Kanal rauscht - abhängig von 2 Faktoren

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sepplfritz
Neuling
#1 erstellt: 07. Feb 2017, 20:08
Hallo Leute,

vorneweg, ich hab bereits im Netz und im Forum nach einer Antwort für meine Frage gesucht und speziell darauf bezogen nichts gefunden, auch wenn viele an sich ähnlich klingen.

Ich habe einen Project Debut II und der rechte Kanal rauscht bzw. fällt teilweise komplett aus: das Problem besteht schon seit einiger Zeit, allerdings wurde es in letzter schlimmer und tritt fast immer auf. Allerdings kann es durch folgende Maßnahmen (zumindest zeitweise) behoben werden, wenn ich:

-) leichten Druck auf den Plattenspieler ausübe. Manchmal funktioniert es, wenn ich leicht auf die Oberfläche drücke, manchmal muss ich an der Seite drücken.

-) ich das Cinch-Kabel vom verrauschten rechten Kanal kurz rausziehe und wieder einstecke. Das Rauschen wandert allerdings nicht, d.h. wenn ich die Kanäle vertausche, bleibt der verrauschte Kanal rechts.

Die Maßnahme mit dem Drücken hab ich durch Zufall entdeckt und dachte deswegen die ganze Zeit, dass es am Plattenspieler liegen muss. Die zweite Maßnahme hab ich erst kürzlich aus Verzweiflung ausprobiert. Für mich deutet jetzt tatsächlich alles darauf hin, dass es am Verstärkereingang liegt, aber ich kann mir beim besten Willen nicht erklären, warum dann das Drücken helfen sollte

Ich hoffe ich habe das Problem einigermaßen verständlich geschildert - hat jemand schon mal ein ähnliches Problem gehabt bzw. davon gehört?
akem
Inventar
#2 erstellt: 07. Feb 2017, 21:11
Steht der Plattenspieler zufällig auf dem Verstärker, so daß Du auf dessen Gehäuse drückst? Oder wackelt vielleicht das Rack leicht so daß das Kabel etwas schwingt und sich dadurch ein Wackelkontakt schließt?
Brummen tut es aber nicht, oder? Also ist das ein dumpfes Dröhnen oder eher ein helles Rauschen wie ein Wasserfall? Manche Leute bezeichnen nämlich jegliches Störgeräusch als Rauschen weil sie die "offiziellen" Begriffe nicht kennen, deswegen die Nachfrage...

Gruß
Andreas
sepplfritz
Neuling
#3 erstellt: 07. Feb 2017, 21:17
Nein, er steht für sich selbst neben dem Verstärker. Das mit dem Kabel habe ich vergessen zu erwähnen - das war nämlich auch einer meiner ursprünglichen Gedanken, sprich: Wackelkontakt. Aber wenn ich am Audiokabel rüttele, passiert absolut nichts.

Und ja - es sich definitv rauschen! Ich nehme an, deine Nachfrage spielt darauf an, ob der Plattenspieler geerdet ist - und ja, das ist er auch
oncelbenz
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 07. Feb 2017, 22:03
Frage
ist der Plattenspieler direkt mit dem Verstärker verbunden oder sitzt noch ein Vorverstärker dazwischen?
Und könntes du mal bitte ein Foto vom Cincheingang vom Plattenspieler machen.

Gruß Markus
sepplfritz
Neuling
#5 erstellt: 08. Feb 2017, 10:12
Hab deine Antwort erst jetzt gelesen und bin gerade auf dem Weg zur Arbeit, deswegen kann ich gerade kein Foto liefern. Aber prinzipiell ist das Kabel direkt am Plattenspieler angelötet: ich hab da mal die Abdeckung abgeschraubt und die Verbindung gecheckt und die waren in Ordnung, sprich ich konnte keinen Kabelbruch feststellen.

Zur anderen Frage: der Plattenspieler geht direkt in den Verstärker, da ist kein Vorverstärker dazwischen
oncelbenz
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 08. Feb 2017, 19:16
Da die Kabel am Plattenspielerausgang fest verlötet sind, kann der Kanalwechsel ja nur am Verstärkereingang erfolgen. Da nach dem Wechsel am Verstärker der rauschende Kanal immer der gleiche bleibt, ist meiner Meinung nach, der Fehler im Verstärker zu suchen. Da es nur im Schallplattenbetrieb auftritt gehe ich von einem Fehler in der Phonovorstufe aus.

Gruß Markus
alexander.bergmann
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 08. Feb 2017, 19:20
Auf jeden Fall ist der Fehler in der Vorstufe/Verstärker zu suchen. Sicherlich hast du auch andere Quellen angeschlossen. Wäre es nicht am einfachsten eine externe Phono Vorstufe zu besorgen und an einem anderen Input des Verstärkers zu testen?
Albus
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 08. Feb 2017, 22:17
Tag,

ich frage nicht nach den genauen Stellen (Koordinaten Länge und Breite, Seite), die am Plattenspieler wie zu berühren oder zu drücken sind, den Effekt des sporadischen Rauschens zu beenden. Das tue ich als Zufallsmoment ab.
Zum Verstärker-Rauschen, welcher Kanal?, so nehme ich den Fall an: Rauschen ohne Brummen ist für gewöhnlich ein Effekt eines offenen Einganges (Brummen bei offenem Kabelende oder Kabelunterbruch).
Zur Probe: Bitte, einmal das Plattenspielerkabel L und R an einen freien Hochpegeleingang anschließen, AUX oder Tape Playback oder Tuner - und hören, ob sich auch bei diesem Signalweg die Störung zeigt. Den Befund bitte hier mitteilen.

Freundlich
Albus
sepplfritz
Neuling
#9 erstellt: 09. Feb 2017, 20:52
Danke für die Vorschläge! Werd das auf jeden Fall probieren und meld mich dann hier wieder!
sepplfritz
Neuling
#10 erstellt: 15. Feb 2017, 20:00
Hab den Plattenspieler jetzt mal an den Tuner-Eingang angeschlossen und es tritt tatsächlich kein Rauschen auf!

Demnach liegt es wirklich am Verstärker - ein Akai AM-U210 aus den frühen 80ern- demnach bleibt mir wohl nur einen Phonovorverstärker zu kaufen oder am Verstärker selbst rumzubasteln.

Danke auf jeden Fall für eure Hilfe!
Rabia_sorda
Inventar
#11 erstellt: 15. Feb 2017, 22:13
Es kann an kalten Lötstellen an der Phonobuchse am Verstärker, oder in seinem Phonopre liegen. Leider können solche Ausfälle auch von defekten Widerständen, Elkos und/oder Transistoren kommen.
alexander.bergmann
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 18. Feb 2017, 00:44
Na das ist doch ein guter Zeitpunkt den Akai auszumustern
Rabia_sorda
Inventar
#13 erstellt: 18. Feb 2017, 01:26

alexander.bergmann (Beitrag #12) schrieb:
Na das ist doch ein guter Zeitpunkt den Akai auszumustern ;)


Warum, nur wegen kalten Lötstellen Dieser Akai ist zwar kein besonderer Akai, aber Lötstellen sind in 5min. erneuert.
Wenn hier einiges mehr defekt sein sollte, kann man darüber nachdenken, aber nur, falls man selbst nichts reparieren kann.
alexander.bergmann
Ist häufiger hier
#14 erstellt: 18. Feb 2017, 01:52
Weils ne olle Möhre ist. Potis und Kondensatoren verschleißen auch. Ich würde da keine Arbeit mehr reinstecken, außer man hat Spass dran.
Rabia_sorda
Inventar
#15 erstellt: 18. Feb 2017, 02:05
So eine Aussage passt hier nicht wirklich...

Der TE hätte vmtl. ein zusätzliches Problem der Potis/Schaltern/Elkos erwähnt...
Da dem wohl nicht so ist, liegt der Fehler allein nur im Phonopre und sollte mit geringem Aufwand wieder repariert sein.

(Shice Wegwerf-/Konsumgesellschaft!)
alexander.bergmann
Ist häufiger hier
#16 erstellt: 18. Feb 2017, 02:11
Sorry mein Fehler. Ich hab ein anderen Anspruch.

Für mich ist das altes Gelumps.
Rabia_sorda
Inventar
#17 erstellt: 18. Feb 2017, 02:14

Sorry mein Fehler. Ich hab ein anderen Anspruch.


Das ist dann nur Dein Problem.

Wenn der TE bis heute noch mit dem Akai hörte, hat er nicht den gleichen Anspruch....oder?!


Für mich ist das altes Gelumps.


Das du hier im Klassiker-Bereich bist, ist dir aber bewusst?!


[Beitrag von Rabia_sorda am 18. Feb 2017, 02:16 bearbeitet]
alexander.bergmann
Ist häufiger hier
#18 erstellt: 18. Feb 2017, 02:41
Jo, und mein Tip zur Fehlersuche war auch richtig.

Ich würde trotzdem zu was neuerem Raten.
detegg
Inventar
#19 erstellt: 18. Feb 2017, 04:50
Moin,

da wir hier nicht in der Kaufberatung sind, versuche ich mal was Sinnvolles beizutragen ...

Der kleine Akai ist, wenn er funktioniert, jedem aktuellen +-100€ China-ClassD Amp gleichwertig - zudem ist er aus Sicht des Technikers "begehbar"!
Mit dem einfachen Brettspieler von Project kann man damit sogar Musik hören.

Der Phono-Amp ist sehr gut erreichbar, besteht nur aus einem Doppel-OPV und etwas Hühnerfutter. Ich würde den Akai auf eine nicht resonierende Unterlage (zur Not geht auch ein gefaltetes Handtuch) stellen, zusammen mit dem PS in Betrieb nehmen und erst mal div. Klopf- und Rüttelchecks mit einem isolierendem Werkzeug (Schaschlikspieß, Holz/KS, stumpf) vornehmen.

Zwischenablage01Zwischenablage02

... und danach hier berichten, evtl. schon scharfe Fotos beilegen.

Detlef
sepplfritz
Neuling
#20 erstellt: 20. Feb 2017, 23:08
Danke für die Tipps! Werd das mal Gelegenheit probieren und dann hier berichten, falls ich was finde.
sepplfritz
Neuling
#21 erstellt: 01. Apr 2017, 16:23
Kurzes Update, falls es wen interessiert: ich hab den Verstärker vor einiger Zeit auseinandergenommen und den Tip mit dem Holzspieß probiert und nebenbei gleich mal vorsichtig die angehäufte Staubsicht beseitigt. Ich konnte da keine eindeutig fehlerhaftes Bauteil identifizieren, allerdings hat sich die Situation dahingehend verbessert, als dass das Rauschen jetzt viel seltener auftritt - sprich: vorher hats alle paar Minuten rauschen angefangen, jetzt gehts einige LP's lang gut. Kann natürlich alles reiner Zufall sein.
Was ich dazusagen muss ist, dass ich die Abdeckung vom Verstärker momentan nur auflegt und nicht wieder angeschraubt habe.

Werde das weiterhin im Auge behalten und mir mal ein paar Kondensatoren bestellen und die bei Gelegenheit austauschen.
hf500
Moderator
#22 erstellt: 01. Apr 2017, 19:41
Moin,
was ich da sehe: Die Anschlussbuchsen sind, wie meist ueblich, direkt in die Platine geloetet. Durch "Steckerstecken" brechen da oft genug die Loetstellen, die Buchsen also mal nachloeten.

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Peter
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