Welche Nadel für alten Philips-Plattenspieler?

+A -A
Autor
Beitrag
PizzaPooch
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 11. Sep 2010, 17:04
Hallöchen zusammen,

ich habe hier einen alten Plattenspieler (Philips F7111) und müsste nun ein paar Vinyls digitalisieren. Das Gerät funktioniert auch noch wunderbar, nur hat die Nadel schon bessere Zeiten gesehen.
Da ich nicht davon ausgehe, dass ich mein noch vorhandenes Ortofon Broadcast-E System an das Schätzchen stecken kann, würde ich gerne wissen, was ich da für Systeme/Nadeln nehmen kann.

Ich habe hier ein paar Nadeln gefunden, wüsste aber gerne, ob ich vielleicht noch Alternativen habe:
http://shop.euras.co...000&&vgl=1&g7=52816N

Ich denke, zum digitalisieren greife ich besser zu einer Nadel mit elliptischen Schliff - will ja kein Backspinning damit betreiben *g*
Habt ihr da Empfehlungen (falls ich die Wahl haben sollte)?
Ich möchte halt nicht viel Geld aufwenden, daher auch der alte/billige Plattenspieler, der eh noch vorhanden ist.

Würde mich freuen, wenn mir da jemand helfen könnte.
Falls ihr noch weitere Informationen benötigt, so lasst es mich bitte wissen.

Besten Dank,
Chris

Anbei noch ein paar Fotos der Nadel (habs frisch vom Boden geholt, daher die Spinnweben *keuch*)







[Beitrag von PizzaPooch am 11. Sep 2010, 17:07 bearbeitet]
germi1982
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 11. Sep 2010, 19:48
Die hier müsste korrekt sein:

http://www.williamth...t-11193_p7302_x2.htm
PizzaPooch
Schaut ab und zu mal vorbei
#3 erstellt: 11. Sep 2010, 20:13
Danke für deine Antwort, Marcel.

Also kann ich nur das originale System mit einer neuen Nadel auffrischen, richtig?
Hab mich durch ein paar Threads gelesen und da wird für ältere Plattenspieler auch gerne mal ein günstiges Audio Technica System empfohlen.
Ich hatte früher einen Thorens (nicht das das ein Vergleich zu dem Plastikphilips wäre), und da konnte ich an das(?) Headshell Systeme anderer Marken schrauben.
Da ich DJ und Produzent bin, habe ich dann auf Numark TTX umgerüstet und da gibt es ja wechselbare Systeme (Concorde oder Headshell). Nun bin ich aber komplett auf Digital umgestiegen und möchte ein paar alte Restbestände noch digitalisieren. Da die Platten teilweise ordentlich im Club gelaufen sind, sind die auch dementsprechend abgenudelt. Ich brauche für die paar Platten also kein super System an einem edlen Hifi-Player, würde aber trotzdem gerne wissen, ob ich da eventuell ein anderes System am Headshell montieren kann (ich beziehe mich da auf die sichtbaren Schrauben) oder ob ich das vergessen kann. Wenn es ca. im gleichen Preisbereich ist, mir aber ein alternatives System mehr bringt - warum dann nicht den Weg gehen.

Audiointerface, Rechner und Software ist übrigens alles vorhanden.

Danke schön.
thom53281
Stammgast
#4 erstellt: 11. Sep 2010, 20:51
Auch sphärische Nadeln können schon gut klingen, während andere elliptische unsauber abtasten. Kommt halt immer auf den Einzelfall an.
Bei Nachbaunadeln ist halt immer das Risko, dass man von absolutem Müll bis Spitzenklassenadeln alles bekommen kann. Und solange keine Erfahrungswerte anderer Benutzer da sind...

Sofern mich meine Googelei nicht anlügt, hatte das Originalsystem eine Compliance von rund 20mm/µN und 6g Gewicht. Ist also ein eher leichter Arm, der dort verbaut ist.

In den Sinn kommen würde mir (sofern die Werte stimmen) ein Ortofon OMB 5 E (OMB 10, OMB 20, etc.) oder auch ein Audio Technica AT 110 E. Beide klingen aber eher hell, für Deine Platten daher wahrscheinlich eher nicht so optimal.

Wie viel möchtest Du denn maximalst ausgeben (unter der Vorraussetzung, dass Du damit nicht die Katze im Sack kaufst und das System wahrscheinlich besser ist)? Dann kann man bestimmt ein passendes raussuchen.

Grüße
Thomas
germi1982
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 11. Sep 2010, 21:12
Klar kannst du ein anderes System einbauen, das verbaute System ist ein normales 1/2"-System, also internationaler Standard.

Die alles entscheidende Frage, neben dem Budget: Was für Musik spielst du damit ab? Danach wird nämlich auch das System ausgewählt, und natürlich ob es auch von den Werten her zum Tonarm passt.

Ich tippe beim Tonarm auf mittelschwer, ca. 12-13g, würde zu den Tonabnehmern passen die man damals ab Werk für den Spieler bekommen konnte, die haben alle eine Compliance (Nadelnachgiebigkeit) von 20-25 mm/N

Nach dem Riemen würde ich auch mal schauen, wenn ich mir die Kiste so ansehe, mit den Spinnweben usw, ist der bestimmt auch schon nicht mehr ganz neu...wenn der zu alt ist verursacht das Schwankungen im Gleichlauf, was dann auch hörbar werden kann ab einem gewissen Grad.

http://www.williamth...c28-248_p6422_x2.htm


[Beitrag von germi1982 am 11. Sep 2010, 21:23 bearbeitet]
PizzaPooch
Schaut ab und zu mal vorbei
#6 erstellt: 11. Sep 2010, 21:58
@Thomas:

Danke für deine Infos und Links.
Preislich sollte sich das Ganze in einem sehr niedrigen Rahmen halten. Ich bin mir bewusst, dass Qualität (meist) ihren Preis hat und habe auch nie billige Geräte oder Systeme gekauft.
Da mein einziges Ziel hier aber ist, nur ein paar alte Vinyls zu digitalisieren (max. 1 Woche Dauer) und danach der Plattenspieler wohl eh in den Abfall wandern wird (siehe Marcels Bedenken bzgl des Zustands), wird es wohl eines der günstigsten Systeme tun müssen.

@Marcel:

Den Riemen werde ich mir morgen mal genauer anschauen.
Es ist ein altes Gerät von meiner Tante, das viele Jahre ungenutzt rumstand. Erst bei ihr, dann bei mir auf dem Dachboden. Von daher kann ich mich wohl schon mal mit einem neuen Riemen anfreunden (ist auch 100%ig noch der erste).

Musikalisch möchte ich ca. 10 Jahre alte Techno- und Trancevinyls digitalisieren. Viele davon haben aber deutliche Spuren des Cluballtags davongetragen. Ich würde die Tracks auch digital neu kaufen, nur leider gibt es die weder als MP3 noch als CD und erst recht nicht mehr als Nachpressung. Einige davon sind außerdem Promos von nie erschienenen Titeln. Würde die schon gerne in digitaler Form haben. Hifidelen Genuss erwarte ich allerdings nicht, daher auch nur ein günstiges System

Was mir durch den Kopf gegangen ist: habe ja, wie oben schon mal erwähnt, noch eine selten gebrauchte Broadcast-E-Ersatznadel hier liegen. Würde es sich nicht anbieten (eventuell gebraucht) so ein System zu kaufen und die BC-E dann dort anzustecken: http://www.thomann.de/de/ortofon_om_10.htm

Oder eignet sich das nicht wegen des geringen Tonarmgewichts?

LG
Chris

edit: oder sollte ich mich lieber nach einem anderen preiswerten Plattenspieler umsehen?


[Beitrag von PizzaPooch am 11. Sep 2010, 22:01 bearbeitet]
thom53281
Stammgast
#7 erstellt: 12. Sep 2010, 09:41
Zum "niedrigen Rahmen": Bitte sag einfach irgendeinen Preis.
Ich tu mich immer sehr schwer mit solchen Formulierungen, da für den einen 50,- € schon sehr viel sind, andere geben gerne 500,- € für einen Abnehmer aus.

Ein Ersatzspieler wird bei Deinem Budgetrahmen sehr hart. Der Philips ist an sich auch nicht unbedingt schlecht, vor allem wenn Du daran auch nur ein Billigsystem betreiben willst, absolut ausreichend. Hier und hier die technischen Daten des Schwestermodells. Wenn der Riemen OK ist, ist auch der Spieler OK.

Und bitte wirf ihn nicht weg. Es gibt Leute, die bei weitem schlechtere Geräte benutzen und über sowas froh sind. Lieber verschenken (Selbstabholung).

Deine Ortofon-Nadel würde, sofern sie an das OM10 passt, an dem Tonarm eine Resonanzfrequenz von rund 12 Hz haben (mit den 12-13g, sofern meine Rechnung stimmt), also nicht mehr im ganz optimalen Bereich, aber akzeptabel. Auch möglich wäre beispielsweise ein Audio Technica At 95 E (~9 Hz), hat aber meines Wissens nach einige Serienschwankungen. Alternativ auch noch ein Nagaoka MM 321 BE (~12 Hz).

Wie schon gesagt, je nach Budget und Klangwunsch. Das AT klingt dumpfer und basslastiger, das Nagaoka ausgewogener, im Mittelton leicht zurückgehalten.

Grüße
Thomas
PizzaPooch
Schaut ab und zu mal vorbei
#8 erstellt: 12. Sep 2010, 12:08
Hehe, ja - ich kenne das Preisproblem.
Ich bin in einem Produzentenforum sehr aktiv und da heißt es dann auch gerne: "Brauche Monitorboxen - hauptsache billig"
Dass ich hiermit genau in die gleiche Kerbe haue, bin ich mir bewusst und man möge es mir nachsehen

Mir ist eine andere Idee gekommen: wie wäre es denn, wenn ich gebraucht einen Technics 1200/1210er mit Ortofon-System kaufen und dort meine Broadcast-E-Nadel ransetzen würde? Das Gerät könnte ich ja super (da sehr preisstabil) wieder verkaufen und hätte wahrscheinlich gar keinen Verlust (vllt sogar noch ein paar Euro Gewinn, je nachdem) und ich wäre qualitativ besser gestellt, da das Gerät ja auch sehr minimale Gleichlaufschwankungen besitzt.

Das ist eine Idee, die mir eigentlich recht gut gefällt. Es ist nicht schlimm, wenn ich jetzt erstmal das Geld investieren muss (ca. 200 Euro ist vertretbar), wenn ich es nachher auch wiederbekomme. Es geht mir halt darum, dass ich die effektiven Kosten so niedrig wie möglich halten möchte. Ich wäre bereit 50 Euro zu investieren, die ich dann auch nicht wiederbekomme (um jetzt doch mal einen Preis zu nennen), doch lieber wäre es mir natürlich, wenn ich meine Nadel nutzen könnte und trotzdem eine recht brauchbare Aufnahme davontrage. Da ich Student bin und vor einem Umzug stehe, brauche ich jeden Cent, aber trotzdem möchte ich die Sache nicht halbherzig machen. Ich hoffe, ihr versteht das


edit:
oder sollte ich doch den Philips nutzen, eine AT 95 E dazukaufen (hast du ja schon genannt und meine Recherche sagt dem System eine super Preis/Leistung nach) und dann nachher das Gespann verkaufen. Eventuell auch die Broadcast-E einzeln. Wäre doch auch eine Möglichkeit
Was wäre sinniger?


[Beitrag von PizzaPooch am 12. Sep 2010, 12:33 bearbeitet]
thom53281
Stammgast
#9 erstellt: 12. Sep 2010, 16:04
Die Idee mit dem Technics ist gar nicht unbedingt so doof. Ein optisch etwas heruntergekommenes Gerät günstig kaufen, wieder schön herrichten, alles digitalisieren und weiterverkaufen (evtl. inkl. Nadel).

Allerdings könntest Du dabei in einem Punkt Pech haben. Wenn Du das Gerät zugesandt bekommst und der Versender es lieblos verpackt, kann es sein, dass unterwegs daraus Elektroschrott wird. Bei Selbstabholung - warum auch nicht.

Tja, jetzt stehst Du leider vor der Qual der Wahl.

Grüße
Thomas
PizzaPooch
Schaut ab und zu mal vorbei
#10 erstellt: 13. Sep 2010, 11:22
Ist nun ein 1210 mit geänderten Hifi-Kabeln geworden.
Hab den für gute 50 Euro unter EBay-Kurs bekommen (inkl. Ortofon-System, an das ich somit auch meine BC-E packen kann).

Nochmal danke für die nette Hilfe.

Liebe Grüße
Chris
Suche:
Das könnte Dich auch interessieren:
Nadel für Philips EP140
Flodul71 am 04.02.2017  –  Letzte Antwort am 05.02.2017  –  3 Beiträge
Welche Nadel für Plattenspieler Philips 047 (All Transistor)?
pi4no am 02.08.2016  –  Letzte Antwort am 03.08.2016  –  3 Beiträge
Welcher Plattenspieler, welche Nadel für alte Platten?
Halbstark1 am 18.04.2019  –  Letzte Antwort am 19.04.2019  –  5 Beiträge
Plattenspieler Siemens RW 337 - Welche Nadel?
Lena_Ker am 17.12.2012  –  Letzte Antwort am 17.12.2012  –  3 Beiträge
Nadel für Philips 603 austauschbar?
Thorsten1811 am 04.12.2016  –  Letzte Antwort am 07.12.2016  –  8 Beiträge
Plattenspieler-nadel: Welche und woher!
sskora am 14.12.2008  –  Letzte Antwort am 14.12.2008  –  3 Beiträge
GESUCHT: Nadel für alten Donauland Plattenspieler!
klabaf am 15.07.2014  –  Letzte Antwort am 15.07.2014  –  6 Beiträge
welche nadel für saba psp 248 plattenspieler
loritas am 19.08.2012  –  Letzte Antwort am 19.08.2012  –  8 Beiträge
Philips 22GF403 Kompakt Plattenspieler - neue Nadel?
LAW am 11.09.2017  –  Letzte Antwort am 15.09.2017  –  13 Beiträge
Onkyo CP1500F Welche Nadel?
NewBird am 27.12.2018  –  Letzte Antwort am 04.01.2019  –  11 Beiträge
Foren Archiv
2010

Anzeige

Produkte in diesem Thread Widget schließen

Aktuelle Aktion

Partner Widget schließen

  • beyerdynamic Logo
  • DALI Logo
  • SAMSUNG Logo
  • TCL Logo

Forumsstatistik Widget schließen

  • Registrierte Mitglieder925.427 ( Heute: 1 )
  • Neuestes MitgliedMeganSculA
  • Gesamtzahl an Themen1.550.042
  • Gesamtzahl an Beiträgen21.515.293

Hersteller in diesem Thread Widget schließen