gold- und später auch silberverbot zur zeit des faschismus und in der nachkriegszeit (im westen) an die zwangshypothek auf immobilien. zur kritik an riester gibt es bei wikipedia mehr als ausreichend verweise riester - persönlich habe ich von riester abstand genommen als mir ein etwa daumendicker stapel papier überreicht wurde... der aufwand zum lesen und verstehen hätte in keinem verhältnis zum zu erwartenden ertrag gestanden
#angaga#
Inventar
#41 erstellt: 16. Feb 2015, 19:40

Hosky (Beitrag #39) schrieb:
Ob man als Konsequenz gleich so weit gehen sollte, jeglichem Sparen und privater Altersvorsorge generell abzuschwören, steht auf einem anderen Blatt.


Diese Konsequenz habe ich gezogen. Und je älter ich werde umso mehr bin ich davon überzeugt! Denn was nützt mir die Kohle, wenn ich sie aufgrund von Krankheit überhaupt nicht nutzen kann. Außer ich habe dermaßen viel Kohle beiseite geschafft, dass ich mich in Heiligendamm (Ostsee) in einer dieser Luxusbuden gesundpflegen oder mein noch jämmerliches Dasein einigermaßen erträglich gestalten kann. Da ich aber nicht zu dieser reichen Klientel gehöre bleibt auch mir und den meisten anderen irgendwann nichts anderes übrig, als in einem dieser Sterbeheime dahinzuvegetieren, bis ich erlöst werde!


Das muss aber jeder für sich entscheiden und die entsprechenden Konsequenzen dann auch tragen.


Korrekt!


Das wäre durchaus wünschenswert. Hast Du auch einen Vorschlag, wie man das bezahlen könnte?


Ich finde, dass Gerechtigkeit nichts mit dem schnöden Mammon zu tun haben sollte. Wenn Gerechtigkeit etwas kostet, dann muß es halt bezahlt werden. Das Geld ist ja da. Man muß es sich nur von denen holen, die einfach nicht mehr wissen, wohin mit der ganzen Kohle. Der o. g. Bericht zeigt es ja deutlich.

Oder man hört auf damit, die Leute mit Hungerlöhnen abzuspeisen. Schluß mit den prekären Arbeitsverhältnissen, die ja anscheinden immer mehr zunehmen. Wenn man diesen (gewollten) Trend stoppen würde, dann könnte man auch die Rentenkasse wieder stärken.

Gruß A.
kinodehemm
Hat sich gelöscht
#42 erstellt: 16. Feb 2015, 20:14
Moin


Warum so kompliziert. Stoppen wir doch einfach diese unsägliche Herabsenkung des Rentenniveaus bis 2030 auf unfaßbare 43 Prozent Und heben das Niveau stattdessen einfach wieder so an, dass es gerecht und sozial ist. Denn so gleicht es ja schon fast einer Bestrafung, wenn man sein leben lang hart gearbeitet hat und dann mit einem Almosen nach Hause geschickt wird.



wäre ne prima Idee, wenn man nicht bereits die Arbeitgeber vorsorglich aus jeder Progression der Lohnnebenkosten herausgenommen hätte.
Eine etwaige Steigerung des Rentenniveaus würde 1:1 von den Arbeitnehmern getragen.


Eine "Scheißegal-Einstellung" hat zum Beispiel jemand für mich, der überhaupt nicht arbeiten gehen und nur von den Transferleistungen sein Dasein bestreiten will. So etwas kann ich natürlich auch nicht gutheißen! Und ist nun wirklich nicht sozial. Als Ausnahme würde ich natürlich Krankheit, Behinderung usw. gelten lassen. Aber derjenige, der gesund ist, soll ausdrücklich auch am Arbeitsleben teilnehmen dürfen und der Allgemeinheit nicht auf der Tasche liegen!


genau jene meinte ich. Nicht die, die kritisch nachdenken oder hinterfragen!

@Visa
wer es bezahlen soll?

Wenn man sich die Entwicklung von Dax,Jones oder Nikkei über die letzten 50j ansieht, liegt die Antwort auf der Hand..
2014 hat D den höchsten Exportumsatz aller Zeiten gehabt, die Grosskonzerne verdienen sich dumm und dusslig, shareholder kassieren Rekord-Dividenden - da wäre mir die Beantwortung dieser Frage klar.

Und die Mär vom Kapital als scheuem Reh, das man so leicht verschreckt - nun, auf der Bockjagd sorgt meine 30-06 dafür, das der Schreck für das Tier erst kurz vor dem Ableben eintritt- das verhindert zuverlässig jeden Fluchtreflex..

#angaga#
Inventar
#43 erstellt: 16. Feb 2015, 20:55

kinodehemm (Beitrag #42) schrieb:

genau jene meinte ich. Nicht die, die kritisch nachdenken oder hinterfragen!


OK. Alles klar.

Ich kritisier ja auch nicht die, die für ihr Alter vorsorgen. So etwas steht mir überhaupt nicht zu. Und das ist jedem selbst überlassen!!!!

Ich kritisiere nur das System oder die Vorstellung, dass sich jeder so eine Zusatzversicherung für die Altersvorsorge besorgen muß! Das hat mit meinem Verständnis von Gerechtigkeit nun absolut nichts mehr zu tun. Dann können wir die gesetztliche Rentenversicherung ja gleich abschaffen! Allein die Absenkung auf 43 Prozent zeigt ja, dass wir uns anscheinend auf diesem Weg befinden. Wo 43 gehen, da geht auch 33, oder 23, oder...... Die Versicherungslobby wird schon entsprechend dafür sorgen, dass es kein Limit nach unten gibt

Otto von Bismarck würde sich im Grabe umdrehen, wenn er wüßte, was aus seiner gesetzlichen Rentenversicherung gemacht wird


Und die Mär vom Kapital als scheuem Reh, das man so leicht verschreckt


Oh ja, diese scheuen Rehe. Gehört nicht auch ein Michael Schumacher und Co. zu dieser Gattung? Warum kann man solchen Leuten nicht einfach die Staatsbürgerschafft enziehen. (Ich weiß, dass das nicht geht. Trotzdem ein sehr reizvoller Gedanke!!!)

Gruß A.


[Beitrag von #angaga# am 16. Feb 2015, 20:56 bearbeitet]
kinodehemm
Hat sich gelöscht
#44 erstellt: 16. Feb 2015, 21:14
Moin

@angaga

ich denke, Schumi würde aktuell jederzeit mit dir tauschen..

Aber genau um die Leute geht es mit absolut nicht..

OK, das verpissen aus D und das Entziehen aus der Umarmung des Fiskus sollte durch eine konzertierte europäische Gesetzgebung eh unterbunden werden- Basis: Ein jeder muss - unabhängig vom aktuellen Wohnort- einen Basis-Steuersatz von xx% abführen- fertig.
Solange allerdings der Schang-Claude Hidler als Genosse der Bosse in Brüssel sitzt, ist das eine völlige Utopie..

Nein, es geht um Unternehmensbesteuerung und Kapitalbesteuerung!
Wenn ein Konzern wie Siemens in guten Jahren mehr Subventionen bekommt wie er Steuern zahlt, wenn Zalando, Amazon und andere diesen Schlages durch Wahl des Firmensitzes eines einstelligen Steuerprozentsatz völlig legal erhalten, dann ist es mehr als höchste Zeit, daran was zu ändern.

Das ist es ja auch, was ich den ganzen Extremisten aktuell ankreide: Statt auf Journalisten, Polizisten oder Kinder zu schiessen, sollten sie sich doch mal Ziele suchen, die vielleicht etwas wehrhafter sind-aber dafür wenigstens einen Che-Guevara faktor hätten.

Aber in diesen Kreisen wäre ja der links- rechts- oder religionsfaschist selber gerne, deshalb sind die wirklich neuralgischen Punkte, wo etwas bewegt werden könnte, sozusagen autoimmun
-der einzige Konsens zwischen all den Fanatikern, Radikalen und Lobbyisten ist die Heiligkeit des Mammon.
ViSa69
Inventar
#45 erstellt: 16. Feb 2015, 21:22

kinodehemm (Beitrag #42) schrieb:

@Visa
wer es bezahlen soll?)


Die Frage stammt nicht von mir sondern von @Hosky

Aber gerne gebe ich meine Meinung dazu ab.

Nach meiner Meinung sollte jeder von seiner Arbeit würdevoll(!) leben können. Natürlich muss es Einkommensunterschiede geben sonst würde sich das studieren oder fortbilden ja gar nicht mehr lohnen.

Wie ist es denn heute ? Geringverdiener leben oftmals von der Hand in den Mund und bekommen oft noch staatliche Zuschüsse. Wäre es nicht viel gerechter auch gering Qualifizierte so anständig zu entlohnen das sie nicht mehr auf staatliche Hilfe angewiesen sind ?
Dann kann sich der Geringverdiener z.b: einen Polo und der Gutverdiener einen Mercedes leisten.

Heute ist es jedoch so das der Geringverdiener gar kein Auto hat und der Reiche einen ganzen Fuhrpark edelster Luxuskarossen. Und Dank zahlreicher steuerlicher Schlupflöcher hat sich der Reiche zusätzlich noch aus den Sozialsystemen gänzlich entzogen.

Finanzierbar ist das IMHO auf alle Fälle, Geld ist mehr als genug da, nur sehr ungleich verteilt. Aber da die Politik halt Gesetze für die Eliten macht sind wir wieder am Ausgangspunkt und drehen uns weiter munter im Kreis ...


Otto von Bismarck würde sich im Grabe umdrehen, wenn er wüßte, was aus seiner gesetzlichen Rentenversicherung gemacht wird

Naja, das der Generationenvertrag aufgrund fallender Geburtsraten so nicht weiter aufrecht erhalten werden kann ist seit den 60ern bekannt, wurde aber lange Zeit unter den Teppich gekehrt.


Oh ja, diese scheuen Rehe. Gehört nicht auch ein Michael Schumacher und Co. zu dieser Gattung? Warum kann man solchen Leuten nicht einfach die Staatsbürgerschafft enziehen. (Ich weiß, dass das nicht geht. Trotzdem ein sehr reizvoller Gedanke!!!)

Nö wozu ?
Die haben gefälligst in Deutschland ihre Steuern zu zahlen, völlig egal wo auch immer sie sich auf der Welt aufhalten.
Wenn sie meinen aus steuerlichen Gründen die Staatsngehörigkeit zu wechseln, gerne. Nachdem sie mindestens 75% des Vermögens hier lassen müssten. Klingt sehr krass, ich weiß, aber Ruck-Zuck wär das Thema erledigt.


[Beitrag von ViSa69 am 16. Feb 2015, 21:58 bearbeitet]
#angaga#
Inventar
#46 erstellt: 16. Feb 2015, 21:28

kinodehemm (Beitrag #44) schrieb:

ich denke, Schumi würde aktuell jederzeit mit dir tauschen..
Aber genau um die Leute geht es mit absolut nicht..


Hast ja recht. Der Schummel fiel mir jetzt gerade so ein. War ja nur so Beispiel von Leuten, die sich bewußt aus dem Solidarsystem verabschiedet haben. Obwohl sie vorher davon kräftig profitiert haben

Gönnen tu ich es ihm natürlich trotzdem nicht, was ihm passiert ist. Und ich hoffe, dass der wieder auf die Beine kommt!


Nein, es geht um Unternehmensbesteuerung und Kapitalbesteuerung!
Wenn ein Konzern wie Siemens in guten Jahren mehr Subventionen bekommt wie er Steuern zahlt, wenn Zalando, Amazon und andere diesen Schlages durch Wahl des Firmensitzes eines einstelligen Steuerprozentsatz völlig legal erhalten, dann ist es mehr als höchste Zeit, daran was zu ändern.


Korrekt. Das ist mir bekannt und der weit größere Skandal!

Gruß A.
#angaga#
Inventar
#47 erstellt: 16. Feb 2015, 21:50

ViSa69 (Beitrag #45) schrieb:

Wie ist es denn heute ? Geringverdiener leben oftmals von der Hand in den Mund und bekommen oft noch staatliche Zuschüsse. Wäre es nicht viel gerechter auch gering Qualifizierte so änständig zu entlohnen das sie nicht mehr auf staatliche Hilfe angewiesen sind ?
Dann kann sich der Geringverdiener z.b: einen Polo und der Gutverdiener einen Mercedes leisten.


So einen Geringverdiener hatte ich mal unfreiwillig in einem Krankenhaus kennengelernt. Das war eine Reiningskraft gewesen. Diese Arbeit ist ungemein wichtig. Und ohne diese Leute würde man einen Krankenhausbetrieb gar nicht aufrechterhalten können. Trotzdem wird der für diese wichtige Tätigkeit absolut beschissen bezahlt. Und der soll von dieser miesen Bezahlung auch noch privat vorsorgen.

Jetzt könnte man sagen "selber schuld". Er hätte ja in der Schule aufpassen und vielleicht mehr als nur nen Hauptschulabschluß machen können. Wer macht dann aber seine Arbeit? Deswegen sollten auch solche Leute wie du schon sagst anständig bezahlt werden. Aber heutzutage sind sogar Akademiker in prekären Arbeitsverhältnissen beschäftigt. Kein Wunder, dass da die Familienplanung entsprechend ausfällt.

Gruß A.
ViSa69
Inventar
#48 erstellt: 16. Feb 2015, 22:16
Exakt meine Meinung.

Sicher kann jeder studieren und "was besseres" werden, aber auch diese ... naja nennen wir sie mal "niederen Arbeiten" müssen gewissenhaft(!) erledigt werden. Mann kann nicht jemandem einen Hungerlohn zahlen und erwarten das er sich voller Euphorie in die Arbeit stürzt und diese auch noch zu einer hervorragenden Qualität erledigt. Das funktioniert einfach nicht! Man muss kein BWL studieren um so einfache Dinge (nicht) zu verstehen ...

Deswegen ist auch meine feste Überzeugung das H4 nicht zu hoch ist, sondern viele Jobs sind zu schlecht bezahlt. Wenn ich einen Job annehmen müsste der genau so viel oder nur geringfügig mehr als H4 bietet würde ich den auch nicht annehmen. Oder alles dafür tun um in so einem Job nicht arbeiten zu müssen. (Tricks und Kniffe gibts sehr viele, welche ich hier aber nicht nennen werde).

Je nach dem wo die Arbeit sich befindet hat man u.U. allein durch die Anfahrt schon Mehrkosten welche u.U. dafür sorgen können das der der Arbeitet nach Abzug sämtlicher Werbungskosten weniger hat als ein H4ler der zu Hause hockt. Und der soll, um mal wieder BTT zu werden, dann auch noch vorsorgen oder sparen ? LOL !

Es ist wirklich unglaublich wo wir uns hinmanövriert haben und noch hinmanövrieren ... und das macht mir Angst. Wer nur etwas in den Geschichtsbüchern liest weiß genau wohin solche Entwicklungen regelmäßig geführt haben ... Stichwort soziale Unruhen.

EDIT:

ViSa69 (Beitrag #38) schrieb:
Apropos Riester.

Ich weiß nicht wo ich das mal aufgeschnappt habe, aber grade wenn ein Gering oder auch Normalverdiener allein nur seine eingezahlten Beiträge wieder raus haben will so müsste der ein sehr hohes Alter erreichen. Wenn er das noch verzinst wiederhaben möchte müsste er sogar über 100Jahre alt werden.

Und dennoch hätte er am Ende nichts weil bei all diesen Berechnungen wie fast immer die Inflation aussen vor gelassen wird. Hoffe das ich die Quelle zu dieser Aussage noch finde, dann werde ich die nachreichen.


Gefunden: Hier und Hier
Im ersten Video bei ca. 7:50min


[Beitrag von ViSa69 am 16. Feb 2015, 22:35 bearbeitet]
Hosky
Inventar
#49 erstellt: 16. Feb 2015, 22:31
Hm, ist die Frage des Threads nicht eher wie man sinnvoll sparen kann als wer es sich leisten kann zu sparen? Nicht, dass das Thema soziale Gerechtigkeit nicht wichtig wäre, aber das hatten wir doch schon in genügend threads durchgekaut...
ZeeeM
Inventar
#50 erstellt: 16. Feb 2015, 22:33

ViSa69 (Beitrag #48) schrieb:
Es ist wirklich unglaublich wo wir uns hinmanövriert haben und noch hinmanövrieren ... und das macht mir Angst.


Die Schraube wird sicherlich noch stärker angezogen. Ein Freund wurde kürzlich bei einem Bewerbungsgespräch mit der Frage konfrontiert, ob seine Leistungbereitschaft vom Gehalt abhinge.
kinodehemm
Hat sich gelöscht
#51 erstellt: 17. Feb 2015, 15:11
Moin

[quote="ZeeeM (Beitrag #50)"][quote="ViSa69 (Beitrag #48)"]. Ein Freund wurde kürzlich bei einem Bewerbungsgespräch mit der Frage konfrontiert, ob seine Leistungbereitschaft vom Gehalt abhinge.[/quote]

eine völlig übliche Frage-die übrigens mdurchaus mit JA beantwortet werden darf- keine Scheu vor grossen Zahlen ... neulich hatten wir sogar firmenintern eine Abstimmung mit durchaus ähnlichen Fragen.
Da man sich in das online-tool nur über seine Firmenkennnummer einloggen kann, ist sowas natürlich völlig anonym..

Aber btt: Zum einen haben wir die (@hosky) bereits mehrfach durchgekaute, aber dennoch nicht weiter gelöste Frage der sozialen Gerechtigkeit- andererseits aber zunehmend auch eine völlig realitätsferne Haltung gerade in den Bevölkerungsbereichen, wo es um staatl Transferzahlungen geht..

Leistung muss sich lohnen- auch wenn das afaik von der FDP stammt- es stimmt.
Wenn ich mit 2 Ausbildungsberufen, Studium und 60h-Woche das gleiche Netto hätte wie ein ungelernter Hilfsarbeiter am Band, wäre das auch eine soziale Ungerechtigkeit- und würde spontan dazu führen, das keiner mehr macht als er unbedingt muss.
Volkswirtschaftlich katastrophal.

Leider hinkt bei einem grossen Bevölkerungsteil allerdings der Leistungswille weit hinter den Ansprüchen her..- eifon6, 3 Wochen Sommerurlaub und Sky-Abo sind gesetzt, ebenso Auto und ....- aber Wochenendarbeit, Qualifizierung, Fremdsprachen, Flexibilität - nö, brauch isch net.

Freitags ab 1 macht jeder seins - prima Idee.

Langt mit Glück für 1200€ netto..


Und das geht halt bei Geissen-Dauerkonsumenten nicht in die Murmel- es langt halt nicht, genauso prollig zu sein- nee, man muss auch was dafür leisten, um mit Robärt in die gleiche Rinne pinkeln zu können.

Ist halt ein Problem der Selbstwahrnehmung..

Und dadurch, das Konsumer-Kredite wie Tic-Tac verteilt werden, ist bei jenen eine Spirale in Gange, die unweigerlich zu einem Desaster führt.
An dem dann wieder alle anderen schuld sind..

Ganz simpel: Wenn ich keine Rücklagen bilde, muss ich meine aktuelle Arbeitsleistung bis zum Exitus fortsetzen- je effizienter ich mich fürs Alter absichere (und das kann auch das Grossziehen mehrerer Kinder sein..), umso weniger bin ich auf staatl Transferleistungen und goodwill von Ronald MC Donald angewiesen.

Für besondere Härtefälle muss da ein klar strukturiertes staatliches System eine adäquate Hilfe bereitstellen- und alle anderen müssen halt den Arsch zusammenkneifen und kloppen..

Oder sie sind doof wie Brot, können aber begnadet Fussball spielen und man schiebt ihnen deshalb horrende Summen über den Tisch - Lucky Podolsky nennt sich das..


[Beitrag von kinodehemm am 17. Feb 2015, 15:20 bearbeitet]
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