Leistungsaufnahme / Abgabe Endstufen (T. Amp TSA etc.)

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Subwoofermaker10
Stammgast
#1 erstellt: 06. Mrz 2018, 00:50
Guten Abend liebe Gemeinde,

heute beim suchen nach einer neuen Endstufe bin ich auf die TSA 4-1300 von Thomann (vmtl. Brandinggerät aus China) gestoßen.

Dabei ist mir aufgefallen, dass der Verstärker 2 x 4000 Watt leistet. Die Strom (Leistungs)aufnahme beträgt jedoch 1500 Watt.
Ist hier ein physikalisches Wunder gelungen oder was soll das bedeuten ? Sind die Angaben geschönt ? Wie wird das gemessen? Kann mir das jemand elektrotechnisch bzw. mathematisch begründen ? bei 2 x 4 kW würde das Gerät ja nichtmal mit 2 Phasen auskommen (2 x 16 A). Ich verstehe das gerade nicht, würde es aber gern.

Im vergleich die Proline 3000 hat eine Aufnahmeleistung von 5000 VA Scheinleistung, kann aber auch am Ausgang nur 2x 1800 Watt leisten ,also eher realistisch.

Kleine Frage am Rande : wie realisiert man die Stromversorgung von Endstufen die über 3,6 kW Aufnahmeleistung ?

Bitte korrigiert mich. Vielen Dank für jegliche Aufklärungsversuche.
Reference_100_Mk_II
Inventar
#2 erstellt: 06. Mrz 2018, 01:14
Musik ist kein stetes Signal.
Eher ein hohe-Last-niedrige-Last Signal mit einem "Takt" von etwa 90-150 BPM (je nach Musikstil) bzw. 1,5 bis 2,5 Takten pro Sekunde.

Da ist genügend Zeit zwischen den Takten, sodass sich das Netzteil wieder aufladen kann um dann beim nächsten Takt wieder die volle Leistung abzugeben.

So kann es halt sein, dass vorne "nur" 3,7kW reingehen und hinten "mehr" rauskommt.
Nicht konstant, aber so, dass man damit Musik wiedergeben kann.

Zumal schon öfters berichtet wurde, die TSA 4-1300 ist ja kein unbekanntes Teil, dass sie nicht im Stande ist an 4 Ohm auf allen Kanälen die volle Leistung zu bringen.
Auch im Brückenmodus an 8 Ohm wirds schwierig. Ist ja elektrisch gesehen in etwa gleich.
Zalerion
Inventar
#3 erstellt: 06. Mrz 2018, 01:23
Du meinst wahrscheinlich nicht das Netzteil, sondern die Kondensatoren

Prinzipiell sollte RMS eigentlich mit "Dauerleistung" gemessen sein (der alte Standard hieß sogar "Sinus", vermutlich haben sie's deswegen geändert), aber es gibt da trotzdem Tricks beim Messen. Wie zB. nur einen Kanal messen.


Und zum Thema, "mehr als 3,6kW":
z.B: mit 32A oder 64A CEE anstatt den haushaltsüblichen 16A. Gibt auch noch größere und nahezu jedes größere Gebäude (Gewerbe, öffentliche Gebäude usw) hat sowas als Verteiler und auch diverse in Reserve - die kämen eh nicht mit 16A aus.
Subwoofermaker10
Stammgast
#4 erstellt: 06. Mrz 2018, 01:35
Ok
Vielen Dank für die schnellen Antworten.
Der Powercon Anschliss solcher Geräte ist also im Stande wesentlich mehr Strom aufzunehmen als 16 Ampere ?
Die Zuleitung müsste demzufolge ja auch um einiges größer dimensioniert sein ,richtig ?
Kann man solche SNT Verstärker denn mit Ttafoverstärkern 1:1 vergleichen was diese Leistungsdaten angehen ? Oder muss man da was beachten ?

Es ist bei diesen Endstufen also möglich ohne weiteres eine normale 16 A Sicherung bzw. Leitungsschutzschalter auszulösen ? Gibt es eine Möglichkeit solche Verstärker Daheim mit mehreren Phasen zu speisen ?
Zalerion
Inventar
#5 erstellt: 06. Mrz 2018, 02:09
Powercon Spezifikationen findest du bei Neutrik auf der Website

Zuleitungen sind dann gerne mal 1,5mm2 oder 2,5mm2.


Ja, es gibt Endstufen, die dir eine normale Haussicherung werfen - allerdings eher weniger im Consumer Bereich (aber nicht ausgeschlossen). Wir hatten mehrere nexo Amps ( das ist schon Profi Material) auf unserem Festival, die waren mit 4x4kW angegeben ( meine ich). Nachgemessen hab ich es nicht. Da hing da vor den Amps aber auch kein Schuko, sondern 64A CEE. (nur für die Pa! Licht hatte eine eigene 64A CEE. Und das war kein großes Festival)

Die wenigsten ziehen diese Leistung konstant und auch die Automaten sind träge, sodass nicht so schnell was passieren dürfte. Und vor allen bluten dir eher die Ohren.

Wie du schon bemerkt hast, zieht die tsa gar nicht so viel.
thwandi
Inventar
#6 erstellt: 18. Mrz 2018, 10:25
Jetzt muss ich hier mal kurz bremsen...


Es gibt keine CEE64A, das was du meinst ist CEE63. Desweiteren gibt es auch keine Amps die direkt mit 63A versorgt werden. Das einzige was durchaus üblich ist sind Powercon 32A typen, sonst sind alle Amps durchweg mit Schuko. Dass die Amps deutlich mehr Leistung im Musikbereich raushauen als mit Sinus ist auch ziemlich normal, da wird halt mit Crestfaktor usw. gerechnet.

Es gibt von PKNC und Powersoft amps die Drehstrom und/oder 400V fressen, bis zu 32A. Aber das ist wie gesagt eher die Ausnahme, auch bei Großveranstaltungen... Hier trifft man eher Amps wie Lacoustics LA12x, d&b D80, LAB PLM20k44 usw. an. Diese haben alle einen Powercon mit 32A Spezifikation.
Zalerion
Inventar
#7 erstellt: 18. Mrz 2018, 14:49
Hast recht, 63A. Da vertu ich mich jedes mal. (Hab immer x2 im Kopf )


Zum Rest: Wenn die Amps aber in einen Rack verbaut sind, ist es trotzdem praktisch, da direkt den Drehstromanschluss in Rack zu installieren, sonst musst du jede Phase einzeln hinziehen. Und da ich explizit von mehreren Amps sprach, stimmt das durchaus so, wie ich schrieb.
Mag natürlich sein, dass intern je zwei Amps an einer 63A Phase hingen - die Racks waren geschlossen vom Verleiher, das habe ich nicht überprüft.
bierman
Inventar
#8 erstellt: 07. Apr 2018, 00:08
Die 1500W Angabe bei der TSA bezieht sich auf 1/8 Nennleistung, das wären etwa 1000W Ausgangsleistung. Kommt hin (idle sind es so um die 130 Watt).

Das Netzteil in der TSA ist durchaus in der Lage eingangsseitig deutlich mehr als 16A zu ziehen. Es gibt doch ein Video (von scauter2008?) wo Pendulum - Tarantula läuft und das Amperemeter Peaks über 20A anzeigt, bei nur zwei angeschlossenen Subs.

Ich selbst nutze da vier RCF LF18N401 Subs dran, wenn die voll ausgefahren sind und der Amp an einer 40m Kabeltrommel hängt wo auch noch eine Lampe angeschlossen ist, dann spielt die Lampe schon "invertierte Lichtorgel" wenn man ordentlich Gas gibt
Big_Määääc
Inventar
#9 erstellt: 07. Apr 2018, 10:49
es gibt halt Bedienungsanleitungen wo man das nachlesen kann.

im Grunde gilt halt immernoch,
was rausgehen soll, muss erstmal reingehen.
was dann bei eingerechnentem Crest- und Verlustfaktor eig. gut und gern 1 zu 1 ist.

doch muss oft nur der durchschnittliche DauerEnergieVerbrauch angegeben werden,
Peak- und Einschaltströme dürfen gern mal hinten runterfallen,
weil werder sicherheits, noch pseudo-ökolokisch bedenklich
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