Wer sind Eure Hidden Champions der Analogwelt?

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khabag
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 04. Jan 2015, 00:46
Liebe Alle, die es interessiert,

Gibt es (vermeintliche) Geheimtipps im Analogbereich, von denen Ihr überzeugt seid und die Ihr gerne mit(anderen)teilen wollt?

Ich möchte an dieser Stelle anregen - fernab von Voodoo und schleichender Produktwerbung -, über Hidden Champions zu berichten, die es bisher nicht in die Ranglisten führender HiFi-Gazetten geschafft haben - aus welchen Gründen auch immer...

Ich bin gespannt, neugierig und werfe den ersten Stein!

khabag
khabag
Ist häufiger hier
#2 erstellt: 04. Jan 2015, 00:50
Ich möchte auf den AIKIDO Phono 1 MM-Phonopre aus dem Hause Otto hinweisen. Ich bin zwar nicht der erste, dem dieses Produkt positiv aufgefallen ist, dafür aber umso überzeugter davon, dass ich es hier mit Euch teilen möchte.

Ich habe gerade ein Musical Fidelity ViNL von meinem Händler hier, da ich in Kürze von MM (2M Black) auf MC (Lyra Delos) wecheln werde und mir noch der MC-Pre(pre) fehlt. Da habe ich es natürlich nicht ausgelassen, diesen oft zitierten Phonopre mit meinem kleinen nur 1/4 so teuren AIKIDO zu vergleichen.

Um es kurz zu machen und jedem die Zeit zum Selbertesten zu belassen: der AIKIDO Phono1 war IMO um Längen besser als der MuFi.

Der Test ist sicher subjektiv und ich habe ihn aufgrund des eindeutigen Zwischenergebnisses auch nach knapp 20 min abgeschlossen. Zugleich will ich nichts auf MuFi kommen lassen - ich hatte selbst schon diverse Produkte, die ich P/L-mäßig sehr schätzen lernte.

Hier einige Bilder von David und Goliath - ich weiß, dass dieser metaphorische Vergleich hinkt, aber bei dem Anblick ist mir nichts besseres eingefallen

Musical Fidelity vs. AIKIDO

MF ViNL vs. AIKIDO PHONO1
Tywin
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 04. Jan 2015, 02:47
Hallo,

hast Du denn die Lautstärkeunterschiede vor dem Hören doller Unterschiede ausgeglichen?

Ich war auch schon ganz begeistert von meinem Trigon Vanguard2. Nachdem ich die Lautstärke reduziert hatte und alle probierten Geräte gleich laut waren, hatte sich auch jeder noch so dolle Unterschied in Wohlgefallen aufgelöst.

Nicht das der Trigon einen schlechten Job macht, aber auch meine internen und billigen externen Pres machen Ihren Job kein bisschen schlechter.

VG Tywin


[Beitrag von Tywin am 04. Jan 2015, 12:19 bearbeitet]
Hörbert
Inventar
#4 erstellt: 04. Jan 2015, 10:47
Hallo!

Neben der "Verpackung" liegt der größte Unterschied bei Phono-Entzerrern in der Tat bei den Eingangswerten und dem Verstärkungsfaktor, der rest ist -technisch gesehen-, nichts weiter als ein linearer Kleinsignalverstärker mit fest eingestellter Equalizingstufe der sich im Regelfall durch kleine Unterschiede im Rauschverhalten voneinander unterscheiden kann, Das aber hat in der Praxis kaum Auswirkungen da das Schallplattenrauschen ungleich höher ist.

Aber das sollte eigentlich hinreichend bekannt sein.

MFG Günther
Tywin
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 04. Jan 2015, 12:59
Hallo,

was ist schon ein Geheimtip? Hier ein Tip für Anfänger, welche günstig wirklich gut Schallplatten hören wollen:

Die SAS-Nadeln von Jico für etwa 150€ bei Selbstimport halte ich für eine extrem günstige und gute Möglichkeit gut Musik mit Schallplatten hören zu können, wenn die jeweilige Schallplatte gutes Musikhören hergeben sollte.

So lange der Tonabnehmer hinsichtlich seiner elektrischen Werte zu üblichen Phonovorverstärkern passt - was zumeist der Fall ist - halte ich jeden Cent den man in einen überflüssigen oder teuren externen Phonovorverstärker investiert, für rausgeschmissenes Geld.

VG Tywin
Hörbert
Inventar
#6 erstellt: 04. Jan 2015, 13:07
Hallo!

Na ja, einen möglicht universal anpassbaren Phono-Entzerrer mit möglicht frei skalierbaren Output halte ich nicht unbedingt für rausgeschmissenes Geld, -er erspart zumindestens bei einigen Exoten die Anpassung per Lötkolben-.

Allerdings sind Phono-Entzerrer bei weitem überbewertet.

Es dürfte ohnehin schwierig sein auf einem so kleinen Markt wie ihn das Equipment für analoge Schallplatten darstellt irgendeinen "Geheimtipp" zu finden, schließlich geht es hier um eine uralte schon vor Jahrzehnten ausentwickelte Technik bei der nur noch mehr oder weniger gut gelungene Kopien alten Equipments eie Rolle spielen.

MFG Günther
Marsilio
Inventar
#7 erstellt: 04. Jan 2015, 13:20
Der Hinweis auf die SAS-Nadeln finde ich gut. Nicht wenige alte Tonabnehmer können mit solchen Nadeln auf gutes VM Silver-Niveau gebracht werden.

LG
Manuel


[Beitrag von Marsilio am 04. Jan 2015, 13:20 bearbeitet]
Marsilio
Inventar
#8 erstellt: 04. Jan 2015, 13:23
Tja, und vielleicht passt auch die Bemerkung in diesen Thread, dass es sich bei älteren Vollverstärkern ev. lohnt, die mal genau durchzutesten bevor man für mitunter ordentliches Geld einen Preamp holt. Denn ältere Harmanns, Denons, Revoxe u.a. haben nicht selten noch eine Phonosektion, die externen Phonovorverstärkern in nichts nachstehen.

LG
Manuel
Hörbert
Inventar
#9 erstellt: 04. Jan 2015, 13:24
Hallo!

Wobei zu bedenken ist ob sich zumindestens einigen Fällen nicht eher lohnen könnte das alte System gleich gegen ein VM-silver oder auch gegen ein AT-440 MLa zu tauschen.

Zumindestens die unproblematischere Beschaffbarkeit von Abtastnadeln spricht eigentlich dafür.

Aber natürlich ist das auch eine Frage der persönlichen Neigung.

Es gibt natürlich gar keinen Grund einen exteren Entzerrer a´priori einem integriertem Phonoteil vorzuziehen, hier sollten die eigenen Bedürfnisse auf den Prüfstand gelegt werden.

MFG Günther


[Beitrag von Hörbert am 04. Jan 2015, 13:26 bearbeitet]
tubehead
Stammgast
#10 erstellt: 04. Jan 2015, 13:31
Moin,

keine Ahnung ob das noch ein Geheimtip ist:

Gläss Vinyl Cleaner

Für mich das wichtigste Zubehör zum Platten hören

Grüße
Peter
CarstenO
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 04. Jan 2015, 13:32

khabag (Beitrag #2) schrieb:
Um es kurz zu machen und jedem die Zeit zum Selbertesten zu belassen: der AIKIDO Phono1 war IMO um Längen besser als der MuFi.


Hallo,

ich habe die Musical Fidelity VinL auch einem Vergleich mit meinen anderen Phonostufen unterzogen und finde sie für das, was sie klanglich kann zu teuer.

Mein Geheimtipp (genauso geheim wie AIKIDO) sind die Philips Tonabnehmer, und zwar nicht nur die Topmodelle, sondern bereits das GP 401 mit einer Jico (nicht unbedingt SAS)-Nadel. Diese Tonabnehmer gibt es meist mit recht ordentlichen Plattenspielern dran für weniger als 30 EUR auf dem Flohmarkt. An meinem GP 401 hing ein AF 729 dran.

Philips GP 401

Wenn man den Einstiegsbereich verlassen darf, halte ich die mittleren Tonabnehmer von Audio Technica für unterrepräsentiert. Mein Favorit: AT-33 PTG/II.

Audio Technica AT-33 PTG II

Viele Grüße,

Carsten


[Beitrag von CarstenO am 04. Jan 2015, 15:33 bearbeitet]
Tywin
Hat sich gelöscht
#12 erstellt: 04. Jan 2015, 13:43
Die Knosti Plattenwaschvorrichtung sollte hier auch nicht unerwähnt bleiben.

Auch wenn man vielleicht zweimal waschen muss, hier stimmen Preis und Leistung. Manche abgeliebte Scheibe aus zweifelhaftem Bestand kann man nach dem gründlichen Waschen, Trocknen und bei der Verwendung einer neuen brauchbaren Innenhülle wieder jahrelang mit Freude benutzen.
Burkie
Inventar
#13 erstellt: 04. Jan 2015, 14:17
Ein Technics SL 1200 MKII.

Und ein Nagaoka 321 BE.

Grusse
khabag
Ist häufiger hier
#14 erstellt: 04. Jan 2015, 20:58
Na, da sind doch schon einige vielversprechende Tipps bei, die - zumindest mir - nicht alle bekannt waren.

@Twyn, ja die Lautstärkeanpassung habe ich vorgenommen.

@Günther, ich gebe Dir vollkommen Recht, dass es eigentlich eine simple Aufgabe sein sollte, die selbst noch so teure Pre's nicht hinbekommen, so dass ich lieber kleine(re)s Geld dafür investiere ohne Qualitätseinbußen, sondern - wie in meinem Vergleich - sogar einen -zugewinn.

Um einen weiteren in die Runde zu werfen - Dr. Fuß' Netzteil u.a. für Transrotor. Gibt es hier (reale) Erfahrungen, von jemandem, der das NT einmal selbst probiert hat - ich möchte damit (bitte) keine Grundsatzdiskussion über Stromversorgung anstoßen - die gäbe es hier im Forum ja bereits zuhauf.

khabag
pinkpaulchen7
Stammgast
#15 erstellt: 04. Jan 2015, 21:10
Ja das mit dem 1210er unterschreib Ich grade wenn man mal den ......Rotierenden Vinyl.....Thread anschaut weiviele hier 12X0 haben und die z.T mit richtig Teuren MCs dran.
Und es ist vielleicht nicht sooo geheim aber was die Phonostufe angeht möchte ich meinen Yamaha c2a nie wieder missen.
Beste Grüsse
Burkie
Inventar
#16 erstellt: 04. Jan 2015, 21:16
Als Vorstufe kann ich das dynavox TC-750 empfehlen.

Grüsse
Hörbert
Inventar
#17 erstellt: 05. Jan 2015, 11:04
Hallo!

Alternativ zu den schicken und modischen externen Entzerrern gibt es oft für kleines Geld vollwertige Vorverstärker mit anpassbarem Phonoteil (Yamaha, Harman Kardon, Denon) aus den späten 80ger Jahren.

Zusammen mit einem auftrennbarem Vollverstärker kann man so den ersten Schritt zu einer Vor-/Endkombi machen .

MFG Günther
Burkie
Inventar
#18 erstellt: 05. Jan 2015, 11:23
Edirol Cakewalk MA-15D.
Oder auch MA-20D.


Grüsse
hoehne
Inventar
#19 erstellt: 05. Jan 2015, 18:22
Ich bin mit diesem hier vollstens zufrieden - gut, die (zu) hellen LEDs habe ich schwarz abgeklebt: http://www.thomann.de/de/art_deejaypre_ii.htm
Burkie
Inventar
#20 erstellt: 05. Jan 2015, 18:58
Ja, und zusammen mit den aktiven Boxen Roland Edirol Cakewalk MA-20 oder MA-15D hat man dann schon eine vollständige Stereoanlage.
Fehlt nur noch der Plattenspieler Technics SL 1200 MKII und der Tonabnehmer Nagaoka 321 BE oder wegen der Optik Ortofon Concord Arkiv.
Als Vorverstärker ist auch der Prosonar IPU-1100 ganz gut. Umschaltbar von Line auf Phono, und mit regelbarem Kopfhöreranschluss, kommt er auch mit eingebautem AD/DA-Wandler und USB-Anschluss daher.
Damit kann man ihn entweder als Phono-Vorverstärker nutzen, oder als DA-Wandler, um etwa Files vom Computer wiederzugeben, oder um Platten zu digitalisieren. (Hier muss man nur aufpassen: Die Beschriftungen L/R an den Cinch-Buchsen sind vertauscht.)

Die vollständige Anlage:
Technics SL 1200 MKII
TA Nagaoka 321 BE oder Ortofon Concord Arkiv
Vorverstärker/DA-Wandler Prosonar IPU-1100
Kopfhörer Beyerdynamik DT 770 Pro
Aktiv-Boxen Roland Edirol Cakewalk MA-20 oder MA-15D

Grüsse
hoehne
Inventar
#21 erstellt: 06. Jan 2015, 01:11
Obwohl: den 1210 als Geheimtipp bei den derzeit aufgerufenen Preisen zu bezeichnen, ist schon sehr gewagt!
Tywin
Hat sich gelöscht
#22 erstellt: 06. Jan 2015, 01:25
Der meist nachgefragte Dreher, welcher zu Mondpreisen verhökert wird ... ist schon ein echter Geheimtip

So wie der Golf bei den PKW ein echter Geheimtip ist.


[Beitrag von Tywin am 06. Jan 2015, 01:27 bearbeitet]
hoehne
Inventar
#23 erstellt: 06. Jan 2015, 01:34

So in etwa dachte ich auch.
Preisentwicklung MK5: http://geizhals.at/de/?phist=55347
Und wenn man dann wagt, mal nach einem M5G Ausschau zu halten... http://geizhals.at/eu/?phist=55515&age=9999
Ich habe das Thema 1210 irgendwie abgehakt. Ich finde das eher über-hyped.

Okay, das Design ist zeitlos. Ich kann mit den meisten "Vintage"-Drehern nix anfangen. Aber über Geschmack lässt sich nicht streiten.


[Beitrag von hoehne am 06. Jan 2015, 01:37 bearbeitet]
pinkpaulchen7
Stammgast
#24 erstellt: 06. Jan 2015, 01:46
Mag sein aber wenn man nicht sofort einen Braucht lässt sich mitunter für um die 500 Euro durchaus ein guter MK2 finden.
Und die 1210er sind nicht die einzigen die preislich gestiegen sind, wenn ich sehe das an jedem guten Kenwood, Denon oder Yamaha um die 800 euro (habenwollen) dranstehen find ich den 12X0 immer noch attraktiv was Anschaffung, Ersatzteilversorgung/Preise, und eventuell Wiederverkaufswert angeht.
khabag
Ist häufiger hier
#25 erstellt: 06. Jan 2015, 01:49
Naja, auch das 'zeitlose Design' des Technik-Drehers ist streitbar...

Dann - nach Meinung DER ANDEREN - doch lieber Geld für's Design des Zet1 'aus dem Fester schmeissen'
Burkie
Inventar
#26 erstellt: 06. Jan 2015, 07:46
Du musst ihn halt nur gekauft haben, als er noch produziert und neu zu weniger als 500€ gehandelt wurde.
Und schon ist es ein Geheimtipp.


Grüsse
hoehne
Inventar
#27 erstellt: 06. Jan 2015, 09:43
Naja, das müsste bedeuten, dass der Technics, als er noch regulär verfügbar war, unter Wert verkauft worden wäre. Das kann ich mir nicht vorstellen.

@khabag: wie gesagt, Design ist Geschmacksfrage. Das war nur meine Meinung. Ich würde mir z. B. keinen alten DUAL hinstellen wollen. Zu sehr 70er-Chic - nicht meins. Aber das war jetzt ganz schön off-topic.


[Beitrag von hoehne am 06. Jan 2015, 09:44 bearbeitet]
Papa_San
Inventar
#28 erstellt: 06. Jan 2015, 09:55
Moin,

mein Geheimtipp speziell für den SL-1200 MK2 aber auch andere Dreher ohne Subchassis:

Isonoe 2  304

Isonoe Hier unter dem Kenwood KD-7010.
Ich hatte vorher große Probleme mit Trittschall. Der Dreher steht auf einer billigen Ikea Anrichte und die auf dem Fussboden. Meine Schritte konnte ich in den Lautsprechern hören und auf Partys gab´s dann auch schon mal Rückkopplungen bei hoher Lautstärke. Hatte dann alles mögliche versucht,um das zu unterbinden. Teure Spikes,Pads,eigentlich alles was der High-End Handel so anbietet. Funktionieren tun bei mir nur die. Vielleicht weil sie aus dem professionellen Bereich kommen und eben kein HiFi-Voodoo-Kram sind. Der Preis ist leider High-End. Richtig funktioniert es nur mit den Sorbothan-Untersetzern und die kosten extra. Zusammen um die 150,-€. Egal,sie funktionieren.

Gruß
Siggi
Tywin
Hat sich gelöscht
#29 erstellt: 06. Jan 2015, 11:10
Bei Trittschallproblemen ist eine stabile Wandhalterung eine gute Möglichkeit. Z.B.:

Pro-Ject Wallmount

http://www.hifi-regl...v0_sICFUWWtAodr0QAvA

Rega Turntable Wall Bracket

http://www.hifi-phon...z0_sICFSsCwwodwCAApw
Papa_San
Inventar
#30 erstellt: 06. Jan 2015, 11:28
@Tywin,Wandhalterung ist immer die beste Lösung! Aber ich mag das von der Einrichtung her nicht. Hätte ich einen Hörraum,würde ich es so machen aber im Wohnzimmer? Bin da bestimmt nicht der Einzige mit so einem Aufstellungsproblem und deshalb dankbar für diese Füsse.

Gruß
Siggi
Tywin
Hat sich gelöscht
#31 erstellt: 06. Jan 2015, 11:31
Hallo Siggi,

klar geht das nicht immer. Auch die Wand sollte stabil sein, daran wird es auch oft scheitern.

Die Wandhalterungen - welche man auch selbst bauen kann - waren als zusätzlicher Tip im Rahmen des Themas für Menschen gedacht, die das nicht auf dem Schirm haben.

LG Tywin
Marsilio
Inventar
#32 erstellt: 06. Jan 2015, 12:02
Ich werfe als Hidden Champions mal die Revox-Plattenspieler in die Runde. Mir scheint, dass diese in Deutschland etwas verkannt werden. Zwar schwärmen viele von den (zweifelsohne grossartigen) Bandmaschinen, auch die Tuner und Kassettendecks dieser Marke sind hoch angesehen. Die Plattenspieler dagegen fristen eher ein Schattendasein. Ist es der etwa skurrilen Optik mit dem Linatrack-Tonarm geschuldet? Ist es wegen der Pseudo-Tangentialtechnik (klassische Tangentialspieler wie etwa die Technics SL-7 sind es ja auch nicht unbedingt)? Oder wegen der etwas schwierigeren Tonabnehmermontage? Oder weil der ultraleichte Tonarmstummel die Wahl eines modernen Tonabnehmers etwas schwieriger gestalten lässt? Oder einfach, weil die in Deutschland verlangten Preise zu hoch sind?

In der Schweiz ist das Bild etwas anders. Hier trifft man diese Plattenspieler noch häufig an, und auch das Gebrauchtangebot v.a. von den "kleineren" Modellen (B790, B795) ist vergleichsweise gross und die von Privatverkäufern aufgerufenen Preise liegen meistens unter jenen für einen Thorens TD320.

Und meine Erfahrung ist: Die Revox-Plattenspieler müssen sich vor anderen, hoch eingeschätzten Direkttrieblern dieser Zeit keineswegs verstecken. Die Dinger sind robust, Gleichlauf ist prima, Rumpelwerte auch gut, nie Probleme mit Antiskating, in der Bedienung sind sie im wahrsten Sinne des Wortes kinderleicht, und nicht zuletzt ertragen sie auch mal eine Erschütterung. Und anders als bei vielen Vintage-Plattenspielern ist die Ersatzteilversorgung perfekt - Revox repariert die Teile immer noch.

Mein Revox B795 und mein Dual 704 würde ich durchaus als Spieler der gleichen Liga bezeichnen, wenn auch mit unterschiedlichen Qualitäten (der Revox ist eher der unkomplizierte Wohnzimmer- und Familiendreher, der Dual der Dreher für den Freak, der gerne mal eben rasch den Tonabnehmer wechselt).

LG
Manuel


[Beitrag von Marsilio am 06. Jan 2015, 12:05 bearbeitet]
Papa_San
Inventar
#33 erstellt: 06. Jan 2015, 12:57
Es liegt an der Einschränkung bei den TAs. Jedenfalls bei mir.Habe selber einiges von Revox (B285,B225,B215,B250 und die B77) aber einen Großteil meiner Systemsammlung kann ich da nicht montieren.
Ansonsten finde ich die natürlich auch sehr kultig und technisch sehr gelungen. Wer neu anfängt,sollte sich den Kauf mal überlegen. Systeme dafür gibt es ja auf dem Markt. Leider keine Einstellschablone mehr.

Gruß
Siggi
LarsDD
Ist häufiger hier
#34 erstellt: 09. Jan 2015, 00:44
Also ich schwöre bei der Vinylwiedergabe auf meinen alten Onkyo A-8670 Verstärker. Wüsste nicht was ein Phonopre da (in meiner Preisklasse) noch besser machen könnte.
Corynebacterium
Gesperrt
#35 erstellt: 09. Jan 2015, 01:25
...


[Beitrag von Corynebacterium am 09. Jan 2015, 10:40 bearbeitet]
Burkie
Inventar
#36 erstellt: 09. Jan 2015, 09:42
Sony WM-D6C
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