XLR Mikrofon oder USB Mikrofon verwenden?

Irgendwie hab ich bedenken das die erste Lösung wegen Phantonspeisung, überhaupt funktioniert

Für 1. bräuchtest du wohl eher einen Adapter auf Monoklinke. Wobei das dann (a) unsymmetrisch wäre (während das Mic symmetrisch verkabelt ist) und (b) der Mic-Eingang der STX wohl gewisse Problemchen birgt - der Mic-Boost ist für Elektretmics viel zuviel und der Eingang schnell übersteuert, ohne kommt aber nur wenig Pegel zustande. Bei einem dynamischen wie dem SM58 könnte der Mic-Boost schon eher passen, bei größeren Lautstärken würde ich aber auch dort mit Clipping rechnen.

Dynamische Mics sind übrigens rein passiv und benötigen deswegen keine Phantomspeisung.

Sowas wie 2. wäre wohl die günstigste Variante, an einen symmetrischen Mikrofoneingang zu kommen.

3. ist ein Großmembran-Elektretmic mit eingebauter Soundkarte (inkl. KH-Ausgang zum latenzfreien Vorhören). Wenn du dich nicht zwischen einem SM58 und sowas entscheiden kannst, solltest du dir wohl erst einmal klar darüber werden, was für ein Mic du eigentlich brauchst. Der Klangeindruck ist schon ziemlich unterschiedlich.

Das SM58 hat zur Kompensation des Nahbesprechungseffekts einen abgesenkten Tiefton und kommt zwecks besserer Durchsetzungsfähigkeit seines Outputs mit Präsenzbetonung daher (klanglich neutral ist also was anderes), außerdem macht es auch höchste Pegel mit und ist äußerst robust. Da wird im rauhen Bühneneinsatz millionenfach aus kleinster Entfernung reingesungen und -geschrieen. Ein Großmembran-Elektret oder -Kondensatormic dagegen ist meist klanglich neutral ausgelegt, wird bei kleinen Abständen also auch entsprechend "fett". Dafür taugt es auch auf größere Entfernung noch und hat i.d.R. ein geringes Eigenrauschen zu bieten, abhängig von den Fähigkeiten des eingebauten Vorverstärkers (ohne Phantomspeisung geht da also nichts). Mit mehreren Elementen ist auch eine Umschaltung der Richtcharakteristik möglich.

Als Steigerung zum Großmembran-Mic gibt es dann noch Bändchenmikrofone, eine teure und zumindest historisch nicht unempfindliche Spezies. Deren Membranen sind teils noch deutlich größer als die Elemente von Großmembran-Mics, mit einer entsprechend scharfen Bündelung gen Höhenbereich (meist eine bidirektionale 8er-Charakteristik). Dafür können sie extrem rauscharm sein, wenn alles gutgeht.

Wieso wäre Variante 1 + Audio Interface keine Option?

Da das Thema schon mehrere Jahre nicht mehr mit neuen Beiträgen versorgt wurde, ist auch das "Ausgraben" im Jahr 2019 nicht notwendig. Daher wird der Thread hiermit geschlossen.

Donsiox - die Moderation