DVB-C Radio gesucht

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LL0rd
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 25. Sep 2010, 09:40
Hallo,

ich bin gerade auf der Suche nach einem DVB-C Radio. Hintergrund ist, dass ich gerne in meinem Arbeitszimmer (im Keller) Radio höre. Bisher war das Problemlos mit einem normalen Radio möglich, doch seitdem nebenan ein neues Haus gebaut wurde, habe ich sehr häufig Störungen.

Der Radiosender strahlt nicht nur per Funk aus, sondern auch übers Internet, allerdings ist die Ton-Qualität recht bescheiden.

Die dritte Alternative wäre das digitale Kabelnetz. Im Wohnzimmer kann ich den Sender auch über den Fernseher empfangen - in bester Qualität. Deshalb bin ich jetzt auf der Suche nach einem passenden Empfangsgerät.

Sicherlich könnte ich einen normalen DVB-C Receiver nehmen und dort das Radioprogramm einrichten. Aber das wäre auch nicht so das Gelbe vom Ei, denn der Receiver ist ja dafür ausgelegt, an einen Fernseher angeschlossen zu werden. Und in der Nähe der Musikanlage ist kein Bildschirm vorhanden.

Kennt Ihr evtl. etwas, was mir weiterhelfen könnte?

PS: Eine Antenne habe ich schon ausprobiert, kein Erfolg


[Beitrag von LL0rd am 25. Sep 2010, 09:41 bearbeitet]
Passat
Inventar
#2 erstellt: 25. Sep 2010, 16:09
Es gibt keine DVB-C Receiver nur für Radio.

Du musst also einen normalen DVB-C Empfänger nehmen.
Ich würde da einen nehmen, der ein Textdisplay hat, dann kannst du dir einen TV als Anzeige sparen.

Grüsse
Roman
Radiowaves
Inventar
#3 erstellt: 25. Sep 2010, 21:08
<Klugscheiß-Modus>

Es gibt doch mindestens 2 DVB-C-Empfänger, die für die Nutzung ohne Fernseher vorgesehen sind und die tatsächlich auch keinerlei Bildausgabe besitzen.

Zum einen bietet Restek den M-Cab an (so denn wieder Tuner-Frontends lieferbar sind) - ein Gerät aus der Rubrik "Manufaktur-Ware" - freilich mit besten Eigenschaften, die bei diesem Preis (ca. 1400 EUR) und diesem Aufwand auch gegeben sein sollten. Die Bedienung ist freilich ohne TV möglich, aber intuitiv finde ich sie nicht. Immerhin kann die Kiste QAM256 und variable Symbolraten.

Weiterhin hat QBit aus Bruchsal dem Sat-Radio-Empfänger DAR eine DVB-C-Version zur Seite gestellt. Das Gerät gehört aber eher in den Geräteraum einer Rundfunkanstalt und ist dafür konzipiert, ein einmal eingestelltes Programm dauerhaft und ohne zu Zappen wiederzugeben. Der Preis des DAR liegt noch höher als der des Restek. Die vielen Zusatzfunktionen (MPEG- bzw. ASI-Ausgang, Alarmausgänge, ...) sind zu Hause völlig Overkill.

Wenn diese Geräte nicht in Frage kommen, muß ein handelsüblicher DVB-C-Receiver herhalten. Leider ist der Markt da deutlich dünner als bei den Satreceivern, und so finden sich nur wenige Modelle mit Sendernamenanzeige, zumindest in den eher unteren Preisklassen. Freilich kann man einen TechniSat HD8-C nehmen, aber der kostet auch schon wieder 300 Euro. Der Wisi OR252 wirkt erstmal ganz geeignet für den Job, schaltet sich aber angeblich (!) immer auf TV zurück, wenn man ihn ausschaltet. Solche Dinge muß man im Auge behalten, wenn es um Radioempfang geht. Außerdem hat die Kiste keine Audio-Cinch-Ausgänge, so daß man mit wackligen Scart-Cinch-Adaptern hantieren muß.

Hat man ein passendes Gerät gefunden, das sich - einmal eingestellt - "blind" bedienen läßt, eine Sendernamenanzeige besitzt, nicht erst bei jedem Einschalten umständlich in den Radiomodus versetzt werden muß, wenig Standby aufnimmt undundund, bleibt freilich noch die Erstinbetriebnahme und Senderlistenpflege. Dazu 2 Möglichkeiten: entweder im Wohnzimmer am Fernseher einrichten und dann abtrennen, oder für eine Bildwiedergabemöglichkeit sorgen. Ich als nicht-TV-Besitzer habe letzteres gemacht. Es gibt diese billigen, simplen USB-Videograbber für 10 Euro. So ein Ding, der dazugehörige Treiber und ein kleines Winamp-Plugin reichen aus, das analoge Bild vom Receiver auf den Büro-PC oder das Laptop zu bringen.

Wenn es wirklich nur um das Arbeitszimmer und um Radio geht, mach doch die brutale Billiglösung: eine Nokia dBox1 Kabel mit nachträglich aufgespielter Fremdsoftware DVB2000. Die Box, mit der Leo Kirch in den späten 90ern den Leuten das Geld aus der Tasche ziehen wollte, ist betagt, klobig und auch mit der sehr gut beleumundeten DVB2000-Software eine Zumutung. Alleine die Boot-Zeit von 18 Sekunden spricht Bände, die Einstellung ist ein Textadventure, zu dem man unbedingt die Kabelfrequenzen und Modulationsparameter kennen sollte, auf denen DVB-C-Pakete laufen, denn hier ist Handarbeit angesagt. Standby... 8 Watt, aus heutiger Sicht unzumutbar und damit ein Fall für die geschaltete Steckdosenleiste. Aufnahme, USB? Natürlich gab es damals noch nicht. Aber: die Kiste klingt gut (hat aber nur analoge Ausgänge), zeigt den Sendernamen 8-stellig klar und groß auf grüner Punktmatrix an und ist, einmal mit Favoritenliste ausgestattet, durchaus "blind" zu bedienen, solange man sich nicht in den Menüs verirrt. Mehr als Zifferntasten und Channel up / down darf man dann aber nicht benutzen. Ich habe mir so eine Kiste gekauft und nutze sie, wenn ich bei meinen Eltern zu Besuch bin, als Radio. Kosten damals: mit 6 Monaten Garantie, neuer Fernbedienung und Versand 10.50 EUR. Ähnliche Preise gibt es noch heute. Noch Fragen?

</Klugscheiß-Modus>

Nachtrag: ein Radiosender, den Du bislang auf UKW empfangen konntest, der aber nicht im lokalen Kabelnetz auf UKW drin ist? Und deshalb willst Du DVB-C? Lokale Sender, die es auf DVB-C- gibt, sind doch eigentlich auch (fast) immer im UKW-Kabel, da sie zur regionalen Grundversorgung zählen. Also kannst Du doch auch einen UKW-Tuner am Kabel nutzen, wenn Du ohnehin schon einen Kabelanschluß im Keller hast, oder?


[Beitrag von Radiowaves am 25. Sep 2010, 22:23 bearbeitet]
Passat
Inventar
#4 erstellt: 26. Sep 2010, 00:15

Radiowaves schrieb:
Nachtrag: ein Radiosender, den Du bislang auf UKW empfangen konntest, der aber nicht im lokalen Kabelnetz auf UKW drin ist? Und deshalb willst Du DVB-C? Lokale Sender, die es auf DVB-C- gibt, sind doch eigentlich auch (fast) immer im UKW-Kabel, da sie zur regionalen Grundversorgung zählen.


Tja, wenn das so einfach wäre.
Die Kabelversorgung erfolgt bei meinem Wohnort aus dem Kabelnetz des Nachbarlandkreises, ergo sind alle Regionalsender aus meinem Landkreis nicht im analogen Kabel drin und auch die regionalen TV-Sender nicht, auch nicht bei DVB-C. Nur die regionalen Radiosender gibts auch im Kabel, aber nur über DVB-C.

Grüsse
Roman
knubu
Neuling
#5 erstellt: 29. Sep 2010, 13:06
Ich hatte vor einiger Zeit ein ähnliches Problem, weil ich digitales Radio über die HiFi-Anlage im Wohnzimmer hören wollte, dort aber kein TV-Gerät habe, über den die Anzeige der Sender laufen kann. Ich habe mir dann nach einem Test in Stereoplay den DVB-C-Receiver von Kathrein gekauft, weil er ein eigenes Display für Sendernamen hat. Einmal am Fernseher eingerichtet, muss man halt die Radiosender durchzappen, wenn man einen anderen Sender hören will, das geht aber gut und schnell. Auch der Klang ist gut. Natürlich sind Cinch-Ausgänge für Analog-Stereo vorhanden.
Das sehr preiswerte Gerät von vor 2 Jahren gibt es bei Kathrein nicht mehr. Das Nachfolgegerät (auch mit Senderanzeige auf dem Gerät) heißt jetzt UFC 960 SW. Es ist bei Internethändlern um die 220 € zu bekommen.
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