UKW mobil aufnehmen? Kleiner MP3-Player?

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AlexG1990
Inventar
#1 erstellt: 03. Feb 2013, 06:56
Hallo!

Ich suche nach einer Lösung, um unterwegs "mal eben schnell" in guter Qualität von UKW aufzunehmen (als MP3 o.ä.). Ich fahre bald zu einem Kumpel nach Italien runter, und da wollte ich mir ein paar Stunden "Aircheck" mit nach Hause nehmen . Nachdem ich 2008 das letzte mal da war, schien mir das Radio da unten recht interessant von der Auswahl, und in einer Hammer Soundqualität und Pegel (nicht so ein müdes Soundprocessing-Gezischel wie in D)!

Klar, das mein Empfangstechnisch hervorragendes "VW Beta 5"-Autoradio ist natürlich dabei, aber das kann eben nicht aufnehmen...
Damals hatte ich mit einem Sony Ericsson W200i Walkman-Handy empfangen. Die SE-Handys hatten teils verdammt gute Tuner-Chips eingebaut - aber auch die können nicht aufnehmen. Der Tuner meines aktuellen Samsung Galaxy S1 ist komplett unbrauchbar . Dazu kann man auch nicht aufnehmen, weil das Audiosignal des Tuners am Soundchip vorbei direkt auf die Ausgangsstufe geht. Als MP3-Player mit 32 GB ist es allerdings hervorragend.

Ich denke da an einen kleinen MP3-Player mit SD-Karte oder int. Speicher ohne viel Schnickschnack, mit UKW-Empfänger und Aufnahmefunktion. Ein Line-In wäre natürlich auch cool, ein A/D-Wandler ist dann ja eh schon drin. Muss aber nicht zwingend sein.

Gibt es vorschläge? Kann auch ruhig ein altes Gerät sein... Zu Sony hätte ich da Vertrauen!

Gruß
Alex


[Beitrag von AlexG1990 am 03. Feb 2013, 06:58 bearbeitet]
secas
Stammgast
#2 erstellt: 03. Feb 2013, 12:37
Hallo Alex!

Ich hatte zwei MP3-Player, die das konnten. Der erste war ein Yamakawa MR200 - uralt, aber konnte alles, was du nennst. Sogar ein Line-In hatte er, wenn ich mich richtig erinnere.

Der zweite, deutlich neuer, ist der Creative MuVo V200. Ohne Line-in und SD-Slot, aber vom Radio aufnehmen konnte er auch.

Vielleicht findest du ja einen von beiden für kleines Geld...

Grüße
Sebastian
alfa.1985
Inventar
#3 erstellt: 03. Feb 2013, 12:45
Hi, wie wär's damit ? Erstmal auf DCC, dann zu Hause in MP3 konvertieren.

DCC Recorder

Gruß

alfa

PS : beeindruckend, dass der vor 1000 Jahren getestet wurde - siehe Text


[Beitrag von alfa.1985 am 03. Feb 2013, 12:47 bearbeitet]
Wilke
Inventar
#4 erstellt: 04. Feb 2013, 11:36
Es gibt von sangean so ein kleines Radio mit Aufnahmefunktion . Kann sogar DAB+ aufnehmen.
Am besten mal bei Thiecom.de reinschauen. gruß´WIlke
Radiowaves
Inventar
#5 erstellt: 04. Feb 2013, 13:45
Bei DAB-Aufnahme wäre natürlich fein, wenn man gleich den originalen Datenstrom (MP2 bzw. MP4) mitschneiden könnte, also verlustfrei und dennoch platzsparend. Welche Geräte das können, weiß ich nicht.

Auch bei UKW wäre denkbar, daß es Soft-Tuner gibt (UKW-Empfänger mit digitaler Signalverarbeitung), die gleich digitales Mitschneiden ohne analogen Umweg erlauben. Ob so etwas realisiert wurde, entzieht sich meiner Kenntnis. Da auf diesem Signalweg niemals MP3 oder so vorkommt, müßte dann ein extra MP3-Encoder eingebaut sein. Ich halte es für wahrscheinlicher, daß UKW dann auf analogem Umweg im Gerät wieder digitalisiert wird und dann ggf. als MP3 aufzuzeichnen ist.

Von DCC rate ich ab: Mechanik, Kassetten haben Exotenstatus, keine Aufnahme in nicht-datenreduzierter Qualität, sondern "nur" in MP2 mit 256 kBit/s. Sowas macht man heute anders und falls Du mehr machen willst, als ab und an mal vom UKW-Radio was aufnehmen, denk doch mal über folgendes nach:

Es gibt seit Jahren kleine PCM-Recorder, die verdammt gute Audiowerte haben. Ein Beispiel dafür ist der Olympus LS-11. Man sieht zuerst nur die Mikrofone und denkt an ein besseres Diktiergerät. Aber schon diese Mikrofone sind sehr gut und trotz der etwas kritischen Anordnung (Laufzeitdifferenzen aufgrund der nicht auf einer Achse befindlichen Kapseln, damit gewisses Risiko für mono-Inkompatibilität) kann man damit teils beeindruckende Ergebnisse erzielen.

Ich habe mit dem LS-11 z.B. ein Volksmusik-Trio anläßlich der diamantenen Konfirmation meiner Mutter aufgenommen. Die Entscheidung dafür war so spontan, daß ich nichtmal ein Stativ auftreiben konnte. Ich hockte also 95 Minuten (!) auf dem Fußboden etwa 50 cm vor der Frau und ihrer Gitarre und hielt das Gerät schräg nach oben. Im Raum hinter mir saßen 36 Gäste. Es hat alles gepaßt: Gitarre und Stimme perfekt ausgewogen, Gitarre präsent, Akkordeon ihres Mannes und Zither eines anderen Mannes ebenfalls gut passend eingefangen, Applaus und gelächter der Gäste auch brauchbar dabei. Später kam dann die Rückmeldung: sie hatten selbst seit Jahren versucht, mal einen Auftritt anständig aufzunehmen und sind immer gescheitert, selbst mit geborgter Technik des regionalen Theaters. Dieser Mitschnitt hier war der erste gute.

Was in gut bedämpftem (nicht übermäßig halligem) Raum auch geht: Gerät mit Stativ auf Tisch stellen und 2 Sprecher im Winkel von jeweils etwa nach beiden Seiten 45-60° dazu positionieren, in einem Abstand von etwa 30-50 cm zum Gerät. Damit kann man durchaus höherwertige Aufnahmen von Gesprächen anfertigen, die durchaus sendefähig sind. Ein dezentes Grundrauschen haben diese kleinen Elektretmikrofone natürlich.

Auch für Naturgeräusche (man braucht einen Fell-Windschutz, sonst geht gar nichts) und Technik-Geräusche (die Brienzer Rothornbahn klingt geil, vor allem im Tunnel) ist das Gerät ideal. Externe Mikrofone finden leider nur per 3.5er Klinke unsymmetrisch Anschluß, also eher nichts für echte Profis, die erwarten verriegelbare, symmetrische phantomgespeiste Eingänge.

Dafür gibt es aber einen 3.5er Line in. Und der hat, wenn der Zuspielpegel oberhalb etwa 400 mV liegt, wirklich das, was man CD-Qualität nennen kann. Hier eröffnen sich ungeahnte Möglichkeiten. Ich habe mit dem LS-11, der für Naturaufnahmen in der Tasche war, faktisch unvorbereitet eine viertägige Konferenz vom Mischpult mitgeschnitten, direkt als 256er MP3. Der Recorder lief dafür täglich 2 mal 4 Stunden durch und die 2 AA-Batterien waren nur alle 2 Tage fällig. Anschließend habe ich die Aufnahmen mit MP3directCut schnell in die einzelnen Beiträge zerlegt.

Was ich auch schon gemacht habe: Schallplatten digitalisieren durch Anschluß des LS-11 direkt an den Entzerrer-Verstärker. Viel bequemer als zu den Leuten, bei denen das passieren soll, einen aufnahmefähigen PC/Laptop mit guter externer Soundkarte mitzunehmen. Einfach den LS-11 mit Klinke-Cinch-Kabel anstöpseln und auf Batterien laufen lassen - keinerlei Brummschleifen. Später zieht man sich die Aufnahmen schnell per USB runter, der LS-11 meldet sich am PC als USB-Speicher und SD-Kartenleser an.

Aufnahme ist möglich in mehreren MP3-Stufen, aber der MP3-Encoder ist deutlich schlechter als z.B. ein guter Software-Encoder wie Lame. Dafür kann man aber direkt als Wave aufnehmen, in CD-gerechten 44.1 kHz / 16 Bit oder auch im Rundfunkstandard mit 48 kHz und sogar sinnloserweise mit 24 Bit / 96 kHz.

Eingebaut sind 8 GByte Speicher, durch SD-Karte erweiterbar. Ich kam bislang mit den 8 Gbyte immer gut hin, passen schließlich 13 Stunden Wave in CD-Qualität drauf oder auch etwa 70 Stunden in 256er MP3.

Inzwischen gibt es einen günstigeren kleinen Bruder des LS-11. Der LS-5 kommt mit nur 2 GByte Speicher (erweiterbar mit Karte ist er dennoch) und soll die gleiche Audioqualität haben. Den Vorgänger des LS-11, den LS-10, empfehle ich nicht. Seine Mikrofone klingen recht dünn.

Inzwischen gibt es mit LS-12 und LS-14 Nachfolger, die sich deutlich unterscheiden. Ich halte die manuelle Aussteuerung mit Tipptasten für tragisch, auch das Kunststoffgehäuse. Schau Dir die Geräte ruhig mal an, unten auf der Seite gibt es Aufnahmen der Mikrofone als Vergleich zum LS-5. Achte mal in den Aufnahmen der Kirchenglocke auf das Rauschen. Da geht also noch was, aber ich habe das Gefühl, daß hier vom LS-14 gefiltert wird. Da pfeift was bei etwa 10 kHz.

In Deinem Fall wäre so ein Gerät z.B. via Line-in an den Kopfhörerausgang des Radios anzuschließen, so dieser nicht klanglich verbogen ist. Der LS-11 kann einiges an Eingangspegel am Line-in ab, er hat auch das Mischpult bei der Konferenz verkraftet, während ein parallel laufender Zoom H1 vöiig verzerrte, und zwar vor dem AD-Wandler bereits in der Eingangsstufe. Keine Chance also, das abzuregeln - der LS-11 hat ein mechanisches Poti, damit gehts. Ob es bei den Nachfolgern LS-12 und LS-14 noch genauso gutmütig ist, weiß ich nicht.

Oder - falls Dein Kumpel in Italien eine Stereoanlage mit Record-Out (Cinch) hat bzw, ebenfalls mit Kopfhörerausgang, kann der LS-11 auch dort ran und Du kannst mit der ggf. besseren UKW-Anlage Deines Kumpels aufnehmen, als Wave, in CD-Qualität. Und wenn der Urlaub vorbei ist, wird der LS-11 zum täglichen Begleiter für Naturgeräusche, Aufnahmen zu allen möglichen Anlässen und wenns sein muß auch als Diktiergerät. Die Bedienung ist dermaßen simpel, daß es eine Freude ist. Wenn ich daran denke, wie wir uns früher einen abgebrochen haben mit portablen DAT-Recordern oder MiniDisc, will ich nie wieder zurück.


[Beitrag von Radiowaves am 04. Feb 2013, 13:55 bearbeitet]
fotoralf
Inventar
#6 erstellt: 04. Feb 2013, 19:07
Sieh mal hier oder auch hier.

Das sind alles SDR-Empfänger. Die sollen sogar gut sein. Wer sie nicht selbst aus China importieren will, kann sie für etwas mehr auch hierzulande kaufen.

Ralf
Radiowaves
Inventar
#7 erstellt: 04. Feb 2013, 22:20
Zum Degen 1129 findet sich hier ein Test. Darin heßit es


http://swling.com/blog/2012/09/a-review-of-the-degen-de1129-portable-shortwave-radio/ schrieb:
There are two levels of quality when recording: 129K or 96Kbps. Regardless of the setting, I find that there is a loss of quality when recording via the built-in recorder, though perhaps slightly less than with previous Degen models. When I recorded a stong FM station at 129K, I notice at least a 20% degradation in audio quality. The recorded audio sounds slightly muffled and garbled, more like an MP3 recording made at 48 Kbps. There was a noticeable lack of the higher and lower tones which make the DE1129′s internal speaker otherwise sound quite crisp.

...

I would not recommend purchasing the Degen DE1129 if you’re seeking an all-in-one unit to record quality radio on-the-go.


Hmm... schade. Wer weiß, wie das intern angefrickelt wurde. Aber 128 kbps können auch nicht gut sein, zumindest nicht bei MP3.


[Beitrag von Radiowaves am 04. Feb 2013, 22:21 bearbeitet]
fotoralf
Inventar
#8 erstellt: 04. Feb 2013, 22:43
Für italienische UKW-Sender sollte es allemal reichen. Es kommt halt darauf an, mit welcher Präzision man das Grauen dokumentieren will.

Ralf


[Beitrag von fotoralf am 04. Feb 2013, 22:44 bearbeitet]
Radiowaves
Inventar
#9 erstellt: 04. Feb 2013, 23:16
AlexG1990
Inventar
#10 erstellt: 06. Feb 2013, 16:55
Hiu, danke erstmal!

Sorry, dass ich mich so spät melde, aber ich habe die letzten Tage komplett flach gelegen - blöde Erkältungen!

@alfa.1985:
Ist nett gemeint, aber warum sollte man sich noch mit DCC beschäftigen? Ist doch nur ein veraltetes digitales Speichermedium wie auch die MD - nur um einen komprimierten Datenstrom aufzunehmen? Das kann ein 10 Jahre alter MP3-Player mit Line-In aber genauso gut - und das in Checkkartengröße...und ich brauche nicht so einen "teuren Ziegelstein"
An "alten Medien" halte ich mir nur noch die normale MC und VHS warm - da ist die Warscheinlichkeit höher, dass das irgendwann nochmal für irgendwelche Raritäten gebraucht wird...


Für italienische UKW-Sender sollte es allemal reichen

Naja, ich hätte die Frage nicht gestellt, wenn ich nicht auch allegemein auf der Suche nach sowas wäre!

Diese Olympus-Recorder kommen aber schon wieder nicht in Frage - ist mir (ganz ehrlich) einfach zu teuer! Ich denke die sind für (Semi-)Professionelle Mikroaufnahmen optimiert - das macht den Preis aus. Wenn ich mal etwas (nicht professionell!) per Micro aufnehmen will, nehme ich z.Zt. mein Galaxy-Smartphone. Für "Alltagsqualität" ist das schon mehr als ordentlich! Ich bin immerwieder überrascht, was diese Mini-Kondensator-Mikros in Kameras/Handys/etc. leisten können!
Line-In in "CD-Qualität" ist ja nun nicht schwer - das schafft doch heute jeder einfache Realtek-Soundchip auf PC-Mainboards locker.

Der Sangean also ein kompletter Weltempfänger mit MP3-Recorder (auf SD-Karte), wenn ich das richtig sehe? FM ist auch in Stereo, schonmal gut! Der große hat sogar einen Line-IN. Nur das mit der Audio-Qualität schreckt mich da ab. Außerdem brauche ich nicht wirklich ein "komplettes Radio mit Lautsprecher" - Kopfhörer/Line-Out reicht. Heutzutage kann man das dann doch wirklich überall anschließen zum "lauthören"!

Also:
Bleibt für mich ein (einfacherer) MP3-Player mit Line-In und/oder FM-Radio. Mein oben erwähntes altes W200i Ericsson-Handy gibt es noch: also alte Dummy-SIM-Karte rein und schon habe ich das perfekte "Taschenradio". Das ist wirklich HiFi-Tauglich, was aus dem Tuner-Chip rauskommt - hatte das sogar schon an ausgewachsenen Anlagen dran! Deshalb reicht auch ein MP3-Player nur mit Line-In - oder halt mit eigenem Tuner...

Bei welchen mit eigenem Tuner hatte ich jetzt mit sowas geliebäugelt:
http://www.ebay.de/itm/Schwarzer-Sony-Walkman-NWZ-E463-MP3-Player-4gb-carbonoptik-gebraucht-/130843181346?pt=DE_MP3_Players&hash=item1e76dc8122
Generell die Player aus der Sony NWZ-E***-Reihe. Taugen die was? Evtl. auch als "Immer-dabei-MP3-Player" für's Auto?
Mich würde es nicht wundern, wenn die die selben (guten) FM-Chips wie in den SE-Handys verbauten würden...

Was mein Ihr?


[Beitrag von AlexG1990 am 06. Feb 2013, 17:00 bearbeitet]
fpunkt99
Neuling
#11 erstellt: 04. Jun 2013, 01:06
RÜCKSCHRITT!!! MERKT IHR WAS???

Merkt ihr was? Wir befinden uns auf einem enormen Rückschritt, was das bequeme Aufnehmen von Musik aus dem ganz normalen Radio (NICHT!!!!! Internet - das hat ja eine miese Bandbreite) betrifft.
Früher hat man den Kassettenrekorder beim UKW-Radio eingeschaltet und fertig! Was für eine grandiose Bandbreite UKW hat!!! Da ist Internet und mp3 lächerlich dagegen!

Heute?
Nichts! Es geht nicht mehr! Es geht schlich weg nicht, Musik einfach, schnell und gut aufzunehmen!!!

Du brauchst einen Computer, den du einschaltest, der ein Programm drauf haben muss, Du musst über AUX oder irgendwie Signale in den Mikrofoneingang des PC speisen und dann umständlich in ein komprimiertes mp3 Format umwandeln .....

MÜLL! Alles Müll!

Warum gibt es heute keinen modernen "Kassettenrecorder" mehr - ein Gerät, bei dem ich auf den Knopf drücke und ohne Softwarespielerei meine Musik aufnehmen und sie ist dann sofort da?

Manchmal ist das "Alte deutlich besser als das "Neue".

andreas
Wilke
Inventar
#12 erstellt: 04. Jun 2013, 08:40
Danke für Deinen Beitrag!

Sehe ich ähnlich wie Du! Aber es gibt noch von Teac einen n e u e n cdplayer mit Cassettendeck zu kaufen!
Außerdem gibt es noch Taschenradio (z.B. von Sangean), wo man direkt auf sd karte aufnehmen kann. gruß Wilke
maconaut
Inventar
#13 erstellt: 04. Jun 2013, 09:03
Analoge UKW Audiobandbreite ist ca. 15 kHz, das bildet das MP3 Format auch problemlos ab. Unkomprimierte Stücke haben eine Bandbreite von über 20 kHz, das geht bei UKW schon verloren. Die CC bietet eine gleichmäßige Wiedergabe auch nur von 30 - 15.000 Hz, drüber und drunter fällt das Ausgabesignal stark ab.
fotoralf
Inventar
#14 erstellt: 04. Jun 2013, 13:11

fpunkt99 (Beitrag #11) schrieb:
Was für eine grandiose Bandbreite UKW hat!!!


Bei UKW war und ist bei 15 kHz Sense.

Ralf
AlexG1990
Inventar
#15 erstellt: 05. Jun 2013, 03:54

RÜCKSCHRITT!!! MERKT IHR WAS???

Finde ich nicht unbedingt - wer verbietet mir, es so wie früher zu machen? Ich hab an meiner "klassischen" HiFi-Komponentenanlage nach wie vor UKW, CD und ein hervorragendes Tapedeck - dazu einen PC per Line-In und Line-Out. Da kann ich alles auf alles überspielen, wie ich lustig bin: UKW auf PC, PC (MP3 und Webradio) auf Tape, Tape auf PC...
Einen alten 80er Aiwa-Ghettoblaster mit funktionierendem Tape hab ich auch noch...

Technisch ist's kein Problem UKW digital aufzunehmen oder auch Webradio oder DAB auf Tape. Auch DVB- oder IPTV-Fernsehen kann ich problemlos auf VHS aufzeichnen .

Die Sache ist eher die, dass ich unter einer "Aufnahme" heute eher eine perfekt getaggte und geschnittene Audio-Datei (mit Interpret+Titel bzw. Sendung, Datum, etc.) verstehe, die 1:1 überall verfügbar ist, also auf PC, Handy, MP3-Player, CD, ...
Eine Tape-Aufnahme ist heute noch genau das, was sie früher auch war: Ein Audio-"Stream" auf Band. Das entspricht eben einfach nicht mehr den heutigen "Archivierungsansprüchen" .
Wenn ich da was aufnehme, ist es eben erstmal eine unbeschriftete Kassette, wo halt irgendwas drauf ist. Das entspricht jetzt irgendwie einer Aufnahme im Wave-Editor am PC, die noch nicht gespeichert (archiviert) ist - das ist ein halbfertiges Produkt...
Abgesehen davon, dass ein "Radiorecorder" früher auch nicht einfach in die Hosentasche passte...

Man kann das jetzt als kompliziert ansehen, ist es aber nicht:
- Der Übertragungsweg ist egal: aus einem UKW-Empfänger kommt ein analoges Audiosignal. Aus einem "Webradio-Empfänger" (kleiner Computer/Handy mit (W)LAN, Decoder und D/A-Wandler) auch! Man kann diesen Stream jetzt natürlich per PC direkt 1:1 mitschneiden, oder man betrachtet es wie früher (UKW).
- Statt auf Tape kann ich auch digital (per A/D-Wandler/Soundkarte) in eine Audio-Datei aufnehmen, egal woher das Signal kommt

Woran es fehlt sind lediglich simple "All-In-One"-Lösungen, wie sie z.B. (früher) ein Radiorecorder war bzw. ist...
Heute werden einerseits technische Konstrukte in ihre Bestandteile aufgesplittet: So ist ein "Fernseher" nichts anderes als Monitor + Tuner + Decoder in einem Gehäuse.
Andererseits werden neue Konstrukte geschaffen, indem neue Kombinationen von Techniken in ein Gehäuse gepackt werden: Ein "Smart-TV" ist nichts anderes als Monitor + Mini-Computer in einem, ein "Bluetooth-Lautsprecher" nichts anderes als Bluetooth-Controller + D/A-Wandler + Verstärker + Lautsprecher in einem Gehäuse...
Schade ist dabei, dass in der Masse das Konzept der klassischen HiFi-Anlage immer mehr auseinandergerissen wird - deshalb zähle ich eigentlich nur Boxen + Verstärker zur "Anlage" - der Rest ist mit der Zeit "variabel"... - von Schallplatte bis Smartphone alles dabei ^^

Aus den ganzen Puzzle-Teile kann ich mir jetzt bauen was ich will:
Wenn ich was vom Radio aufnehmen will, brauche ich einen Empfänger für den Empfangsweg meiner Wahl und ein Aufzeichnungsmedium (egal ob altes Tape oder digitalen Speicher)...

Fazit: Alles nur viel undurchsichtiger geworden, aber im Prinzip gibt's nur unendlich viel mehr Möglichkeiten als früher (ohne dass die alten weggefallen sind!) - und hier liegt oft das Problem...

Was UKW unterwegs aufnehmen angeht:
Ich habe meinem Galaxy S durch einen anderen Soundtreiber beigebracht, UKW doch einwandfrei wiederzugeben! Der schlechte Sound lag an div. unsinnigen Frequenzgangfiltern in der Empfänger-Hardware, die sich durch den alternativen Treiber ausschalten lassen. Dazu eine Aufnahme-"App", die das digitalisierte Audio-Signal intern vom Sound-Chip (das Galaxy S hat da einen sehr guten) abgreifen und als WAV aufnehmen kann... Für unterwegs reicht das...
An sonsten kann ich immernoch den Ghettoblaster nehmen
Wilke
Inventar
#16 erstellt: 05. Jun 2013, 09:45
Der Soundtreiber wird irgenwo runtergeladen?
Welches Aufnahme app meinst Du ?gruß Wilke
AlexG1990
Inventar
#17 erstellt: 08. Jun 2013, 17:26
Das ist der "Voodoo-Sound"-Treiber mit zugehöriger Konfigurations-App. Dieser ist in erster Linie für das Galaxy S(1) bestimmt, was mit dem Wolfson wm8994-Soundchip arbeitet. Allerdings gibt es auch schon Versionen, die mit den Sound-Chips anderer Modelle funktionieren. Der Treiber kann ganz normal über den Google-Store bezogen werden, das Handy muss für die kostenfreie Version allerdings einen (von mehreren möglichen) Custom-Kernels installiert haben. Die kostenpflichtige Version (2,99€) funktioniert auch auf dem Stock-Kernel. Allerdings muss das ROM in allen Fällen gerootet sein!

Der Sound-Treiber ermöglicht es dann, einerseits die Lautstärkebegrenzung des Original-Treibers aufzuheben. Die Lautstärkeregelung funktioniert in allen Fällen "digitalseitig", d.h. es ist ein DSP vor dem 24-Bit-Wandler (was bei 16-Bit Quellmaterial nicht zu Verlusten führt. Der Original-Treiber beschränkt die maximale Lautstärke auf -15dB. Mit dem Voodoo-Treiber wird die Bitbreite des Wandlers voll ausgefahren.
Dazu bietet der Treiber die Möglichkeit, bestimmte Hardware-Bandpassfilter des UKW-Tuners abzuschalten (Höhen- und Bassfilter), die nur das Signal verfälschen. Somit klingt der Tuner dann normal/sehr gut mit linerarem Frequenzgang.

Als Aufnahme-"App" habe ich "FMRadio Recorder" gefunden. Die Anwendung kann einerseits den Tuner ansteuern und das Audiosignal (was normalerweise direkt in die analoge Endstufe geleitet wird) über eine Art internem "Line-In" des Wolfson WM8994-Chips digitalisieren. Gespeichert wird als *.WAV 44kHz 16Bit Stereo, mit Frequenz und Datum/Zeit im Dateinamen.

Leider ist die Sache nicht wirklich "HiFi-Tauglich": Zum einen, weil der Tuner vom Handy erzeugte Störgeräusche ins Audiosignal mischt (bei leisen Stellen/Pausen zu hören), zum anderen weil die Stereo-Aufnahme des WM8994 recht mangelhaft ist - es klingt nachher im Vergleich zur Live-Wiedergabe etwas blechern, bassarm und verzerrt. Der WM8994 bei der D/A-Wandlung hervorragend, aber bei A/D eher mangelhaft (muss ja auch normal nur fürs Telefon-Mikro reichen).
Dazu ist die Steuerelemente des Tuners in dem Programm eher verspielt und umständlich...

Also leider eher für Memo/Dokumentationszwecke zu gebrauchen - klanglich ist da warscheinlich jeder Kassettenrecorder mit halbwegs brauchbarem Tapedeck/Aufnahmekopf besser... Die einfachen mobilen Recorder bleiben ja in der Aufnahmequalität bekanntermaßen weit hinter HiFi-Tapedecks zurück (außnahme mag ein alter "Sony Prefessional Walkman" sein)...

Werde mir also noch nen kleinen MP3-Player mit Line-In besorgen - da kommt dann mein altes Sony Ericsson W200i mit dem viel gelobten NXP TEA5766 Tuner-Chip dran, dann ist es auch HiFi-tauglich


[Beitrag von AlexG1990 am 08. Jun 2013, 17:30 bearbeitet]
Radiowaves
Inventar
#18 erstellt: 09. Jun 2013, 12:20
Hallo aus der Hochwasserregion...


fpunkt99 (Beitrag #11) schrieb:
Merkt ihr was? Wir befinden uns auf einem enormen Rückschritt, was das bequeme Aufnehmen von Musik aus dem ganz normalen Radio (NICHT!!!!! Internet - das hat ja eine miese Bandbreite) betrifft.


Wieso? Ich würde verstehen, wenn jemand sagt, Popradio klingt heute so scheiße, daß man es nicht mehr aufnehmen mag, aber das liegt an der schon elendig plattkomprimierten Qualität der meisten Industrie-Musikproduktionen und dazu kommt dann noch das extreme Soundprocessing der meisten Radioprogramme. Aber Aufnehmen ist einfach und hochqualitativ wie nie zuvor.

Ich habe in den 80ern und frühen 90ern wie jedes Kind / Teenie auf Kassetten aufgenommen, danach auf DAT. Ich fasse sowas nie wieder an, da es einfacher und besser geht.


fpunkt99 (Beitrag #11) schrieb:
Was für eine grandiose Bandbreite UKW hat!!! Da ist Internet und mp3 lächerlich dagegen!


Ein alter LAME 3.93.1 macht wenn man ihn nicht mit Parameterzeilen auf was anderes nötigt bei 192 kbps bei etwa 19 - 19.5 kHz "zu" (Tiefpaß), hinzu kommen dynamische Tiefpaßeffekte der Datenreduktion. Auch neuere MP3-Codecs laufen bei 192 kbps bis über 18 kHz. UKW ist also voll abgebildet. Mehr als 15 -16 kHz lassen die UKW-Audioprozessoren ohnehin nicht zum Modulator durch.


fpunkt99 (Beitrag #11) schrieb:
Nichts! Es geht nicht mehr! Es geht schlich weg nicht, Musik einfach, schnell und gut aufzunehmen!!!


Doch!


fpunkt99 (Beitrag #11) schrieb:
Du brauchst einen Computer, den du einschaltest, der ein Programm drauf haben muss, Du musst über AUX oder irgendwie Signale in den Mikrofoneingang des PC speisen und dann umständlich in ein komprimiertes mp3 Format umwandeln .....


Nein!

UKW-Aufnahme: einfach via Line-In in einen PCM-Recorder wie den Olympus LS-11 gehen und in Wave 44.1 kHz / 16 Bit im CD-Standard aufnehmen. Nix Bandbegrenzung (ok, irgendwo bei 20 - 22 kHz), keine MP3-Artefakte. Eine Stunde 610 MByte Wave, schon auf die internen 8 GByte Speicher passen 12 Stunden am Stück und mit 2 AA-Batterien hält er das auch unterbrechungsfrei durch! Idiotensichere Bedienung, nur ein roter Knopf und das Aussteuerungsrad. Dagegen werfe ich jedes Tapedeck weg, und hieße es Nakamichi Dragon oder Pioneer CT-93.

Radio-Aufnahme ganz modern: ich sitze im Wohnzimmer, im Radio wird eine mich interessierende Sendung angekündig. Mein Radio ist freilich ein DVB-S oder DVB-C Digitalradio. Ich greife die Fernbedienung und drücke eine rote Taste. Die Aufnahme startet - und zwar die Aufnahme der Originaldaten, die das Funkhaus verlassen, platzsparend als MP2 in Sendequalität.

Wo ist das Problem? Ein Freund schneidet inzwischen mit 4 USB-Kabeltunern (DVB-C) und einem PC gleichzeitig alle (!) Radioprogramme von ARD, Deutschlandradio, ORF und Deutschschweiz (SRF) gleichzeitig mit - rund um die Uhr, in 6-Stunden-Blöcken. Ein Script löscht alle Aufnahmen, die älter als 5 Tage sind. Er hat damit Zugriff auf alles, was im öffentlich-rechtlichen Rundfunk lief - in Sendequalität und manches auch in Dolby 5.1.

Und nun verrate mir mal bitte, wie sowas zu UKW- und Kassettenzeiten möglich gewesen wäre.


fpunkt99 (Beitrag #11) schrieb:
Warum gibt es heute keinen modernen "Kassettenrecorder" mehr - ein Gerät, bei dem ich auf den Knopf drücke und ohne Softwarespielerei meine Musik aufnehmen und sie ist dann sofort da?


Das tun mein Satreceiver mit USB-Stick ebenso wie oben benannter Olympus LS-11 für Aufnahmen analoger Quellen. Ich digitalisiere damit auch Schallplatten. Leichter gehts nimmer.


[Beitrag von Radiowaves am 09. Jun 2013, 12:22 bearbeitet]
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