Hochhaus-Empfang in Köln

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Cheoch_K_
Stammgast
#1 erstellt: 31. Jan 2017, 15:46
ZITAT: "Mit einer DAB+ Antenne auf dem Balkon empfange ich auf der 35. Etage in Köln über 160 DAB+Sender dauerhaft, wo Albrecht längst versagte. Selbst die schwachen DAB+Ensambles aus Luxemburg und Frankreich werden bei guten Wetterkonditionen eingelesen. Wenn die Überreichweiten bei Inversionswetter oder Hochwetter kommen, kriege ich mit der Balkonantenne sogar Sender aus Bayern, Schweiz und Österreich. Bei Überreichweiten ende 2015 habe ich sogar Italien, Schweden, Norwegen, Polen und Tschechien, je nach Antennerichtung damit empfangen können. Mal sehen, ob ich meinen Record im Frühjahr 2016 breche :-)
Ohne Überreichweiten kann ich endlich alle belgischen und niederländischen Sender dauerhaft hören, meine Internetverbindung bricht ab und zu ab, daher DAB-Emfang ist für mich als freischaffender Journalist von Bedeutung."

Diesen Bericht hatte ich jetzt ganz zufällig gefunden. Der Empfangsort
kann eigentlich nur das Uni-Center (35. Etage in etwa 110m plus 50m
für Köln = 160mNN) sein, weil bei den anderen Hochhäuser wegen der
10kW-Grosssignale kaum Empfang vom westlichen Ausland drin ist.
Diese Ortssender sind beim Uni-Center speziell auf der Südwestseite
massiv abgeschattet - offen aber von Roermond bis Bonn.

_75km Ittervoort bzw Roermond (haarscharf an der Glessener Höhe vorbei)
100km Genk (leider durch die Halde Hambach mit 300mNN abgeschattet)
_70km Eys bzw Heerlen
104km Lüttich (günstige Schneise über Grenzstelle Aachen-Lichtenbusch)

_80km Scharteberg / Eifel (Koblenz und Linz sind knapp abgeschattet)
_26km Bonn (genau noch offen entlang der Hausfront)
132km Feldberg / Taunus (nur auf der Ostseite des Hauses möglich)

160 dauerhaft zu empfangende Programme sind fraglich - eher 100.
Luxemburg hatte bisher einen einzigen Tag mit DAB-Testsendungen.
Frankreich sendet hier aus Paris und nur bei extremem Tropo hörbar.

Insgesamt aber wirklich beneidenswert. In 15km westlich gibt es Orte,
die ohne Aufwand die gleiche Empfangsvielfalt bieten - oberhalb der A61.
Auf den östlichen Höhen von Köln ist der Empfang wegen der Ortssender
stark eingeschränkt - solange es keine grosssignalfesten DAB-Radios gibt.
Auf UKW klappt es.
Cheoch_K_
Stammgast
#2 erstellt: 03. Feb 2017, 03:32
Aktuell bei Bekannten in einer abgeschirmten Wohnung zum Hinterhof
direkt am Stadtgarten in Köln - in nur rund 700m zu den 10kW-Sendern
kommen die Ortssender bei "ungenutzter" Teleskopantenne mit Vollpegel.

Nur anfangs pulsierte der Signalpegel auf 05C zwischen Null und Maximum.
Bei einem üblichen Horizontaldiagramm von 030° nach unten kommt
vom Sender aus gemittelt 240mNN ab etwa 400m die volle Leistung an.

-

Noch was: Wegen der Sendernähe auch bei DVB-T hatte ich damals
für diese Wohnung in der I. Etage einfachste Antennen empfohlen -
aber es klappte nur mit richtig guten (hier passiven) Stabantennen.


[Beitrag von Cheoch_K_ am 03. Feb 2017, 03:49 bearbeitet]
blueandmore
Neuling
#3 erstellt: 05. Jan 2019, 02:45
Hallo Cheoch_K_

Das ist in der Tat meine Amazon Bewertung über HAMA DIT200 (oder eventuell der LogPer-Antenne). Mit dem Standort liegst du aber falsch. Es handelt sich um das Colonia Haus und die Antenne steht auf dem Dach (155 Meter Höhe) übert dem Penthouse (46. Etage) und darüber liegenden Technikräume (Etage 47&48). Die Antenne wird zusätzlich mit einem Antennenrotor von meiner Wohnung betrieben. Darunter ist noch eine UHF auf dem Mast angebracht, so daß DVBT aus der Nachbarnländer geht /auf Sat sind sie leider verschlüsselt.

Im Hochsommer ist sogar der Empfang aus Frankreich, England, Schweiz sehr oft möglich. Ende 2018 gab es herrliche Überreichweiten und ich konnte ich sogar stabilen und dauerhaften Emfang aus Dänemark, Polen und Tschechien über mehrere Tage genießen. Gerade in der kalten Jahreszeit und im Hochsommer ist das sehr oft möglich.
Vor dem Colonia Haus gibt es Stellen, wo ich DAB+ aus den Niederlanden mit meinem Kenwood DAB+ Autoradio empfange ( gleich hinter dem Tunnel von der Boltensternstrasse auf die Rheinuferstasse stadteinwärts vor der 2.Ampel). Ich glaube, in dieser Gegend verläuft noch der alte Rheinbecken, so daß das Grundwasser eine Rolle bei der Ausbreitung der Wellen spielt.
Da Belgien Ende 2018 auch in der Wallonie regulären DAB+ Betrieb startet, ist die Zahl der empfangbaren Stationen gestiegen, alle Multiplexe aus Lille gehen auch dauerhaft einwandfrei.
Blue-X
Stammgast
#4 erstellt: 07. Jan 2019, 14:22

blueandmore schrieb:
Selbst die schwachen DAB+Ensambles aus Luxemburg und Frankreich werden bei guten Wetterkonditionen eingelesen. Wenn die Überreichweiten bei Inversionswetter oder Hochwetter kommen, kriege ich mit der Balkonantenne sogar Sender aus Bayern, Schweiz und Österreich.


Österreich aber sicher nicht über DAB+, da in diesem Land DAB+ vorerst nur in Wien auf Sendung ist.
blueandmore
Neuling
#5 erstellt: 14. Jan 2019, 23:54
Östererich war damals irgendwann in April und nur kurze Test. Was auf jeden Fall sehr gut hier ankommt, sind die Schweizer vom Säntis und der Rest aus der Richtung. Da mein Interesse eher des Flämischen, Niederländischen und Französischen zugewandt ist, ist die Antenne meistens nur nach Westen gerichtet.

Allerdings bin ich am Überlegen: wie ich eine zweite LogPer ans gleiche Kabel anschließe, so daß ich Signale aus unterschiedlichen Richtungen empfangen kann. Irgendwo im Netz habe ich vor Jahren ein paar Fotos gesehen, wie man selbst VHF-Weichen macht, angepasst an bestimmte Kanäle. Das blöde ist nur, daß man im gleichen VHF - Kanalbereich ( z.B.: Kanal 11) aus verschiedenen Richtungen sendet. Und ich bin mir nicht sicher, ob es machbar wäre, eine regulierbare Einspeiseweiche für bestimmte Kanäle zu machen, zumal die schlechte Koordinierung der DAB+ Kanälen auch viel dazu beiträgt (bekanntlich 11A: SWR und Flandern).
Falls also jemand eine Idee hat, wäre ich sehr dankbar. Ich hoffe, irgendwann kommt auch die Industrie dahin, Antennenweichen - und Verstärker auf den Markt zu bringen, wo man einzelne DAB-Kanäle selektiv durch den eingebauten Poti abschwächen/verstärken könnte. Oder auch Einspeiseweichen mit 2 oder 3 VHF-Anschlüssen, schließlich gibt es welche mit mehreren UHF-Anschlüssen auf dem Markt. Denn die Idee, einen Kabelverteiler umgekehrt einzusetzen, als Quasi-Weiche bringt nichts, ich habe das schon ausprobiert.

Interessant wiederum war mein früherer Versuch mit einer Weiche für VHF-FM-UHF, wo ich an dem FM-Anschluss eine gleiche Logper angeschlossen habe und diese dann in Richtung nach Osten stellte (damals stand die erste LogPer auf dem Südbalkon nach Westen gerichtet.. Je nach bestimmten Stellen am Ostbalkon.. 7B, 11C, 6A aus Hessen war empfangbar, aber dafür 11C und 6B aus der Niederlanden war weg.. Das gleiche 12 B aus Belgien und 12 C aus Hessen.
Interessanterweise zwei nebeneinander auf dem gleichem Mast etwas "krumm" montierte LogPers (nicht zusammengestackt, denn ein Kabel geht zum DIT2000 im Wohnzimmer und der zweite Kabel zum DIT2000 im Arbeitszimmer) unterstützen sich wiederum, wenn es um Empfang aus Belgien und Niederlanden geht. Stabiler Empfang vom 12B (RTBF), 12A (VRT), mit 11C (Privatsender aus Niederlanden) samt der 12C (NPO), 7B, 6B, 8C (alle Regionalen aus NL) machbar (siehe Foto): 2 LogPers nebeneinander Richtung NL-BE.
Mein nächster Versuch mache ich, wenn es wärmer und stürmfreier wird..Da auf dem Dach des Colonia Hauses das Penthaus steht, montiere ich temporär eine DAB+ LogPer vor der Wand in Richtung Westen und eine gleiche vor der östlicher Wand. Ob das zusammenschalten mit genausogleichen Kabeln an der gleicher Weiche vom früheren Versuch, evnt dem Antennensplitter etwas bringt, beschäftigt mich schon länger. Ob das Stahlbeton im Penthaus und auf dem Dach hilfreich wäre, die Interferenzen auf den Kanälen 11, 7, 12 und 6 zu beseitigen/abschwächen, wenn es um entgegengesetzte Richtungen geht.
Aus den früheren Versuchen mit 2 DAB-LogPer`s auf den Süd-und Ostbalkonen merkte ich, daß der Abstand zur Betonwand und auch die Nähe zum Balkongelände entscheidend ist. Im Balkongelände ist wahrscheinlich auch Stahl eingebaut, denn frühere Versuche mit der FM-Antenne vertikal direkt am Südbalkongelände nach Westen gerichtet, machten den sauberen FM-Empfang von belgischen RTBF- und VRT-Sendern machbar. Heuzutage ist das extrem gestört und ich ärgere mich kolossal über die Tatsache, daß WDR jeden Sender der nicht aus NRW kommt, durch einzelne Funzeln, auf der dichtsgestellter Frequenz auslöscht, tilgt und stört. Mit SDR-Software kann man das extrem gut sehen. Ich sehne mich an die alten Zeiten, als ich 1998 nach Köln zog, da war es jederzeit machbar, FM-Sender aus Belgien und den Niederlanden und Hessen rauscharm zu emfangen.
Daher hoffe ich, daß irgendwann die DAB+ Kanäle in NRW, RP und Hessen mit Belgien und den Niederlanden koordiniert werden. Wenn alle Bewohner daran interessiert wären, könnte man die auf dem Dach aus der Vor-Kabelzeiten installierte Gemeinschaftsanlage, die heuzuitage eh nicht benutzt wird, für besseren DAB-Empfang im Haus nutzen, denn jede Wohnung verfügt über einen Anschluss an der Dachanlage und einen zweiten Anschluss an Netcologne und Internet. Vor einigen Jahren, wo die Gemeinschaftanlage noch genutzt wurde, hat Netcologne angeboten, daß alle 378 Wohnungen neu verkabelt werden für ihr HighSpeed Internet und Kabelanschluss. Jede Wohnung bekam einen digitalen Kabelreceive unsd eine Fritzbox kostenlos, mit Technikservice inbegriffen. Und Netzcologne übernahm auch die Wartung der Kabelanschlüsse. Seitdem wurden die Satschüssel oben abgebaut und nur die terrestrischen Antennen blieben unbenutzt, man könnte sie ja für DAB bestens nutzen.


[Beitrag von blueandmore am 15. Jan 2019, 00:08 bearbeitet]
fotoralf
Inventar
#6 erstellt: 15. Jan 2019, 00:31

blueandmore (Beitrag #5) schrieb:
Stabiler Empfang vom 12B (RTBF)...


Ist seit vorgestern Geschichte. DAB (nonplus) ist definitiv abgeschaltet. Aktuelles zu Radio aus Belgien gibt es übrigens hier:

https://www.bel-com.be/viewforum.php?f=27

Dafür gab es heute Abend mitten in der Innenstadt, da, wo der Störnebel immer besonders dick ist, das hier:

http://www.fotoralf.be/audio/Caroline_190114.mp3

Sendet auf 648 kHz mit 1 kW EIRP von der englischen Ostküste. Geht aber nur, wenn Ljubljana in Fading versinkt.


Ich sehne mich an die alten Zeiten, als ich 1998 nach Köln zog, da war es jederzeit machbar, FM-Sender aus Belgien und den Niederlanden und Hessen rauscharm zu emfangen.


Das wundert mich jetzt aber. Die gehen doch sogar hier in der Innenstadt mit einer völlig ungeeigneten Antenne (vertikaler Rundstrahler für 2 m/70 cm) auf dem 5. Stock schon mit erträglichem Rauschen. Bist Du sicher, dass Du da oben nicht eher zu viel als zu wenig Signal hast?

Ralf


[Beitrag von fotoralf am 15. Jan 2019, 00:36 bearbeitet]
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