Limiter für PA selber basteln?

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moetaverne
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 15. Okt 2010, 02:40
Hallo zusammen,
endlich hab ich ein Forum gefunden wo ich nicht erst 15 Kommentare schreiben muss oder sogar eine Kopie meines Personalausweises abgeben muss, damit ich ein Thema eröffnen kann .

Die Vorgeschichte zu meiner Frage:
Würde gerne meine kleine PA-Anlage vermieten. Da es aber immer wieder Leute gibt die unbedingt die roten Lämpchen leuchten sehen wollen, muss dementsprechend ein Limiter rein.

Lösung?: einen bei Ebay gekauft.
Nur ist das nötig? Nach meinem Verständnis wird es gefährlich für Boxen oder Endstufe, wenn man eben das ganze zuweit aufdreht.
Würde es dann nicht reichen, wenn man zwischen Mischpult und Endstufe einen Art "Masterregler" setzt, der dann eben eingestellt und versiegelt wird. Damit kann der jenige dann das Mischpult aufreißen, aber der Masterregler blockiert.

Das ist bestimmt nicht die eleganteste Lösung, aber für die par mal im Jahr wo ich meine Anlage vermieten werde doch ausreichend oder bin ich da aufem Holzweg?

Wer super wenn ihr einem Rookie auf den richtigen Weg bringen könnt
mfg
Moe

Meine Konfiguration:
-Laptop Lenovo G550
-3 Kanal Mischpult Behringer DX626
-Endstufe Solton STE 600 (440/600 Watt)
-2x JBL M350 jeweils 350 Watt(8Ohm)
chrime
Inventar
#2 erstellt: 15. Okt 2010, 08:26
Deine 2-Pult-Lösung ist auch nicht die schlechteste. Aber wenn du die Anlage vermietest, bist du ja meist nicht selbst dabei. Da kann dir keiner Garantieren, dass nicht jemand am 2. Pult den Master hochzieht, wenn es ihm zu leise ist.
cptnkuno
Inventar
#3 erstellt: 15. Okt 2010, 10:05
Masterregler ist schlicht ausgedrückt ein Potentiometer. Diese senken den Pegel um einen gewissen Prozentsatz, was im Klartext bedeutet, wenn du vorne mehr reinschickst, kommt hinten auch wieder mehr raus. Ein Limiter arbeitet anders, da stellst du den Maximalpegel ein, der hinten rauskommt, egal wieviel du vorne reinschickst. So was ist ziemlich sicher billiger fertig zu kaufen als selber zu entwickeln.
Und Garantie daß da bei einer geliehenen Anlage nicht doch wieder wer rumdreht gibts halt leider auch nicht.
The_Great_X
Gesperrt
#4 erstellt: 15. Okt 2010, 11:00
Tach allerseits!
nun ja im Prinzip ist das ganz einfach in der Praxis leider nicht!

Elektrotechnisch gesehen ist es ganz einfach ein Analogsignal
in seinem maximalen Amplituden-Ausschlag Vss zu begrenzen.
-Dioden parallel in den Signalweg, bei Bedarf gern auch ne Zener!

Ab der Durchbruchs-Schwelle leiten die und schliessen
den Rest kurtzrtrzrrzrtz.

Das erzeugt aber Verzerrungen, verändert Impedanzen frequenzabhängig
und all solche nebeneffekte die man dann wieder mühsehlich unterdrücken muss.

"richtig" aufgebaut wird sowas dann mit Operations-Verstärkern
nach dem Hüllkurven-Folger Prinzip.
Das ist Aktiv, braucht also eigene Spannungsversorgung,
und ist in Sachen Schaltungsdesign kein Kinderkram.
zum einen soll die Schaltung sehr reaktionsschnell sein,
zum anderen sollte sie nicht schwingen wollen.

es gibt so viele kleine und günstige Lösungen, das ich da zu einem fertigen Produkt greifen würde.

ein Dynamik-Prozessor für PA Anwendungen muss nicht hunderte von Euros kosten.
Zumal basieren heutige Geräte nicht auf diskreten analogen Schaltungen
sondern aus/auf DSPs die sich wesentlich neutraler verhalten.

Es muss nicht unbedingt ein DRAWMER, APEX oder DATEQ sein.
ein Leveling Amp oder Peak-Limiter für den Instrumenteneinsatz musste je nach Ausführung auch reichen.

MFG TGX
cptnkuno
Inventar
#5 erstellt: 15. Okt 2010, 11:23

The_Great_X schrieb:

ein Leveling Amp oder Peak-Limiter für den Instrumenteneinsatz musste je nach Ausführung auch reichen.

Wobei damit immer noch nicht verhindert wird, daß, wenn man nicht selber vor Ort ist, der Benutzer den Ausgang des Mischpultes nicht einfach an die Endstufen hängt und der Limiter dann gar nicht im Signalweg ist.
The_Great_X
Gesperrt
#6 erstellt: 15. Okt 2010, 12:30
HAhaha!

wenn du ein profi DATEQ Gerät nicht abschliesst bringts auch nichts,
weil dann jeder drann rumdrehen kann.

du musst natürlich sichergehen das niemand Zugand zu
den Reglern des Limiters hat.

es gibt so 19 Zoll Drüberstülp-draufschraub Bleche.


und vor den "ich binn schlauer" Kunden ist man dann immernochnicht gefeit.
Die beschicken dann die Endstufe direkt über eventuell vorhandene ungenutzte Zusatz Eingänge.

Im Verleih sehe ich immer öfter auch Mikroprozessor-gesteuerte
Amps mit integriertem Limiter und Leistungsanpassung bzw. Begrenzung.

Einfach und billig währe ein Sicherungsautomat aus dem Installations-Bereich in jede der Boxen.
so wie auch bei einigen PA Boxen Herstellerseitig gemacht.

MFG TGX
moetaverne
Schaut ab und zu mal vorbei
#7 erstellt: 15. Okt 2010, 16:34
Moin Moin,

wow. Danke für die vielen konkreten unnd sachlichen Antworten. Danke für die technische Erklärung von The Great X und cptnkuno.


Deine 2-Pult-Lösung ist auch nicht die schlechteste. Aber wenn du die Anlage vermietest, bist du ja meist nicht selbst dabei. Da kann dir keiner Garantieren, dass nicht jemand am 2. Pult den Master hochzieht, wenn es ihm zu leise ist.


Natürlich wäre das 2. Mischpult bzw. ein Limiter dann in irgendeinerweise verschloßen bzw. nicht zugänglich. Da der Regler aber ja nicht blockiert sondern nur dämpft ist diese Version nicht brauchbar für mich.



Einfach und billig währe ein Sicherungsautomat aus dem Installations-Bereich in jede der Boxen.
so wie auch bei einigen PA Boxen Herstellerseitig gemacht.

Das habe ich schonmal irgendwo hier gelesen. Messen wieviel Leistung beim übersteuern durch die Kabel laufen und dementsprechend mit ner dazwischen geschalteten Sicherung das ganze absichern. Bei Hochtönern sind es glaub ich kleine Lampen, die vorher kaputt gehen. Im Endeffekt ist mir das egal wenn der jenige die Anlage hoch jagt, würde zum abschrecken eh ne Kaution verlangen. jedoch muss ich ihm ja beweisen das er durch falsche Bedienung das ganze kaputt gemacht hat.

Wisst ihr wie man am besten die passenden Werte rausbekommen(messen) kann?

mfg
Moe


[Beitrag von moetaverne am 15. Okt 2010, 16:39 bearbeitet]
cptnkuno
Inventar
#8 erstellt: 15. Okt 2010, 16:38

moetaverne schrieb:
Bei Hochtönern sind es glaub ich kleine Lampen, die vorher kaputt gehen.

Die gehen nicht kaputt sondern leuchten. Dadurch steigt der Widerstand.
Big_Määääc
Inventar
#9 erstellt: 15. Okt 2010, 16:41
wenn du günstig das Signal limitieren willst, dann versuch das bei Zuspielgerät,
also im Eingang des Mischpultes nen zusätzlichen Eingangspannungsregler einzubauen
und ihn so einzustellen das wenn Läppi, Mp3 oder CD-Player dranhängen das Mischpult nicht bis über 0dB aussteuern (verstärken) kann
also maximale Eingangs-Spannung zur Vollaussteuerung deiner Endstufe liefert und nicht mehr!

obwohl das auch ganz gewaltig den Regelbereicht des Mischpultes begrenz
auch iwie DOOF

nen Opto-Limiter wär nen bastel-fähige Lösung

ne Lampe am Lautsprecherausgang des Amp leuchtet ab bestimmtem Pegel auf einen Photozelle und die schließt dann das Eingans-signal dementsprechend kurz

so die Theorie
moetaverne
Schaut ab und zu mal vorbei
#10 erstellt: 15. Okt 2010, 21:12
Halli Hallo Hallööööle,

Die Idee mit der Lampe ist auch nicht schlecht.
Aber ich tendiere dann doch eher zu der Lösung von The Great X mit dem Sicherheitsautomaten.
Muss ich nur noch raus bekommen wie ich messen muss (hilfe?!). Oder ausprobieren. Dürften dann ein par Sicherungen drauf gehen .

Meine Boxen sind ja die JBL M350 und die Endstufe Solton STE600S.
Weiß irgendwer ob die schon Sicherungen gegen Peak oder Überlastung serienmäßig haben?
Sind ja jetzt nicht unbedingt die schlechtesten Artikel die man kaufen kann.
Konnte bis jetzt nix finden und bin auch leider kein Elektrotechnikexperte was Schaltungsskizzen angeht.

So und alle guten Dinge sind 3. Was ist sinnvoller?
Endstufenleistung kleiner als Boxenleistung oder Endstufenleistung ein bissl über Boxenleisttung?
Priorität ist einfach das die Boxen auf jedenfall heile bleiben. Die Endstufe darf abrauchen im Notfall.
Hab das Gefühl da streiten sich die Geister was nu besser ist.

Vielen Dank
mfg
Moe
cptnkuno
Inventar
#11 erstellt: 15. Okt 2010, 21:20
Endstufenleistung größer als Boxenbelastbarkeit. Es sterben im Normalfall meist die Speaker, das kannst du dir leider nicht aussuchen.
*xD*
Inventar
#12 erstellt: 15. Okt 2010, 21:40
Hi

JBL haben meistens schon von sich aus Soffiten vor dem Hochtöner.

Sicherungsautomaten müsstest du schauen, ob du einen mit passender Belastbarkeit findest. Vor Peak-Spitzen bist du damit aber nicht geschützt, weil die Automaten recht träge sind.
Soundy_man
Inventar
#13 erstellt: 17. Okt 2010, 13:08
moetaverne
Schaut ab und zu mal vorbei
#14 erstellt: 17. Okt 2010, 16:57
Moin,


Moin, http://www.thomann.de/de/limiter.html wär das was?


öhhhm meinst du das jetzt für mich? oder für dich?
Weil wenn ICH mir ein Limitergerät kaufe, dann gleich mit Frequenzweiche. Sonst hab ich beim weiter ausbauen der PA noch mehr Geräte.

Hab außerdem in einem anderen Forum folgendes Zitat gelesen:

das heisst wenn der verstärker 150 watt hat und die boxen 200, können die boxen nicht voll ausgenutzt sondern nur mit 150 watt betrieben werden.
haben die boxen jedoch 100 watt, kann der verstärker net voll ausgenutzt werden, sondern nur mit 100 watt.

Wieso hab ich das Gefühl, dass die Aussage mit den 100 Watt Boxen völliger Blödsinn ist. Ich kann den Verstärker doch trodzem aufreißen. Dann gehen mir nur die Boxen flöten. Oder hab ich die Aussage des ganzen nicht kapiert?

mfg
Moe
Kassenführer.
Hat sich gelöscht
#15 erstellt: 17. Okt 2010, 18:24
Deine Aussage ist richtig!
Und Du hast seine Aussage nicht verstanden!

Er meint damit, daß der Verstärker nicht voll ausgereizt werden kann, da sonst die Boxen flöten gehen!

Trotzdem sagt man, daß der Verstärker mehr Leistung haben sollte, als die Boxen abkönnen!

Dies ist aber auch in unzähligen anderen Threads hier nachzulesen!
moetaverne
Schaut ab und zu mal vorbei
#16 erstellt: 17. Okt 2010, 18:50
Alles klar.

War schon total verunsichert :D.

mfg
Moe
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